Wer die AfD wählt bekommt eine sehr konservative CDU mit vereinzelten Rechtspopulisten, deren Wahlkampfthema ich allerdings unterstütze.
Jedoch ist auch die Linke gegen die jetzige EU-Politik, und in jeder anderen Hinsicht vorzuziehen (meiner Meinung nach). Allerdings würde man als Wähler ein Zeichen setzen, auch wenn man die AfD wählt, dass die Politik nicht so weiter machen kann.
Wer CDU/CSU, FDP, SPD (unter Steinbrück) und (bis auf die Umweltpolitik) Grüne wählt signalisiert, dass er mit der derzeitigen Politik einverstanden ist. Seit die
CDU den Atomausstieg vollzogen hat, sind CDU und Grüne eigentlich auch nicht mehr so weit voneinander entfernt. Irgendwo sind die Grünen ja auch konservativ und mir schon zu sehr gegen den Fortschritt (der ist bei den Grünen eigentlich fast immer gefährlich)
Wer sozial denkt, oder wer die linken Kräfte in der SPD stärken will sollte die Linke wählen (auch um die weitere Aufstellung von neoliberalen Kandidaten in Zukunft zu verhindern)
Wer konservativ ist, aber eine Aushöhlung der Demokratie und Verschwendung von Steuergeldern durch die EU befürchtet mag die AfD nehmen. Damit würde man auch derartige Kräfte in der bürgerlichen Koalition stärken.
Und der Liberale, der darunter nicht nur Raubtierkapitalismus versteht kann zumindest protestieren und Druck (auch auf die FDP) ausüben indem er Piraten wählt. Auch wäre das eine Aussage gegenüber dem NSA-Skandal.
Man sollte immer wissen, dass es zusätzlich ein gutes Mittel sein kann, schwächere Kräfte in der "eigenen" Partei zu stärken, indem man eine ähnliche Partei außerhalb wählt. Ich würde die "Kanzlerstimme" vermutlich der SPD geben, wenn sie einen linken Kanzlerkandidaten aufstellt. Mit Steinbrück wird das aber nichts
LG PsiSnake