Langzeitarbeitslose = Sozialschmarotzer ?

Diese "bessere" Welt fängt doch damit an,dass jeder nach seiner Kraft sich seinen Lebensunterhalt selber verdient,und nicht aus egoistischen Gründen von der Solidarität oder dem Kollektiv profitiert.

Ich denke, die bessere Welt fängt damit an, dass jeder, in Worten J E D E R die Chance hat, sein eigenes Leben so zu gestalten, wie es seinem eigenen Interesse und seiner eigenen Kreativität und Fähigkeit nach sinnvoll ist.

Erst dann kann er sich in die Gemeinschaft mit Freude und Engagment einbringen und jeder wird davon profitieren.

Solange wir das Prinzip haben, dass wir fremdbestimmte und persönlichkeitsfremde Arbeiten ausführen MÜSSEN, damit wir überhaupt überleben können, wird es immer wieder Arbeitsverweigerer geben. Zum Glück!
Denn an diesem Prinzip der Zwanges und der Fremdbestimmung ist was oberfaul....

Gruß von Rita
 
Werbung:
RitaMaria schrieb:
Ich denke, die bessere Welt fängt damit an, dass jeder, in Worten J E D E R die Chance hat, sein eigenes Leben so zu gestalten, wie es seinem eigenen Interesse und seiner eigenen Kreativität und Fähigkeit nach sinnvoll ist.

Erst dann kann er sich in die Gemeinschaft mit Freude und Engagment einbringen und jeder wird davon profitieren.

Solange wir das Prinzip haben, dass wir fremdbestimmte und persönlichkeitsfremde Arbeiten ausführen MÜSSEN, damit wir überhaupt überleben können, wird es immer wieder Arbeitsverweigerer geben. Zum Glück!
Denn an diesem Prinzip der Zwanges und der Fremdbestimmung ist was oberfaul....

Gruß von Rita

Ja, mit wenigen Worten auf den Punkt gebracht.
Liebe Grüße
Elke
 
RitaMaria schrieb:
Ich denke, die bessere Welt fängt damit an, dass jeder, in Worten J E D E R die Chance hat, sein eigenes Leben so zu gestalten, wie es seinem eigenen Interesse und seiner eigenen Kreativität und Fähigkeit nach sinnvoll ist.

Erst dann kann er sich in die Gemeinschaft mit Freude und Engagment einbringen und jeder wird davon profitieren.

Solange wir das Prinzip haben, dass wir fremdbestimmte und persönlichkeitsfremde Arbeiten ausführen MÜSSEN, damit wir überhaupt überleben können, wird es immer wieder Arbeitsverweigerer geben. Zum Glück!
Denn an diesem Prinzip der Zwanges und der Fremdbestimmung ist was oberfaul....

Gruß von Rita
MÜSSEN wir das wirklich? Oder glauben viele nur, dass sie keien Alternativen haben könnten, wenn sie sichs zugestehen würden, etwas ver-öndern zu wollen?

Wenn ich mich erinnere - 1993 - ich hatte einen gutbezahlten Job als Verkaufsinnendienst und EDV-Sachbearbeiterin einer mittleren Firma, in der ich ein Netzwerk mit 10 PCs betreute - und auch eine Filiale in einem anderen Bundesland mit 5 PCs.

Dann kam ein neuer Techniker - der auch was von EDV verstand - und binnen einem halben Jahr wurde ich *auf Grund innerbetrieblicher Umstruckturierung* gekündigt. Den Verkaufsinnendienst übernahm der mittlerweile ausgelernte Sohn des besten Freundes des Chefs.

Damals war ich 35 - trotzdem hatte ich *in meinem Beruf* keine Chance, einen entsprechenden Job zu bekommen. Also suchte ich nach Alternativen - begann mich als EDV-Trainerin selbständig zu machen - schaffte es sogar, einige Jahre ein eigenes Schulungsunternehmen zu führen.

Dann schaffte der *böse Staat* die Förderungen für unselbständig Beschäftigte für EDV-Schulungen ab und ich saß in einem fast leeren Seminarraum.

Die nächste Alternative waren andere Bildungseinrichtungen, für die ich teilweise durch ganz Österreich fuhr, um Leute um zu schulen. Und jetzt hock ich in einer AMS-Maßnahme wo alle Teilnehmer seit 4 Monaten rummaulen, wie arm sie doch seien, dass sie jetzt im Sommer 8 Stunden am Tag im Kurs hocken müssten, wo sie doch lieber im Bad liegen würden.

Ich wurde nicht gezwungen, den Job an zu nehmen - ich hätte ablehnen können - doch wir hatten bis vor Kurzem noch die Vision, vielleicht etwas bewirken zu können. Zwischenzeitlich ist es klar, auch wenn wir ihnen die Jobs am Silbertablett präsentieren - sie wollen gar keinen.

OK - sie gehen mir grad heftig aufn Geist - es macht keinen Spaß - ich knnte jederzeit sagen - rutscht mir den Buckel runter - und aus der Maßnahme aussteigen - aber wäre es sozial? Meinen Kollegen gegenüber? Meinen Auftraggebern gegenüber? Mir ist auch bewusst, dass, sollte ich sterben, sicher wer Anderer einspringen würde.

Es ist meine Etscheidung, den Job fertig zu machen - und es ist auch meine Entscheidung, ob ich mich weiter runterziehen lasse oder nicht. Eine Möglichkeit, wieder frischen Elan zu tanken war für mich, das Thema hier an zu sprechen - um Gegenargumente zu bekommen.

OK ist voll in die Hose gegangen - weil der Großteil hier der selben Ansicht ist wie meine Langzeitarbeitslosen - nämlich dass sie natürlich alle Rechte der Welt hätten, aber keinerlei Verpflichtungen zu irgendwas - wozu auch, wir leben ja (noch) in einem Sozialstaat.

Sorry, hatte mich verschätzt - ist aber nicht tragisch - in weniger esoterischen Kreisen kamen genau die Anregungen, die ich mir erhofft hatte.

Ich hoffe nur für Alle, dass es nie so weit kommen wird, dass *der Staat* wirklich kein Geld mehr hat, denn, ehrlich gesagt, nach den Meldungen hier hält sich mein Mitgefühl für irgendwelche armen Langzeitarbeitslosen sehr in Grenzen.
 
ChrisTina schrieb:
Ich hoffe nur für Alle, dass es nie so weit kommen wird, dass *der Staat* wirklich kein Geld mehr hat, denn, ehrlich gesagt, nach den Meldungen hier hält sich mein Mitgefühl für irgendwelche armen Langzeitarbeitslosen sehr in Grenzen.

Tja, ich hab' seit 6 Monaten nicht einen Cent vom Staat wollen, daher bin ich jetzt da, wo ich bin.

Sicher gibt es viele Langzeitarbeitslose, die gar nicht wollen.

Das Problem ist aber die Pauschalierung.

Schon mal unzählige Male mitbekommen, daß auf den Posten, den Du anvisierst, >500 Bewerber stieren?
Und das jedesmal?

Wenns nur so einfach wäre...
 
Hallo Ihr alle,

Bisher konnte ich vielem was hier geschrieben wurde,voll und ganz zustimmen.

Wenn man vom Staat und auch durch die derzeitige Jobangebote zum Leben zu wenig und zum sterben zuviel bekommt,tut mir leid, dann liegt das in meinen Augen nicht nur an den Menschen,die diese Arbeit oder die Gelder vom Amt bekommen sondern auch an den Arbeit& Gesetzgebern,die diesen Zustand so fördern.

In einer globalisieren Welt muß einfach viel genauer darauf geachtet werden wie sich die Kräfte Verhältnisse verteilen. Wenn in die Eu immer mehr Länder kommen,die von Ihrer Grundstruktur,vom Wesen der Leute her,eigentlich noch nicht so weit sind,weil da noch der Staub der vorherigen Sytheme in den Kleidern hängt....müssen wir uns alle nicht wundern,wenn der Grundlohn auch bei uns sinkt,weil in diesen Ländern 3,50€ schon ein Supergehalt pro Stunde ist.

Und wenn die Alternative heißt...entweder Ihr arbeitet hier für weniger Geld oder wir eröffnen den Standort in einem Niedriglohnland,kann ich die Leute sehr gut verstehen,die sagen ok,das ist zwar Scheiße,aber besser einen schlecht bezahlten Job als garkeinen.

Von daher fand ich die aufkommende Diskussion und den Ruf nach einem Mindestlohn schon garnicht so verkehrt...vielleicht sogar Weltweit oder glaubt Ihr etwar die pakistanischen Näherinnen wären glücklich.

Wenn man sich das mal vergegenwärtigt kommt es einem so vor als würden sich viele Milliarden Menschen von irgendwelchen Schlipsträgern-seis Politiker oder Geschäftsleute ihre art ihr Leben zu organisieren delegieren lassen....wie die Lemminge.(und ich zähle mich dazu)

Natürlich möchte ich keine Planwirtschaft oder Sozialismuß,weil das nicht funktioniert.Aber soll es ja auch ganz viele Menschen geben,die einfach nur eine solide gute Arbeit haben möchten.Dachdecker oder Kellner oder Putzfrau oder Fliesbandarbeiter...die das was sie tun möchten /gelernt haben gerne machen...was spricht dagegen dieses arbeiten ordnungsgemäß zu bezahlen.
Weil wenn die Ihre arbeit nicht gut machen,dann funktioniert das ganze Systhem nicht.

Von daher find ich es eine Frechheit,wenn ich zu einem Vorstellungsgespräch gehe und dieser Mensch mir anbietet,dass ich nachmittags drei Std arbeiten soll,dafür 3,50€ p.h. bekomme und noch 40 km Fahrt in kauf nehmen soll. Und sollte ich das nicht tun streicht mir das Amt meine bisher erarbeiteten Sozialleistungen. Sind wir Menschen mit verfassungsmäßig garantierter Menschenwürde oder Sklaven? Und weil mir solche Vorstellungsgespräche in ähnlicher Form mehrfach passiert sind und anderen gewiss auch schon,frage ich mich,warum man nicht aufsteht und diesem Mensch knall vorn Kopp sagt wie bescheiden das ist was die da gerade machen.
Und ich möchte sogar noch weiter gehen und fragen warum,das hier nicht so läuft wie in Frankreich?

Liebe Grüße
Sisu
 
OK ist voll in die Hose gegangen - weil der Großteil hier der selben Ansicht ist wie meine Langzeitarbeitslosen - nämlich dass sie natürlich alle Rechte der Welt hätten, aber keinerlei Verpflichtungen zu irgendwas - wozu auch, wir leben ja (noch) in einem Sozialstaat.

Ähh.. haben sie denn keine Rechte???
Wollten sie wirklich EDV?

Klar gibt es auch Verpflichtungen. Aber die, mich an einem herrlichen Sommertag in einem Raum einsperren zu lassen?? Möglicherweise für einen Kurs, der mich gar nicht interessiert, den ich nur wieder machen MUSS, um nicht anderweitig Nachteile einzufahren??

Das ist die Gewalt, von der ich sprach.
Tu das, was andere von dir wollen - oder es gibt Sanktionen!
Und sei gefälligst dankbar dafür!!
( Nach dem, was du heute ansonsten tun wolltest, fragt eh keiner....)

Kann es sein, dass bei dir da auch ein Stückchen Ego mitspielt?? Und selbst empfundene Gewalt?

Gruß von Rita
 
Ja geil,
du bist echt süss
und du hast es geschafft
ich freue mich auf Montag
ich freue mich auf *meine* Langzeitsarbeitslosen

Endlich habe ich erkannt, dass die, gegen das, was ich hier lesen durfte in den letzten Tagen, total verantwortungsbewusst und willig sind - und ich freue mich jetzt richtig darauf, dass wirs doch noch zu einem gemeinsamen Erfolg durchziehen werden.

Aber Gratulation, echt genial gute Einstellung um weiterhin eine Ausrede zu haben, sich bis ans Ende des Lebens als Opfer fühlen zu dürfen, ohne irgend welche Verantwortung für irgendwas zu übernehmen.

Danke für diese Erkenntnisse.

Genau
- nur ich schau nicht auf meine Anteile an der Geschichte
- ich bin egoistisch, nur auf meinen Vorteil bedacht und nehme keine Rücksicht auf Andere
- ich sperre arme leidende Langzeitsarbeitslose an heissen Sommertagen in kühle EDV-Räume
- ich tue Menschen Gewalt an, indem ich Ihnen die Wahl lasse, EDV zu lernen oder bei anderen Möglichkeiten des Kurses mit zu tun

Korrekt - ich übe Gewalt aus - alleine durch meine Überzeugung, dass ein Ungleichgewicht im Geben und Nehmen in Summe eben genau das schafft - ein Ungleichgewicht.

Hauptsache die, die auf ihren Rechten bestehen - ohne zu irgendwelchen Gegenleistungen bereit zu sein - oder auch nur in Erwägung zu ziehen - nicht nur keine Gegenleistungen - sondern absolut nichts - nicht mal die Bereitschaft, irgend etwas an der eigenen Situation verändern zu wollen - diejenigen welchen - falls es solche gäbe - also die hätten absolut keine Anteile an ihren Situationen.

Und übermorgen fällt Ostern auf einem Weihnachstmann - und unsere Kinder werden zu Gartenzwergen - und Zwetschken zwitschern ihr Lied - während strickende Kühe von den Bäumen fallen. :mad2:
:escape:


PS: ich schenk ihn euch
 
RitaMaria schrieb:
Ich denke, die bessere Welt fängt damit an, dass jeder, in Worten J E D E R die Chance hat, sein eigenes Leben so zu gestalten, wie es seinem eigenen Interesse und seiner eigenen Kreativität und Fähigkeit nach sinnvoll ist.

Gut,aber wer organisiert die vielen Arbeitsplätze für die Menschen damit diese nach ihren Interessen und Fähigkeiten ihren Lebensunterhat bestreiten können?
Der anonyme Staat wieder,nach dem alle rufen?
Oder die Wirtschaft?
Soll die Wirtschaft verstaatlicht werden wie im Komunismus?
Was ist wenn es mehr Bewerber für die Arbeit gibt als wie notwendige Arbeitsplätze?

Solange wir das Prinzip haben, dass wir fremdbestimmte und persönlichkeitsfremde Arbeiten ausführen MÜSSEN, damit wir überhaupt überleben können, wird es immer wieder Arbeitsverweigerer geben. Zum Glück!

Und wovon leben diese Arbeitsverweigerer die es deiner Meinung nach zu Glück gibt?
Vom anonymen Staat,der in Wahrheit wir alle sind?

Was passiert eigentlich wenn alle so denken würden,und die Arbeit veweigern würde?
Ich kann es dir sagen was dann passiert,dann muss jeder in seinem Garten Kartoffeln anbauen.Sich selber versorgen.
Und dies MUSS dann gearbeitet werden um nicht zu verhungern.

Denn an diesem Prinzip der Zwanges und der Fremdbestimmung ist was oberfaul....

Wenn du das arbeiten um zu überleben als Zwang und Fremdbestimmung nennst,wie nennst du es denn dann wenn der anonyme Staat mir jeden zweiten € abköpft um diese Arbeitsverweigerer am fressen zu halten?
Diebstahl?
Oder Enteignung?
Oder ist das die geforderte Solidarität also sozial gerecht?

In diesem "System" in dem wir leben ist wirklich was faul....oberfaul,ja.
Aber ich sehe es anders "faul" wie du.

Grüsse vom Narren
 
Werbung:
@ Christina

Was für eine Maßnahme in der du arbeitest ist denn das eigentlich genau?
Was wird 8 Std lang gemacht, und was ist deine Aufgabe dabei?
 
Zurück
Oben