ist die Natur immer gut?

...ich muß mir allerdings..auch auf dem Bildschirm...kein Reißen eines Zebras oder Gnus mitanschaun...
*achselzuck* Nahrungsaufnahme eben... Bei mir würd's eher Appetit auslösen und mich meine Wegzehrung auspacken lassen. Essen wir halt gemeinsam zu Mittag... (Geht mir auch bei meinen Hunden so. Wenn ich die mit gutem Appetit futtern sehe (kein TroFu), krieg ich auch welchen... ;)
Seltsam ist, darin was Besonderes zu sehen, was es dann in die Nähe des Voyeurismus rückt.

Katastrophentourismus ist dann noch eine andere Liga, die ich nicht mag... Ich hab schon Überschwemmungen photographiert (mit entsprechender Erlaubnis), aber dann macht man seine Arbeit und sieht zu, fertig zu werden und den Rettungskräften nicht im Weg zu stehen. Spaß macht das definitiv nicht.

LG
Grauer Wolf
 
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^^Bei Fleischstücken kann ich jetzt nix gruseliges finden...und das Tier ist schon tot...ich muß mir allerdings..auch auf dem Bildschirm...kein Reißen eines Zebras oder Gnus mitanschaun...wahrscheinlich wäre ich aber auch nicht zu ner öffentlichen Hinrichtung gegangen...bleib auch bei schweren Verkehrsunfällen nicht szehen, um zu glotzen...und Fluttourismus mache ich auch nicht mit...


Sage

Das Tier ist schon tot, WEIL es vorher geschachtet wurde. Verdrängung ändert rein gar nichts daran.
Ich selbst sehe ja auch Unterschiede zwischen einer menschlichen Hinrichtung und einem Tier, aber was hat das Ganze nun mit Verkehrsunfällen zu tun? Lass mich mal raten: der Schlachter ist ein ganz besonders böser Mensch; der Mensch, der sich das anschaut immer noch ein ganz übler Gesell- aber die, die das dann essen, das sind die Guten!

Und nein, bevor das wieder missverstanden wird: ich esse auch Fleisch!
 

Die Natur ist wie sie ist. Und unsere Gedanken darüber sind nur (auf diese Art antrainierte)
Gedanken;
die uns schon ganz natürlich vorkommen, aber sie sind es nicht... und immer weniger . . .

Wir ('Menschen') stellen uns vermittels dieser Gedanken an eine Spezialstelle im Gesamtbild. Aber wir sind nicht mehr oder weniger als jede andere Spezies auf diesem Planeten. Das denken wir aber. (und dadurch sind wir zum Feind Nr.1 geworden ;) )
 
(Sorry, ich gehe hier mal nicht auf alle Beiträge einzeln ein, sondern schreibe einfach nur meine Gedanken zu dem Thema)

Die Natur ist jenseits von Gut und Böse, denn die Natur wertet nicht. Erst der Mensch in seiner intellektuellen Verblendung misst den Dingen in seiner Umgebung und sich selbst einen Wert bei. Und stiftet damit erst Chaos. In der Natur hat alles seine Ordnung, alles reguliert sich von selbst und war in völliger Harmonie. Ich schreibe bewusst "war", denn das eingreifen der Pest names "zivilisierter Mensch" hat alles aus dem Gleichgewicht gebracht.
Unter Harmonie sollte man hier übrigens nicht die "Friede, Freude, lichtliebevoller Eierkuchen" verstehen. Das wäre wieder das, was der Mensch als Harmonie bezeichnet.

In der Natur herrschte immer Ausgeglichenheit zwischen zwei Polen: Leben und Tod. Es gibt auch in der Natur nicht das, was Menschen unter "Liebe" und "Hass" verstehen. Die Natur reguliert sich selbst, wenn es von dem einen zu viel gibt, muss es eben reduziert werden und damit sterben, damit anderes wieder leben kann. Das hat nichts mit Gut und Böse, Liebe oder Hass zu tun. Es ist simpler Ausgleich.
Und die Natur strebt immer nach diesem Ausgleich, auch jetzt, nachdem der Mensch so viel zerstört hat und das Gleichgewicht so extrem aus dem Ruder geworfen hat. Es wäre alles kein Problem und die Natur könnte sich wieder selbst regulieren, wenn der Mensch sich selbst nicht so eine Bedeutung beimessen würde (die er eigentlich gar nicht hat...). Die Natur braucht den Menschen nicht, um sich selbst zu regulieren und zum Gleichgewicht zurückzufinden. Nur kapiert der Mensch das nicht und maßt sich weiterhin an, dass der Mensch da herumpfuschen muss. Und wenn man der Natur freien Lauf lassen würde, würden eben Menschen dabei draufgehen, ihr Leben extrem ändern müssen und verdrängt werden von der Natur, wo es eben ein "zuviel an Mensch" gibt. Und das geht aus Sicht des Menschen ja mal gar nicht, weil das Leben eines Menschen ist ja so wertvoll.

Ich hoffe, man versteht, was ich sagen will, einmal "nüchtern" betrachtet.

Mir wird um ehrlich zu sein auch immer schlecht, wenn Menschen die Natur und vor allem die Tiere so derart vermenschlichen... "Oooh das arme Gnu! Und der böse Löwe!" Da kann ich nur den Kopf schütteln. Natürlich hat ein Beutetier Todesangst und will sein Leben retten. Aber das ist der Lauf der Dinge. Das Raubtier braucht nunmal Nahrung und dazu muss es töten. Beutetiere hassen Raubtiere nicht, weil sie das tun. Sie versuchen nur, sich zu schützen und zu fliehen, wenn ein Raubtier in Sicht ist. Aber sie machen es nicht wie der Mensch und fangen an, gezielt Raubtiere anzugreifen, um sich vorbeugend zu schützen. Im Gegensatz zum Mensch.
Die Natur regelt das schon ganz allein.

Wenn Tiere Gut und Böse kennen, dann sind die Menschen für sie wohl definitiv die Personifizierung des Bösen.
 
kann jeder schreiben was er will und seine Wut oder was auch immer ablassen


verstanden haben mich jedenfalls nur Sage und Frl. Zizipe um was es mir in diesem thread hier überhaupt geht. danke dafür:)
 
Nunja, wenn nur so wenige dich und was du meinst, verstehen, solltest du wohl lernen, dich klarer auszudrücken. ;) Dein Eingangspost kam eben sehr weltfremd und naiv rüber. Und vor allem der Natur völlig entfremdet.
 
Und vor allem der Natur völlig entfremdet.
Das fiel mir allerdings auch auf. Aber das ist bei den meisten Menschen so, die nicht im Kern ihres Wesens selber zu einem Großteil wilde Tiere geblieben sind. Letzteres hilft einem zu sehen, wie die Natur wirklich ist: Neutral und der Lebensraum, in dem man sich bewegt und von dem man Teil ist.
Und es bewahrt einen davor, in Denkweisen à la böser Löwe oder Wolf und armes Gnu oder Reh zu verfallen. Für Löwe und Wolf sind Gnu oder Reh nur eines: Eine leckere Mahlzeit, die einen ein...zwei weitere Tage am Leben erhält und/oder dafür sorgt, daß die Jungen gedeihen und groß und kräftig werden (so nebenbei bemerkt: Eine ganze Reihe kleiner Fleischfresser wird da miternährt)...
Oder anders ausgedrückt, wenn das Reh oder Gnu mal ausgekniffen ist, denkt dann mal einer: Armer Wolf oder Löwe... Der Magen bleibt leer und die Kleinen haben nichts zu fressen...? Es scheint menschliche Denkweise zu sein, die Bedürftnisse der Beutegreifer nicht zu sehen und nur die niedlichen, lieben, friedlichen Pflanzenfresser wahrzunehmen.
Oder noch eine Sichtweise: Die Beutegreifer selektieren alles aus, war zu alt, zu jung, zu schwach, zu krank, zu langsam, zu dumm, zu irgend was ist. Da wo ein gesunder Beutegreiferbestand lebt, sind auch die Beutetiere kräftig, gesund, größer und schwerer als in einem Gebiet, wo der Mensch in seinem Unverstand gewütet hat und die Beutegreifer eliminierte. Das führt nämlich einerseits zur Überpopulation der Pflanzenfresser (die ggf. dann den eigenen Lebensraum vernichten; Klassisches Beispiel: Wapitis im Yellowstone) andererseits zur Schwächung des Bestandes trotz großer Zahl, weil sich ggf. auch eigentlich lebensuntaugliche Tiere vermehren. Unter dem Strich ist dann auf lange Sicht das Gleichgewicht gestört mit all den negativen Folgen.
All das wollen naturentfremdete Menschen nicht sehen. Der Zoo spiegelt dann schöne, heile Disney-Welt vor und die "grausame" Natur wird ausgesperrt.

Im wahrsten Sinne des Wortes gilt jedenfalls: Die Natur ist weder Ponyhof noch Streichelzoo noch Disneyland, sondern beinhaltet ein dynamisches Gleichgewicht, bei dem es manchmal eben blutig zugeht.

LG
Grauer Wolf
 


es geht andauernd immer blutig zu :) auch wenn jetzt Blut nicht immer rot und so wie unseres ist. fressen und gefressen werden. Diese Tatsachen muss man schon anerkennen, da kommt keiner drum rum. Sonst lebt man in einer Fantasiewelt - und die Folge sind viele viele Zerstörungen, einfach weil wir nicht situationsangepasst handeln. also nicht naturgemäß
(nur weil wir ein schöneres inneres Bild haben wollen :sleep: )


 
***Zitat und Reaktion darauf entfernt***

@wandervogel schrieb im Thread "Natur und Schamanismus" als Tip für Leute, die ihre gepflegten Problemchen mit der Natur hatten, obgleich sie schamanisch orientiert waren und ein Krafttier hatten: "Na dann benimm Dich doch wie "Dein" Tier und zieh die Attribute ins Jetztbewusstsein,..."
Und so muß es auch sein. Wenn ich unterwegs bin, rufe ich oft genug den Wolf an die Oberfläche und lasse ihm reichlich Raum zu Entfaltung. Das verdirbt einen gründlich für Zoos und sonstige Möchtgernnatur, weil man selber zum Raubtier wird... Und es verdirbt einen zu einem gewissen Maß für die Zivilisation...

Btw., es geht doch nicht um Machtkampf, sondern um das Verständnis dessen, was Natur ist, und ob man ihr Eigenschaften wie böse, grausam o.ä. zuordnen sollte. Und da gehen die Meinungen je nach Mentalität diametral auseinander.

LG
Grauer Wolf
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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Hallo
für Pflanzen und Insekten sag ich klar ja.
Aber für viele wildlebenden Vögel und Säugetiere?
ich selber gucke mir jedenfalls keine Natursendungen mehr an, in denen die Tiere in der grausamen Natur kämpfen und umkommen müssen. ich gehe lieber in den Zoo und in den Tierpark, in denen sich um die Tiere gekümmert wird und sie sehr alt werden.
gruß puenktchen

Hallo puenktchen,

du sprichst hier die Todes Strukturen in der Schöpfung an. Und ja, ich bin auch in gewisser weise bei dir und verstehe dein Denken, das diese sogenannten "fallsgestaltigen" Strukturen für den Menschengeist auch schwer verständlich sind wenn er jetzt als Beobachter agiert. Ich denke, wenn es heute noch Kannibalismus gäbe, würde wahrscheinlich dieses Denken über das Fressverhalten der Tiere nicht geben. Aber warum stört es dir bei den Insekten nicht ? Es gibt diese Strukturen auch bei den Insekten. Und in diesem sinne verstehe ich auch dein Denken bezüglich der Wildgehege oder auch Zoos. Aber du solltest auch bedenken, das selbst die Natur versucht in diese
Todesstrukturen dem Leben das bestmögliche mitzugeben. Zum Beispiel hat die Natur dem Leben den vom Menschen bezeichneten Schockzustand mitgegeben, der diesen schmerzlichen Ablauf beim "töten" eines mitlebenden ausschaltet. Auch bemüht sich die Natur das jedes Leben eine so gut als mögliche Schutzfunktion für ein langes friedvolles Leben erhält.
Für mein Denken ist die Natur oder besser gesagt das Naturbelassene von sich aus gut. Für meinen Geist existiert das Wort "Tier" nicht, es ist ein "fallsgestaltiger" Ausdruck eines Menschengeistes. Eines Menschengeistes, der keine Ehrfurcht vor der Schöpfung Natur hat und so sein eigenes Leben zur Qual macht. Schlimmer noch, mitlebewesen Höllenqualen und schlimmstes elend bereitet...."ER" ist aussernatur....
 
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