Kind Verhaltensauffällig...

Hängt es nicht auch allein von dir ab,
dass du hier nur das Prinzip der Gerechtigkeit vertrittst und das Prinzip der Gnade außen vor lässt?

Birgit, weißt du was Gnade ist?
Gnade ist, dass jeder sein Leid zu jeder Zeit abbrechen kann.
Gnade ist, dass jeder zu jeder Zeit aus seiner Hölle kann.

Wie macht einer das aber?
Indem er alle "Rechtfertigungen" seiner Sünden aufgibt. Dazu muss er sie anerkennen statt sie zu leugnen. ;)
Und was bleibt am ende Übrig?
Seine Volle Selbstverantwortung (Unabhängigkeit) und die Perfekte Intuition.

Das ist die Gerechtigkeit ;)
Sie ist es, die Gnade enthält.
Gnade und Gerechtigkeit widersprechen sich nicht.

Ist das nicht eine von dir getroffene Entscheidung?

Ich lege keine Naturgesetze fest.
Nur meine Persönliche Vefassung und meine Politik.


LG
 
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Ab und zu ist gut *lol.

Ja gut, im Grunde permanent. :D

Es ist ein Ich-Bedürfnis, ja. Aber keins nach Aufmerksamkeit, gehört werden wollen oder ähnlichem. Es ist vielmehr das Ich-Bedürfnis, dass andere damit aufhören sollen, ihr Ding auf einen zu projizieren- sie sollen gefälligst bei sich selbst suchen.

Das werden sie nicht tun, Annie- da kannste predigen, soviel du willst. Im Endeffekt wird dich ihre Weigerung, auf sich selbst zu schauen, dahin führen, nicht nur Verantwortung für dich selbst, sondern auch für sie und ihr Verhalten zu übernehmen. DAS ist dann das Prinzip der Gnade, dass man erlernt durch genau diese ihre Weigerung.

Durch diese ewigen Predigten komm ich ja eigentlich von meinem eigenen Weg ab. Oder hab ich Angst, davon abzukommen? Ich glaub, das isses, oder? T-Pluto in 9....
 
Aber was ist, wenn du nieder geschlagen wirst? Errettest du dich dann nicht? Hältst du still hin? Kannst du das?
Ich weiss es nicht, pieps- der Jesus-Spruch zielt auf körperliche Gewalt ab, ich verstehe ihn mehr im übertragenen Sinne. Mir ist schon mal körperliche Gewalt begegnet, ich konnte mich ihr in dem Augenblick nicht entziehen- danach aber sehr wohl. Weil ich danach gesehen habe, was mein Anteil am zustandekommen der Situation war. Das bedeutete aber genau das, was ich gerade zu Annie sagte: ich musste Verantwortung für die Gesamtsituation übernehmen, also auch für das Verhalten des Schlägers.

pieps schrieb:
Ängste können so hoch wie Türme werden, ihnen standhaft zu bleiben, ist manchmal sehr schwer.
Ja, ich weiss. Das ist das, was ich so lieblos an Randi's Schreibe finde: er behauptet, dass die Ängste erst durch ein moralisches Fehlverhalten entstehen. Ich sage: man wird mit diesen Ängsten geboren, dh man kann nix dafür, dass man sie hat. Die moralischen Fehlurteile und Verhaltensweisen sind also vorprogrammiert- sie können erst nach und nach gesichtet und dadurch aufgelöst werden.

:)
 
Das ist das, was ich so lieblos an Randi's Schreibe finde: er behauptet, dass die Ängste erst durch ein moralisches Fehlverhalten entstehen. Ich sage: man wird mit diesen Ängsten geboren, dh man kann nix dafür, dass man sie hat. Die moralischen Fehlurteile und Verhaltensweisen sind also vorprogrammiert- sie können erst nach und nach gesichtet und dadurch aufgelöst werden.

:)

Darüber hab ich auch noch mal nachgedacht. Wo siehst du da die Gerechtigkeit, wenn die Ängste eh vorprogrammiert sind? Dann ist man ja erstmal wie hilflos ausgeliefert, zumindest empfindet man´s so.
Da mach ich mir echt nen Knoten ins Hirn... :mad2:
 
Ich weiss es nicht, pieps- der Jesus-Spruch zielt auf körperliche Gewalt ab, ich verstehe ihn mehr im übertragenen Sinne.

Körperliche Gewalt meinte ich jetzt auch nicht spezifisch. Wobei das wurscht ist, ob körperlich oder nicht.

Mir ist schon mal körperliche Gewalt begegnet, ich konnte mich ihr in dem Augenblick nicht entziehen- danach aber sehr wohl. Weil ich danach gesehen habe, was mein Anteil am zustandekommen der Situation war.

Okay. Etwas danach ein zu sehen, geht. Ich weiß, dass ich Aussagen mache, die unterschiedlich bewertet werden können und ich kann ungefähr absehen, an der Wertung eines jenigen, wie er so drauf ist. Aber sich für die Wertung eines anderen schlagen lassen? Ist das die Gnade? Sich dennoch zu öffnen und nicht dicht zu machen? Die Aussage, die ich mache, beinhaltet die theoretische Billigung, dass ich jemanden damit verletze. Ist die Verletzung desjenigen dann nicht auch meine Verletzung? Ist es dann Gnade, sich mit dieser Verletzung zu identifizieren?

Das bedeutete aber genau das, was ich gerade zu Annie sagte: ich musste Verantwortung für die Gesamtsituation übernehmen, also auch für das Verhalten des Schlägers.

Ja, hab ich gelesen.

Ja, ich weiss. Das ist das, was ich so lieblos an Randi's Schreibe finde: er behauptet, dass die Ängste erst durch ein moralisches Fehlverhalten entstehen.

Ich fand es auch etwas befremdend, aber ich wusste nix zu sagen.
 
Okay. Etwas danach ein zu sehen, geht.
Es geht auch, dass man es bereits vorher sieht. Also:

- zuerst sieht man es gar nicht
- dann sieht man es, aber immer erst hinterher
- dann sieht man es bereits vorher und unterlässt deshalb alles, was dorthin führen würde

Beispiel:

pieps schrieb:
Ich weiß, dass ich Aussagen mache, die unterschiedlich bewertet werden können ...
Aha! DAS weisst du- vorher, wohlgemerkt. Dh, wenn du ehrlich bist, weisst du bereits, was kommen wird. Du weisst nicht, von wem, du weisst nicht genau, was- aber DAS was kommen wird, das weisst du. Und du weisst auch, dass es nicht angenehm werden wird, stimmt's? Warum machst du die Aussagen dann?

pieps schrieb:
... und ich kann ungefähr absehen, an der Wertung eines jenigen, wie er so drauf ist.
DAS weisst du auch bereits vorher. Wenn du ehrlich mit dir bist.

pieps schrieb:
Aber sich für die Wertung eines anderen schlagen lassen?
Du meinst nicht für, sondern durch. Die Wertung des anderen IST der Schlag, den du abkriegst. Natürlich kannst du sagen: diese Wertung ist falsch. Der andere ist blind, er hat überhaupt nicht kapiert, was du gemeint hast- schlägt aber dich mit eben dieser Wertung. Wenn du genau hinschaust, dann kannst du im nachhinein aber erkennen, dass du diese seine Wertung provoziert hast. Unbewusst, aber denoch gewollt. Du hast damit gerechnet.

pieps schrieb:
Ist das die Gnade? Sich dennoch zu öffnen und nicht dicht zu machen?
Nein, noch nicht. Das offenbleiben und nicht dicht machen ist aber Grundvoraussetzung, sie zu empfangen.

pieps schrieb:
Die Aussage, die ich mache, beinhaltet die theoretische Billigung, dass ich jemanden damit verletze.
DAS ist es, pieps! Wie kannst du das billigen? Vor deinem eigenen Gewissen? Du kannst es nicht- das ist der Punkt. Keiner kann das. Und genau deshalb kommt das Echo- Randi würde jetzt sagen: die Bestrafung- zu dir zurück in Form der Wertung des anderen, die nun dich trifft- und dich schmerzt.

pieps schrieb:
Ist die Verletzung desjenigen dann nicht auch meine Verletzung? Ist es dann Gnade, sich mit dieser Verletzung zu identifizieren?
Exakt! Wenn du erkennst, dass dein Schmerz und der Schmerz des anderen EIN Schmerz ist, dann versetzt dich diese Erkenntnis in den Zustand der Gnade, dh du wirst augenblicklich gnädig. In diesem Zustand ist es dir unmöglich, mit deinen Aussagen irgendjemanden zu verletzen. Das bedeutet, dass du ab dann deine Worte entsprechend wählen wirst- und zwar vorher.

:)
 
Du weisst nicht, von wem, du weisst nicht genau, was- aber DAS was kommen wird, das weisst du. Und du weisst auch, dass es nicht angenehm werden wird, stimmt's?

Ja. Man redet es sich dann aber gern schnell zurecht, wenn man nicht aufpasst... man hat's ja nur gut gemeint und dann das! So in etwa.

Warum machst du die Aussagen dann?

Pure Geltungssucht. Ich will sehen, wie ich recht habe. Es kommt mir teilweise so vor, als wolle ich mich einfach nur für irgendetwas rächen. Und schon habe ich die jeweilige Person oder Gelegenheit vor der Nase. Und weil ich auch weiß - weil es meine "Spielregeln" sind -, wie ich dann am besten argumentiere, haue ich schlimmstenfalls ziemlich gesalzen zurück. Das tut mir leid.

DAS weisst du auch bereits vorher. Wenn du ehrlich mit dir bist.

Ja, wenn ich ehrlich bin... formuliere ich es sogar so, dass es ganz genau auf eine bestimmte Wertung passt, sodass jemand mit dem passenden Werte-System unweigerlich drauf anspringt, anspringen muss. Eine Diskriminierung ohnegleichen. Eine zeitlang konnte ich die äußern ohne nach links und rechts zu schauen, es ist ja alles relativ, oder 'gerecht'. Aber die Ausmaße werden immer krasser. Immer schwerer ertragbar und zu ignorieren.

Du meinst nicht für, sondern durch. Die Wertung des anderen IST der Schlag, den du abkriegst. Natürlich kannst du sagen: diese Wertung ist falsch. Der andere ist blind, er hat überhaupt nicht kapiert, was du gemeint hast- schlägt aber dich mit eben dieser Wertung. Wenn du genau hinschaust, dann kannst du im nachhinein aber erkennen, dass du diese seine Wertung provoziert hast. Unbewusst, aber denoch gewollt. Du hast damit gerechnet.

Das hab ich schon beobachtet... :( man sagt etwas als Köder und will damit provozieren und eben doch sticheln, man denkt, man braucht die Konfrontation, weil man es sich unbedingt beweisen muss. Und wenn die Falle zuschnappt, tut man alles so, wie man es sich zurecht gelegt hat; alles nach Plan. Spurenverwischung.
Nur die Aufgekratztheit, fast schon eine ausgeprägte Übelkeit, die ist nicht zu verwischen.
Man denkt, man sei souverän, aber man ist es in dem Moment nicht. Oder war man es je?
Man bildet sich immer ein, etwas sagen zu müssen, irgendwas, was auch ja deutlich macht, wie souverän man sei.

DAS ist es, pieps! Wie kannst du das billigen? Vor deinem eigenen Gewissen? Du kannst es nicht- das ist der Punkt. Keiner kann das. Und genau deshalb kommt das Echo- Randi würde jetzt sagen: die Bestrafung- zu dir zurück in Form der Wertung des anderen, die nun dich trifft- und dich schmerzt.

Ja, die Bestrafung... da wurde echt an alles gedacht. :)
Ich muss jetzt erstmal schlafen, bin hundemüde und sitze schon die halbe Nacht da und schwanke. Aber nicht mehr ganz so ratlos. Danke.

Exakt! Wenn du erkennst, dass dein Schmerz und der Schmerz des anderen EIN Schmerz ist, dann versetzt dich diese Erkenntnis in den Zustand der Gnade, dh du wirst augenblicklich gnädig. In diesem Zustand ist es dir unmöglich, mit deinen Aussagen irgendjemanden zu verletzen. Das bedeutet, dass du ab dann deine Worte entsprechend wählen wirst- und zwar vorher.

:)
 
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Das Leben ist eine Reise mit vielen Abenteuern.

Jeder geht seinen Weg und wie er ihn geht ist sein eigener Wille.
Mit Tolerenz und Verständnis gehts leichter.

Allen noch einen schönen Tag.

Mit Sonne im Herzen ,lg
 
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