Kampfsport

Zitat:Hm, also in meinen Augen bist du mit diesen Aussagen alles andere als ein Experte im Kampfsport. Allerdings habe ich auch keinen Bock auf seitenlange Erklärungen, die du ja eh nicht hören willst.

Experte ist relativ. Ich habe viele Kämpfe gesehen. Damit meine ich keine Kung Fu Filme, sondern Boxen, Kickboxen und MMA.

Weiter habe ich mit Freunden gegen eine Überzahl gerungen ("Spaßkampf"). War gegen bis zu 4 Leute, die zugegeben auch 1 bis zwei Jahre jünger waren, aber ich konnte mich da ganz gut verteidigen. Trotzdem war es kaum zu verhindern, dass die hinter einen kommen, und wenn das kein Spaßkampf gewesen wäre, dann hätte ich Schläge auf den Hinterkopf bekommen. Außerdem wird es immer schwerer je länger der Kampf dauert, weil man mehr ermüdet als die Überzahl. Beides sind Gründe den Kampf im Ernstfall schnell zu beenden. Außerdem war es auch schwer eine Person zu kontrollieren, da dann alle auf dich drauf sind, und man hat nur 2 Arme (und da spielt es keine Rolle ob das ernst ist oder nicht). Alles was ich bisher gesagt habe ist sozusagen getestet worden.

Und die Leute haben mich nach meinen Kickbox-Demonstrationen gefragt was (und wo) ich für einen Kampfsport mache.

Ich wurde als kleines Kind oft genug "gekloppt", so dass ich das durchaus ernst genommen habe. Kampfgewicht war übrigens bis zu 85 kg (und ich war nicht fett ;))
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zitat:Im Falle des verurteilten Thaiboxers ist zu sagen, er war deutlich schmaler und kleiner als seine Angreifer. Aber man darf nicht vergessen, es geht um Technik, vorausschauend handeln und im Gegensatz zu einem geübten Kampfsportler sind 98% der Schläger einfach lahme Krücken. Er hat versucht, die Situation zu umgehen; als er angegriffen wurde, schlug er nicht direkt zu, sondern rief, er sei Kampfsportler und somit sollte das besser unterlassen werden. Wurde es nicht - also hat er sich gewehrt....und er hat gezielt ausgeknockt und es dabei belassen. Trotzdem wurde er verurteilt.

Das Urteil wird ja immer bescheuerter. Wenn zwei größere Männer den kleineren Thai-Boxer auf den Boden ringen (was definitiv möglich gewesen wäre, zwar trainieren die auch den Clinch, aber nicht gegen 2 größere Gegner auf einmal), dann ist das absolut nicht mehr zu verteidigen. Ich war ja bei meinen Spaßkämpfen gegen eine Überzahl noch die stärkere Person (ganz abgesehen von der Technik) Außerdem hatte der vermutlich keine Judo- oder Jiu-Jitsu Ausbildung, dass er dann überhaupt noch viel mehr Optionen als seine Gegner gehabt hätte, wäre es dazu gekommen. Der hatte absolut keine Wahl, und hat sich wie du beschrieben hast auch noch defensiv verhalten.

Ein absolutes Unding. Der Richter sollte sich mal informieren...

Genauso absurd finde ich, dass der Polizist kritisiert wurde, der zuletzt einen nackten Verrückten an einem Brunnen erschossen hat, der mit einem Messer vor ihm stand. Im Nahkampf ist ein Messer unter Umständen genauso tödlich wie eine Schusswaffe, oder wenigstens kann ein einziger Angriff damit tödlich sein. Und der Angreifer wirkte doch total verrückt. Man könnte eher diskutieren, warum die Polizisten keinen effektiveren Zugriff hinbekommen haben, so dass der Kollege in der Falle saß. An dessen Notwehr gibt es aber nichts zu kritisieren. Wer mit einem Messer auf einen Polizisten losgeht (damit meine ich: ihm zu nahe kommt, oder gar ausholt), muss damit rechnen, dass er erschossen wird.

Zitat:Es gibt ne nicht wirklich ernstzunehmende Sendung mit Namen "Bully Beatdown". Dort treffen Stresstypen im Käfig auf echte Kämpfer und denen gehen meist sehr schnell die Lichter aus. Egal, wie breit, schwer, stark oder "erfahren". Schlussendlich weiß der Profi um Effektivität und Technik, dagegen hat es der, der draufhaut, schwer.

Naja, einer hat es (soweit ich mich erinnere) geschafft nicht niedergeschlagen zu werden, und zur Aufgabe konnte er in dieser Zeit (später, ist da ja aufgeteilt) auch nicht gezwungen werden. Nach Punkten hätte er allerdings klar verloren. Aber zwei von denen wären für den MMA-Kämpfer vermutlich einer zu viel gewesen. Manche dieser "Bullys" waren aber auch nicht wirklich gut trainiert. Habe aber nicht alle Sendungen geschaut. Insgesamt ist es natürlich schon so, wie du sagst. Allerdings waren das auch gute Kämpfer, die dort im Ring standen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Richter war sehr streng mit ihm; nur die Tatsache, dass er "gewarnt habe" und es bei einem Schlag geblieben ist, hat er als strafmildernd zugelassen. Er bekam das doppelte Strafmaß wie der Angreifer; denn schließlich habe er diesen mehr verletzt als er ihn. Die Tatsache, dass er damit nur verhindert hat, schwer verletzt zu werden, spielte für den Richter keine Rolle.

Wir sind wochenlang aus dem Kopfschütteln nicht rausgekommen.
 
Zitat:Wir sind wochenlang aus dem Kopfschütteln nicht rausgekommen.

Geht mir ähnlich.

Das kommt davon, wenn Leute (hier Richter) absolut keine Ahnung haben.
Der hat sich wohl nie für Kampfsport interessiert, oder aber nur Kung Fu Filme (und eventuell andere Action-Filme mit Schwarzenegger , Stallone usw.) gesehen, wo ein kleiner Chinese 10 Gegner auf einmal besiegt :rolleyes:

Will ja nicht fies sein, was die Qualität dieses Thai-Boxers betrifft, aber denke überhaupt nicht, dass die zwei größeren Angreifer von Anfang an chancenlos waren, erst recht nicht, wenn der Thai-Boxer keinen Knockout-Schlag setzen darf, obwohl er angegriffen wurde. Was für ein Mist...
 
Zitat:Hm, also in meinen Augen bist du mit diesen Aussagen alles andere als ein Experte im Kampfsport. Allerdings habe ich auch keinen Bock auf seitenlange Erklärungen, die du ja eh nicht hören willst.

Experte ist relativ. Ich habe viele Kämpfe gesehen. Damit meine ich keine Kung Fu Filme, sondern Boxen, Kickboxen und MMA.

Weiter habe ich mit Freunden gegen eine Überzahl gerungen ("Spaßkampf"). War gegen bis zu 4 Leute, die zugegeben auch 1 bis zwei Jahre jünger waren, aber ich konnte mich da ganz gut verteidigen. Trotzdem war es kaum zu verhindern, dass die hinter einen kommen, und wenn das kein Spaßkampf gewesen wäre, dann hätte ich Schläge auf den Hinterkopf bekommen. Außerdem wird es immer schwerer je länger der Kampf dauert, weil man mehr ermüdet als die Überzahl. Beides sind Gründe den Kampf im Ernstfall schnell zu beenden. Außerdem war es auch schwer eine Person zu kontrollieren, da dann alle auf dich drauf sind, und man hat nur 2 Arme (und da spielt es keine Rolle ob das ernst ist oder nicht). Alles was ich bisher gesagt habe ist sozusagen getestet worden.

Und die Leute haben mich nach meinen Kickbox-Demonstrationen gefragt was (und wo) ich für einen Kampfsport mache.

Ich wurde als kleines Kind oft genug "gekloppt", so dass ich das durchaus ernst genommen habe. Kampfgewicht war übrigens bis zu 85 kg (und ich war nicht fett ;))

Sei mir nicht böse, dass ich jetzt so offen bin: jetzt hast du mich sogar zum Schmunzeln gebracht.
Unterhalte dich mal mit Profisportlern, wie die diese Geschichte bewerten, um die es hier ging.
Danach schreiben wir gern weiter, ok? :)
 
Zitat:Sei mir nicht böse, dass ich jetzt so offen bin: jetzt hast du mich sogar zum Schmunzeln gebracht.
Unterhalte dich mal mit Profisportlern, wie die diese Geschichte bewerten, um die es hier ging.
Danach schreiben wir gern weiter, ok?


Ist doch eine hier, die welche kennt ;)
Und die sehen das offenbar genauso wie ich.

Es ist auch nicht so wie in Filmen, dass das alles so leicht ist für den Profi (vor allem nicht gegen eine Überzahl) In meiner damaligen Verfassung 85 kg und Training allein und mit anderen (jetzt nur noch 76 kg) hätte ich mir übrigens auch zugetraut, eventuell etwas Geld bei Bullybeatdown zu holen (nicht gewinnen, aber halt durchhalten, oder nicht zu oft aufgeben, müsstest das Regelwerk kennen Sayalla, haben einige geschafft)
 
Zuletzt bearbeitet:
Der Richter war sehr streng mit ihm; nur die Tatsache, dass er "gewarnt habe" und es bei einem Schlag geblieben ist, hat er als strafmildernd zugelassen. Er bekam das doppelte Strafmaß wie der Angreifer; denn schließlich habe er diesen mehr verletzt als er ihn. Die Tatsache, dass er damit nur verhindert hat, schwer verletzt zu werden, spielte für den Richter keine Rolle.

Wir sind wochenlang aus dem Kopfschütteln nicht rausgekommen.

Und genau das ist die gerechtfertigte Begründung bei einer Schlagkraft ab ...(lasse ich bewusst offen) kP, die nicht wissentlich abgemildert wird. Das sehen jedenfalls die allermeisten Sportler selbst so. ;)
 
Zitat:Und genau das ist die gerechtfertigte Begründung bei einer Schlagkraft ab ...(lasse ich bewusst offen) kP, die nicht wissentlich abgemildert wird. Das sehen jedenfalls die allermeisten Sportler selbst so.

Naja, es ist ja erwartbar, dass der Gewinner einer Schlägerei weniger verletzt ist als der Sieger :tomate: Wobei dass nicht einmal so sein muss. Man könnte durch einen Schlag die Nase gebrochen bekommen und der anschließende Knockout des Gegners geht ohne schwerere Verletzungen bei ihm aus. Sicher ist nur, dass es nicht notwendig einfach ist einen wild gewordenen Angreifer unter Kontrolle zu bringen ohne ihn zu verletzen (es ist ja bekannt, dass Leute in der Psychiatrie oft von mehreren Pflegern kontrolliert werden müssen, will man sie nicht verletzen oder selbst nicht verletzt werden). Außerdem ist es auch lächerlich das zu fordern, wenn man selbst angegriffen wird, und gar nicht wissen kann, was der Gegner drauf hat. Könnte ja auch ein Kampfsportler sein. Und dann schlage ich so halbgar zu und werde zur Strafe ausgenockt und totgetreten...

Und was das abmildern betrifft... In Bullybeatdown haben die Normalos/Bullys auch oft harte Schläge wegstecken können, ohne KO zu gehen. Das ist alles nicht so schrecklich einfach Sayalla. Und oft ist das Problem ja auch gar nicht der Schlag, sondern der Fakt, dass der Ohnmächtige mit dem Kopf auf dem Boden aufschlägt.

Und kennst du welche? (echte Kampfsportler, ja ich kannte auch einen "Kampfsportler", der in Teakwondo ging, und der konnte wenig bis nichts, Wettkämpfer oder Lehrer meine ich) ;) Und würden die das auch bei einem Kampf gegen eine Überzahl sagen. Glaube ich garantiert nicht.

Es gibt da allerdings auch Lehrer in solchen Schulen, die alles mögliche versprechen und behaupten, um Leute anzulocken, die sich gerne selbst verteidigen wollen. Dabei wird der eigene Kampfsport dann extrem hochgejubelt. Wenn so ein Kämpfer dann gegen einen MMA-Kämpfer antritt dann gehen oft schnell die Lichter aus. Aikido ist zum Beispiel ziemlich ineffektiv.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werbung:
Zitat:Und genau das ist die gerechtfertigte Begründung bei einer Schlagkraft ab ...(lasse ich bewusst offen) kP, die nicht wissentlich abgemildert wird. Das sehen jedenfalls die allermeisten Sportler selbst so.

Naja, es ist ja erwartbar, dass der Gewinner einer Schlägerei weniger verletzt ist als der Sieger :tomate: Wobei dass nicht einmal so sein muss. Man könnte durch einen Schlag die Nase gebrochen bekommen und der anschließende Knockout des Gegners geht ohne schwerere Verletzungen bei ihm aus. Sicher ist nur, dass es nicht notwendig einfach ist einen wild gewordenen Angreifer unter Kontrolle zu bringen ohne ihn zu verletzen. Außerdem ist es auch lächerlich das zu fordern, wenn man selbst angegriffen wird, und gar nicht wissen kann, was der Gegner drauf hat. Könnte ja auch ein Kampfsportler sein.

Und Kennst du welche? (echte Kampfsportler, ja ich kannte auch einen, der in Teakwondo ging, und der konnte wenig bis nichts, Wettkämpfer oder Lehrer meine ich) ;) Und würden die das auch bei einem Kampf gegen eine Überzahl sagen. Glaube ich garantiert nicht.

1. Ein Kampfsportler reagiert überhaupt nur, wenn er angegriffen wird. Wird sich wohl kaum zu zweit über einen Passanten hermachen- sowas hat ein Profi absolut nicht nötig.
2. Es ist eben nicht verhältnismässig, jemanden bewusstlos zu schlagen. Kann zwar immer passieren, aber auch das wird dann im Nachhinein geklärt, ob das bei dem Schlag abzusehen war oder eher nicht.
Es ist ein Unterschied, jemandem die Nase zu brechen oder sie zu zerschmettern. Bei Letzterem sichere man sich bitte vorher sehr gut ab.
3. Ja, ich ziehe Kraftsportler magisch an. ;)
 
Zurück
Oben