Was den Aszendenten betrifft, so bin ich der Auffassung, daß dessen Bedeutung maßlos überschätzt wird. Sonne, Mond und Medium Coeli sind meiner Erfahrung nach weitaus wichtiger.
Daß der Aszendent im Laufe des Lebens stärkere Bedeutung gelangt, scheint Wunschdenken derjenigen zu sein, die sich aus Unzufriedenheit mit ihrem Sonnenzeichen näher mit Astrologie beschäftigen, dabei rasch auf den Aszendenten stoßen, und da dieser in 11 von 12 Fällen vom Sonnenzeichen abweicht nun neue Hoffnung schöpfen, doch nicht ganz so zu sein, wie es das reine Sonnenhoroskop beschreibt.
Zitat Freija:
ich bin steinbock aszendent schütze, ich verhalte mich/benehme mich seit einiger zeit, mehr wie ein schütze(zumindest wie beschrieben wird), kann es sein das man zb. wie bei mir, den aszendenten mehr als sein "sternzeichen" sieht, als das geborene?
Das redest du dir ein, weil in der herrschenden astrologischen Ideologie der Steinbock als negativ, Schütze aber positiv beschrieben wird. So gewinnst du inneren Anteil an den angeblichen positiven Eigenschaften des Schützen.
Doch du verläufst dich hier auf einem Irrweg. Es ist nämlich nicht nur so, daß Schütze und Steinbock absolut unversöhnliche Todfeinde sind, sondern auch, daß die herrschende astrologische Ideologie von drücken wir es mal diplomatisch-neutral aus von Menschen mit sehr subjektivem Interesse gemacht wird und somit keineswegs objektive Welt-Enthüllung und Welt-Erklärung ist.
Man sollte umdenken über die angenommenen Eigenschaften der 12 Tierkreiszeichen, es gibt hier einiges zu enthüllen, Lügen und Falschdarstellungen wegzureißen, um die Sternendeutungskunst wieder auf den Boden wirklichkeitsgerechter Einsichten zu stellen.
der mut kommt vielleicht vom schützen
Der Schütze ist symbolisiert durch einen Zentauren mit Pfeil und Bogen. Tatsächlich waren in früherer Zeit die Bogenschützen aber die feigen in einer Armee, die Unkämpferischen, Schmerzempfindlichen, die ihrem Feind nicht das Schwert in die Brust bohren konnten, sondern lieber das Weite suchten, wenn es hart auf hart kam. Abstandswaffen und ihr Siegeszug in der Geschichte, der immer für eine erbliche Selektion der feigen Schützen sorgte, verkörpern den unangenehmsten Aspekt des Schützeprinzips: Der leichte Sieg über de facto wehrlose Gegner aus dem Hinterhalt.
Mut ist Eigenschaft des Widders und des Löwen, aber niemals des Schützen. Dieser verkörpert vielmehr Sadismus, leichte Siege, die er aber selbst als Heroismus darstellt. So z. B. der Stierkampf in Spanien, einem Land, dem der Schütze zugeordnet wird: Es scheint dem Publikum so, als würde hier ein kleiner Torero den riesigen Stier heldenhaft bezwingen, doch in Wirklichkeit ist es nichts weiter als ein sadistisches Spektakel, in dem ein letztlich chancenloses Tier systematisch geschlachtet wird.
Schütze ist also der Schein des Mutes, tatsächlich aber Sadismus und Scheinmoral.
Zitat Annie:
Und bei Schütze gehts um Recht/Unrecht, was ist moralisch richtig und falsch etc.
Man muß hier vielleicht etwas genauer hinsehen. Eitel und selbstgefällig geschwungene Moralbegriffe wie Recht, Gott, Sittlichkeit, Demokratie und dergleichen scheinen mir tatsächlich nichts weiter zu sein als Waffen des Ressentiments der Häßlichen, Schwachen, Dummen und Unvornehmen, um den Schönen und vornehmen Menschen (ja, es gibt solche auch heute noch!) ihr Leben durch ein schlechtes Gewissen zu vermiesen.
Man denke nur an die sogenannte Religiosität des Schützen! Ist Religion, gleich ob Hinduismus, Islam oder Christentum denn etwas anderes als Ressentiment? Als Neid der Lebensschwachen und Mißgestalteten gegenüber den guten und starken Menschen? Streben diese Religionen denn nicht nach schnöder Gleichmacherei, daß heißt, Beschneidung der Besten einer Gesellschaft, um nur bei den Niederen keine Neidgefühle zu erwecken?
Die Liebe, die der Schütze für andere Kulturen hegt, erscheint mir verdächtig nahe an Neid oder Haß für die eigene Kultur zu sein. Was sind denn die meisten Weltreisenden und Vagabunden, die in der Ferne ihr Glück suchen, anderes als Menschen, die im eigenen Volk gescheitert sind, verachtet werden oder sich an untilgbaren Neidgefühlen auf diese verzehren?
