Durch Wissen und Erfahrung.
"Wissen und Erfahrung" ist NICHT gefeit vor selektiver Wahrnehmung etc.
Klar wird das auch überprüft, vermutlich würdest Du das auch wissenschaftliche Methodik nennen wollen, aber es geht eben auch ohne Studie, herauszufinden, wo etwas eingebildet ist und wo nicht.
So? Weil ein Astrologe glaubt, dass seine Horoskope so wunderbar passen, was er mit seiner Menschenkenntnis glaubt zu sehen, und das feedback ist natuerlich auch meist positiv - und, wenn ein Kunde unzufriedne ist, dann hat der Kunde natuerlich eine falsche Selbstwahrnehmung... klar, wie kann man nur da annehmen, dass da noch selektive Wahrnehmung, Suggestion und aehnliches eine Rolle spielt.
Wie wird denn ueberprueft? Wird gut verblindet?
Du hast dich zu konkreten Mängeln hier noch nie geäussert, immer nur auf sie hingewiesen oder mir zuletzt einen Link hingeworfen, ich möge selbst lesen. Da Du alledings hier als Fachman auftrittst, erwarte ich von dir schon, das allgemeinverständlich eben diese Mängel erklären zu können. Und auch, wie weit diese Mängel das Ergebnis einer Studie wirklich beeinträchtigen.
Oh, wozu Kontrollgruppe, Randomisierung und Verblindung gut und notwendig sind, habe ich schon einige Male sehr ausfuehrlich beschrieben. Wenn Studien, bei denen menschliche urteile das Ergebnis beeinflussen, diese kriterien nicht erfuellen, schlaegt sich das schonmal deutlich in der Aussagekraft nieder.
Andere Maengel sind subtiler. Z.B. das falsche statistische Modell in der Auswertung (wurde schon einigen PSI-Studien vorgeworfen), oder postulierte Unterschiede, die allerdings kleiner waren als die Genauigkeit des Messgeraets - sondern sich erst in der Mittelwertbildung zeigte.
Lustig ist z.B. auch Sheldrakes Experiment mit dem Hund, der das herrchen rechtzeitig erwartet (durch Video-kamera gefilmt und ausgewertet). Dass allerdings der Hund in dem Film immer wieder mal zur Tuer rannte und da etwas erwartete, wurde ignoriert und senkt die Signifikanz des Rrsultats gewaltig.
Auch dazu habe ich mich schon einige Male in entsprechenden Diskussionen geaeussert.
Dass ich bei solchen Dingen dann mitunter Links und Quellangaben benutzt habe, anstelle selbst alles ausfuerhlich zu schreiben... tja, das sagt ueber Wahrheit nichts aus. Wenn Du das jetzt als "Argument" verwenden willst, ist das Dein Problem... wuerde aber nur zeigen, dass Du krampfhaft nach Logik suchst.
Speziel zu Astrolgie-Studien habe ich Erdkroete z.B. zum Mars-Effekt damals die Kritik an der Studie genannt. Es ist schon lustig, dass Du und Simi hier den Mars-Effekt als "Scheixx" beaeichent habt. Denn damals in der Diskussion mit Erdkroete warst Du auch mit im Thread - da kam keinerlei Widerspruch von Dir bzgl. dieser Studie. Da hast Du nicht angemerkt, dass das ja kein Astrologe war etc.
Was Astrologie betrifft, fachinhaltlich müsste ich dich da eh an die Astrologinnen hier im Forum verweisen, da ich keine bin, gehen die meisten Studien von Behauptungen aus, was Astrologie angeblich leisten kann und was nicht.
Laut Simi erkennt man mit Astrologie die ganzen Zusammenhaenge im Universum und auch Gott. Laut Simi liefert Astrologie 100% stimmige Deutungen, und, wenn es nicht stimmt, dann liegt das natuerlich nur an der mangelnden Selbsterkenntnis des Menschen oder der mangelnden Deutungsfaehigkeit des Astrologen.
Dabei kommen ab und zu Behauptungen hoch wie z.B. was Choleriker fuer Planetenkonstellationen haben, oder Depressive etc... aber wenn man dann vorschlaegt, wie alleine schon solche simplen Behauptungen, die zuerst als Wahrheit und absolut durch Beobachtungen bestaetoigt, verkauft wurden, gut ueberpruefen kann... dann ist es ploetzlich irrsinnig kompliziert, und so ein Test wuerde ja nieee funktionieren, was natuerlich am test liegt und niiiiemals an der Astrologie.
Was ich dabei beobachte, ist eine gewisse Statik, die dann erfüllt zu werden hat im Ergebnis. Und genau da glaube ich, ist der Knackpunkt. Bei den meisten Studien dürfen die Probanden bei der Beurteilung ihres Horoskopes keine Ahnung von Astrologie haben. Und ich denke, das ist die Schwäche schlechthin.
Quatsch. Wenn die Astrologen ihre Deutungen nicht so schreiben koennen, dass ein Proband sich erkennt oder nicht, ist das ein Mangel des Astrologen. Da die Astrologen aber durch Feedback und "Erfahrung" ja so gute Ergebnisse haben, ist es unglaubwuerdig, dass das ploetzlich bei einem guten Test mit Verblindung etc versagen soll. Desweiteren gibt es auch tests, wo die Astrologen selbst Horoskope den Versuchspersonen zugeordnet haben.
Du hattest das selbst schon falsch verstanden, als es darum ging, nicht eine konkrete Einzelsituation aus seinem Leben herauszusuchen, nach der man z.B. Entscheidungen trifft, sondern um generelle Persönlichkeitsmuster, nach denen Menschen ihre Entscheidungen bevorzugt ausrichten. Es geht also nicht darum, dass ein Mensch, der Aspekte in seinem Horoskop hat, die ihn friedliebend sein lassen, derjengie immer friedlich sein muss.
Und Du hast immernoch nicht kapiert, dass ich das durchaus verstanden habe. ABER, Simi begruendet z.B. ihren Glauben an die Astrologie mit solchen Einzelzituationen (siehe z.B. meine Depressionen und meine Gallenblasen-OP). Ich habe Pluto im 8. Haus, also darf ich Depressionen gehabt haben. PsiSnake darf das nicht, also muss seine Schwermut einen anderen grund haben. Den Unterschied erklaert sie dann damit, was "ewchte Depressionen" sind... eine beschreibung, die auch meine nach Diagnose "mittelschweren Depressionen" allerdings auch nicht zutrifft. Klar, sagt dann Simi, das ist nicht immer so. Aber dann gibt es wieder KEINEN grund anzunehmen, warum PsiSnake keine Depressionen haben darf.
Und, ob ein mensch Choleriker ist oder nicht, werden zumindest seine Mitmenschen wunderbar beurteilen koennen. Nicht durch einen einzelnen Wutausbruch, sondern dadurach, dass er vergleichsweise viele Wutausbrueche hat.
Ob ein Mensch sehr gesundheitsbedacht ist bzw. oft kraenkelt, laesst sich auch nicht feststellen, ob er eine Gallenblasen-OP hatte (was Simi tatsaechlich eben als "Treffer" wertete), sondern dadurch, wie oft er sich weswegen in aerzatliche behandlung begibt - und was das betrifft, bin ich weit unter dem Durchschnitt.
Das für sich und bei sich herauszufinden bedarf bereits Vorkenntnissen in der Astrologie, weil doch erst einmal verstanden werden muss, was da genau gedeutet wird. Die meisten Leute, die zudem von Astrologie keine ahnung haben dürfen in den Studien, würden es vermutlich so machen wie Du. Ich bin ein friedliebender Mensch, wenn ich immer friedlich reagiere. Zudem kommt hinzu, für was ich gehalten werden will.
Klar, dann zaehlen aber auch die ganzen Berichte ueber begeisterte Klienten rein GAR NICHTS.
Sonst argumentierst Du so: Wenn es passt, liegt es an der Astrologie, wenn nicht, dann hat der Klient moeglicherweise ein falsches Bild.
So kann man sich die Astrologie auch kuenstlich wahr halten.
Alleine das sind nur zwei Einflüsse, die das Ergebnis einer solchen Studie massiv verfälschen können. Denn wofür sich wer hält, bleibt in gewisser Weise selbstspekulativ. Dazu kommen nun die Fake-Effekte, die mit Sicherheit in diesen Studien nie berücksichtigt wurden. Die meisten Leute würden sich grundweg eher zu positiven Beschreibungen hingezogen fühlen als zu negativen zum Beispiel. Ich konnte nirgends lesen, dass das ausgeschlossen oder berücksichtigt wurde. Geschweige denn wie.
Durch die Randomisierung etc. sollten die Horoskope im Schnitt alle etwa gleich-positiv sein (ebenso wie durch Randomisierung in medizinischen Studien die Haerte der Faelle gleich verteilt wird).
Wenn Du nun den zweiten Punkt hinzunimmst, dass ein Mensch z.B. liest, ob man ein harmoniebedürftiger Mensch ist und derjenige spontan Situationen aus seinem Leben assoziiert, die diese Frage bejahen, hat der schneller sein Kreuz gesetzt als Du gucken kannst. Das Harmoniebedürftigkeit aber nicht von einzelnen Erlebnissen oder auch den Wünschen des Probanden abhängt, wurde das je berücksichtigt?
Und da Simi gesehen hat, dass fuer mich gesundheit angeblich ein Problemthema ist, ist meine Gallenbalsen-OP - einzelne Situation im Leben - natuerlich auch sofort ein Kreuz wert. Ebenso ignoriert sie, dass ich hier im Forum nicht nur "alternative Heilmethoden" kritisiere und kritisiert habe, sondern auch Wassergedaechtnis nach Emoto, Astrologie, UFOlogie, Kreationismus etc - und das teilweise ebenso ausfuehrlich wie alternative heilmethoden.
Aber da sie selektiv an meine gallenblasen-OP dachte und meine Diskussionen in Gesundheitsthemen... klar, wie kann man nur dran zweifeln, dass das ein Treffer fuer die Astrologire ist
Da man aber ohne Selbsteinschätzung der Probanden astrologische Aussagen zu seiner Persönlichkeit nicht "messen" kann, wäre es überaus wichtig, hier ganz genau hinzuschauen. Und Probanden herzunehmen oder sie auch zu schulen vorher, damit sie die Fragen auch korrekt in Bezug auf ihre eigene Persönlichkeit beantworten.
Da aber würdest Du spätestens meinen, das darf unter keinen Umständen sein.
Wenn die Gefahtr besteht, dass die testpersonen irgendwie ihr Horoskop erkennen - und sei es auch nur ein Horoskop von verschiedenen Schulen oder aehnliches / so baust Du damit kuenstlich einen Bias ein. Das hat nichts mit "nicht sein duerfen" zu tun, sondern ist einfach FAKT.
Ergo, wenn das nicht sein darf, behaupte ich, kann Astrologie nicht "gemessen" werden, weil es eben von der Erfahrung und der Fähigkeit der Selbstbeurteilung der Probanden abhängt, wie weit ein Horoskop für einen Menschen überhaupt nutzbar gemacht werden kann.
Nachvollziehbar?
Noe. Denn dann zaehlt ebenfalls KEINE EI NZIGE der geschichten, die so gerne zur Astrologie erzaehlt werden. Dann ist auch diese Erfahrung, die Du allerdings als Beleg akzeptiert haben willst, dafuer brauchbar.
Entscheidet Euch: Entweder die Erfahrungen sind brauchbar, dann kann man das auch in guten Abgleichsstudien ermitteln, und die mangelnde Selbsteinschaetzung der probanden waere nicht so stark, dass sie ein statistisch signifikantes Ergebnis runterbuegeln wuerde. Oder die Menschen koennen sich rein gar nicht einschaetzen - dann zaehlt auch "mein Horosko phat gut gepasst" oder "Ich konnte sehen, dass sein Horoskop passt" oder "Deine Gallenblasen-OP paast zu Planet X in Haus YZ" nicht und sind als wertlose Anekdoten zu werten - gebiast durc hSuggestion, selektive Wahrnehmung etc.