Ja und Nein!
Im Grunde kann dir nichts passieren. Ist man, wie es bereits erwähnt wurde, psychisch labil, dann ist eine Beeinflussung jedoch immer möglich, ob von den lieben Verwandten hüben oder drüben. So kann es vorkommen, dass ein Jenseitiger sich zum Beispiel an eine Aura haftet und auf diese Weise die Gemütslage belastet. Meiner Ansicht nach, ist jedoch ein geerdeter, liebender und geistig gesunder Mensch um ein vielfaches stärker als ein Jenseitiger.
Im luziden Traum ist es auch ungefährlich. Man umarmt seinen Möchtegern-Kontrahenten einfach liebevoll oder überströmt ihn mit soviel Liebe, dass dieser, selbst ein Riesenmonster, sich zu dem wandelt, der er eigentlich ist. Die Liebe durchbricht dann sozusagen den Schleier.

Es gibt allerdings auch die Aussagen von Leuten, die sich im luziden Traum umbringen lassen ohne mit den Wimpern zu zucken. Davon ausgehend, dass man auch die andere Seite im Traum repräsentiert, legt man durch den Tod des Traum-Ichs, lediglich eine nicht mehr passende Vorstellung vom eigenen Ich ab.
Und während einer Astralreise oder eines OBEs, den manche Leute wie Stephen LaBerge mit einem luziden Traum gleichsetzen, wissen wir auch vielfach nicht, zu was wir im Stande sind. So ist es möglich, dass sich selbst eine sonst starke Persönlichkeit dort von einem Jenseitigen Kleinkriegen lässt, der den Traum mit einem teilt. Sterben wird er dort in der Regel nicht und von einem vielleicht verstauchten Knöchel nimmt er höchstens die Schmerzen mit hinüber. Eine durchtrennte, wenn überhaupt vorhandene Silberschnur ist allerdings das geringste Problem. Wer sich diesbezüglich keine Sorgen mehr machen will, kappt sie am Besten gleich zu Beginn einer Reise, wie es der leider verstorbene Paul Tholey vorgeschlagen hat. Man könnte sich auch ebenso einen Briefbeschwerer auf jeder Reise herbeivisualisieren, ihn mitnehmen und dann davor ängstigen, dass man stirbt, wenn er auf den Boden fällt.
Im Übrigen ist die Vorstellung von einem Satan zwar relativ alt, aber doch nur unserem Kulturkreis entsprungen. Sie ist genauso faszinierend wie die Vorstellung einer Silberschnur bei OBEs. Eine Angst, die unspezifisch ist, wird zur leichteren und besseren Verarbeitung in eine scheinbar objektive Gestalt transformiert. Eine Spinnen- oder Schlangenphobie ist in der Regel ähnlich begründet. Hat sich der vermeintliche Teufel dann erstmal materialisiert, fällt manchen dann nichts Besseres ein als ihn mit ihrer Furcht zu ernähren, d.h. ihn immer stärker werden zu lassen. Hat man es allerdings mit einem Höllenwesen zu tun, wie sie im tibetischen Buch der Toten beschrieben werden, dürfte es sich lediglich um einen Jenseitigen Zeitgenossen handeln, der sich gerade bardomäßig in einer ziemlich ungemütlichen Gemütsverfassung befindet und unter einer extremen Form von Realitätsverlust leidet.
Was Fallen Soul beschrieben hat, klingt schon heftig. Aber es kann sich auch um ein subjektiv paranormales Ereignis handeln in Form eines psychokinetischen Effekts. Walter von Lucadou hat solche Phänomene untersucht und ganz interessant in einem Buch beschrieben.
Liebe Grüße,
Idle FF