Männer, ich brauche eure Meinung

mimi schrieb:
Dann wäre es wirklich besser man trennt sich und ist danach ausgeglichener - und das macht sich auch bei den Kindern bemerkbar
...ich kenne KEIN Kind, dass Dir das unterschreiben würde. Die Paarbeziehung ist Kindern zwar nicht egal, aber die Trennung der Eltern ist immer übler als zumindest "normale" Konflikte zwischen den Eltern. Ein fades Selbstberuhigungsargument von sich trennenden Partnern...

Ich habe vor kurzem zufällig ein Gespräch mitbekommen zwischen zwei jungen Mädchen. Sie sind 15 und 16, die eine wohnt bei mir im Haus und die andere im Haus gegenüber. Als sie sich unterhielten, standen sie unter meinem Fenster und ich muß zugeben, ich war ein bischen neugierig (aber ich behalte Gehörtes auch brav für mich :D). Das Mädel aus unserem Haus heißt T. und das aus dem anderen Haus J.
T: Du kennst meine Mutter, die regt sich immer total über alles auf.
J: Naja.. aber du hast es ganz gut, da ist nur deine Mutter.
T: Da täuschst du dich. Schau mal, auch wenn deine Eltern immer wieder streiten, immerhin hast du beide Eltern zusammen.
Daraufhin wußte J. nichts mehr zu sagen.
Ich hab nicht alles mitbekommen, aber ich weiß, daß T. sehr darunter leidet, daß ihre Eltern nicht zusammen leben.

Bei meinen Kindern habe ich das auch beobachtet und ich dachte auch immer, es ist besser, wenn man sich trennt und die Streitereien ein Ende haben. Im Fall meiner ersten Trennung war das auch tatsächlich so, aber da waren auch Gewalttätigkeiten im Spiel. Meine zweitälteste kann ihrem Vater bis heute nicht verzeihen, daß er mich mit dem Messer bedroht hat (sie war drei und bekam das leider voll mit). Beim zweiten Mal ging mein jetziger Ex-Mann, hab ich ja oben schon erzählt. Natürlich gab es auch Meinungsverschiedenheiten und Streit, aber nicht so, es war anders. Jedenfalls war es für die Kinder schlimm und es brach buchstäblich eine Welt für sie zusammen.

Ich kann jetzt nicht beurteilen, wie das in deinem Fall ist Mimi. Auch weiß ich absolut nicht, was richtig oder falsch, sinnvoll oder unsinnig ist. Trotzdem darf man die Lage der Kinder nicht unterschätzen.

Meine Eltern sind auch geschieden. Wie das Auseinandergehen für mich war, weiß ich nicht, da ich schon als kleines Kind viel bei meinen Großeltern war und die Trennung passierte, als ich vier Jahre alt war. Aber sie waren sich die Jahre danach auch nicht grün (mein Vater und meine Mutter) und ich hab mich immer wie zwischen zwei Stühlen gefühlt. Meine Mutter zog offen über meinen Vater her, mein Vater machte das mehr versteckt, wenn er über meine Mutter redete. Aber die Bemerkungen, die er fallen ließ, reichten schon. Es war nicht lustig und keiner von beiden dachte daran, daß das alles für mich absolut unangenehm war.

Für ein Kind ist die Sichtweise immer anders. Es liebt sowohl die Mutter, als auch den Vater und am liebsten hat es beide zusammen. Es ist schwer das zu erklären, aber als Kind sieht man ja die Eltern und nicht, daß sie als Partner zusammen leben.
Ich wußte das und hab in meiner zweiten Ehe öfters die Zähne zusammen gebissen und bin viele Kompromisse eingegangen, weil mir klar war, daß eine Trennung für die Kinder einfach sehr schwer ist.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
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ch kenne auch kein Kind das aus zerütten Ehen kommt.
Und keinen Schaden erleidet den, allen Kindern wird das Urvertrauen das sich zu Ihren entwicklung brauchen genommen
Dem stimme ich nicht zu. Das Vertrauen, das die Kinder erlernen müssen oder sollen ist doch nicht von einer intakten Ehe abhängig! Sondern WIE die Eltern miteinander und mit den Kindern umgehen! Für das Vertrauen ist nicht allein das Bestehen einer Ehe wichtig. Was ist mit den offenen Beziehungen? Ich meine, wenn Kinder da sind, und die Eltern aber nicht verheiratet sind? Demnach müssten diese Kinder ja auch kein Vertrauen haben, weil ihre Eltern nicht verheiratet sind.

Ich kann das Vertrauen sehr wohl auch auf andere Art und Weise den Kindern beibringen. Indem man als Elternteil selber in sich genug Vertrauen hat und das den Kindern vermittelt.

Wenn eine Ehe oder Partnerschaft nicht funktioniert und es gibt ständig Streit, oder die Eltern leben nebeneinander her. WELCHES Vertrauen erlernen diese Kinder dadurch? Dass der andere Partner unwichtig ist? Dass man den anderen Partner nicht ernst nehmen braucht? Dass man kaum etwas miteinander bespricht oder aneinander vorbei redet? Ich stelle es absolut in Frage, dass dadurch die Kinder viel lernen können.

LG
mimi
 
Wir alle neigen dazu uns Dinge so zurecht zu legen wie wir sie gerade brauchen
Das ist natürlich auch richtig. Jedoch trifft das nicht immer zu. Denn jeder hat einfach über gewisse Dinge eine andere oder eigene Meinung. Und es ist auch wichtig, zur eigener Meinung zu stehen.

Da täuschst du dich. Schau mal, auch wenn deine Eltern immer wieder streiten, immerhin hast du beide Eltern zusammen
Das ist auch richtig. Jedoch ist es in vielen Fällen so, dass die Kinder nach Trennungen nach wie vor BEIDE Elternteile haben. Ich gehe mal von den Fällen aus, die funktionieren und wo die Kommunikation betreffend der Kinder klappt. Ist ja leider nicht immer so.

Aber wie auch immer, man muss es für sich selber entscheiden. Und die Gefühle unterdrücken und verdrängen ist keinesfalls eine Lösung, das wirkt sich nur woanders dann aus.

Man kommt oft im Leben nur dann weiter, wenn man sich nicht ständig zurücknimmt oder zurücksteckt. Ein gesunder Egoismus ist einfach notwendig und auch gut. Und wie ihr hoffentlich mitbekommen habt, setze ich ja nicht wirklich ALLES daran um ihn zu bekommen. Indem ich abwarte, ob er einen Schritt tut, bin ich doch nicht so schamlos, gewissenlos, und was euch sonst noch einfällt :zauberer1
Da gäbe es bestimmt Andere, die noch schlimmer und unverfrorener vorgehen würden als ich.

Ich denke euch stösst in erster Linie meine Meinung oder Ansicht darüber ab. Doch in Wirklichkeit ist alles nur theoretisch. Wer weiß wie ich wirklich reagieren würde, wenn er auf mich zukommen würde. Keine Ahnung, ob ich dann vor lauter Schreck nicht einen Rückzieher machen würde.

Mir tut in erster Linie auch das Schreiben hier gut, auch wenn ihr anderer Meinung seid, das gehört dazu.

LG
mimi
 
hallo mimi,

ich muss dir ganz ehrlich sagen, erstens mal hände weg von einem verheirateten mann, besonders wenn ein kind unterwegs ist, er liebt sie, ansonsten würden sie höchstwahrscheinlich kein zweites kind miteinander kriegen.

zweitens, ein verheirateter mann ist eine affäre nicht wert, ich spreche aus eigener erfahrung.

und drittens, ich war 15 jahre lang mit einem musiker zusammen, glaub mir, die schmeicheln frauen einfach gerne, weil sie wissen, dass sie bewundert werden, daher flirten sie was das zeug hält. mein freund hat das ständig getan und nicht nur er, trotzdem war er treu, trotz bussi und berührungen hin oder her. sie wissen, wenn du ihnen ein wenig schmeichelst und so tust, als ob du interesse zeigst, kommen diese frauen wieder aufs konzert und natürlich kaufen sie dann auch cd´s. he, es ist ein geschäft.

Wie schon des öfteren muß ich ihr recht geben der Sitanka, da hat sie doch wirklich den Nagel auf den Kopf getroffen.

Super wärs für die Mimi, wenn sie das akzeptieren könnte.

Ob das Ego das auch akzeptieren kann, bleibt dahingestellt, denn das Ego akzeptiert im Regelfall nicht.

Einziger Ausweg innerhalb der Situation mit dem Musiker wäre, abzuwarten ob eine mehr als deutliche, einschlägige "Einladung" erfolgt, aber rein moralisch ist das alles ziemlich zweifelhaft.
FL
 
nein aber das ist nicht in allen fällen noch liebe wenn noch ein kind unterwegs ist..wir wissen ja alle was wir aus vernunft,gewohnheit oder anderen zwängen,unterdrückung,...- manchmal machen.leider :o/
 
@nina3
da stimmt leider. Man kann nicht immer davon ausgehen, dass noch Liebe dahinter ist. Ich hatte mit meinem Ex bis zum Schluss Sex - geliebt haben wir uns nicht mehr. Es war wohl auch die Gewohnheit.

LG
mimi
 
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Sex aus Gewohnheit??
Nie und nimmer - dann lieber ein gutes Buch lesen
Schön dass du es nicht aus Gewohnheit tust. Manche Leute kommen aber irgendwie nicht raus und haben halt trotzdem Sex (naja, tu ich es halt, und so abstoßend finde ich es ja nicht). Vielleicht wissen sie es nicht zu schätzen, was es heißt ein gutes Buch in Händen zu halten.
 
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