In meinem Radix steht der Mondknoten im 7. Haus. Habe einmal gelesen, dass das bedeutet mein Lernprozess im Leben ist "Beziehungen". Das würde ja zutreffen.
hi
sehr komplex die Sache, also pick ich was raus.
mit einem dermassen betonten ersten Quadranten ist Introvertiertheit keine Kunst, da ist von Eigenbrötler bis Eigen-Sinn pur alles möglich. Überheblich sind viele, DU aber mit Sicherheit nicht.
was so eine erste Quadrant Geschichte generell angeht:
da gibts Leute, die schwimmen im Extremfall so in ihrer Suppe, dass sie komplett nach ihren Impulsen leben, einerseits faszinierend, andererseits für die Betroffenen selbst auch eine Qual. das kann Formen annehmen, die einem normal denkenden Menschen kaum noch nachvollziehbar ist, wenn der Betreffende bsp. ständig seinen Arbeitsplatz verlässt weil er gerade den Impuls bzw. das Bedürfnis hat, eher Lust auf was anderes zu haben. er kann "einfach nicht anders". jeder andere tippt sich aufs Hirn und denkt sich: sowas gibts doch gar nicht.... aber es gibt.
nun denne, Du scheinst eine nicht so extreme Form zu leben.
ob ich dich nun verwirre oder ein Stück weit entwirre... mal sehen. ich dreh dir ein paar Dinge um 180°, manchmal hilft das ja.
mit der Knotenachse ist es andersrum, der aufsteigende im siebten Haus sollte dir eigentlich die Fähigkeit geben, "Begegnung zu können", und das brauchst du auch mit einem vollbesetzten ersten Quadranten dringend als Ausgleich, um überhaupt über deinen Tellerrand blicken zu können. dieser Knoten ist das einzige Gegengewicht das du überhaupt im Horoskop hast, der sollte dir lieb und teuer sein

.
aber: du musst was investieren dafür, denn der Chiron, der detto im siebten Haus steht, ist eine Art Sinnbild für die Aussage: geschenkt gibts gar nix, krieg den Hintern hoch und red mit den Menschen, wenn du sie kennenlernen willst, sie werden nicht automatisch zu dir kommen.
(wenn dir Chiron unklar ist, kannst du andere Topics hier herinnen lesen, die meisten sind sich einig, dass er als eine Art wunder Punkt, bei dem man was investieren muß, gedeutet wird... etwas was einem schwer fällt, aber sich lohnt)
der absteigende Knoten steht wiederum im ersten Haus und bedeutet in deinem Fall, dass du die angemessene Durchsetzung deiner Interessen lernen musst.
in deinem Fall dürfte das wohl heissen: die Vielzahl der Impulse die du hast, auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen und dadurch Power und Schlagkraft zu entwickeln.
du hast nicht umsonst Saturn in Haus 1, und der bläst ins exakt selbe Horn:
zuerst einmal tendiert er dazu, die eigenen Impulse und Durchsetzung gründlich zu hemmen oder lahm zu legen, und wenn man ihn begriffen hat, hilft er einem bei einer strukturierten Durchsetzung. erst dann kann man Schlagkraft entwickeln die weit übers übliche Mass hinausgeht.
(das ist aber nicht unbedingt für andere Menschen sofort zu sehen, denn da die Sonne auch im ersten Haus ist, überstrahlt die natürlich blendend alle etwaigen "Mängel" bzw. "Schwierigkeiten".
das sind dann manchmal die Leute die vital und kerngesund daherkommen aber eigentlich gehts ihnen gar nicht unbedingt sooo super.)
nun gut. ein wichtiger Punkt noch:
die (deine Aszendenten-) Achse 15°Stier und Skorpion entspricht einer Achse der "Opferung von Substanz", die entweder real oder gefühlt oder gedacht sein kann.
in deinem Fall scheinst du den dritten Quadranten zu opfern, der für die gesamte Umwelt steht. oder möglicherweise hast du einen Mechanismus laufen, der sich davor drückt, seine Umwelt in sein Leben zu holen, weil wie eine unsichtbare Faust die Befürchtung mitschwingt, dass man "seine eigene Position opfern muss" um auf andere zuzugehen.
die Sache ist die: ja klar, man sollte ein Stück weit die eigene "sichere" Postition aufgeben, um von anderen (an)erkannt zu werden. und man muss lernen, dass man durch diesen Vorgang eines nicht automatisch gleichzeitig tut:
sich selbst verraten.
die Angst, bsp. etwas Falsches zu sagen, ist nachvollziehbar und die Ratschläge "ist doch toll wenn jemand mal zuhört, Dummschwätzer gibts genug" sind gut gemeint;
aber: was ist Falsch? das lernt jeder von uns erst durch die Kommunikation mit der Umwelt, und oft genug ist es so, dass ein Statement noch lange nicht falsch ist, nur weil das Gegenüber was anderes hören will oder erwartet. Begegnung ist etwas anderes als Abhängigkeit von Wünschen oder Meinungen.
und: für Menschen wie Dich ist es wichtig, sich diesen Gegenpol zu erobern, zu lernen: "auch ich habe was zu sagen"
grüsse