Kiffer

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Würdest du in deinem Zustand der Wut kiffen würdest du in allererster Linie spüren wie deine Wut verraucht und du immer ruhiger und ruhiger wirst .
Auch das ist keine allgemeingültige Wahrheit...
Ich habe schon Leute erlebt,
die mitnichten vom Kiffen ruhig wurden,
sondern eher aufgedreht...oder auch depressiv...

Genauso wie ich Leute kenne, die auf Schnaps laut und aggro werden,
aber eben auch Leute, die beim Trinken einfach nur leise und ruhig werden
sowie Leute, die einfach lustig werden...

Das ist nun mal individuell verschieden...
 
Ja, aber gabs da nicht einen Auslöser, ein bestimmtes Erlebnis, ein Mensch der in sein Leben gekommen ist?

Was wurde zum "Ersatz" der Droge?


Nein, das war wahrscheinlich etwas physiologisches, warum es nicht mehr gewirkt hat.

Ersatz naja, er hat angefangen zu leben, sich eine Freundin gesucht, er hat sich ein Tonstudio aufgebaut, die Musik war quasi sein Ersatz.
 
Vordergründig sollte sich jeder selbst und ehrlich die Frage stellen

was will ich damit erreichen wenn ich bewsusstseinsverändernde Drogen nehme?


Es gehört in die Hände von Menschen die damit Erfahrung haben und Wissen, das sie weiter geben können.

Warum hat das Gehirn ein "cannabinoidsystem" also Rezeptoren für den Wirkstoff Cannabis?

Alles in der Natur mach Sinn.
Es kommt darauf an wie der Mensch es nützt.
 
Da solltest Du am besten im Netz Artikel zu suchen. Es gibt Studien. Ich kann nur soviel sagen: Kiffen gilt bisher nicht eindeutig als Ursache, aber eben als Auslöser. Das bedeutet: Menschen die zu einer psychischen Disposition neigen könnten sind gefährdeter wenn sie kiffen, da THC die "Gehirnchemie" verändert und dann aus dem Gleichgewicht bringen kann. Das passiert m.A.n. bei jedem Dauer-Kiffer, aber eher in "normalen" Grenzen.... Meiner Erfahrung nach werden sie alle eher antriebslos und kriegen die Dinge nicht mehr so richtig auf die Reihe. Das ändert sich aber sofort wieder wenn sie dann damit aufhören, ist also in der Regel kein dauerhafter Schaden. Psychosen sind viele Nummern schlimmer... das kann bis zu Stimmen-hören, Paranoia, Suizid gehen.

Was genau da im Gehirn passiert... keine Ahnung.

dazusenfend:

heutzutage ist das Dope, sogar das Gras viel viel stärker als früher...
die erwünschte Bewußtseins-Erweiterung ist dadurch oft zu krass...
und wird von der Psyche schlicht nicht verkraftet...

ein weiterer Grund könnte sein,
daß Dope heute oft mit anderen Substanzen gestreckt/aufgepeppt verkauft wird...
 
Hmm... dann muss es die Kombi sein. Es gibt zu viele die keine Psychose kriegen, obwohl sie mich kennen. :D

Aber ernsthaft: Die Frage ist, was für Kiffer Du kennst. Ich spreche von Typen die mit etwa 15 anfingen und das mindestens 10 Jahre machten... und zwar täglich und viel. M.A.n. ist es absolut eine Frage der Dosis und Dauerhaftigkeit. Oder anders gesagt: Die Frage, wie viel Zeit nüchtern verbracht wird, das Gehirn sich regenerieren kann, ist m.A.n. das Entscheidende. Im Grunde wie bei allen Drogen...

Das Problem ist das Drogenerfahrungen die gemacht werden in den normalen Erfahrungspool übernommen werden und das führt zu einer Dissonanz. Das Üble ist gar nicht so die Chemie an sich, sondern eher das der User vergisst was "Normalität" ist. Besonders Psychoaktive Drogen holen viele subbewusste Anteile an die Oberfläche, dummerweise waren die ja nicht ohne Grund subbewusst.
 
Diese Antriebslosigkeit fällt mir auch auf.

Vielleicht verhindert das THC das sie "raus" kommt, das Psychische Problem, um sich nicht damit auseinanderzusetzten.

Ich glaube, dass THC eine Art Verstärker gewisser Psychodynamiken sein kann, weil es m.A.n. (meiner Erfahrung nach) den Aufmerksamkeitsfokus zentriert. Ich z.B. bin in mentaler Hinsicht ein Kontrollfreak. Ich beobachte alles und analysiere alles... das läuft nicht gewollt, eher wie ein innerer Computer den man nicht abstellen kann. Und beim Kiffen ist das eher kontraproduktiv, aber hat sich zweimal sehr verstärkt. Während ich in normalem Zustand ruhig denke, wurde das zumindest einmal fast panisch unter THC-Einfluss... weil mein Verstand sich nicht mit dem Zustand abfinden wollte den ich selbst ja willentlich herbeigeführt hatte. Das war ein seltsamer Zustand, weil ich hin und hersprang zwischen: "Beruhig Dich... Du wolltest es doch!" und "Oh mann.. was ist hier los???" :D

Worauf ich hinaus will ist, dass gewisse psychische Tendenzen verstärkt werden. Aber nicht weil die Hemschwelle sinkt, wie bei Alkohol. Eher weil es zentriert. Und wenn die Zentrierung auf eher negative Tendenzen gerichtet ist, gehts nach hinten los. Das ist zumindest meine Erklärung.
 
Ich verallgemeinere garnichts...
Ich habe eine persönliche Erfahrung beschrieben, so weit richtig...
von der ich allerdings weiß, daß sie auf viele genauso oder ähnlich zutrifft,
da ich nun mal sehr viele Kiffer und Alkoholiker kannte/kenne...

Zwangsläufig absolut deckungsgleich ist in diesen Leben sowieso schonmal nix...
Oder?
Ja, da können wir uns drauf einigen.....
Es is ja nich so, das ich Leute dieser Fraktion nicht auch kennen würde, nur kenn ich nunmal auch Leute, die zB. dauer-stoned ihre Doktorarbeit geschrieben haben...um mal das Thema Antriebslosigkeit herauszugreifen....
Ich seh das so, wie in dem Song, den ich gepostet habe:
Is wahrlich nicht gut für alle, is aber auch nich schlecht für alle....
:)
 
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Das Problem ist das Drogenerfahrungen die gemacht werden in den normalen Erfahrungspool übernommen werden und das führt zu einer Dissonanz. Das Üble ist gar nicht so die Chemie an sich, sondern eher das der User vergisst was "Normalität" ist. Besonders Psychoaktive Drogen holen viele subbewusste Anteile an die Oberfläche, dummerweise waren die ja nicht ohne Grund subbewusst.

Wenn es keinen Zeitraum mehr gibt, wo einer überhaupt noch normal/nüchtern ist, ist auch klar das er es vergisst.

Abgesehen davon: Ich bin ja nicht gegen Kiffen. Ich glaube sogar, dass es theoretisch durchaus therapeutisch einsetzbar sein müsste. Ich habe, wie eben angedeutet, schon mal negative Erfahrungen gemacht. Das erste mal war scheiße, das zweite mal lernte ich mittendrin damit umzugehen und konnte daraus Schlüsse ziehen wie ich sowieso drauf bin.. also mental sehr kontrollierend. Da mir das Zeug aber insgesamt nicht liegt lasse ich da weitere Experimente. :D
 
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