Liberale oder exclusive Esoterik?

[Solis]

An sich ist das ja in der Esoterik etwas sehr Positives ... dass eben neue Konzepte nicht - wie in der Wissenschaft - jahrzehntelang um Anerkennung ringen müssen, sondern sie sich einfach ausprobieren lassen.

Ich verstehe, was du meinst, dass man sich hier mit seinen Gedanken ausprobieren und sie testen kann, aber ob Konzepte ein rechtes Verständnis von Esoterik ist? Ob es nicht einen Begriff mitsamt seiner Bedeutung, der und die in und für die Naturwissenschaften benutzt wird, auch einfach so auf Esoterik übernommen werden kann?

Und letztlich kann den Glauben (egal welcher Coleur, ob Politik, Wissenschaft, Religion oder Esoterik) hier keiner beweisen.

"Beweisen" ist ja schon wieder so ein beliebtes Wort, das in den Naturwissenschaften seine Geltung hat. Für Angelegenheiten des Glaubens müssen andere Begriffe und Ausdrucksweisen her, es sei, man stöbert sie nicht auf, sucht nicht nach ihnen und polarisiert, indem gemeint wird, Glauben lasse sich nicht beweisen. Also, mir tut das in der Seele weh, es verkrüppelt etwas in uns, das beginnend aufkeimen mag, aber durch falsche Begriffe in die falsche Richtung gelenkt wird, so nicht zur Blüte gelangen kann und abstirbt.

 

[KingOfLions]

Ich verstehe, was du meinst, dass man sich hier mit seinen Gedanken ausprobieren und sie testen kann, aber ob Konzepte ein rechtes Verständnis von Esoterik ist? Ob es nicht einen Begriff mitsamt seiner Bedeutung, der und die in und für die Naturwissenschaften benutzt wird, auch einfach so auf Esoterik übernommen werden kann?

Nö, warum? Konzept bedeutet einfach, eine Theorie zu haben, eine Idee was man machen kann. Und natürlich, Esoterik ist ja auch eine Wissenschaft (sie schafft Wissen), und daher sind die Mechanismen ja auch grundlegend gleich. Ich sehe da nichts schlechtes dran, ganz im Gegenteil, denn nur dann, wenn ich ein Konzept dahinter habe, kann ich auch erklären was ich mache, und vor allem kann ich es auch verifizieren.

"Beweisen" ist ja schon wieder so ein beliebtes Wort, das in den Naturwissenschaften seine Geltung hat. Für Angelegenheiten des Glaubens müssen andere Begriffe und Ausdrucksweisen her, es sei, man stöbert sie nicht auf, sucht nicht nach ihnen und polarisiert, indem gemeint wird, Glauben lasse sich nicht beweisen. Also, mir tut das in der Seele weh, es verkrüppelt etwas in uns, das beginnend aufkeimen mag, aber durch falsche Begriffe in die falsche Richtung gelenkt wird, so nicht zur Blüte gelangen kann und abstirbt.

Nun, man muss immer bewerten. Im Mindesten, ob etwas das man tut konstruktiv oder destruktiv oder nutzlos für den Menschen ist. Warum sollte man etwas Destruktives (kann in einzelnen Fällen notwendig sein) oder Nutzloses tun?
Und der Beweis ist letztlich nichts anderes als die Verifikation einer Behauptung.

Da ist halt immer die Grätsche in der Esoterik und in der Religion. So lange es nur mich selber betrifft kann ich glauben was ich will, und wenn es mich umbringt. Nur, wenn andere Menschen davon betroffen sind, dann muss ich primär mal mir selber beweisen, dass ich Andere nicht schädige. Und gerade dann, wenn es eben um Behandlungsformen geht, um Beratung, dann sollte das Ganze halt auch seriösen Beinen stehen, und nicht nur von einem Glauben gestützt sein. D.h. eben abgeglichen mit den gängigen Vorstellungen sowohl aus der Esoterik als auch aus der Wissenschaft und in seiner Funktion verifiziert.

 

[bodhi_]

Liberale oder exclusive Esoterik?

Vieleicht noch hinzugefügt, da es sich für einige offenbar gegenüber stellt. Wer Grenzt sich selbst aus, in dem er/sie Esoterik exclusive, schreib, anderes und andere ausgrenzend belebt?

Belebte man Esoterik eher liberal, was wäre sie dann noch?

 

[*Eva*]

in dem er/sie Esoterik exclusive, schreib, anderes und andere ausgrenzend belebt?

Ausgrenzend beleben ist für mich ein Widerspruch.

Belebte man Esoterik eher liberal, was wäre sie dann noch?

Du hörst das sicher nicht gern, aber das Sammelsurium an "Spinnern" würde größer.

 

[KingOfLions]

Liberale oder exclusive Esoterik?

Liberal mit Grenzen. Die Grenze beginnt dort, wo Menschen geschadet wird. Und vor allem in klarer Abgrenzung zu anderen Bereichen wie Religion, so weit das möglich ist. Wobei man da auf die einzelnen Bereiche hinschauen muss, und nicht auf eine globale "Esoterik" (inklusive aller Begriffsverwirrungen und Interpretationen).

Vieleicht noch hinzugefügt, da es sich für einige offenbar gegenüber stellt. Wer Grenzt sich selbst aus, in dem er/sie Esoterik exclusive, schreib, anderes und andere ausgrenzend belebt?

Soll wohl betreibt und nicht belebt heissen?

Esoterik muss belebt sein, sonst wird sie zu einem statischen Konglomerat ... und damit zur Religion. Esoterik bedeutet aber, jeden Tag dazu zu lernen, sich weiterzuentwickeln, die eigenen Erfahrungen nutzbringend einzubringen.

Belebte man Esoterik eher liberal, was wäre sie dann noch?

Keine Religion.

Genau diesen Unterschied sieht man z.B. in den beiden anthroposophischen Linien. Die statische "Steiner-Gläubigkeit" und die liberale Anthroposophie, die neue Erkenntnisse der Esoterik und Wissenschaft integriert und dadurch neue Möglichkeiten schafft.

 

[Jorvik]

Ich plädiere für eine anarchistisch- syndikalistische Esoterik, die den Begriff "eso-terik" auch verdient; und nicht das abstrahierte Wischi-waschi der Regenbogen Bonbon Spiris.

 

[bodhi_]

Ich plädiere für eine anarchistisch- syndikalistische Esoterik, die den Begriff "eso-terik" auch verdient; und nicht das abstrahierte Wischi-waschi der Regenbogen Bonbon Spiris.

^^

 

[bodhi_]

... liberale Anthroposophie ...

^^ als Beispiel? Bitte sei so gut und schenke mir einen, oder mehrere Links, zur liberalen Anthroposophie, welche das liberale zeigen könnten.

 

[*Eva*]

Ich plädiere für eine anarchistisch- syndikalistische Esoterik

Hochgestochen ausgedrückt, heißt vereinfacht was?

 

[Nica1]

Ausgrenzend beleben ist für mich ein Widerspruch

Warum denn? Man kann sich doch in dem was man tut, einerseits von Anderen und deren Tun ausgrenzen bzw. hat halt Jeder seine persönlichen Grenzen, dennoch kann man sein eigenes Wirken beleben... das kann man ja generell so gar nicht sagen, weil, was für den Einen belebend wirkt, empfindet ein Anderer als ermüdend... oder einfach nur langweilig...
Wo ich @KingOfLions Recht gebe ist, dass die Grenze dort ist, wo Andere geschädigt werden... wobei man hier ja auch wieder unterscheiden sollte... das wäre dann ein extra Thema...
...weil theoretisch kann ich ja Jemandem schon damit schaden, dass ich ihm sage, er interessiert mich nicht... schon haben wir den Salat...

..nur gibt's leider zur Genüge auch die Grenzüberschreiter... und selbst diese empfinden es vielleicht gar nicht mal als Unrecht, weil eh Jeder glaubt, er macht alles richtig.