Dass Astrologen mit 12 Sternzeichen (vielleicht magst Du ja die zahlreichen AstrologInnen korrigieren, die allesamt wahlweise von Sternzeichen/Tierkreiszeichen schreiben) arbeiten ist mir bekannt. Den Schlangenträger habe ich übrigens als Sternbild (da ja kein Sternzeichen

) tituliert.
Die Antwort auf meine Frage ist leider nach wie vor ausständig aus 13 Sternbildern auf der Ekliptik wurden 12 Sternzeichen im Zodiak warum eigentlich?
Ich mag niemanden kritisieren.
Tatsache bleibt jedoch: die westliche Astrologie arbeitet nicht mit Sternbildern, also auch nicht mit einem Sternbild Namens Schlangenträger.
Diese ganze Diskussion um die 13. Sternzeichen hat a) mit der Unkenntnis der Bezugsebenen und b) mit der Unkenntnis hinsichtlich der Begriffe: Sternbilder, Tierkreis, Meßkreis und Tierkreiszeichen, zu tun.
Die vedische Astrologie, die in unseren Breiten eher spärlich praktiziert wird, benutzt als Meßgrundlage die tatsächlichen Sternbilder.
Die westliche Astrologie hat als Grundlage die "gedachten" Tierkreiszeichen, die ein rein geistiges Konzept darstellen um Muster, Symbole und Archetypen in einen Zusammenhang zu bringen.
Natürlich lässt sich darüber diskutieren, was besser funktioniert aber letztlich sind es zwei nebeneinanderstehende Konstrukte, die beide nicht die "wahre" kosmische Realität darstellen. Denn die Fixsternhaufen der vedischen Astrologen sehen nur aus Erdsicht aus wie zusammenhängende Punkte, was letztlich auch nur eine Illusion ist.
Interessant ist auch die Bedeutungszuweisung zu den Planeten.
Pluto wurde erst 1930 entdeckt und zählt mit Uranus (entdeckt 1781) und Neptun (entdeckt 1846) zu den drei geistigen Planeten. Vor dem ausgehenden 18. Jhdt. brauchten die Menschen offensichtlich keine geistigen Planeten für die Astrologie.
Dass es neben Pluto noch andere Zwergplaneten gibt, mit vergleichbarer Größe (z.B.: Eris, Haumea) scheint für die astrologische Analogiebildung wiederum nebensächlich. Der astrologischen Bedeutung Plutos tut dies auch keinerlei Abbruch.
Die Größe eines Planeten ist in der Tat eher nebensächlich und das Pluto der Planetenstatus aberkannt wurde, spielt in der Astrologie keine Rolle.
Die Astrolgie kam bis in die Neuzeit mit weniger Planeten hin

, das ist richtig. Die Astrologie hatte zu dieser Zeit eine völlig andere Qualität, entsprechend dem Zeitgeist. Es gab gut und böse, in der Astrologie Wohltäter und Übeltäter. Die Menschen kannten in der Regel nicht immer ihr Geburtsdatum, schon garnicht die Geb.-Zeit. Die Zeit war viel weniger komplex, viel weniger vernetzt, bedeutend eindimensionaler als heute, da reichten zur Deutung die fünf bekannten Planeten plus Sonne und Mond.
Uranus tauchte pünklich 1781 auf als die Zeit "reif" war (Beginn der französichen Reolution) - reif im Sinne von bewusster Wahrnehmung von Zeitqualität. Es geht ja um Analogien und so finden sich auch in der Mythologie die Entsprechungen zu Uranus wieder.
Neptun wurde 1846 entdeckt, das Jahr in dem die moderne Anästhesie begründet wurde. Eine absolut entsprechende Analogie zu Neptun.
Und zu guter Letzt Pluto, zeitgleich entdeckt mit dem Beginn und der Etablierung der NS-Ideologie. Plötzlich wurde das Böse mit seiner ideologischen, manipulativen und möderischen Wahnhaftigkeit real sichtbar.
Damit war die Analogie zur zeitgleichen Plutoentdeckung gegeben.
Auch mythologisch besteht eine Analogie: Plutos griechischer Name lautet Hades - Gott der Unterwelt. Die mythologische Darstellung von Pluto-Hades zeichnet diesen als unbarmherzig, rigoros, manipulativ und besitzergreifend. Eine absolute Entsprechung zum astrologischen Pluto.
Wie gesagt, Astrologie bewegt sich im Rahmen von Konzepten - aber das tut nicht nur die Astrologie. Jeder sucht immer und beständig Be
deutungen hinter den real sichtbaren Dingen.
Ganz so beliebig ist Astrologie nun doch nicht.