Klassik war gestern

Und wie wichtig ist es oder sinnvoll ist es immer neue Planetoiden oder rechnerische Punkte mit einzubauen, wenn man die Grundfunktionen nicht kennt oder nicht vollständig ausgedeutet hat?
Kann mir das jemand für Laien erklären?
Da unsere Welt komplizierter geworden ist kommen seit etwa dem Millennium immer mehr Planetoiden in unser Bewusstsein um die neuen Entwicklungen astrologisch wiederzuspiegeln. :)
 
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Man muss auch bedenken, dass es die heutige "moderne" Astrologie ohne die Klassiker garnicht gäbe, denn sie baut auf den Erkenntnissen der Klassik auf. Ich finds gut, dass beide Richtungen praktiziert werden. Die moderne Astrologie ist m.E. eher ein Instrument zur Bewusstwerdung von psychologischen Mechnismen und die klassische Astrologie widmet sich eher bestimmten konkreten Inhalten.
Es kann auf jeden Fall nicht schaden, wenn ein modern deutender Astrologe, klassische Grundlagen im Hinterkopf hat.
Mit dem medizinischen Fortschritt kann man die Astrologie nicht vergleichen. Die grundsätzlichen Charaktereigenschaften sind seit Jahrtausenden immer gleich. Lediglich der Umgang damit hat sich im Laufe der Jahrtausende verändert. Die Menschen sind bewusster geworden und wollen verstehen, wie die Dinge sich entwickelten und wie sie konstruktiv damit umgehen können. Dafür ist die psychologische astrologische Betrachtungsweise geeignet.

lg
Gabi
 
Hallo Zusammen,
Ist es für die traditionelle Astrologie nicht. Traditionelle Astrologie hat ein geschlossenes Erklärungsmodell, wie und warum Astrologie funktioniert. Und in diesem können Himmelskörper, die nicht strahlen oder Licht nicht reflektieren, keine Wirkung besitzen. Und es funktioniert halt auch mit den Fixsternen und 7 Wanderern. Dazu kommt dass Problem, dass abseits von der ganzen Rechnerei traditionelle Astrologie zutiefst spirituell ist. Es geht nicht primär um irgendwelche Objekte im All, sondern um die Verfassung 8 astraler Sphären, die in die materielle Welt strahlen.
Ich hatte Pfeil mit folgendem Post
In allen Gebieten hat es sich heute viel weiter entwickelt. Würde jemand in der Medizin noch streng nach den Regel der Antike vorgehen würde er wohl bald vor Gericht stehen. Die Leute waren damals auch noch ganz anders. Da wurden von den Römern Menschen in der Arena wilden Tieren zum Frass vorgeworfen, vor den Augen eines grölenden Publikums. Und die Astrologie diese Volkes soll noch heute unübertroffen sein?
...so verstanden, dass es doch fragwürdig ist so zu arbeiten. Und genau dieser Meinung bin ich eben nicht. Ich findes es ganz großartig, was man damit alles sehen, verstehen entwickeln kann.
Das ist nicht unlogisch, wenn man sich vor Augen hält, dass die verschiedenen System auf verschiedenen Weltsichten beruhen - die sich radikal von einander unterscheiden. Persönlich spiele ich allerdings gerne ungestört in meiner Ecke. Und wenn jemand über meine Förmchen mäkelt, sollte dieser sich zuerst einmal eingehender mit ihnen beschäftigt haben.
Das würde ich mich überhaupt nicht trauen- versuche es aber mal anders auszudrücken-vielleicht war ich missverständlich. Ich finde jede Richtung der astrologischen Schulen und Auffassungen und Methoden, die ich mir bis jetzt angekuckt habe wirklich superspanndend. Und jede für sich betrachtet ist ein in sich schlüssiges Systhem. Und das was ich versucht habe mit meinem Post zu sagen war, dass ich nicht so ganz nachvollziehen kann warum man sich nicht gegenseitig ergänzt.
Das bedeutet nicht-alle Zutaten in einen Topf-umrühren-vielleicht lecker...nein..das bedeutet-jeder in seinem Topf, aber neugierig darauf bleiben was die anderen kochen, wertschätzen was da so gemacht wird und verstehen wollen warum sie das so machen und was der Punkt ist warum gerade dieses und kein anderes Systhem den persönlichen Zugang erweitert. Mich stört halt das Absprechen von Stimmigkeit noch bevor man tief genug im Thema war.
Und es bedeutet auch nicht, dass man alle Schulen kennen und beherrschen muss, wenn man irgendwann ankommen will- ich finde nur, dass man durch sich damit befassen und zulassen können eventuell gelegentlich,aha und Osram-Moment haben könnte.
Liebe Grüße
Fluse
 
Kaum jemand arbeitet heute wirklich noch nach den Texten der Antike, denn das würde auch bedeuten Uranus, Neptun und Pluto komplett zu ignorieren. Die meisten setzen eben ihre Grenzen anders. Einige beziehen nur Chiron ein, andere Ceres, Pallas, Juno und Vesta, wieder andere Vishnu, Diana, Orcus, Klotho usw.

Es gibt sogar einen besonderen Grund Sedna zu beachten, die noch weit ausserhalb des Kuipergürtels ihre Bahn in über 11.000 Jahren zieht. Sie liegt ungefähr auf der Titius-Bode Reihe, wie auch Eris:

Titius-Bode.png

Von hier.
 
Kaum jemand arbeitet heute wirklich noch nach den Texten der Antike, denn das würde auch bedeuten Uranus, Neptun und Pluto komplett zu ignorieren.

Mal wieder ist deine Begründung schlecht. Zum einen: Es gibt zur Zeit eine Renaissance der traditionellen Astrologie wie nie zuvor seit 1750. Das sieht man auch an der Zahl der neu veröffentlichten Bücher. Und zum anderen: Uranus, Neptun und Pluto kann man in der traditionellen Astrologie ruhig ignorieren. Einige Astrologen verwenden sie wie Fixsterne; das ist aber kein Muss.
Traditionelle Astrologie bedeutet auch nicht, dass man strikt nach antiken Texten geht. Die Mehrzahl der traditionellen Astrologen, die ich kenne, verwenden Regiomontanus oder Placidus als Häusersystem. Es sei denn, sie praktizieren wirklich eine Form von hellenistischer Astrologie.
 
dass ich nicht so ganz nachvollziehen kann warum man sich nicht gegenseitig ergänzt.e

Wie ich zuvor schrieb: Traditionelle Astrologie bewegt sich in einem metaphysischem Kontinuum, welches eine eigene Kosmologie beinhaltet. Sterne sind darin nicht symbolisch, sondern die Erzeuger der Realität. Ein Grundlagentext (auch wenn man ihn ohne zusätzliche Texte vermutlich nicht versteht), ist Platons Höhlengleichnis. Dazu kommt "Timaeos" und die metaphysischen Schriften von Aristoteles. Darauf aufbauend Plotin und Iamblichus.
Dan Atrells "Encyclopedia Hermetica" Serie sei an dieser Stelle empfohlen:
 
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Es kann auf jeden Fall nicht schaden, wenn ein modern deutender Astrologe, klassische Grundlagen im Hinterkopf hat.

Ich arbeite mit beiden Systemen, psychologisch und klassisch und habe die Erfahrung gemacht, dass wenn ich mit der Stärke eines Planeten, im psychologischen System, unsicher bin, und dann die essentiellen und akzidentellen Stärken überprüfe, fast immer zu +/- denselben Werten komme.
 
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