Kryptowährungen und die Abschaffung des Bargeldes (2018)

Im Gegensatz zu dir, empfinde ich condemn als kompetent und er weiß wovon er da redet. Du hingegen schmeißt mit Halbwissen um dich. Von daher trifft die Formulierung "Gläubige" eher auf dich zu.

Nun, ich kann hier online weder eine komplette Sicherheitsanalyse des Systems machen, noch will ich die grundlegenden Prinzipien im der Börsenhandel bzw. von Währungen erklären. Das setzte ich schon als Grundwissen voraus.
Und dass die Marketinginfos eines Milliardenunternehmens besser sind als all mein Wissen ... irgendwie logisch ... nur halt deshalb nicht richtiger.

Was allerdings jedem Menschen klar sein sollte ... wenn jemand Millionen mit Bitcoins verdienen kann (was derzeit ohne weiteres möglich ist ... wie halt mit jeder überdotierten Aktie), dann müssen diese Millionen an anderer Stelle verloren gehen. Und die Verlierer in diesen Pyramidenspielen sind halt dann immer die Kleinen ... und nie die grossen Anleger, denn die sind raus sobald es kriselt und senken damit den Wert.

Währungen leben von ihrer Stabilität. Die letztlich auf der weitgehend stabilen Arbeitsleistung eines Volkes basieren und damit jedem Menschen weitgehend die Sicherheit geben, dass auch morgen noch 100€ 100€ sind. Bei einer Aktie ist das aber anders ... mittlerweile haben sich die "Anfangseinsteiger" Millionen (wahrscheinlich eher Milliarden) verdient (auf Kosten derer die später eingestiegen sind). Das System kann nur leben, so lange es wächst ... also das gleiche NWO Prinzip das wir ja auch in der Wirtschaft sehen ... unbegrenztes Wachstum ist notwendig um das Ding am Leben zu erhalten.
Ist das nicht mehr der Fall, dann werden die Großanleger aussteigen - weil kein Gewinn mehr für sie drinnen ist. Bitcoin wird dann zu einer normalen Währung, wo man maximal noch kleine Kursdifferenzen lukrieren kann. Und dann wird der Wert rasend schnell fallen ... und alle Anleger verlieren ihr Geld bzw. ihre dahinter stehende Arbeitsleistung.

Was die technische Seite betrifft ... noch vor 30 Jahren hat man RSA256 noch für das Nonplusultra gehalten. mittlerweile sind wir bei den Kryptoalgorithmen bei RSA2048 bzw. bei elliptic curves (die von Bitcoin verwednet werden) bei 256 Bit. Mit jeder Steigerung der Rechenleistung von Computern wird das Knacken der Algorithmen einfacher. Was heisst ... in einigen Jahren oder maximal Jahrzehnten wird man EC256 genauso fälschen können, wie heute RSA1024. Und damit ist es möglich, Bitcoins zu fälschen. Da nutzt auch die schönste Blockchain-Technologie nichts.

Was wiederum kein Problem wäre, würde es eine trusted authority geben, die die Menge der ausgegebenen und vorhandenen Bc laufend überwacht, wie das bei der Bankomatkarte passiert. Da das aber nicht passiert, können Fälschungen nicht einmal erkannt werden => jeder kann beliebige Geldmengen im System fälschen ohne dass es erkannt wird.

Die einzigen Firmen die daran verdienen sind die Softwarehersteller und die "Miner". Im Gegensatz dazu haben eben diejenigen die nur Bc annehmen ein extrem hohes Risiko zu tragen (das den meisten weder erklärt wird noch bewusst ist, dass die eben ein aktienähnliches Produkt und kein reelles Geld bekommen).

So, ich hoffe, das ist jetzt auch für Laien verständlich ...

Was ganz klar ist ... ich habe bei den Vorträgen die Frage nach dem Sicherheitskonzept dieser Technlogie (gemäß ISO-Norm vorgeschrieben) erkundigt - es gibt keines. Damit ist die Sicherheit dieses Systems als nicht nachgewiesen zu betrachten.
 
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also wertfrei gesagt,
@Condemn schreibt anschaulich und step by step nachvollziehbar
@KingOfLions verschluckt Infos, die er intus hat (passiert mir auch, wenn ich auf die Schnelle schreibe) und dann wirken seine Schlussfolgerungen entsprechend.

War ja schließlich ein fachliches Streitgespräch ... und nicht unbedingt für Laien vorgesehen.
 
Ein letztes Wort noch zu dem Thema, dann bin ich hier raus:

Die Abschaffung des Bargelds hat nur 1 Motiv: Die 100 % Kontrolle. Wer hat wem wann wieviel für was gegeben. Wenn es kein Bargeld mehr gibt ->
- dann kann ich dir nicht mal eben privat 20 Euro geben, dass ich dir entweder schenke oder du mir im nächsten Monat zurück gibst.
- dann kann ich nicht mal privat nem Obdachlosen n 10er in die Hand drücken
- dann haben die Kirchgänger bereits offiziell Kollekte abgeliefert, bevor sie in die Kirche gehen
- dann sind keine anonymen Spenden mehr möglich
- es gibt zahlreiche weitere Anlässe, die es ohne Bargeld nicht mehr geben wird

Wer diese Zukunft will, ist nicht mehr recht bei Groschen.....
Das ist zwar richtig aber die Abschaffung hätte auch ihre Vorteile:
Ein Mafioso könnte keine Schutzgelder kassieren, da er in dem Fall nachverfolgt würde.
usw.usf.....

Die Kryptowährungen sind ja wegen den Vorteilen einer möglichen Bargeldabschaffung so weit gestiegen, weil viele Kriminelle und Steuerhinterzieher darüber ihre Schäflein ins Trockene bringen wollten, bevor Tag X anbricht.
 
Diesen Vorwand, Bitcoins wären nicht inflationär, weil sie ja eine Höchsterzeugungsgrenze besitzen, finde ich auch total daneben.
Das ist so, als würde einer sagen: Die ganzen Zahlen zwischen 1-10 wären nicht inflationär, weil sie ja bei 10 enden.
Und was ist mit den Brüchen?
 
Diesen Vorwand, Bitcoins wären nicht inflationär, weil sie ja eine Höchsterzeugungsgrenze besitzen, finde ich auch total daneben.
Das ist so, als würde einer sagen: Die ganzen Zahlen zwischen 1-10 wären nicht inflationär, weil sie ja bei 10 enden.
Und was ist mit den Brüchen?

Selbst wenn ... auch die Goldwährung wäre nach dem Muster ja nicht inflationär. Ist sie auch nicht ... wenn man sie denn dann nicht so wie geschehen durch eine virtuelle Währung ablöst. Ich wüsste heute keine Währung, die noch eine ausreichende Golddeckung aufweist. Organisatorisch lässt sich alles richten ....

Nur eine Währung ohne eine Deckung ist halt von vorneherein wertlos.
 
Dann würde er "Anderes" kassieren. Ihr macht es euch alle viel zuleicht. Ihr spielt den "Reichen" in die Tasche, statt "für alle" zu denken.

Kriminalität bedroht alle. Daher ist es in der Hinsicht gut, wenn Kontrollen da sind. Nur darf man die nicht ausser acht lassen, die selber kontrollieren, denn die sind auch nur Menschen und nicht alle Politiker und Gesetzesinstanzen sind koscher.
 
Selbst wenn ... auch die Goldwährung wäre nach dem Muster ja nicht inflationär. Ist sie auch nicht ... wenn man sie denn dann nicht so wie geschehen durch eine virtuelle Währung ablöst. Ich wüsste heute keine Währung, die noch eine ausreichende Golddeckung aufweist. Organisatorisch lässt sich alles richten ....

Nur eine Währung ohne eine Deckung ist halt von vorneherein wertlos.

Man darf das mit Gold nicht so übertreiben. Alle Rohstoffe sind wichtig, ganz besonders im Technologiezeitalter. Hast du mal gesehen, wie heftig Zink gestiegen ist? Da bleiben die Edelmetalle aber unterwegs stecken.
 
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Man darf das mit Gold nicht so übertreiben. Alle Rohstoffe sind wichtig, ganz besonders im Technologiezeitalter. Hast du mal gesehen, wie heftig Zink gestiegen ist? Da bleiben die Edelmetalle aber unterwegs stecken.

Ja. Es geht grundsätzlich ja nur darum, dass einer Währung bis in die Mitte des 20. Jhdts. immer ein entsprechender Gegenwert entgegen gestanden ist. D.h. würde theoretisch ein Staat bankrott gehen, wäre seine Währung noch immer über die Goldreserven abgedeckt und würde damit eine 100%ige Befriedigung der Gläubiger ermöglichen.

Nun ist man aber in den 70ern draufgekommen, dass es gar nicht genug Gold gibt, um die mehr und mehr steigenden Währungen (Basis der Währung ist ja eigentlich die Arbeitskraft des Staatsvolkes) abzudecken. Der Fehler der damals im Interesse der (US) Banken gemacht wurde, war, eine Währung nicht mehr an vorhandene Werte zu binden sondern sie zu virtualisieren.

Und Produkte wie Kryptowährungen sind eben die Spitze dieses Eisbergs ... es wird eine wertlose virtuelle Währung künstlich am Aktienmarkt hochgepusht. Was bleibt ist halt nur der wertlose Kern der Währung und damit das immense Risiko alles zu verlieren.

Funktionieren kann eine Währung langfristig nur dann, wenn der geleisteten realen Arbeit auch eine reale und gesicherte Entlohnung gegenüber steht. Und kein Glücksspiel.
 
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