Ja, schon klar, es geht dir um alles, was deiner eigenen Mentalität fremd ist.
Und alles, was dich als Mensch herausfordert, und dir nicht geschäftsmäßig begegnet.
Blöd, dass die Gesellschaft aus lauter Individuen besteht. Aber wenn man sie als Masse oder Gruppen sieht, und eben nicht als Individuen, als menschliche Wesen, dann ist es leichter, gell?
Irgend wo habe ich das Gefühl, daß wir in so verschiedenen Welten leben, daß wir ständig aneinander vorbeireden.
Und wenn du keine persönlichen Beziehungen zu Menschen außerhalb deiner Familie pflegst, wo siehst du denn dann das Individuum im Menschen? Dann ist doch jeder Mensch relativ austauschbar für dich.
Moment, Moment, ich hab, glaube ich weiter oben geschrieben, daß ich durchaus eine ganze Reihe guter bekannter habe. Aber die ticken in Teilbereichen ziemlich genauso, wie ich. Und austauschbar sind die auch nicht beliebig, weil jeder seine eigenen Eigenschaften hat.
Was hier ständig durcheinandergeht, ist Gesellschaft (=amporphe Masse) und Individuum.
Aber es muss ja nicht jeder so denken, wie du.
Durchaus einverstanden.
Manche Menschen teilen mit Menschen, die wenig haben und manche bilden sich was drauf ein, ein Teil der privilegierten westlichen Ausbeutergesellschaft zu sein, die anderen Kulturen das Wasser abgräbt und dann jammert, wenn diese um Wasser bitten oder schreien.
Tja, ich gehöre zu keinem von beiden. Und nun?

Der Punkt ist, daß ich
(und mit Sicherheit auch jede Menge anderer) in kleinem Rahmen denken: Also Familie plus gute Freunde = erweiterter Clan.
Das ist m.E. die
natürliche Gesellschaftsordnung des Menschen, kleine überschaubare Gemeinschaften, innerhalb derer man sich gegenseitig hilft, nicht "Gesellschaften" die nach vielen Millionen zählen und eine Eigendynamik entwickeln, die schlicht erschreckend ist.
Das Kommunikationsproblem liegt einfach in unserer extrem unterschiedlichen Denkweise begründet. Jenseits der genannten kleinen Einheiten denke ich dann wieder im ganz großen Rahmen, der komplette Lebensräume (landläufig "Natur" genannt) und ggf. Jahrhundertausende umfaßt. Klar ist das alles nicht aktuelles Mainstreamdenken, aber so bin ich nun mal.

Ich habe manchmal den Eindruck, daß mich ein Inuit oder Angehöriger der First Nations ganz gut verstehen würde und ich ihn auch, aber hierzulande habe ich Probleme, erst recht, wenn Politik und politisch korrektes Denken ins Spiel kommen.
Sabbah schrieb:
offenbar fühlt er sich ja ein wenig einsam, sonst würde er ja nicht in diesem Forum herumtrollen. Auf Dauer ist das Leben mit hundsviechern eben doch etwas eintönig
Keineswegs, aber ich kann meine Zeit frei einteilen und
manche Diskussionen hier sind durchaus interessant. Ich sollte mir nur abgewöhnen, mich in politisch motivierte Diskussionen reinziehen zu lassen. Aber manche Themen ärgern mich einfach, eine schlichte, menschliche Schwäche, die ich mir da erlaube.
Übrigens, meine Gedankengänge, die durchaus einige teilen, als "trollig" zu bezeichnen, spricht doch auch schon wieder Bände oder?
LG
Grauer Wolf