leidige Suche..?

A

anny

Guest
Mich würde interessieren, ob es hier andere gibt, die in ihrem Leben schon häufiger
schon so etwas wie einen Neustart im Leben hatten!
Ich bin Mitte 30, etliche Male umgezogen, mehrfach berufliche Veränderungen
gehabt und bald gehts ins außereuropäische Ausland!
Ich weiß nicht was kommt und passiert und natürlich bin ich (positiv) aufgeregt, weil ich
auch nicht einschätzen kann, ob es förderlich ist oder nicht.
Als ich einem entfernten Bekannten von mir erzählt habe, hat er mich doch etwas verunsichert.
Er meinte, ich sei auf der Suche und manche wären ihr Leben lang auf der Suche und er
hofft, dass es bei mir nicht so ist.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nichts in meinem Leben gibt, dass ich 'suchen' müsste.
Und natürlich meinte er die Frage nach der 'Suche nach dem Ich'.
Und die einfache Frage ist:
Wer bin ich?
Ich denke, ich weiß wer ich bin, was ich kann und was ich nicht kann.
Und trotzdem stellen sich mir die Fragen: Warum fällt es anderen Menschen so schwer,
ihr Leben, wenn es triftige Gründe gibt zu ändern und was Neues zu beginnen?
Und wieso heißt es gleich, dass man auf der Suche ist, wenn man Neues
ausprobiert?
Ich weiß auch nicht.
Vielleicht bin ich ja wirklich auf der Suche oder vielleicht konnte derjenige kaum glauben,
dass es auch Leute gibt, die zufrieden sind, wenn es Veränderungen gibt..
Vielleicht kann mir auch nur jemand mal erklären, wie man sein Ich findet...

LG - Anny
 
Werbung:
So extrem wie du kenn ich das nicht, aber ich denke es ist reine Einstellungssache.
Ich sehe das nicht als "suchen" , sondern als "erleben" - soll heißen - jeder Ort, jede Wandlung bringt etwas neues, sei es Erfahrung, Bekanntschaften etc.... Man muss nicht "auf der Suche" sein dafür - du bist du und bleibst auch du - dass du dem ganzen positiv gegenübertrittst ist schon richtig so.

Überhaupt bin ich der Meinung, dass selbst wenn man auf der Suche ist, man das erst feststellt, wenn man fündig geworden ist - also freu dich drauf! :)
 
Hallo Anny,

In meinem Leben ändert sich auch oft etwas und auch ich bin schon oft umgezogen und habe leider zwei geschiedene Ehen hinter mir. (leider, weil ich meine Partnerinnen aus Liebe geheiratet habe und es schade finde, dass die Liebe nicht mehr besteht)
Seit 2005 arbeite ich für eine deutsche Firma in China und bin dabei wieder etwas gravierendes zu verändern, denn ich werde alle Brücken zu meiner Heimat abbrechen (hatte bis jetzt noch eine Wohnung in meinem Heimatort und habe just gerade die Kündigung dieser versendet) und eine Arbeitsstelle in China annehmen, obwohl ich vorher noch einige Sachen klären muss, wie zum Beispiel was ist mit Rentenversicherung und Steuern in Deutschland, wenn ich in China arbeite? Kann ich persönliche Sachen aus Deutschland nach China einführen, wie teuer ist der Transport, usw...

Du siehst also, es gibt noch andere Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen.

Das Leben bedeutet jeden Augenblick Veränderungen, einige Veränderungen sind gravierender Art, andere sind schleichend und alltäglich. Einige Veränderungen sehen wir mit Abenteuerlust entgegen und vor anderen Veränderungen haben wir Angst, wie zum Beispiel Verlust des Arbeitsplatzes. Wenn unsere "Sicherheit" in Gefahr scheint, dann wollen wir uns schützen, doch was ist sicher??? Selbst scheinbar sichere Arbeitsplätze sind heute nicht mehr sicher --- und wer weiß schon wirklich was Morgen ist?

Eine sichere Umgebung ist eine Täuschung, eine Täuschung sich selbst gegenüber. Ebenso sind Ängste vor Verlust eine Täuschung, denn wie kann ich etwas verlieren, das ich nicht besitze, zum Beispiel einen Partner - ich kann meine Partnerin nicht besitzen, also kann ich sie auch nicht verlieren...

...nur mit der Zeit verändert sich stetig die Situation. Es liegt an mir was ich aus und mit diesen Veränderungen mache --- ich habe mich dazu entschlossen das Beste daraus zu machen und mich nicht mehr von Ängsten blockieren zu lassen, auch ein riskantes Abenteuer anzugehen.

Du schreibst, dass ein Bekannter von Dir gesagt hat, es gäbe Menschen, die ihr ganzes Leben lang auf der Suche wären, auf der Suche nach sich selbst. Irgendwie stimme ich dem zu, aber auch nur irgendwie, denn ich suche mich nicht.
Ich bin auf dem Weg zu mir und dieser Weg ist nach meinen Ansichten ein nie endender Weg, weil ich mich ständig mit der Zeit verändere, daher bin ich auch ständig auf dem Weg zu mir. Menschen, die denken, sie wären in sich angekommen gauckeln sich nach meiner Meinung dieses "Angekommen-Sein" nur vor. Natürlich habe ich nur meine Ansicht darüber, aber meine Ansicht besagt, dass nicht nur ich ständig auf dem Weg zu mir bin, sondern jeder Mensch, weil sich jeder Mensch stetig verändert und daher nie in sich ankommen kann --- einigen Menschen ist das bewusst und anderen Menschen nicht. Einige Menschen denken sie sind am Ziel angekommen, andere Menschen machen sich nie bewusst auf den Weg zum Ziel.
Für mich macht daher der Satz "Nicht das Ziel ist der Weg, sondern der Weg ist das Ziel!" sehr viel Sinn.

Was Dein Bekannter gesagt hat, ist nur seine Ansicht und seine Bewertung, lass Dich von solchen Reden nicht verunsichern oder beeinflussen. Gehe Deinen Weg und gehe ihn bewusst ohne Angst, sondern im Vertrauen zu Dir selbst!

Ich kenne Menschen, die haben ihr ganzes Leben lang in einer Firma gearbeitet, wohnen ihr ganzes Leben lang in dem selben Dorf und die weiteste Reise ist in die benachbarte Großstadt gewesen. Ich kenne sogar einen solchen Menschen, der mir etwas von der Welt erzählen wollte, weil er sich doch alles im Fernsehen von morgens bis abends ansehen kann (er ist jetzt Rentner - im selben Dorf).

Ich mache meine Erfahrungen lieber selber und gehe hinaus in die Welt - und diese schönen Momente, die ich erfahre, kann mir niemand mehr nehmen! Ich bin reich im Herzen und an Erfahrungen, ich bin zufrieden und nicht rastlos auf der Suche nach irgendetwas --- auch wenn ich nicht stillstehe...

...einen bewusst "mit der Zeit gehenden" Gruß vom Lifthrasir aus dem Land der Mitte, dort wo die Sonne aufgeht

P.S. In welches Land möchtest Du gehen?
 
Mich würde interessieren, ob es hier andere gibt, die in ihrem Leben schon häufiger
schon so etwas wie einen Neustart im Leben hatten!
Ich bin Mitte 30, etliche Male umgezogen, mehrfach berufliche Veränderungen
gehabt und bald gehts ins außereuropäische Ausland!
Ich weiß nicht was kommt und passiert und natürlich bin ich (positiv) aufgeregt, weil ich
auch nicht einschätzen kann, ob es förderlich ist oder nicht.
Als ich einem entfernten Bekannten von mir erzählt habe, hat er mich doch etwas verunsichert.
Er meinte, ich sei auf der Suche und manche wären ihr Leben lang auf der Suche und er
hofft, dass es bei mir nicht so ist.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es nichts in meinem Leben gibt, dass ich 'suchen' müsste.
Und natürlich meinte er die Frage nach der 'Suche nach dem Ich'.
Und die einfache Frage ist:
Wer bin ich?
Ich denke, ich weiß wer ich bin, was ich kann und was ich nicht kann.
Und trotzdem stellen sich mir die Fragen: Warum fällt es anderen Menschen so schwer,
ihr Leben, wenn es triftige Gründe gibt zu ändern und was Neues zu beginnen?
Und wieso heißt es gleich, dass man auf der Suche ist, wenn man Neues
ausprobiert?
Ich weiß auch nicht.
Vielleicht bin ich ja wirklich auf der Suche oder vielleicht konnte derjenige kaum glauben,
dass es auch Leute gibt, die zufrieden sind, wenn es Veränderungen gibt..
Vielleicht kann mir auch nur jemand mal erklären, wie man sein Ich findet...

LG - Anny


hallo anny,


ich schreibe dir weil ich heute einen sehr passenden satz zu dieser frage : wer bin ich ,- gelesen habe:

es gibt jaeine ganz bedeutende person, die mit dieser frage verbunden ist, weißt du wer ?
maharishi

er hat quasi, den werbinich- yoga erfunden !

alle weisheit läuft bei ihm auf diese frage hinaus: wer bin ich

er sagt dazu:
es gibt heute (bzw. damals) aber die gibt es heute immer noch ^^, viele bedeutende personen, die alles mögliche u. unmögliche erforscht haben, wissenschaftler, politiker, schauspieler,
doch bei der frage : wer bin ich

muss jeder von ihnen die frage unbeantwortet lassen.


ich behaupte der mensch wird nie frieden finden, solange er sich selbst nicht erforscht, und da hat maharishi recht, alles geht von der frage aus:
wer bin ich ?
 
Hallo,

da gibt es mehrere Möglickeiten, warum jemand ständig verändert.
Man flüchtet vor etwas
Man sucht etwas
Man lebt familiensystemisch was aus Loyalität nach
Man ist sooo gut in seinem Beruf, dass man ins Ausland geholt wird
Man liebt das Reisen

:)
 
Oder man ist einfach neugierig und will so viel wie möglich kennenlernen und deshalb seinen Horizont erweitern, was ich durchaus gut finde, damit hat man die Möglichkeit nicht auf eingefahrenen Geleisen stecken zu bleiben.
 
Mich würde interessieren, ob es hier andere gibt, die in ihrem Leben schon häufiger
schon so etwas wie einen Neustart im Leben hatten!
Jepp, ich!

Ich bin schon Oma und gerade wieder im Aufbruch. Habe mir ein Haus 500km entfernt von Familie und Freunden gekauft, dafür aber in einer Gegend die ich liebe und zum großen Teil noch als natürlich gewachsen sehe.
Ich kenne niemanden dort, mache mir aber überhaupt keine Gedanken, dass sich das ändern wird, denn Möglichkeiten gibt es ja immer genügend .... wenn man nur will.

Ob ich was suche? Ob ich mich suche?
Vielleicht, ja. Ich suche das Eckchen in der Welt, in dem ich mich wirklich heimisch fühlen kann, was in meiner Geburtsstadt, in der ich schon wieder viel zu lange lebe, nicht der Fall ist. Hier gehöre ich definitiv nicht hin, alles ist zu hektisch, zu eitel, zu konsumorientiert und man kann sich diesem Sog auf Dauer ganz schlecht entziehen. Ich mochte diese Stadt und ihre Einwohner schon als Kind nicht.

Die Welt ist inzwischen so klein geworden und eng zusammen gewachsen, der Mensch wird so alt, warum also nicht immer wieder mal ein Neuanfang?

Meine Kinder finden es toll, für sie sind 500km keine Strecke, sie kennen die Gegend aus unzähligen Familienurlauben und sie freuen sich auf "kostenlose" Ferien. Meine Freunde sehen das zum Teil ähnlich, aber Fremde erklären mich überwiegend für "mutig" und "leicht verrückt". Ich sehe das nicht so. Leben ist ständiger Wandel, den können wir einfach "geschehen lassen", oder "aktiv gestalten".

Ich wünsch dir viel Glück in deiner neuen Welt .... und mir auch:D

R.
 
Hallo Anny,

In meinem Leben ändert sich auch oft etwas und auch ich bin schon oft umgezogen und habe leider zwei geschiedene Ehen hinter mir. (leider, weil ich meine Partnerinnen aus Liebe geheiratet habe und es schade finde, dass die Liebe nicht mehr besteht)
Seit 2005 arbeite ich für eine deutsche Firma in China und bin dabei wieder etwas gravierendes zu verändern, denn ich werde alle Brücken zu meiner Heimat abbrechen (hatte bis jetzt noch eine Wohnung in meinem Heimatort und habe just gerade die Kündigung dieser versendet) und eine Arbeitsstelle in China annehmen, obwohl ich vorher noch einige Sachen klären muss, wie zum Beispiel was ist mit Rentenversicherung und Steuern in Deutschland, wenn ich in China arbeite? Kann ich persönliche Sachen aus Deutschland nach China einführen, wie teuer ist der Transport, usw...

Du siehst also, es gibt noch andere Menschen, die ähnliche Erfahrungen machen.

Das Leben bedeutet jeden Augenblick Veränderungen, einige Veränderungen sind gravierender Art, andere sind schleichend und alltäglich. Einige Veränderungen sehen wir mit Abenteuerlust entgegen und vor anderen Veränderungen haben wir Angst, wie zum Beispiel Verlust des Arbeitsplatzes. Wenn unsere "Sicherheit" in Gefahr scheint, dann wollen wir uns schützen, doch was ist sicher??? Selbst scheinbar sichere Arbeitsplätze sind heute nicht mehr sicher --- und wer weiß schon wirklich was Morgen ist?

Eine sichere Umgebung ist eine Täuschung, eine Täuschung sich selbst gegenüber. Ebenso sind Ängste vor Verlust eine Täuschung, denn wie kann ich etwas verlieren, das ich nicht besitze, zum Beispiel einen Partner - ich kann meine Partnerin nicht besitzen, also kann ich sie auch nicht verlieren...

...nur mit der Zeit verändert sich stetig die Situation. Es liegt an mir was ich aus und mit diesen Veränderungen mache --- ich habe mich dazu entschlossen das Beste daraus zu machen und mich nicht mehr von Ängsten blockieren zu lassen, auch ein riskantes Abenteuer anzugehen.

Du schreibst, dass ein Bekannter von Dir gesagt hat, es gäbe Menschen, die ihr ganzes Leben lang auf der Suche wären, auf der Suche nach sich selbst. Irgendwie stimme ich dem zu, aber auch nur irgendwie, denn ich suche mich nicht.
Ich bin auf dem Weg zu mir und dieser Weg ist nach meinen Ansichten ein nie endender Weg, weil ich mich ständig mit der Zeit verändere, daher bin ich auch ständig auf dem Weg zu mir. Menschen, die denken, sie wären in sich angekommen gauckeln sich nach meiner Meinung dieses "Angekommen-Sein" nur vor. Natürlich habe ich nur meine Ansicht darüber, aber meine Ansicht besagt, dass nicht nur ich ständig auf dem Weg zu mir bin, sondern jeder Mensch, weil sich jeder Mensch stetig verändert und daher nie in sich ankommen kann --- einigen Menschen ist das bewusst und anderen Menschen nicht. Einige Menschen denken sie sind am Ziel angekommen, andere Menschen machen sich nie bewusst auf den Weg zum Ziel.
Für mich macht daher der Satz "Nicht das Ziel ist der Weg, sondern der Weg ist das Ziel!" sehr viel Sinn.

Was Dein Bekannter gesagt hat, ist nur seine Ansicht und seine Bewertung, lass Dich von solchen Reden nicht verunsichern oder beeinflussen. Gehe Deinen Weg und gehe ihn bewusst ohne Angst, sondern im Vertrauen zu Dir selbst!

Ich kenne Menschen, die haben ihr ganzes Leben lang in einer Firma gearbeitet, wohnen ihr ganzes Leben lang in dem selben Dorf und die weiteste Reise ist in die benachbarte Großstadt gewesen. Ich kenne sogar einen solchen Menschen, der mir etwas von der Welt erzählen wollte, weil er sich doch alles im Fernsehen von morgens bis abends ansehen kann (er ist jetzt Rentner - im selben Dorf).

Ich mache meine Erfahrungen lieber selber und gehe hinaus in die Welt - und diese schönen Momente, die ich erfahre, kann mir niemand mehr nehmen! Ich bin reich im Herzen und an Erfahrungen, ich bin zufrieden und nicht rastlos auf der Suche nach irgendetwas --- auch wenn ich nicht stillstehe...

...einen bewusst "mit der Zeit gehenden" Gruß vom Lifthrasir aus dem Land der Mitte, dort wo die Sonne aufgeht

P.S. In welches Land möchtest Du gehen?

Da schliesse ich mich voll und ganz an!
Mein Leben war und ist so ereignisreich dass ich sogar mal eine Freundin hatte die meinte sie lebt von meinen Geschichten....
Ich sehe es aber auch so dass es eine Suche ist - aber meiner Meinung nicht nach einem selbst, sondern nach dem Ereignis oder der Situation mit der man leben kann und zufrieden ist, denn dann verweilt man solange bis es nicht mehr reicht oder seine Prioritäten geändert haben.
ich glaube aber auch dass gerade dieses Thema so facettenreich ist, dass es fast unmöglich ist es zu beantworten.
 
Hallo und vielen Dank für eure Antworten!

Schon komisch, wie schnell man verunsichert wird und das auch noch von Personen, die man selbst kaum kennt..
Die Frage nach der 'Suche nach dem Ich', stellte sich für mich auch bis dahin gar nicht, aber zumindest hat mich das zum Nachdenken gebracht..
Ich denke, dass es so oder so ein Erfahrungsgewinn darstellt, selbst wenn sich die 'Reise' als Flop rausstellt. Auch daran kann man an Erfahrungen gewinnen.
Ansonsten bin ich froh hier eigentlich doch fast nur positive Antworten gelesen zu haben.
Das hilft mir doch ein wenig meine Zweifel nicht Überhand nehmen zu lassen ;)

Das Leben bedeutet jeden Augenblick Veränderungen, einige Veränderungen sind gravierender Art, andere sind schleichend und alltäglich. Einige Veränderungen sehen wir mit Abenteuerlust entgegen und vor anderen Veränderungen haben wir Angst, wie zum Beispiel Verlust des Arbeitsplatzes. Wenn unsere "Sicherheit" in Gefahr scheint, dann wollen wir uns schützen, doch was ist sicher??? Selbst scheinbar sichere Arbeitsplätze sind heute nicht mehr sicher --- und wer weiß schon wirklich was Morgen ist?

Eine sichere Umgebung ist eine Täuschung, eine Täuschung sich selbst gegenüber. Ebenso sind Ängste vor Verlust eine Täuschung, denn wie kann ich etwas verlieren, das ich nicht besitze, zum Beispiel einen Partner - ich kann meine Partnerin nicht besitzen, also kann ich sie auch nicht verlieren...

...nur mit der Zeit verändert sich stetig die Situation. Es liegt an mir was ich aus und mit diesen Veränderungen mache --- ich habe mich dazu entschlossen das Beste daraus zu machen und mich nicht mehr von Ängsten blockieren zu lassen, auch ein riskantes Abenteuer anzugehen.
..
Was Dein Bekannter gesagt hat, ist nur seine Ansicht und seine Bewertung, lass Dich von solchen Reden nicht verunsichern oder beeinflussen. Gehe Deinen Weg und gehe ihn bewusst ohne Angst, sondern im Vertrauen zu Dir selbst!

Eine ähnliche Einstellung habe ich auch. Ich bin ungebunden und es haben sich halt Möglichkeiten ergeben erstmal für ein paar Monate wegzugehen. Da ich auch schon früh festgestellt habe das eben nichts sicher ist, nutze ich die Chance. Kann natürlich auch ein Reinfall werden, aber eben auch nicht.
Früher dachte ich immer daran, dass ich, wenn ich mal irgendwann (morgen, in 10 Jahren, 30 oder 50? ;)) in meinem Sterbebett liege, nicht meine Gedanken daran verschwenden will - 'wieso hab ich es nicht versucht' oder sowas wie 'was wäre, wenn..'
Und das Arbeitsplätze nicht sicher sind, bzw. fast alles, womit wir irgendwie zu tun haben, hat wohl auch schon jeder mal erlebt.
Die Ängste bleiben natürlich, auch die Zweifel. Aber mit der Zeit habe ich auch gelernt flexibel auf Situationen zu reagieren und bin auch mehr als gut mit den Veränderungen ausgekommen. Und es geht ja immer weiter. Irgendwie

Die Menschen sind halt verschieden - zum Glück.
Sein Leben ist bisher sehr geradlinig verlaufen, was bei mir nicht der Fall ist.

Ich habe auch Leute kennengelernt, die ihr Leben lang in einer kleinen Ortschaft leben und sich nicht vorstellen können, wegzugehen. Für sie gibt es keine Gründe. Selbst wenn sie unglücklich sind, ist ihre Motivation die Situation zu ändern und dadurch vielleicht auch positive Erfahrungen zu machen sehr gering.
Dagegen kann ich mir das für mich nicht vorstellen.

Eine Freundin von mir zum Beispiel ist in ihrem Job todunglück und das seit Jahren. Aber sie traut sich irgendwie nicht, diesen Zustand zu ändern und lebt mittlerweile in einer ziemlichen Depression. Wahrscheinlich wird sie sich in Richtung Burnout 'hinarbeiten'.
Wahrscheinlich könnte sie ihren ganz persönlichen Zustand ändern, indem sie kündigt.
Aber davor hat sie Angst und lässt sie somit an ihrem vermeintlich sicherem Arbeitsplatz hängen, obwohl es gesundheitlich sehr schädigend für sie ist.

Ich denke, ich nutze die Möglichkeiten, die sich mir bieten und nehme in Kauf, dass es nicht klappt und ich womöglich auch in einer Depression ende..
Aber bisher habe ich gemerkt, dass ich dem entgegenwirken kann und dabei auch noch für mich Erfahrungen machen kann, die eher sesshafte Menschen vielleicht nicht machen.
Und wenn es einige 'die Suche nach dem Ich' nennen, dann ist das wohl so.
Aber, wie es sunflower so schön ausgedrückt hat: dass selbst wenn man auf der Suche ist, man das erst feststellt, wenn man fündig geworden ist.



LG Anny :)









 
Werbung:
Für eine, die weiß wer sie ist, was sie kann und was sie will, lässt du dich ziemlich leicht verunsichern ;)
Sag deinem Bekannten, nicht manche sind ihr Leben lang auf der Suche, sondern alle. Es gibt nur einen Unterschied, die einen sind sich dessen bewusst, die anderen nicht.
Frag ihn, warum er meint angekommen zu sein. Wahrscheinlich wird er dir aufzählen: Beruf, Familie, Haus, blablubb... Frag ihn, was wäre, wenn eins, zwei, drei, alles weg wäre, wäre er dann immer noch angekommen? Wüsste er immer noch, wer er ist?
 
Zurück
Oben