Ruhepol
Sehr aktives Mitglied
Aha! Nun also die Lebensberaterschiene! Erinnert mich ein bisschen an Lucy von den Peanuts, auf deren Bretterbude stand immer "PSYCHIATRIC HELP 5c" und "THE DOCTOR IS IN"Habt Ihr Euch einmal die Frage gestellt, weshalb Ihr keinen Freund habt? Sehnt Ihr Euch nicht nach Liebe, Zärtlichkeit, Intimität, Zweisamkeit, Sexualität, Gemeinsamkeit? Nach Kuscheln, Küssen, Wärme und Verwöhnung physischer und psychischer Natur? Dann stellt Euch die Frage: "Warum habe ich keinen Freund?! Wieso erfülle ich mir meine Bedürfnisse und Wünsche nicht?! Warum unterwerfe ich mich dieser Selbstkasteiung?!"
Der Mensch ist ein Sozialwesen und gewiss nicht für die Einsamkeit prädestiniert. Seine seelischen Strukturen sind für die soziale Interaktion, für zwischenmenschliche Beziehungen angelegt und vorgesehen. Wenn Ihr den Wunsch nach Nähe, Sex und Liebe tief in Euch verspürt, dann handelt es sich bei diesen emotionalen Impulsen und Sehnsüchten um etwas ganz Natürliches, das zu Eurer Identität als Mensch gehört.
Was hindert Euch daran, Eure psychische Natur mit all ihren Facetten auch im Leben zu verwirklichen? Was blockiert Euch? Seid Ihr zu schüchtern? Schätzt Ihr Euch nicht ausreichend wert? Habt Ihr vielleicht eine unbewusste Angst vor dem Eingehen und Führen einer monogamen Partnerschaft mit Verbindlichkeit, Verantwortung und sexueller Begegnung? All diese seelischen Blockaden kann man gezielt überwinden, wenn man sich ihrer erst einmal bewusst wird und sie als störend erkennt und empfindet. Dieser psychische Kampf kann in der Tat schwierig und eine echte Herausforderng sein und Emotionen der Schuld, der Angst und der Trauer aktivieren. Hier gilt: Per aspera ad astra. Die Sterne sind in diesem Falle die Früchte einer gemeinsamen, innigen, von Liebe durchflossenen Beziehung, um die Ihr Euch siegesreich bemühtet.
Das Erlernen von Kontakt- und Beziehungsfähigkeit ist ein Schritt auf dem Weg zum psychichen Erwachsenwerden. Man lernt, sich mit anderen Menschen auseinanderzusetzen, Konflikte auszutragen, sich nah zu sein, sich anzuziehen und abzustoßen. Diese Ambivalenzen verkraftet zunächst nicht jeder, vor allem nicht derjenige, welcher unter Verlustängsten leidet, dem die so genannte Objektpermanenz fehlt. Neue Erfahrungen können prägende psychische Strukturen langfristig korrigieren. Allerdings muss man hierfür stets die Bereitschaft zeigen, sich auf Neues einzulassen, auch wenn dieser Pfad mit Ängsten vor dem Unbekannten verbunden ist. Es lohnt sich, denn schlussendlich bereichert man sein Leben sehr.
Vielleicht solltest du uns erstmal erzählen, wieso du mit deinen 17 Jahren keinen Freund hast ..... bevor wir alten Frauen unsere Beziehungsgeschichten mit dir aufarbeiten

R.