Hi Talib!
Lass Dir ruhig Zeit... drängt ja nix. Was ich Dir noch sagen wollte. Es gibt 2 Bücher, die Dir vielleicht manches erklären könnten. Das erste ist "Jetzt! Die Kraf der Gegenwart" von E. Tolle. Das ist wirklich ein sehr gutes Buch, nicht schwer zu verstehen und trotzdem keinesfalls oberflächlich. Dann gibt es ein Buch von einer Frau, Pyar Troll... Sie beschreibt etwas, dass Deinem "Problem" teilweise ähnlich sein könnte. Das Buch heißt "Reise ins Nichts - Geschichte eines Erwachens". Kannst ja mal schauen, ob Dir da etwas interessant erscheint.
@Gabi: Mach ruhig... lese immer gerne was Du schreibst und wir sind erstaunlich oft einer Meinung. Und für Talib ist es sicher sowieso ganz gut, auch wenn wir nicht einer Meinung sein sollten.
Die Frage habe ich mir auch schon oft gestellt, um das raus zu finden müsste man erst mal wissen wo der zentrale Sitz im Gehirn, wo das Zentrum ist wovon alles ausgeht.
Dieser Sitz existiert m.A.n. nicht örtlich-manifest, sondern wirklich rein "geistig"... formlos, ohne irgendeine Basis. "Es" selbst ist die Basis aus der alles andere entsteht. Und dieses "reine Sein" ist gerade deshalb wohl nicht zu beschreiben, weil es vor und unter allem anderen existiert. Selbst Wissen ist daraus gemacht, ist nur ein Ausschnitt dessen. Ohne Wahrnehmung könnte ich mir vorstellen, ist es eine Form von "Nichts"... nicht bewusst und daher in gewisser Weise auch nicht existent. Durch Wahrnehmung kann es auf sich schließen, im Sinne von "Ich nehme wahr, also bin ich." ...wenn etwas wahrgenommen wird, muss es etwas geben das wahrnimmt... ohne das man vielleicht je wirklich verstehen wird, was genau das ist, also eine absolut klare Definition möglich wäre. Im Empfinden vielleicht schon, im Wissen... aber wahrscheinlich nicht formulierbar.
Mich beschäftigt oft der Gedanke das jeder nur das ist was er denkt, was ist man eigentlich wirklich? Wenn jeder nur das ist was er denkt, kann er sich ja so denken wie er will. Und wenn jeder sich so denken kann wie er will, dann ist kein Gedanke die Realität/Wahrheit, aber irgend ein Gedanke muss doch der Richtige sein :/ (ist was schlecht erklärt von mir

)
Ich verstehe genau was Du meinst. Und ja... das ist m.A.n. tatsächlich so, allerdings gibt es wohl keinen richtigen oder falschen Gedanken. Du kannst theoretisch denken was Du willst, was auch immer für wahr halten und das ist dann wahr und prägt auch Deine Erfahrung. Wirkliche Wahrheit liegt darunter, ist gleichzeitig alle Möglichkeiten, wie auch keins von alledem. Und was das "sich so denken können wie man will" angeht... Es ist potentiell vielleicht möglich, vielleicht sogar in einem Extrem absoluter Freiheit des Seins sozusagen. Aber für Dich und mich und wohl jeden anderen ebenfalls, ist es nicht so einfach möglich, zu denken wie man will. Du kannst nicht von jetzt auf gleich etwas für wahr halten, so denken wie Du es wünscht. Es ist, als ob da ein innerer Gegenspieler auf Deine Gedanken reagiert, den Du nicht unter Kontrolle hast. Und dieser Gegenspieler (er existiert nicht als wirkliches "etwas", sondern eher als Überzeugung) läßt nicht so einfach zu, dass Du Dich gedanklich in jede Richtung bewegen kannst, die Du wünscht.
Ich werte automatisch ab, ohne es zu wollen. Damit ich einen Sinn finde werte ich ab. Der Sinn besteht doch darin abzuwerten oder nicht? Werte ich etwas nicht ab, hat es keinen Sinn für mich. Gerade das Abwerten gibt doch einen Sinn. Indem ich abwerte kann ich sagen ob mich etwas interessiert oder nicht, ob ich diese Arbeit gut finde oder doof finde.
Es gibt einen Unterschied was Bewertung betrifft, der wirklich wichtig ist. Das eine kann man Vorliebe nennen. Du findest z.B. eine bestimmte Musikrichtung besser als eine andere, wertest die eine auf, die andere dagegen ab. Das ist kein Problem. Warum? Weil Du nicht Dein persönliches Glück damit verbindest. Das was Du abwertest spielt dafür keine Rolle, hat nicht die Macht Dich leiden zu lassen. Umgekehrt wird es genau dann zum Problem, wenn Du etwas deshalb abwertest, weil Du darin eine Ursache für Leiden siehst (zu sehen glaubst). Das erzeugt Angst, führt dazu, dass Du Deine Aufmerksamkeit nicht von dem Bereich ablenken kannst, der gegen Deinen Willen geht. Achte mal darauf... Alle Gedanken, die Du nicht unter Kontrolle hast, die immer wieder von selbst auftauchen, sind Gedanken die Themen betreffen, die Du mit Leid in Verbindung bringst, für eine Ursache hältst.
VG,
C.