Innere Kinder gleich Seelenteile im schamanischen Sinn?

Vielen Kindheitsgefühlen wurde kein Raum gelassen. Schamanismus ist eine wunderbare Methode an diese Weggedrängtheiten (Empfindungen!) vielleicht wieder heran zu kommen, schon weil es ein spielerischer Ansatz ist. Die Psychologie ist nicht spielerisch; darüber hinaus haben die meisten Ps ihre eigenen Dinger nicht aufgearbeitet (oft ein Mitgrund, warum sie Ps geworden sind) und verwenden den Klienten als Übertragungsobjekt. (Wer bezahlt jetzt wen?)
 
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Hallo Ahorn,

nach meiner Erfahrung funktioniert schamanische Arbeit für andere generell besser als für sich selber. Das beobachte ich bei vielen Praktizierenden, auch bei Anfängern. Da dauert das erstmalige Finden des eigenen Helferspirits meistens rund 15-20 Min., während die gleichen Leute die Kraftgeister für andere in längstens fünf Minuten gefunden haben. Ich denke mal, bei der Arbeit für sich selber können einem die eigenen Gedanken, Wünsche und Zweifel die gesehenen Bilder trüben.

Mir selber ist es in den ganzen Jahren zwei oder dreimal passiert, dass mich meine Verbündeten spontan, ohne meine ausdrückliche Aufforderung zu eigenen verlorengegangenen Seelenteilen geführt haben und wir die zurückgeholt haben. Wenn ich allerdings der Meinung wäre, so etwas stünde an, so würde ich immer zu einem Kollegen gehen und auf den Rat seiner Verbündeten vertrauen.

Efeu

Es kann sein, dass die Menschen in diesem Punkt auch unterschiedlich sind. Aber generell zu sagen: "Das geht nicht!" wie es meine erste Lehrerin getan hat, halte ich dann doch für übertrieben.
Meinen ersten Seelenteil habe ich geholt, als ich von Schamanismus noch gar keine Ahnung hatte. Das ist mir "einfach passiert" und wegen diesem Erlebnis habe ich auch keine Bedenken, dass die Arbeit für mich selbst uneffektiver sein sollte als wenn ich für andere Menschen arbeite. Wenn ich das sogar ohne Anleitung (und damals auch ohne Verbündete, weil ich ja wirklich noch gar keine Ahnung hatte, was ich da eigentlich tue) hinbekommen habe, kann das ja nicht so schwer sein.
Und wenn ich das Gefühl habe, dass ich betriebsblind bin, lasse ich jemand anders drüberschauen, aber das eigentliche Tun mache ich dann doch selbst. Warum sollte das jemand anders machen, wenn ich auch selbst dazu in der Lage bin?
Und im allgemeinen kann ich (heute) ja auch meine Verbündeten fragen, wie sie die Lage einschätzen - damit komme ich (auch durch deren unterschiedliche Sichtweisen) auch meistens sehr gut klar, ohne, dass ich einen anderen Menschen um Unterstützung bitten muss.
 
Hallo,

die Berührungspunkte sind, dass es eigentlich energetisch um das Gleiche geht, aber die Erklärungsansätze ("was die Welt zusammenhält") eben unterschiedlich sind, und damit auch die Umgangsweise.

Mit Struktur meine ich die Energiestruktur. Und die ist immer im Hier und Jetzt. Den Schamanismus verstehe ich herausgelöst aus der Dualität, auch aus dem Ursache-Wirkungs-Prinzipt. Es gibt nur Synchronizitäten und Paradoxien, und das alles zugleich. Indem die Energiestruktur sich verändert, ist es eben anders, neu, das Alte gestorben, das Neue geboren. Ich lege in den Holzscheit meinen Schmerz, und das Holz verbrennt, und mein Schmerz verbrennt, transformiert sich, und es ist vorbei, etwas Neues ist entstanden, Rauch und Glut und später Asche, in der ich ein Bild sehe, das mir den Weg weist. Synchronizitäten. Der Schmerz ist immer noch da, und gleichzeitig weg, irgendwie ist es anders. Paradoxien.

Und ja, natürlich kannst du Seelenteile selbst zurück holen. Du baust vor dir den Zeitfluss auf, rufst deine Verbündeten, reist zurück in der Zeit. Sammelst mit Hilfe der Verbündeten all die Kraft ein, die im Zeitfluss hängen geblieben ist. Bringst sie zurück ins Hier und Jetzt. Das geht. Manchmal ist aber Seelenkraft (das Wort gefällt mir besser als "Seelenteile", weil das "Teilen" wieder ein Begriff der Dualität ist) außerhalb von Zeit und Raum. Dann kannst du es im Zeitfluss nicht finden. In dem Fall ist es einfacher, wenn jemand andere für dich diese Seelenkraft zurück bringt.

Außerdem - wir sind "Herdentiere". Die Kraft potenziert sich in der Gemeinschaft. Sie ist mehr als die Summe aller. Das zum Einen.
Und es ist gut, sich helfen zu lassen. Nicht alles mit sich allein auszumachen. Indem ich jemand anderem gestatte, Seelenkraft von mir zurück zu bringen, werde ich wieder Teil der Gemeinschaft, trete aus der Isolation, die nichts mit meiner Natur gemein hat. Es geht um "In Verbindung treten".

Liebe Grüße
Terrara
 
Hallo,

die Berührungspunkte sind, dass es eigentlich energetisch um das Gleiche geht, aber die Erklärungsansätze ("was die Welt zusammenhält") eben unterschiedlich sind, und damit auch die Umgangsweise.

Mit Struktur meine ich die Energiestruktur. Und die ist immer im Hier und Jetzt. Den Schamanismus verstehe ich herausgelöst aus der Dualität, auch aus dem Ursache-Wirkungs-Prinzipt. Es gibt nur Synchronizitäten und Paradoxien, und das alles zugleich. Indem die Energiestruktur sich verändert, ist es eben anders, neu, das Alte gestorben, das Neue geboren. Ich lege in den Holzscheit meinen Schmerz, und das Holz verbrennt, und mein Schmerz verbrennt, transformiert sich, und es ist vorbei, etwas Neues ist entstanden, Rauch und Glut und später Asche, in der ich ein Bild sehe, das mir den Weg weist. Synchronizitäten. Der Schmerz ist immer noch da, und gleichzeitig weg, irgendwie ist es anders. Paradoxien.

Und ja, natürlich kannst du Seelenteile selbst zurück holen. Du baust vor dir den Zeitfluss auf, rufst deine Verbündeten, reist zurück in der Zeit. Sammelst mit Hilfe der Verbündeten all die Kraft ein, die im Zeitfluss hängen geblieben ist. Bringst sie zurück ins Hier und Jetzt. Das geht. Manchmal ist aber Seelenkraft (das Wort gefällt mir besser als "Seelenteile", weil das "Teilen" wieder ein Begriff der Dualität ist) außerhalb von Zeit und Raum. Dann kannst du es im Zeitfluss nicht finden. In dem Fall ist es einfacher, wenn jemand andere für dich diese Seelenkraft zurück bringt.

Außerdem - wir sind "Herdentiere". Die Kraft potenziert sich in der Gemeinschaft. Sie ist mehr als die Summe aller. Das zum Einen.
Und es ist gut, sich helfen zu lassen. Nicht alles mit sich allein auszumachen. Indem ich jemand anderem gestatte, Seelenkraft von mir zurück zu bringen, werde ich wieder Teil der Gemeinschaft, trete aus der Isolation, die nichts mit meiner Natur gemein hat. Es geht um "In Verbindung treten".

Liebe Grüße
Terrara

danke für die Erklärung:)
 
Den Schamanismus verstehe ich herausgelöst aus der Dualität, auch aus dem Ursache-Wirkungs-Prinzipt. Es gibt nur Synchronizitäten und Paradoxien, und das alles zugleich. Indem die Energiestruktur sich verändert, ist es eben anders, neu, das Alte gestorben, das Neue geboren. Ich lege in den Holzscheit meinen Schmerz, und das Holz verbrennt, und mein Schmerz verbrennt, transformiert sich, und es ist vorbei, etwas Neues ist entstanden, Rauch und Glut und später Asche, in der ich ein Bild sehe, das mir den Weg weist. Synchronizitäten. Der Schmerz ist immer noch da, und gleichzeitig weg, irgendwie ist es anders. Paradoxien.
Du erklärst das vielleicht ein bisschen zu mystisch, Terrara. Wobei, es hört sich wunderbar an. Dagegen ist das, was ich gleich sagen werde, gar nicht märchenhaft zu lesen...
aber da es ja eine Erklärung sein soll:
Schamanismus ist natürlich genauso Teil der Dualität wie alles andere, jeder andere Lösungsversuch (von wo fort -> woanders hin. dualität). Durch das Spielerische (ich such mir ein Krafttier und ziehe los) kann es aber zu einer Verbindung mit dem Unterbewussten kommen; man tut dann (mithilfe des Stoffhasen) etwas, das sonst (im Normalbewusstsein) eine Barriere verhindert. (Stoffhase gibt mir Rückendeckung)​

Dein Text, Terrara, liest sich besser :))
 
Hallo terramarter (die Erde traktieren? Oder was bedeutet dein Name? :ironie:)

jedem bleibt seine Meinung belassen. Das "Unterbewusste" ist ein Begriff aus der Psychologie. Was du beschreibst, ist Psychologie, kein Schamanismus, so wie ich ihn verstehe.

Und ja - Schamanen waren auch immer u.a. Geschichtenerzähler ...

Liebe Grüße
Terrara
 
Hallo,

dein Begriff der Seelenkraft gefällt mir, Terrara.

Ich nenne sie weiterhin Seelenteile, ganz einfach, weil sie mir als solche erscheinen. Nämlich als Einzelindividuen und mit dem Aussehen, in dem Alter, in dem sie verloren gingen. Aus genau diesem Grund kam ich auf meine eingangs gestellte Frage, ob es sich bei ihnen auch um die "inneren Kinder" handeln könnte.

@ terramarter - für mich hat schamanische Arbeit neben aller Mystik auch etwas ganz Prosaisches, nämlich da, wo zuviel ist, etwas wegzuschaffen und da, wo etwas fehlt, es zu holen.

VG Efeu
 
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Hallo terramarter (die Erde traktieren? Oder was bedeutet dein Name? :ironie:)

jedem bleibt seine Meinung belassen. Das "Unterbewusste" ist ein Begriff aus der Psychologie. Was du beschreibst, ist Psychologie, kein Schamanismus, so wie ich ihn verstehe.

Und ja - Schamanen waren auch immer u.a. Geschichtenerzähler ...

Liebe Grüße
Terrara

Hallo,

dein Begriff der Seelenkraft gefällt mir, Terrara.

Ich nenne sie weiterhin Seelenteile, ganz einfach, weil sie mir als solche erscheinen. Nämlich als Einzelindividuen und mit dem Aussehen, in dem Alter, in dem sie verloren gingen. Aus genau diesem Grund kam ich auf meine eingangs gestellte Frage, ob es sich bei ihnen auch um die "inneren Kinder" handeln könnte.

@ terramarter - für mich hat schamanische Arbeit neben aller Mystik auch etwas ganz Prosaisches, nämlich da, wo zuviel ist, etwas wegzuschaffen und da, wo etwas fehlt, es zu holen.

VG Efeu
das Unterbewusste ist das, was unter der bewussten Schwelle liegt

wie gesagt, "Schamanismus ist natürlich genauso Teil der Dualität wie alles andere, jeder andere Lösungsversuch (von wo fort -> woanders hin. dualität). Durch das Spielerische (ich such mir ein Krafttier und ziehe los) kann es aber zu einer Verbindung mit dem Unterbewussten(dem Verdrängten) kommen; man tut dann (mithilfe des Stoffhasen) etwas, das sonst (im Normalbewusstsein) eine Barriere verhindert. (Stoffhase gibt mir Rückendeckung)"



PS: mein Name ist ein Hinweis auf viele Giftmüllberge
 
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