Kritik an ZEN

@Energeia

Hast du dich für einen Tag deines Lebens mit der Zen Meditation beschäftigt um es selber herauszufinden ob es "gut oder schlecht" ist?

Ich habe ein Buch über Zen gelesen wo alles anderes verspottet wird und Zen als einzig richtige dargestellt wird. Hab nur darüber gelacht...

@Lilatag

Toller Link, solche Links gibt für alle Meditationen und spirituelle Richtungen. Alles hat seine Licht und Schatten Seiten...

Ich kann es nachvollziehen das sich die oberen (Dojas) distanzieren von Anfänger. Die kommen und wollen in 2 Tagen Satori erlangen, sich gleich stellen wie diejenigen die es 30 Jahren praktizieren. Dieses "Phänomen" gibt es überall, nicht nur im Zen...

PS: Der Autor hat "schlechte" Erfahrungen gemacht, doch es ist sein Kaffee...
 
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Menschen bilden sich innere Räume, die ihrem Denken entsprechen. Sie bewegen sich darin zwischen Gott und Staubkorn im Universum. Im Bereich von Meister und Sklave. Opfer und Täter. Dieses Denken wenden sie für sich, an sich und im Außen an.

Was die RKK alles verbrochen hat!
Warum Luther für den Dreißigjährigen Krieg verantwortlich ist - wie Gott das alles zulassen kann?

Nur die Verantwortung der Menschen für menschliches Handeln und menschliches Denken - es findet sich immer jemand oder etwas, daß dafür die Schuld trägt - wird leicht abgeschoben.

Dogmen und Glaubenssätze, Erziehung und Sozialisation, Hoffnungen, Möglichkeiten und Beschränkungen, Wille und Machtlosigkeit sind die Schleier, die den Blick beschränken.

Für jenen ist es wichtig Jesus an seiner Seite zu wissen, der ihm die Last seines Leides abnimmt, der andere erfleht den Aufruf und die Sicht auf den Weg, um sich von sich selbst frei machen zu können.

Ich kenne das Buch nicht. Sicher finden sich berechtigte Zweifel und ebenso unberechtigte. Fein nebeneinander und gefärbt durch den Author(in).

Und doch gibt es immer wieder den edlen Versuch in uns eine Ebene einnehmen zu dürfen und zu wollen , die uns emporhebt.
Und auf dem Weg dorthin stehen wir uns selbst im Wege.

Es gibt diese russischen Puppen. Zen ist ein Versuch, damit Schluß zu machen.

...und wenn das hier daß Haus Gottes ist, warum fließt dann hier kein Wasser und warum blühen hier dann keine Blumen nicht? H. v. Veen
 
Zen ist ne Übung - ganz einfach. Muß man machen - es ist egal, was man dabei tut.

Das ist natürlich schwer. :)

Das verlangt natürlich wirklich sehr viel Konsistenz, Selbstvertrauen und ein gutes Stück positiver Einstellung.

Ansonsten beginnt man zu zweifeln. :)

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Obiges: Worte aus dem ZEN. Wenn ich jetzt drüber nachdenke und die Worte kritisiere, dann weiß ich wohl: Zweifeln ist die Grundlage für Erfolg, Würde, Achtsamkeit, tralala, für Alles eigentlich, denn ohne Zweifel wird dem Menschen nix so richtig gelingen. Er muß nachdenken, der Mensch, damit er das Richtige ergründet und das Richtige tut und nicht das Falsche. Das wünscht er sich wenigstens so, normalerweise. Er strebt zum Bessern, will Entwicklung.

Ich denke deshalb ist es auch gut und richtig, daß es Kritik am Zen gibt. So wie an jeder anderen Übung irgendeiner Tradition in irgendeiner Kultur. Alles wird immer auch kritisiert und das ist gut so.

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Zen ist jetzt aber die Übung, gerade diese Kritik zu unterlassen. Beziehungsweise sie zu beherrschen, indem man bewusst über den Vorgang der Kritik wird.

Und dann kann man sich auch wieder so benehmen, wie es die Riten vorsehen.

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(ich denke das ist das Dilemma)
 
Das wirft wieder Fragen auf nach Objektivität und subjektiver Wahrheit. Es zeigt den Wunsch des Menschen auf, nun aber wirklich wissen zu wollen was nun richtig und was falsch ist. Alles was hier bisher aus dem Buch genannt wurde (außer der Nähe zum Faschismus) ist für mich keine Kritik am Zen, sondern einfach nur eine persönliche Interpretation. Und Nähe zum Faschismus ist für einen guten Europäer (bei USABürgern bin ich mir da nicht so sicher) natürlich immer verachtenswert. Aber das ist dann sowas von pauschalem Knüppel, dass ich mir wieder sage, oke, was solls.

Kann ein Buch die Wahrheit verkünden? Sollte man sich an Büchern orientieren? Für mich zählt in erster Linie, was ich erfahre, das beurteile ich wie ich es erlebe und ziehe daraus meine Erkenntniss. Wenn nun ein anderer andere Erfahrungen macht, dann ist das sein Ding, verändert aber nicht meine Erfahrungen - und Philosophie ist Interpretation von Weltsicht und hat nix mit Wahrheit zu tun.

LGInti
 
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Aber das Lesen selbst ist eine "Konfrontation" auf der Erfahrungsebene, die durchaus von Bedeutung sein kann.

Danke für das Aufrütteln! Es brachte mich dazu, meine Motive zu erforschen: Aber ich denke nicht, dass ich der Konfrontation ausweiche, es ist viel mehr die Enttäuschung darüber, dass sie zu kurz greift, zu flach und zu eindimensional ist.

Ich denke nicht, dass Kritik an Zen unberechtigt ist.
 
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