Karma und das Dilemma mit der Seelenreife

wohlstand als belohnung für gute Taten? das scheint mir sehr fragwürdig als konzept für karma oder auch generell...mal davon ab dass glück und Geld manchmal nicht viel mitteinander zu tun haben... ich denke karma funktioniert nicht materiell...
 
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Hallo Ihr Lieben,

heute habe ich mich mal wieder ein wenig mit der Karmatheorie (Ursache-Wirkung) beschäftigt und frage mich folgendes:

Nach der Karmatheorie ebnen wir uns ja mit guten, oder schlechten Taten das nächste Leben. Die Frage die sich mir aufstellt ist, dass nach der Karmatheorie müssen wir in den reicheren teilen der Welt mehr positive Taten getan haben, als z.B. die Menschen aus der 3. Welt (jetzt mal ganz platt formuliert, da Wohlstand nicht unbedingt mit Geld zusammen hängt).

Nun gut, die Seele ist wohl positv gereift und alles könnte suppi sein, weil wir ja so reif sind würden wir dann natürlich auch weiter gute Taten vollbringen und die Menschen würden sich so langsam aber sicher selbst aus der Miesere ziehen....

Leider ist dem aber nicht so, denn gerade wohlhabende, berühmte Menschen sind oft narzistisch, egoistisch etc.....
Wen dem so wäre, dann müsste die Seele ja Quasie wieder nen Rückschritt gemacht haben, was ja wenn man es auf längere Zeit betrachten würde, nen ewige Sisyphussarbeit bedeuten würde :confused:

Wie seht ihr das?

lg Lightdreamer

Das ist alles im Denken. Ist klar, oder?
 
Nach der Karmatheorie ebnen wir uns ja mit guten, oder schlechten Taten das nächste Leben. Die Frage die sich mir aufstellt ist, dass nach der Karmatheorie müssen wir in den reicheren teilen der Welt mehr positive Taten getan haben, als z.B. die Menschen aus der 3. Welt (jetzt mal ganz platt formuliert, da Wohlstand nicht unbedingt mit Geld zusammen hängt).

oder eben auch nicht....

mir ging mal so durch den kopf: wenn du es schaffst, ein spirituelles leben in wohlstand/reichtum/ueberfluss zu leben, dann ist die naechste pruefung, ein spirituelles leben in armut, trotz mangelnder grundbeduerfnissdeckung, zu leben...
allerdings kann es natuerlich auch sein, dass die schwerere pruefung ein spirituelles leben im ueberfluss ist....
 
oder eben auch nicht....

mir ging mal so durch den kopf: wenn du es schaffst, ein spirituelles leben in wohlstand/reichtum/ueberfluss zu leben, dann ist die naechste pruefung, ein spirituelles leben in armut, trotz mangelnder grundbeduerfnissdeckung, zu leben...
allerdings kann es natuerlich auch sein, dass die schwerere pruefung ein spirituelles leben im ueberfluss ist....

verstehe, interessanter Ansatz, also sozusagen nach einen spirituellen Leben im Überfluss eines im Armut zu leben ohne aufgrund der sozialen Degradierung sagen wir mal negativ zu werden...Könnte sicher einen von vielen Möglichkeiten sein.
Ist die Frage, ob sich die Seele nicht vielleicht auch schwierige Leben aussucht um daran eben zu lernen und gewissen Erfahrungen zu meistern. Ich meine Menschen die z.B. schwere Schicksalsschläge etc. erleiden müssen können andere Menschen in ähnlichen Situationen helfen und es besser nachempfinden, als ein Mensch der sagen wir mal eher geradlinig happy durch die Welt läuft, der kann vielleicht nicht so gut nachvollziehen, dass Menschen aufgrund Situationen xyz so oder so reagieren.....
 
Hallo Ihr Lieben,

heute habe ich mich mal wieder ein wenig mit der Karmatheorie (Ursache-Wirkung) beschäftigt und frage mich folgendes:

Nach der Karmatheorie ebnen wir uns ja mit guten, oder schlechten Taten das nächste Leben. Die Frage die sich mir aufstellt ist, dass nach der Karmatheorie müssen wir in den reicheren teilen der Welt mehr positive Taten getan haben, als z.B. die Menschen aus der 3. Welt (jetzt mal ganz platt formuliert, da Wohlstand nicht unbedingt mit Geld zusammen hängt).

Nun gut, die Seele ist wohl positv gereift und alles könnte suppi sein, weil wir ja so reif sind würden wir dann natürlich auch weiter gute Taten vollbringen und die Menschen würden sich so langsam aber sicher selbst aus der Miesere ziehen....

Leider ist dem aber nicht so, denn gerade wohlhabende, berühmte Menschen sind oft narzistisch, egoistisch etc.....
Wen dem so wäre, dann müsste die Seele ja Quasie wieder nen Rückschritt gemacht haben, was ja wenn man es auf längere Zeit betrachten würde, nen ewige Sisyphussarbeit bedeuten würde :confused:

Wie seht ihr das?

lg Lightdreamer


Karma ist ja sehr komplex. Es bleibt nicht aus, daß man sich darüber Gedanken macht, doch je mehr man überlegt, desto mehr kommt man von Hundertsten ins Tausendste. Da gibt es so viele Zusammenhänge, die man oberflächlich gar nicht bedacht hat.

Zunächst muß man die Grundprinzipien kennen. Was macht eigentlich gutes und was schlechtes Karma. Dazu gibt es in den Veden folgende Erklärungen:

!. Akarma - Tätigkeiten im Dienst Gottes ergeben gar kein Karma. Sie führen zur allmählichen Loslösung von der materiellen Welt und schließlich zum Übergang in die spirituelle Welt (HImmel).

2. Karma - normale Tätigkeiten auf Augenhöhe wie etwa normaler Handel läßt einen auf dem gleichen Niveau verweilen.

3. Vikarma - schwere Vergehen, die einen herunterziehen auf die Tierebene. Kriminalität, Perversionen, Gewalt usw, die letztlich sogar zu einer nächsten Inkarnation in der Tierwelt führen können.

Natürlich muß auch die Intensität des Karmas eine Rolle spielen. Ob man ein Vergehen gegen eine Person oder gegen eine Million ausführt. In der heutigen Zeit gibt es ja durch Medien, Massenvernichtungsmittel und andere Technik noch mehr als früher die Möglichkeit Vergehen gegen Millionen, Völker oder die ganze Menschheit zu begehen.

Besonders sollte man dabei auf die Folgen der Vergehen achten, da die Folgen oftmals viel umfangreicher sind und in gar keinem vernünftigen Verhältnis mehr zu dem Gewinn durch das Vergehen stehen. Wie bei einem Eisberg, wo man nur die Spitze (das Vergehen) sieht, aber all die Folgen verborgen sind (der Unterwasserteil).

Kurz, bei Karma kommt man zu dem Ergebnis, daß das alles einzukalkulieren die Kapazität eines normalen Sterblichen übersteigt. Das würde eine göttliche Sicht erfordern. Im Srimad Bagavatam steht auch (nach der Geschichte von Ajamila), daß nur 12 Wesen Karma in allen Einzelheiten kennen.
 
wohlstand als belohnung für gute Taten? das scheint mir sehr fragwürdig als konzept für karma oder auch generell...mal davon ab dass glück und Geld manchmal nicht viel mitteinander zu tun haben... ich denke karma funktioniert nicht materiell...

Geld ist unbeding im Karma enthalten und zwar mit einer riesen Portion.
Nehme z.B. einem Menschen alle Mittel weg, und auf dieser Welt bekommst du nun mal keine Brötchen ohne Geld, dann wird er ein sehr beschwertliches Leben wegen dir führen müssen, wofür du dann die Verantwortung zwangsläufig tragen wirst, laut Karma.

Der Mensch kann aber nicht ersehen, wer nun gerade sein Karma abträgt oder sich welches neu macht. Daher kann man auch niemals sagen, ob ein armer Mensch nun wegen seinem Karma arm geworden ist.....oder einer, der ihn arm gemacht hat, sich gerade frisches Karma gemacht hat.
Man kann hier näher drauf eingehen und dem Armen was geben, um zu schauen, was als Folge eintritt.
Wenn der Geber nun fällt, weil er dem Armen was gegeben hat, dann trug der Arme mit seiner Armut tatsächlich Karma ab. Wenn der Geber jedoch das an den Armen gegebene mehrfach zurück bekommt, dann war der Arme nicht wegen seinem Karma arm, sondern der, der ihn arm gemacht hat, hat mit seinem Diebstahl an ihm gerade karma gemacht.
Man kann also durchaus rauskriegen, warum einer arm lebt. Das ist aber am Risiko gebunden, dass du ein Teil seines Karmas abbekommst, wenn er wegen Karma arm leben musste und du sein Karma störst.
Die positive Seite ist, du erlebst innerlich fast das Paradies, wenn er nicht gerade Karma abtrug und du dabei halfst, dass kein neues Karma geschah.

Das Karma hat die Eigenschaft, sehr dankbar denen gegenüber zu sein, die mehr Karma verhindern. Es versucht sich selbst daher so gering wie möglich zu halten.
Wenn du seine Gesetze nicht verstehst, kannst du viel falsch machen.
Gehst du aber mit gutem Vorsatz da ran, kann es dich sogar dazu erziehen, ein Gefühl für Karma zu entwickeln.
Es ist etwas absolut Göttliches und nimmt dort Korrekturen vor, wo welche nötig sind, damit alle Wesen glücklich und zufrieden miteinander sein können.
Es dient der Gerechtigkeit und Fairness.

Wo viele Wesen in Getrenntheit aufeinander treffen und Eigennutz da ist, müssen Gesetze und Regeln für ein optimales Miteinander definiert sein, damit keiner dem anderen Unrecht tut.
Karma ist daher das universelle Gesetz, die universelle Polizei, die für Ordnung im Chaos sorgen.
 
So unten, wie oben!

Wir haben nicht umsonst Gesetze, Gerichte, Polizei, Recht- und Ordnungsprinzipien.
Sie sind die irdische Ableitung vom universellen Karma.
 
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Das sehe ich genauso, aber gerade in Indien wo die Karmatheorie ja am meisten verbreitet ist ist das Kastensystem allgegenwärtig und das in einer ziemlich abartigen Entartung

@Pfeil Interessant!
 
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