Israels Geburtshelfer

Funktionierte aber eine Weile ganz gut. Abgesehen von einigen Militärdiktaturen zwischendrin...
Wollte damit auch nur ausdrücken, daß Islam und Demokratie sich nicht per se ausschließen. Solange man eben Staat und Religion voneinander trennt. Wie ja auch im Iran vor 1979.
Daß die repräsentative Demokratie vielleicht noch nicht das letzte Wort auf dem Weg Richtung Weltfrieden ist, das steht dann wiederum auf einem anderen Blatt. :)
 
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Was verstehen wir unter einem islamischen Staat?
Einen, in dem mehrheitlich Muslime leben, oder einen, der den Koran als Grundlage der Gesetzgebung hat?
Dem Iran vor Mossadeqh lag eine konstitutionelle Monarchie zugrunde und eine säkulare Ausrichtung; als islamischen Staat würde ich ihn erst ab 1979 bezeichnen. Wobei ich die Unvereinbarkeit von Demokratie und Religion nicht am Islam festmachen würde.
Daß ein mehrheitlich muslimischer Staat hingegen zu Demokratie fähig sein kann, sieht man zum Beispiel an der Türkei sowie auch im Maghreb.
Frag Shimon. Er bezog sich auf die Wahlen in Palästina.
 
Wie ja auch im Iran vor 1979
Wohl eher vor 1953. Der Schah wurde nicht demokratisch gewählt sondern kam durch Putsch an die Macht. Außerdem war er ein übler Diktator. Daher kam es ja auch dann zur Revolte, in der dann die Mullahs das Ruder übernahmen, die einzige Gruppierung, die überhaupt noch übrig war.
Hätten die Amerikaner Mossasegh 53 nicht beseitigt, wäre das Mullah-Regime wohl nie entstanden.
Es ist übrigens interessant, dass Leute, die den Iran kennen, berichten, wie entspannt die Menschen dort eigentlich mit Religion umgehen. Die normale Bevölkerung ist keineswegs besonders oder gar fanatisch religiös. Es gibt dort z.B. keine Muezzin-Rufe fünf mal am Tag, wie z.B. in Ägypten oder der Türkei.
 

Antisemitismus als Totschlagargument,
für die Entkräftung von Unrecht...

wer sich da blind stellt,
um eine Vergangenheit in der Gegenwart aktuell zu halten,
dem ist nicht zu helfen.
 
Aber man hat doch jedes Recht Israel zu kritisieren.
Wo wird berechtigte Kritik an der Politik des Staates unterdrückt?
Judenfeindlich wird es an der Stelle, da man westentaschenpsychologisch bestimmtes Verhalten, das viele Staaten an den Tag legen, mit vorgeblich spezifisch jüdischen Eigenschaften verknüpft.
Zumal es dort auch eine Zivilgesellschaft gibt, die Regierungspolitik kritisch begleitet. Es ist nicht jeder Israeli ein fanatischer Siedler mit Sturmgewehr. Häufig wird jedoch die Kritik mit Stereotypen durchsetzt, die an die mittelalterlichen Überlieferungen von den Juden als Kindermördern anknüpfen.
Bizarrerweise muss man sich als Jude hierzulande auch gern mal für Israel in die Pflicht nehmen lassen, als wäre das Judentum ein monolithischer Block.

Andersherum ist natürlich auch nicht jeder Palestinenser ein potentieller Terrorist: hier wie dort gibt es eine augenblicklich in der Defensive befindliche Bevölkerung, die einfach nur in Frieden leben möchte, auch mit den Nachbarn.
Es ist tragisch, wie viele Interessen auf diesem kleinen Flecken Land miteinander im Widerstreit liegen.
Alte Kolonialmächte, die ihrem Imperialismus anhängen, Regionalmächte wie Iran und Saudi-Arabien, die neben handfesten Machtansprüchen noch die sunnitisch-shiitische Rivalität mit hineintragen.

Als wäre nicht allein schon das Wetteifern dreier Religionen um Jerusalem verrückt genug...
 
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das ist wohl die folge, wenn israel immer und immerr wieder angegriffen wird...die israelis haben in der warschauer ghetto kämpfen gelernt...kriege haben nichts mit moral an sich zu tun - dort geht es um überleben! für die juden ist es wichtig, dass dieser staat überlebt...das hat durchaus symbolischen wert. es hat auch damit etwas zu tun, dass wir uns ganz selten zur wehr gesetzt hatten...das hat sich verändert. das ganze hat auch eine karmische bedeutung.
(und meine freude ist ist grenzenlos, dass israel sich so gut wehren kann....:D)

shimon
 

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