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Faydit
Guest
faydit, ja , Angst kann eine nützliche Sache sein. Aber lange nicht so sein wie die Liebe. Angst ist nur dann intelligent, wenn Gefahr naht. Zb. -ein großer lkw fährt auf dich zu , aus Angst springst du zur Seite. Solch eine Angst beschützt das Leben. Das ist wie eine natürliche Angst , die einen in Notsituationen beschützt. Ja, vielleicht könnte man es angeborene Angst (instinkt)nennen. Diese Angst ist vollkommen ok. Aber danach, nach dieser Gefahrensituation , bedarf es keiner Angst mehr, dann bitte wieder den Zustand der Liebe.![]()
Soweit zu Deiner Frage des Kontext, also wann man Angst oder wann man Liebe leben sollte.
Und das beinhaltet auch schon die Antwort auf das, was einen mehr schützt.
Es ist Situations abhängig.
Auf das hinzweisen ging's mir eigentlich. Ich bin nunmal kein Esoteriker (mehr), der sich da in höhere Sphären begeben will.
Ich habe jahrelang gebraucht, mich in dieser Welt, Realiät wieder halbwegs zurechtzufinden, also sehe ich einiges wohl lieber ganz praktisch und pragmatisch. Funktioniert es in dem Kontext, unter den Vorraussetzungen die dieses Leben hier zur Verfügung stellt oder nicht? Und woran liegt es, wenn gewisse Dinge anscheinend doch nicht so funktionieren wie es beispielsweise gewisse (esoterische) Theorien behaupten, und andere doch funktionieren?
Oder andersrum, wenn die Theorie etwas behauptet und die Praxis andere Resultate erzeugt, dann dürfte meines Erachtens eher an der Theorie etwas nicht so ganz stimmen. Zumal jede Theorie ja auch nur eine Art modellhafte Annäherung an bestimmte Aspekte eines wesentlich komplexeren größeren Ganzen ist, und ein Modell nunmal naturgemäß bereits gewisse Simplifizierungen beinhaltet. Man sollte nur nicht den Irrtum begehen, das Modell für die Wirklichkeit selbst, oder ein perfektes Abbild der Wirklichkeit zu halten, wozu die Esoterik leider öfters zu neigen scheint.
Ich denke, Liebe kann entwaffnen. Liebe kann dein Gegenüber oder eine Situation transfomieren. Ich meine den Seinszustand von Liebe--nicht eine personenbezogene Liebe. In der "kleinen" personenbezogenen Liebe, passiert es oft, dass die Liebe zu Hass wird. Durch Schiefgehen und scheiten wie du sagst. Das ist abhängige Liebe. Darüber herauszu wachsen macht frei.
Es gibt zuviel Angst in dieser Welt. Die Angst wird bewußt geschürt, um Menschen klein zu halten. Diese Angst, die Menschen haben ist nicht natürlich. Die ist den Menschen eingefiltert. Diese Angst wird bewußt benutzt.
Mir sind die Theorien durchaus bekannt. Glaubte sogar selbst lange an sowas.
Wenn jemand die Art von Liebe tatsächlich leben möchte, so müsste er meiner Ansicht nach bereit sein, sich selbst zu opfern, denn im Grunde genommen spielt er mit seinem Leben, macht sich sozusagen aus "höheren" Gründen freiwillig zum Opfer, Opferlamm.
Und damit ergibt sich ein seltsames Problem, finde ich. Die Welt hat nicht nur zu viel Angst, könnte man sagen, sondern leidet, stöhnt und ächzt auch unter zu vielen Opfern.
Was es aber, meine ich, zu wenig gibt, sind "Täter", die tatsächlich die Verantwortung und Konsequenzen ihres Tuns bei sich selbst lassen, ohne sie abzuschieben und dennoch etwas tun, bewirken.
Gibt es so etwas wie unabhängige Liebe tatsächlich? Liebe ohne Bezug, ohne Gegenüber? Und ist Liebe tatsächlich ein Seinszustand, oder lediglich eine Art Funktion, die für bestimmte Dinge nützlich ist, für andere nicht?
Liebe ist meiner Ansicht nach der Versuch einer (energetischen) Verbindung zu jemandem oder zu etwas. Und auch wenn es etwas Göttliches oder Kosmisches wäre, so gäbe es ein Gegenüber. Zum Wesen einer Verbindung gehört aber nunmal, dass innerhalb der Verbindung sozusagen die Flüsse in beide Richtungen fließen können sollten, sonst entseht wieder nur ein Ungleichgewicht, eine Dissonanz, also in Folge Leiden, Schmerz, Frust.
Wenn man sich nun also als Mensch mit etwas Göttlichem oder Kosmischem verbinden möchte, so fürchte ich, dass man sich möglicherweise dabei, was die eigene Position oder Kompetenz betrifft, etwas überschätzen könnte. Was will man denn als kleiner Mensch diesem Göttlichen oder Kosmischen gleichwertig entgegensetzen können, selbst im Austausch in die eigene Waagschale werfen können, und umgekehrt, wie will man das, was man vom Gegenüber möglicherweise erhält, mit Hilfe der eigenen bescheidenen oder auch damit gar nicht wirklich kompatiblen (Wahrnehmungs- und Verarbeitungs-)Werkzeuge denn korrekt und fehlerfrei empfangen, lesen, verstehen können?
Ich hab's nicht gekonnt. Also begnüge ich mich inzwischen mit einem Gegenüber, das mit mir in einer Art und Weise und Sprache spricht, kommuniziert, die ich mit meinen bescheidenen Möglichkeiten verstehen kann, und die mich auch verstehen kann.
Und natürlich ist das eine Abhängigkeit, allerdings eine äußerst symbiotische, so wie das Leben selbst ein Netzwerk von Abhängigkeiten ist, ob es einem nun gefällt, oder nicht. Wo wäre nun also diese angebliche Freiheit? Freiheit hat man, wenn mann eine Entscheidung trifft, ja - nein, aber ab dem Moment, ab dem man sie getroffen hat, hat man keine Freiheit mehr, sondern, sozusagen, und das nicht nur für sich selbst, sondern auch für allfällige Gegenüber, zumindest auch so etwas wie Verantwortungen. Ob und wie man sie dann tatsächlich ausfüllt, oder ob man vor ihr die Flucht ergreift, ist eine andere Sache. Jedes Tun bewirkt etwas, hat Folgen, positive wie negative, ob man das nun wahrhaben will oder nicht.
Faydit, Leben ist keine Krankheit, sag sowas nicht .Liebe kann es auch ohne Partner geben. Du vergleichst Liebe immer mit "einen Partner haben", das ist eben die "kleine" Liebe. Die All-Liebe, die objektfreie Liebe, findest du in dir.
Der Spruch ist ja nicht von mir.
Also ganz ehrlich gesagt ist mir eine funktionierende "kleine" Liebe lieber als diese ominöse All-Liebe, die hier so gerne rumgeistert und mitunter aus meiner Sicht äußerst seltsame Blüten und Skurillitäten zu treiben scheint. Irgenwas an der scheint aus meiner Sicht nicht so ganz zu stimmen, anscheinend verdreht sie auf ganz seltsame Weise Menschen den Kopf, oder noch mehr. Macht sie weltfremd und lebensuntauglich, zumindest scheint mir das so.
Ich denke ich habe genug damit zu tun, mein ganz normales, reales Leben wieder etwas besser in den Griff zu bekommen, oder anders formuliert, mich von diversen Folgen dieser All-Liebe wieder zu kurieren. Ist eben so mein Weg.
einfach zur Liebe werden, Liebe sein. Wahrscheinlich ist man schon von Natur aus Liebe, man muss es nur erkennen. Das geht , wenn man sich von allen von aussen gesetzten Dogmen und Konditionierungen befreit.
Ja ich weiß. Ich glaubte auch einmal ich wäre Liebe. Würde das allerdings ohne tatsächlich dafür gegeigneten Partner auch keinem empfehlen. Auch ein Weg ins Leiden und mitten rein in jede Menge Schmerzen. Aus heutiger Sicht greife ich mir nur mehr auf den Kopf und frage mich wie bescheuert ich war. Nicht zuletzt dank eben diverser All-Liebes-Konzepte und ähnlichem Eso-Hokuspokus.
Viel interessanter finde ich diese Sehnsucht nach Liebe, dieser All-Liebe. Was sagt die denn eigentlich tatsächlich aus, was dokumentiert sie? Sehnt man sich denn nach etwas, das man hat, oder das man selbst ist?
Also was scheint da wo verlorengegangen zu sein? Das man mit Hilfe diese Liebesk(r)ampfs wiederzufinden hofft? Und warum? Was fehlt?
Natürlich wünsche ich jedem, der den Weg trotzdem geht, mehr Glück als mir. Time will tell...