Lilith, Schatten der Vergangenheit

Und was für dich plakative Sätze sind,
ist für mich die Wahrheit.

Und schon wieder drehn wir uns im selben Kreis:
Leben ja, Tod nein.

Es ist nunmal nicht möglich!
Ohne Tod, kein Leben!
Beides oder nichts!

LG
Stern
 
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Was meine persönliche Erfahrung mit Sterbenden angeht, zu Beginn unserer Ausbildung zum ps. Berater hatten wir eine Dame dabei, die unheilbaren Krebs im Gehirn hatte. Sie starb während der Ausbildungszeit friedlich zuhause in ihrem Bett, mit einem Lächeln im Gesicht. Sie hatte ebenfalls keine Angst vor dem Tod.

Besagte Dame hatte mit einem recht betuchten Apotheker 2 Söhne.
Irgendwann wurde ihr dieser Mann von ihrer besten Freundin ausgespannt.
Diese Frau zog zu ihm und den Söhnen.
Sie musste gehen.
Daraufhin bekam sie einen Tumor im Gehirn.
Sie konnte es einfach nicht verzeihen.
Ihr war sehr bewusst, dass dies der Grund für ihren Tumor war.
Aber sie stand einfach dazu, dass sie es nicht konnte, das Verzeihen.
Und in ebensolcher Weise ist sie dem Tod begegnet.
Stolz und in Würde.
Sie hatte Pluto in 8.
Wo Lilith stand weiß ich nicht mehr.
Sie war eine sehr beeindruckende Frau und hat unsere Runde genau durch diese Geschichte sehr bereichert.

LG
Stern
 
Um zu Lilith zurückzukommen:

Lilith initiiert, bringt ans Licht. Manchmal Dinge, die wir nicht sehen möchten; schon gar nicht an uns.
Es ist unsere Wahl, ob wir dann "Zaubermittel", also Schleier und Amulett gebrauchen, ob wir tabuisieren und verdrängen. Manchmal brauchen wir diese Amulette, um zu überleben.
Doch manchmal sind wir so mit Amuletten behangen, dass wir nicht mehr leben. Wo wir uns dem Leben verweigern, wo wir den Zyklus unterbrechen, kreieren wir die Gorgo, deren Anblick zu Stein erstarren lässt.
Diese Kreation setzen wir in die Welt, und sie begegnet uns von Zeit zu Zeit (bevorzugt bei Lilith-Auslösungen).
Dann wird ein Blick in den Spiegel unumgänglich, was manchmal eine leidvolle Erfahrung oder eine Krise bedeutet.
Ob wir diese Krise progressiv durchschreiten oder ob wir regressiv verharren und "auf bessere Zeiten" warten, bleibt unsere Wahl.
- Weh tut beides.

(aus "Lilith, Eros des schwarzen Mondes" S.197)
 
Zuletzt bearbeitet:
Und jetzt mal so nebenbei gefragt:
Was hat Lilith nun mit dem Tod zu tun?

ich weiß nur das meine Lilith in 8 steht und das Thema Tod in meinem Leben eine große Rolle einnahm und nimmt.
Ich habe keine Angst vor dem Tod und er begleitet mich seit meiner Kindheit, nicht etwa das ich todkrank bin , sondern das ich oftmals diejenige bin die Sterbende um sich hat.
Irgendwie sehe ich ihn auch als normal und zum Leben dazugehörig.
Ich glaube nicht an Wiedergeburt, sondern am Weiterleben in den Generationen.

Ehrlich gesagt habe ich mich mit Lilith noch nicht befasst.

Und somit sorry fürs OT :umarmen:

Alles Liebe
flimm
 
ich weiß nur das meine Lilith in 8 steht und das Thema Tod in meinem Leben eine große Rolle einnahm und nimmt.
Ich habe keine Angst vor dem Tod und er begleitet mich seit meiner Kindheit, nicht etwa das ich todkrank bin , sondern das ich oftmals diejenige bin die Sterbende um sich hat.
Irgendwie sehe ich ihn auch als normal und zum Leben dazugehörig.
Ich glaube nicht an Wiedergeburt, sondern am Weiterleben in den Generationen.

Ehrlich gesagt habe ich mich mit Lilith noch nicht befasst.

Und somit sorry fürs OT :umarmen:

Alles Liebe
flimm

Hallo flimm :)

im Kontext ist es ja kein OT mehr oder? :umarmen:
Darf ich so neugierig sein und fragen wie deine Lilith aspektiert ist?

Wer Angst vor dem Tod hat, hat Angst vor dem Leben.
Und wer unbedingt seine "Teufelchen" loswerden will/muss,
wird auch seine "Engelchen" nicht finden.
Aber das, is nur meine Sicht der Dinge.

Ich hatte vor langer Zeit (so um 2000 rum) ein Meditations -Erlebnis:
ich sah ein langes, weißes Kleid, strahlend weiß, mein Blick wanderte von unten nach oben.
"Oh, ein Engel" war mein Gedanke. Mein Blick wanderte weiter nach oben, bis ich endlich das Gesicht erblickte und dann ganz furchtbar erschrak: der "Engel" hatte rot-leuchtende Augen, der Blick war dämonisch, ich hab sofort die Augen aufgerissen und hatte einfach nur noch Angst.
Ich habe mich ab da geweigert in meinen Meditationen nochmal Bilder aufsteigen zu lassen. Das war mir alles viel zu gruselig.

Während der Ausbildung zum ps. Berater hatten wir einen Tag lang auch ein "Traum-Seminar". Ich hab dem Leiter von diesem meinem Erlebnis erzählt. Wir sollten uns dann alle ein solches Erlebnis oder einen Traum ins Gedächtnis rufen und noch einmal dorthin zurückgehen, fragen, was der Traum uns sagen wollte. Schauen welche Bilder kommen.
Und das Bild, das ich dann erhielt, war eine weiße Taube, die sich grad zum Flug erhob.
Mir fiel ein solcher Stein vom Herzen!!

Und seitdem bin ich der Überzeugung, dass unsere "Dämonen" die eigentlichen "Engel" sind. Und nur wir selbst es sind, die sie zu Dämonen gemacht haben. Und dass wir sie erlösen können, indem wir unsere Ver-Urteilungen aufheben. Und nichts anderes will Lilith. Denke ich.

Und dann noch eine Sichtweise:
Es gibt Naturvölker, die ihren Toten Stühle basteln und diese dann in der Nähe des Dorfes aufstellen. Zu Festen oder Ehrentagen werden diese Toten dann wieder ins Dorf geholt und herumgetragen. Sie dürfen mitfeiern, nach wie vor am Leben der anderen teilhaben.
Bei uns wird "der Tod" im Sarg weggesperrt und vergraben oder im Feuer verbrannt. Weg mit dem Tod. Leben ja, Tod nein.
Wir wollen den Tod los werden!
Zumindest mich verwundert es nicht, dass sowas nur Kummer bringen kann, wenn wir versuchen etwas loszuwerden oder zu verdammen, was wir nicht loswerden können, weil es nunmal ein ganz natürlicher Teil von uns ist und auch immer sein wird, so lange wir in einem materiellen Körper wohnen.

LG
Stern
 
Sternja hat jetzt einen guten Beitrag gepostet, auf den ich eingehen möchte:

Und dann noch eine Sichtweise:
Es gibt Naturvölker, die ihren Toten Stühle basteln und diese dann in der Nähe des Dorfes aufstellen. Zu Festen oder Ehrentagen werden diese Toten dann wieder ins Dorf geholt und herumgetragen. Sie dürfen mitfeiern, nach wie vor am Leben der anderen teilhaben.
Bei uns wird "der Tod" im Sarg weggesperrt und vergraben oder im Feuer verbrannt. Weg mit dem Tod. Leben ja, Tod nein.
Wir wollen den Tod los werden!

'Bei uns' soll wohl heissen, in den abrahamitischen Religionen. Zudem werden in den warmen Ländern, zu denen auch Mittelamerika gehört, die Verstorbenen noch am selben Tage 'entsorgt'.

Bei Naturvölkern, wie z.B. in Thailand, wird noch nach Tagen am Tisch dem Verstorbenen ebenfalls sein Anteil an der Speise und an den Getränken bereitgestellt und der Platz des Verstorbenen bleibt unbesetzt.

In meiner Ausbildung zur Sterbebegleitung http://lichtvisionen.blogspot.com/
nahm das Tibetische Totenbuch einen breiten Raum ein, weil hier das Wissen um Tod und Sterben noch am weitesten verbreitet ist.

Ich gehe mit Überzeugung davon aus, dass der Verstorbene fragliche Orte seines Lebens und insbesondere in der Zeit vor dem Sterben immer wieder aufsucht und die Kommunikation mit den Seinen sucht. Wir tun also gut daran, Verstorbene in Gedanken nicht einfach wegzusperren, sondern in Gedanken in Liebe verbunden zu bleiben.

Was hat das mit Lilith zu tun?
Lilith steht für alles Verdrängte, alles, was zu unseren Schattenanteilen geworden sind, persönlich und im Kollektiv. Und wir nehmen dies beim Sterben als unsere Schulden mit; es ist zu unserem Karma geworden.

Und genau dafür ist Jesus Christus in die Welt gekommen, um dieses Karma aufzulösen, für alle, die dies auch wollen. Niemand muss müssen, jeder kann sich anschliessen, muss aber nicht. Viele rennen dagegen an, weil sie meinen, es gehe ihnen ans Leder. Jesus hat man dafür ans Kreuz genagelt. Das ist ebenfalls ein Schatten, der beim Menschen bleibt, ob dieser will oder nicht. Wir Menschen kommen aus dem Lilith-Bewusstsein garnicht heraus, ohne uns ihr letztlich zu stellen und sie anzuerkennen.
LG Hans Joachim
 
Hallo Hans Joachim,

Und genau dafür ist Jesus Christus in die Welt gekommen, um dieses Karma aufzulösen, für alle, die dies auch wollen. Niemand muss müssen, jeder kann sich anschliessen, muss aber nicht. Viele rennen dagegen an, weil sie meinen, es gehe ihnen ans Leder. Jesus hat man dafür ans Kreuz genagelt. Das ist ebenfalls ein Schatten, der beim Menschen bleibt, ob dieser will oder nicht.

Das sehe ich eben anders. Dass Jesus nur als der "ans Kreuz Genagelte" gilt um uns von unseren Sünden reinzuwaschen und ich dieses Karma mittragen soll, ist einer der Gründe warum ich aus diesem "Verein" ausgestiegen bin.

Ich denke vielmehr, was Jesus uns eigentlich sagen und mitteilen wollte ist, wie wir miteinander als Menschen umgehen sollten/könnten, damit auf dieser Welt endlich Frieden herrschen kann.

Und ich finde es ehrlich gesagt ganz schön vermessen, anderen weismachen zu wollen, dass sie Jesus Kreuz auf ihren Schultern zu tragen haben und dessen Karma sowieso mittragen, ob sie es wollen oder nicht.
Und ich wehre mich entschieden dagegen, dass derartige Selbstgeisselung und Selbstverurteilung der einzige Weg zur Erlösung sein soll !!

Gruß
Stern
 
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