Kleine Geschichten und Gedichte

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Gewichtige Zeiten

Nun endlich war er da,
der Tag den ich so heiss ersehnte,
das Arbeitsleben war,
in Freizeit ich mich glücklich wähnte.

Kein Wecker der mich früh schon störte,
Termine gab's jetzt keine mehr,
der Tag nun mir allein gehörte,
die Ruhe liebte ich so sehr.

Beim Frühstück schon hatte ich Zeit,
vorbei die Hektik und Gejage,
machte mich für den Tag bereit,
er würde schön heut', keine Frage.

Mal übern Markt, was Gutes kaufen,
denn Essen ist ja ganz gewichtig,
die Runde durch den Park dann laufen,
das Andere war null und nichtig.

So gingen Wochen in das Land,
ich hatte etwas zugelegt,
doch es war gut so wie ich fand,
hab mich halt nicht so viel bewegt.

Ein Vierteljahr ging es so weiter,
in ruhig Bahnen lief der Tag,
doch war ich nicht mehr ganz so heiter,
was an der Waage liegen mag.

Denn dreizehn Kilo in der Zeit,
ich traute meinen Augen kaum,
führte mir doch etwas zu weit,
das hätt' ich nicht gedacht im Traum.

Am Essen konnte es nicht liegen,
mit dem Gewicht, das war ein Flopp,
ich wollte mich nicht täglich wiegen,
vielleicht doch noch..... ein Nebenjob?




 
Kleinigkeiten


Oft liegen sie am Wegesrand,
einfach so, wie achtlos weggeschmissen
und bleiben meistens unerkannt,
die Kleinigkeiten, die wir alle missen.

Den Blick nach vorn gerichtet,
voll Stress und viel Terminen,
wird sowas nicht belichtet,
dem Auge nicht erschienen.

Oft sind es Worte auch,
suchen den Weg in Deine Ohren,
sie streicheln Deinen Bauch,
doch gingen sie dabei verloren.

Es mag auch eine Geste sein,
von einem Mensch in Deiner Nähe,
doch lässt Du Dich darauf nicht ein,
nicht, dass er Dein Gefühl gar sähe.

Da war ein Kinderlachen,
so voller Freude und zum Lieben,
es sollte glücklich machen,
doch ist es ungehört geblieben.

Das kleine Glück, Dir grad geschehen,
nimmst es nicht wahr auf Deinen Wegen,
Du hast es einfach nicht gesehen,
doch ist es manigfach zugegen.

So liegen sie am Wegesrand, die Kleinigkeiten,
sie mühen sich, dass Du erkennst,
sie liegen dort wie Süssigkeiten,
dass Du sie mal beim Namen nennst.





 

Eingehüllt


Pflanzen, Gräser, Büsche, Bäume,
eingehüllt in weissen Dunst,
harren sie noch ihrer Träume,
warten auf des Windes Gunst.

Wie ein Standbild liegt es statisch,
und Bewegung eingefroren,
so man denkt sich automatisch,
jedes Leben hier verloren.

Hier und da noch etwas Glut,
tief im Inneren verborgen,
schlummert letzter kalter Mut,
hoffen auf den neuen Morgen.

Wird noch einmal es entfacht?,
Leben nochmal eingehaucht?,
dass die Sonne wieder lacht,
hätten es so gut gebraucht.

Alte, Kinder, Männer, Frauen,
eingehüllt in weissen Dunst,
traurig sind sie anzuschauen,
warten auf des Windes Gunst.

Fremdgesteuert angehalten,
alles Leben fast erstarrt,
nur die eigne Nacht verwalten,
wird im Trüben hier verharrt.

Hier und da noch letzter Mut,
tief im Inneren verborgen,
bald erstickt die letzte Glut,
allzu gross sind ihre Sorgen.

Kommt noch Wind auf dieser Tage?,
bläst den trüben Nebel weg,
viele stellen diese Frage,
weht ein Hauch heran um's Eck.



 

Eingehüllt


Pflanzen, Gräser, Büsche, Bäume,
eingehüllt in weissen Dunst,
harren sie noch ihrer Träume,
warten auf des Windes Gunst.

Wie ein Standbild liegt es statisch,
und Bewegung eingefroren,
so man denkt sich automatisch,
jedes Leben hier verloren.

Hier und da noch etwas Glut,
tief im Inneren verborgen,
schlummert letzter kalter Mut,
hoffen auf den neuen Morgen.

Wird noch einmal es entfacht?,
Leben nochmal eingehaucht?,
dass die Sonne wieder lacht,
hätten es so gut gebraucht.

Alte, Kinder, Männer, Frauen,
eingehüllt in weissen Dunst,
traurig sind sie anzuschauen,
warten auf des Windes Gunst.

Fremdgesteuert angehalten,
alles Leben fast erstarrt,
nur die eigne Nacht verwalten,
wird im Trüben hier verharrt.

Hier und da noch letzter Mut,
tief im Inneren verborgen,
bald erstickt die letzte Glut,
allzu gross sind ihre Sorgen.

Kommt noch Wind auf dieser Tage?,
bläst den trüben Nebel weg,
viele stellen diese Frage,
weht ein Hauch heran um's Eck.



Sehr schön geschrieben 👍 -
wenn auch viel Wehmut mit klingt🙁!
 

Eingehüllt


Pflanzen, Gräser, Büsche, Bäume,
eingehüllt in weissen Dunst,
harren sie noch ihrer Träume,
warten auf des Windes Gunst.

Wie ein Standbild liegt es statisch,
und Bewegung eingefroren,
so man denkt sich automatisch,
jedes Leben hier verloren.

Hier und da noch etwas Glut,
tief im Inneren verborgen,
schlummert letzter kalter Mut,
hoffen auf den neuen Morgen.

Wird noch einmal es entfacht?,
Leben nochmal eingehaucht?,
dass die Sonne wieder lacht,
hätten es so gut gebraucht.

Alte, Kinder, Männer, Frauen,
eingehüllt in weissen Dunst,
traurig sind sie anzuschauen,
warten auf des Windes Gunst.

Fremdgesteuert angehalten,
alles Leben fast erstarrt,
nur die eigne Nacht verwalten,
wird im Trüben hier verharrt.

Hier und da noch letzter Mut,
tief im Inneren verborgen,
bald erstickt die letzte Glut,
allzu gross sind ihre Sorgen.

Kommt noch Wind auf dieser Tage?,
bläst den trüben Nebel weg,
viele stellen diese Frage,
weht ein Hauch heran um's Eck.



Schön und melancholisch..... 😊
 
Dankeschön liebe Filomena!

Ja, ich denke irgendwie ist es wie ein Spiegel unserer Zeit.
Ich weiss nicht -
ich empfinde es generell so als Lebensthema -
eher im späterem Lebensalter angesiedelt.
Erinnert mich ein bisschen an
dem " Nebelwanderer" von H.Hesse
( obwohl Hesse damals tatsächlich erst um die 30 Jahre alt war!)
 
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