Ist es leicht Elite zu sein?

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Und auffällig ist wirklich, dass alle die auf Eliten schimpfen die meiste Zeit von anderen sprechen und davon, was sich alles ändern müsste, wie sich die Menschen ändern müssten, anstatt sich selbst zu fragen ob sie glücklich sind... und wenn sie es nicht sind, die Veränderung vielleicht bei ihnen selbst stattfinden muss.

Nur mal so als Beispiel.
Du meinst, dass Kapitalismus, Geldgier und andere Schandtaten (ich mache hier auf mein Beispiel mit den Plantagenarbeiter aufmerksam!) zu sehen nicht richtig ist. Man sollte sich gefälligst um seinen eigenen Kram kümmern und schauen, dass man "persönlich" glücklich wird. Das ist auch Egoismus. ;) :::
Die Welt kann der Teufel holen, aber warum nur sollte es das Individuum interessieren? Der muss also seine eigenen Schand-Gründe haben, nur weil er die Schande sieht?

Du meinst also, wenn man sich selbst ändert, dann wird der Plantagenarbeiter es auch gut haben?
Oder möchtest du sagen: "Hauptsache mir geht es gut. Der Plantagenarbeiter soll sich zum Teufel scheren, warum unterwirft der sich auch dem Plantagenbesitzer? Was geht mich das an? Hauptsache mir geht es gut!"
DU bist der Plantagenarbeiter und der Plantagenbesitzer zugleich! Wenn du das nicht siehst, wirst du stets deinen persönlichen Vorteil vor Augen haben, nur deinen persönlichen Dunstkreis und genau das ist Verantwortungslosigkeit!
Nichts auf dieser Welt betrifft nur den Einzelnen. Alles betrifft ALLE, weil ALLE eins sind. Wenn du denkst, dass der Schmerz des Plantagenarbeiters dich nicht tangiert, dann irrst du dich. Es ist auch dein Schmerz.
 
Naaaa, ich glaube nun, dass es durchaus Spass machen kann ein Elitemensch zu sein, sagen wir als Beispiel ein Direktor eines Großkonzernes, nur als Beispiel. Es kann durchaus sein, dass aus seiner Sicht, seine Position den Genuß des Lebens bedeutet. Wenn er wie von Furien gehetzt sein Arbeit bis in die Nacht erledigt, muss dass nicht heissen, dass er sein Leben nun nicht genießt oder glücklich ist.
Ich jobbe auch viel, doch das was ich jobbe macht auch Spass, auch mein Posten, der ist nicht bei der Elite angesiedelt, ist aber geradeso, dass ich sage, dass macht Spass aber ja keine Stufe mehr höher und es ist eben so, dass ich in aller Ruhe abschalten während der Freizeit, die zwar auch knapp bemessen ist aber Qualität hat, weil keiner stört.
Dass heisst aber, der Elite Mensch, oder Direktor, mag es ja angerufen zu werden und ein Mensch zu sein, der rund um die Uhr gebraucht hat. Dass subjektive Glücksgefühl des Elitemenschen kann auch höher sein als meiner, dass betrifft aber eben nicht diese Menschen in höheren Postionen, die mir anvertraut haben, sie sind kurz vom kalobieren, weil zb. auch die Partnerin anfangs begeistert war, von der Karrerie, jetzt aber nicht mehr, er zwenig Zeit aufbringt und sie nun einen Freund nebenbei hat.
Ich meine damit es können sich jederzeit die Voraussetzungen von subjektiven Glücksgefühlen ändern, sowie es Muhamed Ali mal gesagt, ich dachte, ich könnte ohne Boxen nicht leben, bis ich es eines Tages nicht mehr brauchte.
Natürlich könnte man jetzt andere Fragen in den Raum zu stellen, hat es ein Mensch, der nicht Elitemensch ist, also Elitemensch gemeint in Form von beruflicher Karrerie, wirklich leichter??
Wenn man es wieder so betrachtet, jeder Weg von Vorteile bringt Nachteile und umgekehrt und letztendlich wieder muss jeder seinen Weg gehen, wo er glaubt, dass ist gut für mich.[/
@ Ritter Omlett
Danke für diese schöne, facettenreiche Betrachtung!
 
Du meinst also, wenn man sich selbst ändert, dann wird der Plantagenarbeiter es auch gut haben?
Oder möchtest du sagen: "Hauptsache mir geht es gut. Der Plantagenarbeiter soll sich zum Teufel scheren, warum unterwirft der sich auch dem Plantagenbesitzer? Was geht mich das an? Hauptsache mir geht es gut!"
DU bist der Plantagenarbeiter und der Plantagenbesitzer zugleich! Wenn du das nicht siehst, wirst du stets deinen persönlichen Vorteil vor Augen haben, nur deinen persönlichen Dunstkreis und genau das ist Verantwortungslosigkeit!
Nichts auf dieser Welt betrifft nur den Einzelnen.
Stimmt. Aber die Interdependenz ist noch eine andere. Die Hungerlöhne des Plantagenarbeiters haben auch mit dem Wunsch der wenig Begüterten zu tun, die sich denken "Ich hab eh kaum Geld - warum soll ich viel Geld für Obst (or whatever) bezahlen, wenn ich es auch zum Discountpreis bekommen kann?" Dass diese Discountware nur durch Billigproduktion und Niedriglöhne möglich ist und die Käufer mit der Wahl der Produkte so über Menschenschicksale bestimmen, sehen sie nicht. Interessanterweise findet man aber in Städten/Stadteilen mit vielen Wohlhabenden auch viele Öko-Läden, Fairtrade-Läden etc., denn diese Menschen haben das Geld und das Bewusstsein um entsprechend zu kaufen.
 
Stimmt. Aber die Interdependenz ist noch eine andere. Die Hungerlöhne des Plantagenarbeiters haben auch mit dem Wunsch der wenig Begüterten zu tun, die sich denken "Ich hab eh kaum Geld - warum soll ich viel Geld für Obst (or whatever) bezahlen, wenn ich es auch zum Discountpreis bekommen kann?" Dass diese Discountware nur durch Billigproduktion und Niedriglöhne möglich ist und die Käufer mit der Wahl der Produkte so über Menschenschicksale bestimmen, sehen sie nicht. Interessanterweise findet man aber in Städten/Stadteilen mit vielen Wohlhabenden auch viele Öko-Läden, Fairtrade-Läden etc., denn diese Menschen haben das Geld und das Bewusstsein um entsprechend zu kaufen.


Sehr richtig!

Habe heute wieder mein lecker Gemüse beim Hofladen nebenan gekauft und bin zu Fuß hingegangen!

Gutmenschencontest!!! I´ll win!!!

Aber es ist ja auch wieder einfacher das Elend der Welt auf den großen Konzernboss abzuschieben. Sonst schiebt es doch einfach auf das Prinzip von Angebot und Nachfrage und fordert globalen Sozialismus.

Kritik am Status Quo zu üben, ist immer gut, aber man muss halt auch mal weiter als bis zum nächsten Ökodorf denken.
 
Allegrah, achte mal bitte darauf wieviel Du hier spekulierst was ich denke... Denn das wiederum ist etwas dass Du mir zu tun vorwirfst, und zwar in so ziemlich jedem Beitrag. Ich bat um Zitate...

Nur mal so als Beispiel.
Du meinst, dass Kapitalismus, Geldgier und andere Schandtaten (ich mache hier auf mein Beispiel mit den Plantagenarbeiter aufmerksam!) zu sehen nicht richtig ist.
Wo habe ich das geschrieben? Es geht mir darum, dass man nicht einfach verurteilt ohne tiefer zu schauen.


Man sollte sich gefälligst um seinen eigenen Kram kümmern und schauen, dass man "persönlich" glücklich wird. Das ist auch Egoismus. ;) :::
Man kann sich ja durchaus um andere kümmern und man kann auch durchaus glücklich werden und zu sein anstreben, ohne das auf Kosten anderer zu erreichen. Ich behaupte sogar, dass es nur so geht, dass echtes Glück immer etwas ist das alle gewinnen läßt. Das ist bei Beziehungen so, dass ist auch in der Wirtschaft oft der Fall. Dadurch zeichnet sich ja ein guter Handel aus.

Die Welt kann der Teufel holen, aber warum nur sollte es das Individuum interessieren? Der muss also seine eigenen Schand-Gründe haben, nur weil er die Schande sieht?
Das ist der zweite Beitrag von Dir, wo Du so gut wie nur drauflos spekulierst was ich denke... Bring doch mal bitte Zitate, woraus Du das alles schließt.

Du meinst also, wenn man sich selbst ändert, dann wird der Plantagenarbeiter es auch gut haben?
Zumindest ist Veränderung in die richtige Richtung immer eine Veränderung in die richtige Richtung.

Oder möchtest du sagen: "Hauptsache mir geht es gut. Der Plantagenarbeiter soll sich zum Teufel scheren, warum unterwirft der sich auch dem Plantagenbesitzer? Was geht mich das an? Hauptsache mir geht es gut!"
Erst einmal sage ich, dass jeder für sein Leben Verantwortung trägt. Und ich bin der Meinung das Leiden ein Teil des Lebens ist. Dann bin ich der Meinung, dass es nicht viel bringt über Umstände und Menschen zu urteilen, wenn ich nicht gewillt bin auch etwas zu unternehmen um zu verändern. Denn Du tust so, als ob Dein Urteilen irgendetwas bringen sollte. Wenn wir beide in unseren Sesseln sitzen und Du Dich aufregst, ich mich aber nicht... dann ist durch mich die Welt nicht schlechter geworden und durch Dich ist sie nicht besser geworden.


DU bist der Plantagenarbeiter und der Plantagenbesitzer zugleich! Wenn du das nicht siehst, wirst du stets deinen persönlichen Vorteil vor Augen haben, nur deinen persönlichen Dunstkreis und genau das ist Verantwortungslosigkeit!
Verantwortungslosigkeit ist, wenn ich Schuld sehe wo nicht die wirkliche Ursache ist. Mir geht es um die wirklichen Ursachen und ich habe festgestellt, dass es niemandem etwas bringt einfach drauflos zu verurteilen.

Nichts auf dieser Welt betrifft nur den Einzelnen. Alles betrifft ALLE, weil ALLE eins sind. Wenn du denkst, dass der Schmerz des Plantagenarbeiters dich nicht tangiert, dann irrst du dich. Es ist auch dein Schmerz.
Und was schlägst Du vor, soll ich hinsichtlich des Schmerzes des Plantagenarbeiters tun?

VG,
C.
 
Stimmt. Aber die Interdependenz ist noch eine andere. Die Hungerlöhne des Plantagenarbeiters haben auch mit dem Wunsch der wenig Begüterten zu tun, die sich denken "Ich hab eh kaum Geld - warum soll ich viel Geld für Obst (or whatever) bezahlen, wenn ich es auch zum Discountpreis bekommen kann?" Dass diese Discountware nur durch Billigproduktion und Niedriglöhne möglich ist und die Käufer mit der Wahl der Produkte so über Menschenschicksale bestimmen, sehen sie nicht. Interessanterweise findet man aber in Städten/Stadteilen mit vielen Wohlhabenden auch viele Öko-Läden, Fairtrade-Läden etc., denn diese Menschen haben das Geld und das Bewusstsein um entsprechend zu kaufen.

Absolut richtig.
Wenn man Geld hat, kauft man aus Öko-Läden, tue ich auch oft und gerne.
Aber warum greift der Normalo in Deutschland nach Billigware?
Weil es dem auch nicht besser geht, als dem Plantagenarbeiter. Er bekommt wenig für viel Arbeit und muss seine Familie damit ernähren. Während sein Arbeitgeber genau nach dem gleichen Prinzip über seine Arbeit mind. das 10 Fache verdient, ihm aber nur einen winzigen Bruchteil davon vorwirft. So entsteht ein Teufelskreis.
Die Armen an einem Ort greifen nach Billigware, die wiederum zur Verelendung an einem anderen Ort führt. Dabei gewinnen tut nur der, der aus dieser Verelendung profitiert: Das ist Kapitalismus. Oder besser formuliert: Das egoistische Treiben.
Unter den Narmalos passiert das auch. Einer verarscht den Anderen.
Der Kapitalismus ist nur die potenzierte Form dessen, was im Kleinen bei den Normalos AUCH abläuft: Egoistisches Treiben --> Triebe.
 
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Das hängt aber mit dem Wertesystem zusammen: wieviel bin ich bereit für gesunde, schmackhafte, nachhaltig produzierte "Ware" zu bezahlen?
Deutschland steht leider ganz hinten an in Europa... Das "Produkt" muss schön aussehen, hat keinen Geschmack, definiert sich über seinen monetären Wert. Die 'schönsten' Tomaten Europas gelangen so auf den deutschen (deutschsprachigen?) Markt, egal wie weit der Weg war und wie sie schmecken - sie sind 'makellos' und 'günstig', mithin sozialverträglich; sie sind kein bißchen elitär, obwohl wir es uns doch 'verdient' hätten ;).

LG Loge33
 
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