Haste dazu nen Link? (ist mir neu!)
Hallo Ireand!
Ich hab da vor ein paar Jahren mal etwas zu gelesen, es gab da einen kurzen Hype. Es scheint so zu sein, dass im Schläfenlappen Neuronen feuern, wenn Menschen spirituelle Erfahrungen haben. Umgekehrt kann man mit der Reizung dieses Hirnareals spirituelle Erfahrungen hervorrufen - ebenso mit Drogen wie LSD oder auch bestimmten epileptischen Anfällen.
Links zum Gottesmodul im Hirn:
wiki - Gottesmodul
wiki - Neurotheologie
Und hier eine Interpretation der Daten:
Gerald Wolf schrieb:
Interessanterweise lässt sich die Gottesvorstellung durch Maßnahmen induzieren, die primär mit Gott selbst nichts zu tun haben, durch Rauschdrogen, wie LSD oder Psilcybin zum Beispiel, durch transkranielle Magnetstimulation, im Nahtod-Erleben mitunter oder auch im Zusammenhang mit einem epileptischen Anfallsgeschehen. Sind wir trotz all der logischen Absurditäten, die den Religionen mit den derzeit etwa 500 000 Göttern oder den ungezählten Formen des Aberglaubens innewohnen, auf Glauben und Glaubensgewissheiten hin programmiert?, lautet die logische Frage. Wie es scheint, ist es so, wenn auch in individuell unterschiedlichem Maße. Dieser Überzeugung gemäß nannten der US-amerikanische Neurologe Andrew Newberg und seine Mitautoren ihr viel beachtetes Buch zur (Neuro-)Biologie des Glaubens: Why GodWont Go Away (wörtlich: Warum Gott nicht verschwinden wird) (3). Ob aber Gott tatsächlich existiert und unser Gehirn im Schöpfungsprozess so eingerichtet hat, dass wir ihn in den von ihm gewollten Grenzen erkennen können, oder ob Glaubensfähigkeit und spirituelle Begabung ein Ergebnis der (vorwiegend sozio-)biologischen Evolution ist, kann aus Hirndaten heraus nicht abgelesen werden. Grundsätzlich nicht (4)!
Geschrieben von Gerald Wolf auf
dieser Seite.
Und ich denke mal, das ist die Quintessenz: Wir können einfach nicht wissen, ob unser Gehirn uns etwas vorspielt oder nicht. Im Grunde weiß ich noch nicht mal, ob die Kastanie im Hof wirklich dort steht oder ob mein Geist ein Bild produziert, ohne "objektiven" (mir fällt gerade kein passenderes Adjektiv ein...) Hintergrund (das Wort passt auch nicht so ganz...). Wir Menschen können uns einfach nicht auf eine Meta-Ebene stellen, weil unser Gehirn (und unsere Sinnesorgane) uns determinieren. Wir erfassen die Welt nicht direkt, sondern über Sinnesorgane und Gehirn als eine Art Modell. Und Modelle sind halt nie die Wirklichkeit, sondern eine reduzierte Darstellung dieser...
Da wären wir wieder beim RK

. Ich hab den Thread darüber nicht ad acta gelegt, es wäre super interessant, mal alles, was wir damals (na ja, vor ein paar Monaten war das, oder?) an Infos gesammelt hatten, mal zusammenzutragen - vielleicht entdecken wir ja eine Struktur und werden ein bisschen weiser

...
So, muss jetzt mal weiter machen, ich freu mich auf jeden Fall auch, dass du noch hier bist!
In der Hoffnung auf erkenntnisreiche Diskussionen und weniger sinnlose, energieraubende Streitgespräche, in denen jeder seinen Standpunkt eh schon klar gesteckt hat... grüßt ganz herzlich der Zugvogel