Liebe, Freude und Leid



FRÜHLING


Ich gehe durch den Vormittag
atme die fliederdurchtränkte Landschaft
spüre die sonnenhungrige Erde
sehe den munteren Bach
Purzelbäume schlagen.

Hier blühende Kastanienbäume
dort Schneeballen- und Goldregensträucher.

Die Vögel singen bunte Tupfen
in den klaren Himmel.

Ich möchte den Eismännern
gut zureden.

eva07​
 
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Hallo Eva07,
es ist eine Freude, durch deine Bilder und Gedichte zu spazieren, Eindrücke aus deiner Welt. Mir gefällt die Idee sehr gut, dies zu sammeln und auf diese Weise zu teilen.

Beste Grüße
Atreya
 
Hallo Eva07,
es ist eine Freude, durch deine Bilder und Gedichte zu spazieren, Eindrücke aus deiner Welt. Mir gefällt die Idee sehr gut, dies zu sammeln und auf diese Weise zu teilen.

Beste Grüße
Atreya

Hallo, liebe Atreya,

habe Deine liebe Nachricht erst heute entdeckt. Danke für Deinen Besuch und wünsche Dir noch viel Freude in diesem Forum.

:liebe1:Grüße

eva07
 
VERLIEBT

Tausend Fäden
ziehn mich hin zu dir.
Ob du es merkst?

Tausend Küsse
bedecken dein Gesicht.
Ob du es spürst?

Tausend Hände
streicheln dich.
Ob du es ahnst?

Du lächelst.
Ich hoffe.

eva07​
 
MATURAJUBILÄUM​

Ein großer Saal
viele Jubilare
Frauen und Männer
alte und junge
sind gekommen
um einander wiederzusehen.

Viel Jugend
weniger Alter
doch auch stark vertreten.

Meine Kolleginnen
nicht gleich erkannt
doch erkannt
ein paar Fältchen mehr
nach ein paar Minuten
die Kameraden wie gestern.

Leuchtende Augen
liebende Augen,
Menschen
die Sehnsucht ertrugen
immer noch lebten
immer noch fühlten
wie einst
nein, besser
da viel gereifter.

Einige dicker geworden
die anderen dünner
aber nicht leichter.

Gesichter
vom Schicksal gezeichnet
könnten einen Roman erzählen
könnt ich sie deuten.

Wir waren eins
an diesem Abend
als wäre dazwischen
nichts gewesen
alles nur heute.

Wie immer
Fruen und Männer
getrennt
wir saßen hier
sie dort
doch einige Männer
früher die Schüchternsten
sind gekommen
um ihre Kolleginnen zu begrüßen.

Ich erkannte sie nicht mehr
wie peinlich
sie nannten meinen Namen
meinen Spitznamen
"Das Lercherl von Neustadt"
Wie rührend!

Da setzte ich die Brille auf
und schaute hinüber zum Männertisch.

Ich traute meinen Augen nicht
da saß er
der mich einstens geküsst
mich zärtlich umarmt
fast meine Sinne geraubt
mich zum Träumen verführt.

Einstens geglaubt
dass wir uns wiedersehen
hat mich verlassen.

Wie vernommen
eine andere geheiratet
der er vor unserem ersten Beisammensein
ein Kind gemacht
vom Vater zur Heirat gezwungen.

Dort sitzt er
wie eigenartig
viele Jahre nicht gesehn
noch immer ein fescher Mann.

Könnte zu ihm gehen
warum nicht
nach so vielen Jahren
bin ja emzipiert
ich hab ihn erblickt
wer weiß
ob er mich sieht.

Erzähle meine Nachbarinnen
diese meine Geschichte
lächeln verständnisvoll
Irma, noch immer die alte
die ich nicht bin.

Ich gehe nicht hin
schau auch nicht mehr hin
er hat mich ja verlassen.

Ilse meint
es schaue einer der Männer
immer in unsere Richtung.

Na soll er
was solls
so viele Jahre sind vergangen
seit er mich verlassen.

Du wirst es schon machen
liebe Irmi
deine Ausstrahlung
schon wieder das Wort
das oft ich gehört
nicht genau weiß
was es bedeutet
auch daran zweifle.

Geglaubt
das Thema erledigt.

Da steht ER vor mir
noch immer
ein gutaussehender Mann
mit seinem Alter
als wär keine Zeit vergangen
seit wir uns gesehn.

Seine Augen
nicht mehr dieselben
oder doch
ein wenig gezeichnet
doch gütiger
die Haare grau geworden
die Figur erhalten
besser als ich
keinen Bauch angesetzt
kommt mir kleiner vor
als einst.

Begrüßt mich
so innig
so rührend
auch meine Kolleginnen
setzt sich zu mir
als wär nichts gewesen
sagt ich würde
noch immer gut aussehen.
Sage auch ihm
dass er sich nicht sehr verändert.

Wie es mir gehe
erzähle ihm meine Geschichte
ganz kurz
nur das Wichtigste.

Wir tasteten unsere Seelen
unsere Herzen ab
behutsam und liebevoll.
Er hat mich einstens enttäuscht
ich musste es ertragen
auch er.

Drei Söhne hat er erzogen
ich eine Tochter
er und ich
noch immer verheiratet
mit demselben Partner
noch immer
auf dieser Welt
die uns Kummer und Freude bereitet.

Die Herzen
noch lebend
noch weich
nicht versteinert.
Die Freude darüber
war groß.

So konnten wir gelöst
auseinandergehn.

Bevor ER gegangen ist,
hat er mein Haar berührt.

Irma Volta​


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DAS KÜNSTLERHERZ

Ein Künstlerherz, ein menschlich Herz
es trägt wie Du und ich den Schmerz.

Es wird von Dir so oft erfreut
in dieser, ach, so lieblos Zeit.

Nun kann es wieder Kunst bescheren
mit lichten Tönen Frust abwehren.

Die Phantasie lässt Farben spielen
und die heiße Wut abkühlen.

Es lebe hoch, die Phantasie!
Sie macht uns glücklich wie noch nie.

Und der lieben Doris mein
soll dieses Lied gewidmet sein.​
 
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