Kritik an ZEN

wer hat denn dieses buch wirklich gelesen? also aus dem eingengsthread her kann ich keine kritik erkennen...und die erste frage war wohl auch, was denn nun die kritik an zen sei...

ich bin kein zen verfechter und doch ist mir die japanische form des (aus)sitzens vertraut.
wählt denn die seele ihren weg nicht selbständig?

in einem betrunkenen streit fordert ein samurai einen kochschüler zum duell. der koch tritt an die stelle des lehrlings um dessen ehre zu verteidigen. der samurai fordert den koch, das schwert zu ziehen...der koch, meister in seiner disziplin, zieht das schwert, der samurai verzichtet auf den kampf. alle anwesenden haben so ihr gesicht gewahrt.

zen ist sicherlich ein langwieriger weg und doch ist er erfolgreich...sitze und erkenne...im falschen gibt es nichts richtiges...das zu erkennen mag eine weile benötigen.
ein mann, der seine frau schlägt, kann gleichermassen kein guter mann sein...und doch hat es einen grund, weswegen eine frau ihm anhaften wird...willst du es verstehen, musst du erkennen, in dir selber...was soll daran schon zu kritisieren sein? es könnte schneller gehen, ok...aber am ende der erkenntnis...was hat zeit da noch für eine bedeutung?^^ lg, holzi
 
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Hallo,

hier ein Literaturhinweis zum Thema.
(Diskussionen zum Thema sind hier im Thread natürlich auch erwünscht.)

Mythos Zen: Eine Kritik
Alfred Binder


Kurzbeschreibung
Weltweit sind zurzeit ca. 4.000 Bücher über den Zen-Buddhismus erhältlich. Mythos Zen ist seine erste umfassende Analyse, die sowohl Lehre wie Praxis unter philosophischen, ethischen, historischen und psychologischen Gesichtspunkten kritisch beleuchtet. Sie entzaubert eine Welt- und Lebensanschauung, welche in den vergangenen Jahrzehnten viele Intellektuelle und Künstler faszinierte, die New-Age-Bewegung stark beeinflusste und die christlichen Kirchen „spirituell“ anregte. Zen gilt vielen, die sich mit östlichen Religionen beschäftigen, als die „erhabenste Lehre“. Seinem Anspruch nach soll es weder eine Religion noch eine Philosophie sein, sondern eine Lehre ohne Lehrinhalt. Zen verspricht nicht nur eine völlige psychische Verwandlung, sondern eine Erleuchtung, die vollkommene Einsicht in die Natur des Universums gewähren soll. Ausführlich wird dargestellt, dass die populären Behauptungen falsch sind, Zen übersteige die Logik und sei mit dem gewöhnlichen Verstand nicht begreifbar. Auch zeigen die geschichtlichen Fakten die Schwierigkeiten des Zen mit ethischen Prinzipien; dies manifestierte sich besonders im bisher größten historischen „Ausrutscher“, der innigen Kooperation der Institution Zen mit dem japanischen Faschismus und die Verwandlung der zen-buddhistischen Philosophie in eine den Faschismus legitimierende Ideologie. Zwar bedeutet das japanische Zen in der Theorie einen Rückfall in schlechte Metaphysik und in der Praxis oft Militarismus, trotzdem kann Zen, jenseits von Mystik und Metaphysik, für den Einzelnen sehr wohl eine therapeutische Funktion haben. Der Autor arbeitet diese genau heraus und zeigt damit den „ursprünglichen Sinn“ dieser Praxis auf.


Ach so, ich dachte zuerst es handle sich um eine Kritik an der Magie, die ebenfalls starke Verknüpfungspunkte mit dem Faschismus aufweist. ;)
 
Kritik an Zen generell oder einigen Aspekten ....

ich finde solche Bücher oder auch Interviews gut ...

denn:

Triffst Du Buddha unterwegs - töte ihn.
 
Seinem Anspruch nach soll es weder eine Religion noch eine Philosophie sein, sondern eine Lehre ohne Lehrinhalt..



Völliger Blödsinn. Zen ist Mahayana Buddhismus. Selbstverständlich hat der Mahayana Buddhimus einen Lehrinhalt.


Und was hat eine spirituelle Lehre damit zu tun, daß einige ihrer Anhänger auch Anhänger von faschistischen Ideologien waren? Das gab es in der Katholischen Kirche unter den Nazis genauso. Und Buddha hat jedenfalls keinen Faschismus gelehrt.
 
Kritik (von griechisch "krisis", Scheidung) ist immer wert-voll.
In der griechischen Gematrie hat "krisis" den Wert 540.
Das scharfe Schwert der Kritik kann jegliches Leben enthaupten... auch das eigene.
In der hebräischen Gematrie hat "dan" (Gericht, Scheidung, Urteil) den Wert 54.
Es gibt einen ganzen Stamm aus Israel, einer von den 12 Stämmen, es ist der Stamm Dan.
Er entspricht im Menschen einem der 12 Chakren, sowie einem der 12 Hirnnerven.
Es ist der Sehnerv.
Er entspricht auch dem Jünger Thomas, dem Zwilling genannten.
Schon von Anfang ist das so. "Und Gott sah, dass das Licht gut war."
Erst kommt die Scheidung von Licht und Finsternis, (die Krisis, die Kritik),
dann das Licht als das Gute Tag genannt und die Finsternis, das Nichterkennenkönnen, das Verblendetsein, wird Nacht genannt (aber nicht "böse"!).

Man sollte nicht kritiklos sein.
Wer es ist, ist blind.

"dan", 54, oder auch die höhere Form "krisis", 540, hat aber immer zwei Seiten.
So wie ein sehr scharfes Schwert auch zweiseitig sein kann.

Durch das Scheiden selbst entsteht eigentlich sogar erst Finsternis und Licht.
Sogar rein rechnerisch:

Das Licht ist hebräisch "or", 207
Die Finsternis ist "choschek", 328
Zusammen ergeben sie: 207+328=535

Und dann kommt die winzige "he", der Hauchlaut, der Geist, die 5, ins Spiel. Das "Zünglein an der Waage".
Scheidet man nach dem Buchstaben des Gesetzes, dann kommt "das Licht", 212 und "Dunkelheit", man hängt mit dem Geist am Licht, will Recht haben, und tötet die Dunkelheit.
Scheidet man nach dem Geist des Gesetzes, dann kommt "Licht" und "die Dunkelheit", und die Dunkelheit (328) bekommt den so nötigen Gnadenhauch des Geistes und wird schwanger mit Licht in der 333.

Die 540, die Krisis, könnte man auch begreifen als die 500 und die 40, wobei die 500 die Ewigkeit und die 40 die Zeitlichkeit ist. Sieht man das Leben als zeitlich, hängt man am erscheinenden Licht und wehrt sich gegen die Dunkelheit, weil die Ewigkeit in dieser Form nicht erscheinen kann.
Sieht man das Leben als ewig, jeden Moment sich ewig und zeitlich berührend, durchdringt die Ewigkeit die Zeit und verwandelt sie.

Im Tarot als das sechste Arkanum, die "Liebenden", eigentlich "der Scheideweg", die entscheidende Frage, woran die Liebe hängt.

Und so, in der Kritik am ZEN, fragt sich natürlich, was genau kritisiert wird, die zeitlich erscheinende Form des ZEN, oder die Essenz?
 
Wenn ich's richtig verstehe ist die Kritik, daß es die Essenz nicht gebe.


hm... ich persönlich habe noch keinen Anhalt dafür gefunden, daß dem nicht so sei. Es ist wohl von Geheimnissen die Rede - aber von Essenzen? Im ZEN? Wird dort nicht jede Essenz möglichst getötet? Um zur nächsten zu gelangen? Falls?

Eben.

Die Frage ist also an sich unstrittig. Essenz ist nicht nötig. Vermutlich entsteht es eher von selbst, wenn denn etwas entsteht. (Und sei es Kritik.)
 
denn:

Triffst Du Buddha unterwegs - töte ihn.



.......aber doch nicht aus Unverständnis/ Blindheit..[/QUOTE]

Das ist ein Koan. Man soll darüber meditieren.

Und es bedeutet, daß wenn man sich ein Konzept von Erleuchtung gemacht hat man dieses töten soll, weil jedes Konzept über Erleuchtung Erleuchtung verhindert.
 
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