Hallo Syrius
Dein Beitrag 437:
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In der griechischen und römischen Mythologie wird Venus-Morgenstern als Luzifer, Venus-phosphoros, der Lichtbringer bezeichnet.
Erst die sogenannten Kirchenväter haben diesen Luzifer-Venusstern mit dem Satan gleichgesetzt.
Und zwar haben sie dies aus der Lukasstelle 10.18 'herausgelesen',
wo aber nur vom Himmelssturz die Rede ist, nicht aber von Luzifer.
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Der Text dazu aus dem NT ist nicht uninteressant.
Zu beachten wäre dazu auch das 13. Kapitel von Lukas, in dem von massiven Eingriffen durch die Römer bei einer Bergpredigt in Galiläa die Rede ist, die nicht schwer mit den historischen Begebenheiten
im Jahre 36
gleichzusetzen sind. Also zu einem Zeitpunkt, als der Herr noch unter den Menschen wandelte.
Davor war eine Relativierung notwendig, und so lassen sich die Worte durchaus als eine Huldigung der Römischen Rechtssprechung und des Römischen Militärs verstehen, die im Land durch Centurien für Ordnung sorgte, und so den Weg eines jüdischen Pilgers zumindest einmal im Jahr nach Jerusalem gangbar machten.
Centurien waren Einheiten von 100 Mann, mit einem Anteil der kämpfenden Truppe von etwa 80 %, ergänzt mit einigen Experten, wie Medizinern.
Die nächste größere Einheit war eine Kohorte und wurde aus 6 Centurien gebildet.
10 davon machten eine Legion aus.
Eine Abklärung also, dass man nicht zu jenen Seeschlangen zählt,
die nur auf den unmittelbaren räuberischen Vorteil bedacht sind.
Genau genommen sollte hier auch die Liebe zur Nächstenliebe ein Ende finden.
Oder zumindest eine andere Gestalt annehmen.
Es ist undenkbar, dass die Bergpredigt nach den Ereignissen in Jerusalem stattgefunden haben soll. Viel mehr muss man sich mit der Gegebenheit anfreunden, dass der Nazaräner ein aktives Mitglied in einer Römischen Centurie gewesen ist und eine solche mit allen Vor- und Nachteilen in einer untergeordneten Führungsrolle kennen gelernt hat.
Damit wurde man aber auch ein Römischer Bürger mit allen Rechten und Pflichten.
Keine Gelegenheit mehr an einer Rangordnung in Priesterkreisen des Jüdischen Volkes mitzuwirken, vor allem wenn man an die Gegensätzlichkeiten denken will, was es auf sich hatte, wenn auf Befehl des Cäsars Römische Hoheitszeichen im Tempel aufgestellt werden sollten.
Hier kann man sich also sehr wohl grimmige vorbeugende Maßnahmen vorstellen,
die mit dem eigenen Gewissen völlig konform gingen.
Oder erfahren durch kaiserlichen Befehl einen klärenden Nachschlag.
So gesehen könnte ich, mir den gesamten Absatz betrachtend, diesen verstanden wissen.
Obwohl er auch ein spirituelles Element nicht vermissen lässt:
Man durfte einen herrschenden Cäsar nicht beleidigen,
darauf stand mehr oder weniger die Todesstrafe.
Jedoch wenn man dessen Vorgänger vielsagend immerwieder als Satan bezeichnet
(etwa: Satan, weiche von mir. Der Nazaräner zu Petrus.)
dann konnte man unbeschadet seine Gefühle für den Nachfolger zur Geltung bringen.
Vor allem dann, wenn der Nazaräner den Tod des Tiberius ansagen konnte,
noch bevor der Bote eingetroffen war,
sollte in den intimen Kreisen eine besondere bedrückende Betonung hervorgerufen werden.
Weltliche Interessen auf höchstem Niveau vielleicht?
und ein
