Guten Abend!
Schon seit Jahren habe ich das Problem, nicht richtig entspannen zu können.
Mein Geist und mein Körper können nicht einfach herunterfahren.
Meditieren oder einfach mal rumsitzen kann ich nicht, da ich immer irgendetwas tun muss. Zeichnen ist meine beste Therapie, aber für mich immer Arbeit. Gilt auch für das Lesen und andere Dinge.
In der geistigen Ebene der Welt komme ich auch nicht diesbezüglich voran.
Gerade in schweren Zeiten merke ich, dass es so nicht weiter gehen kann. Der Stress baut sich nicht vernünftig ab und das wirkt sich auf meine Träume aus, die mir sehr wichtig sind.
Habt ihr Tipps?
LG
Es ist ein biologischer Fakt, dass die Innere Erlebniswelt sich direkt und zügig auf das äußere Erscheinungsbild auswirkt.
UND andersherum. Eine Massage erzeugt eine fühlbare und empfindbare innere Entspannung, während Stress, Angst, Sorgen zu einer fühlbaren Versteifung, Verkrampfung des Muskeltonus führt. Das sollte man einfach mal im Hinterkopf behalten, als Denkanstoß.
Man sagt, man kann alle Menschen in zwei Sorten einteilen. Hunde-Menschen und Katzen-Menschen. Ich bin nicht im Bilde darüber, was auf dich zutrifft. Aber tun wir mal so, als ob du ein Hunde-Mensch wärst, dich mit Hunden auskennst, sie beobachtet und vielleicht sogar einen selbst gehabt hast.
Da du ja offensichtlich ein kreativer Mensch bist, nimm Dir die Zeit und stell Dir einen Hund vor. Einen sehr ängstlichen, angespannten, verunsicherten Hund. Stell dir seine Körperhaltung, seine Körperspannung und sein verhalten vor. Mach Dir vielleicht eine Liste über die Merkmale, die für dich ein sicheres Zeichen sind, wie der Hund sich fühlt.
Dann stellt Dir den gleichen Hund in der konträren Situation vor. Entspannt, freudig, friedlich, lebensfroh. Und vielleicht magst du es auf der Liste notieren. Lass Dir Zeit.
Als Drittes setzt du dich mit geschlossenen Augen hin, ziehst deinen Fokus langsam auf dich selbst. Stell dir eine Taschenlampe vor, jedes Körperteil einzeln beleuchtet und jedes beleuchtetes Körperteil wird sich automatisch entspannen. Und wenn du keine Entspannung spürst, stell dir vor, wie es wäre, wenn du die Entspannung fühlen würdest.
Und wenn du zur Ruhe gekommen bist, versuch dich an eine ganz alltägliche Situation zu erinnern. Nichts Außergewöhnliches, weder besonders schön, noch besonders schlecht. Versetz dich selbst zurück. Und wenn du in der Situation angekommen, fühl in dich hinein und frag dich, ob du entspannt durch das Leben gehst.
Eigentlich sollte es so sein, dass sich im alltäglichen Leben Anspannung und Entspannung in einem gesunden Wechsel ablösen, aber wenn man körperlich verkrampft ist, unterbinden man die Möglichkeit loslassen zu können. Wenn du ein Gefühl dafür bekommst, wie es sich anfühlt verkrampft, angespannt, aufgeregt, ängstlich zu sein, dann kannst du gezielt in der Situation dagegen steuern und sitzt nicht Abend vor einen Haufen ungelöster knoten.
Die Erfahrung zeigt, es fängt immer mit falscher Atmung an. Man atmet zu schnell und zu flach. Das führt zu Verkrampfungen im Brustbereich, fehlender Sauerstoff. Etc. pp
Also atmen..atmen..atmen..^^