Niemand bestimmt darüber, was die Kinder essen, sondern nur, was ihnen in der Kita angeboten wird. Den Eltern steht es frei, ihren Sprösslingen Speck zum Frühstück und Eisbein zum Abendbrot zu servieren und ihnen zur Überbrückung ein paar Schnitzelbrötchen in den Kindergarten mitzugeben. Wem das nicht reicht, kann ja zu einer anderen Einrichtung wechseln. Aber bloß nicht zu einer kirchlichen, da zwingt man das Kind am Ende noch, aus religiösen Gründen freitags Fisch zu essen.
Die Kita bestimmt darüber, weil sie sich vermeintlichen oder tatsächlichen religiösen Überzeugungen beugt. Wegen 2 Kindern, oder eher wegen selbstgerechter pseudoprogressiver Ideologie der Verantwortlichen.
Eine Kita ist aus meiner Sicht kein Restaurant was Essen für eine bestimmte Klientel bereitstellt.
Da zu erwarten ist, dass die meisten Kinder Schwein essen, ist das ein illegitimer Eingriff in die Freiheit. Es ist nicht akzeptabel, dass Eltern das nun selber kochen müssen, nur weil jemand aus dem Mittelalter ein Problem damit hatte.
Es ist vor allem auch ein Signal, was jeden hier massiv vorsichtig machen sollte.
Und wie nennst du eine Welt, in der man Kitas vorschreibt, welches Essen sie anzubieten haben?
Unsinn, eine Kita, oder Schule auch, sollte Essen anbieten, dass den Wünschen der Kunden entspricht. Sie haben nicht das Recht ein spezielles einseitiges Menü durchzusetzen, weil der Leiter einer Ideologie folgt. Kitas und Schulen sind nicht private Anbieter. Schon gar nicht wegen religiöser Gründe. Ich bin sowieso auch gegen Schulen, in denen eine Religion etwas zu sagen hat (inklusive Christentum).
Niemand nimmt irgendjemandem sein Recht, Schweinfleisch zu essen. Aber es gibt verdammt noch mal auch keine Pflicht, das Zeug immer und überall zur Verfügung zu stellen.
Etwas was zur Standardküche in diesem Land gehört muss in Einrichtungen wie Schule und/oder Kita auch angeboten werden. Andernfalls kommen diese ihrer Verpflichtung zur Neutralität nicht nach.
Die "sich verändernde Welt", vor der ich wirklich Angst habe, und in der ich nicht leben möchte, zeigt sich an einer anderen Stelle, nämlich in den Drohungen, die die Kitaleitung inzwischen erhalten hat. Da werden Dinge wie diese hier geschrieben:
Was soll das bedeuten? Weil es Nazis gibt, haben religiöse Fundamentalisten recht?
Manche "argumentieren" vielleicht so, aber deren Überzeugungen und Argumente werden nicht besser, weil ihnen jemand droht. So funktioniert das nicht. Ich weiß, dass Leute sagen, dass sie sich bestätigt fühlen, weil/wenn es Widerstand gibt. Das ist allerdings ein kompletter Fehlschluss.