das mit dem großmufti stimmt schon. aber die annahme, dass die entscheidenen zionistsichen autoritäten einen gemeinsamen und gleichberechtigten staat wollten, ist unrealistisch.
weitz hat 1940 erklärt, dass kein platz für 2 völker sein wird und alles westlich des jordan frei von arabern sein müsse.
ben-gurion hat bereits 1919 das ziel genannt, nämlich "die überführung des bodens palästinas, seiner flüsse und naturschätze in den besitz des gesamten jüdischen volkes". letztere formulierung ist ja besonders bemerkenswert, da werden enfach alle juden für den zionismus in geiselhaft genommen.
und solche zitate gibts noch mehr.
ja, das mit dem gemeinsamen staat taucht auch manchmal auf, aber von einer gleichberechtigten arabsichen nation neben der jüdischen ist kaum jemals die rede.
in wirklichkeit sehen wir, dass weiterhin jahrzehntelang, und bis heute, jede gelegenheit zu neuem landraub genutzt worden ist, und selbst in den jahren nach oslo, als sich die arabische seite lange zeit friedlich verhalten hat, ist der siedlungsbau angestiegen, sogar stärker als je zuvor.
ich bin nicht blind für die fehler der arabischen seite, von die ablehnung des teilungsplanes 1947/48 bis zu arafats beharren auf dem "rückkehrrecht" im jahr 2000, und vieles dazwischen, davor und danach.
aber wenn hier so getan wird als sei israel immer nur friedlich gewesne und habe immer nur defensiv agiert, ist das einfach lächerlich und genauso einseitig wie wenn man sich auf ein plumpes "die juden haben den arabern alles gestohlen" beschränkt.
dass wir den konflikt hier nicht lösen, weiß jeder, darüber brauchst du niemanden aufklären. eine meinung kann man trotzdem haben.
genau.