Lexi72 schrieb:Zum "Danken fürs Leben" habe ich mal eine Frage:
Wenn ein Kind bei einer Vergewaltigung entsteht ,soll das Kind sich dann auch beim Vater bedanken?
Oder wenn ein Vater sich an seiner Tochter vergeht und daraus entsteht ein Kind.Soll das Ergebnis dieser Tat dann zum Vater/Opa gehen und sagen "Danke für mein Leben" ?
Hallo Lexi,
was dem Dank entgegensteht, ist ja die Bewertung dessen auf welche Art und Weise das Leben zu dem Kind kam.
Mörder bekommen Kinder.
Prostituierte bekommen Kinder,
Kath. Pfarrer/Mönche bekommen Kinder
soll man jetzt den Kindern das ja zum Leben absprechen, aberkennen nur weil sie auf eine bestimmte Art und Weise ins Leben kommen, weil wir moralisch sagen 'nein, so nicht, so ist es nicht richtig, nicht zulässig ?!' weil wir moralisch bewerten was sein darf und was nicht ? und was schert sich das leben um unsere bewertungen ?
Das Leben ganz zu nehmen, und damit auch ja zu sagen zu seinen Eltern ist schwer. Aber wenn man sich an den Gedanken gewöhnt hat, wird es irgendwann leichter.
Ich weiss dass das krasse Beispiele sind,aber wenn man sich bedanken soll dann gilt das doch für alle, oder?
ja, da hast du recht
es ist schweer da ja zu sagen aber heilsamer.
und .... wenn du dir vorstellst, dass ein kind, dass durch eine vergewaltigung ja sagen kann zu ihren eltern, es nimmt wie es war, fällt es dir dann einbisschen leichter ja zu sagen zu deinen eltern ? ja zu sagen wie und durchwen das leben zu dir kam ?
was kann das kind dafür, dass es durch eine vergewaltigung entstand ?
was kann das kind eines mönches dafür, dass der dann doch eine frau sehr geliebt hat ??
wie immer das leben zu dir kam, welche umwege es auch immer genommen hat, schön, dass du da bist.
Wenn ich drüber nachdenke dann hasse ich meinen Vater eigentlich nicht.Ich bin eher enttäuscht darüber dass er nie für mich da war/ist und dass er keine Gefühle für mich oder sonst irgendwen hat.
ja, das ist meistens das, was hinter dem nein zu den eltern steht. ein kindlicher anspruch wie eltern zu sein haben, und was darüber hinaus zu dem was sie gegeben haben, nämlich das leben, noch zu geben haben.
manche kinder bekommen nichts weiter als das nackte leben von ihren eltern, mehr geht nicht, weil sie es zb. weggeben oder weil die eltern umkommen (tsunami). und das reicht, das größte ist das leben. alles andere ist ein tolles extra.
manche menschen müssen mit eltern aufwachsen, die sich von ihren gefühlen abgeschnitten haben, und die kinder der menschen von den eltern die sich von den gefühlen abgeschnitten haben, müssen damit aufwachsen, dass sich die eltern von den eltern abgeschnitten haben.
nochmal in reinform:
großeltern
eltern
kinder
die großeltern haben sich von den gefühlen abgeschnitten
die eltern wollen das anders, und schneiden sich deswegen von den eltern ab
und die kinder müssen damit leben, dass die eltern sich von den großeltern abgeschnitten haben (und ! sie verbünden sich meistens mit den großeltern, die enkel lieben die großeltern, und das ist dann oft das was heilt, bei den enkeln geht dem großvater das herz auf. oft kriegen die enkel, weil sie nicht nicht werten sondern nur lieben, dann auch die liebe, die den kinder versagt blieb).
oft das es einen schweren dramatischen grund warum sich eienr von den gefühlen abschneidet. zb. ein trennungstrauma. vielleicht hat er fürh mutter oder vater verloren, oder ist einer umgekommen und er konnte den schmerz nicht zu lassen, weil es ihn üerfordert hätte, weil sonst er auch noch umgekommen wäre. nur so konnte er leben, mit abgeschnittenen gefühlen, anders wäre alles zu bedrohlich gewesen.
ich hab festgestellt, ich hab meine eltern auch mal abgelehnt, ich wollte besser sein als sie (was eine portion verachtung beinhaltet) und was muss ich nach 20 jahren feststellen ?! ich bin wie sie. ich mache die gleichen fehler, nur in grün.
ablehnung der eltern, kindliche liebe und treue zu den eltern, läßt die immer leichen programme automatisch ablaufen.
liebe grüße dagmar