In den Zeilen lesen können

mh, hier steht ja so einiges poetisches und verträumtes, krasses und liebevolles.

was mir da trotzdem noch zu einfällt (ich hoffe ergänzend):

die Wurzel der Sprache ist doch die Assozation. Wir verbinden eine Gruppe von Lauten mit einem bestimmten Bild, das wir bei Wiederverwendung dieser Laute unserem Gegenüber mitzuteilen hoffen. und genaugenommen scheitern wir darin prinzipiell immer, weil die Vielfalt der vorhandenen Bilder unendlich ist und ebenso die möglichen Varianten. Es bleibt immer nur die Annäherung, die wir dadurch feststellen, dass uns verlautbarte Bilder zurückgegeben werden, die wir als den von uns versendeten verwandt erkennen. Eine vollkommen unpräzise Geschichte, die ich an guten Tagen als das zerbrechliche kleine Pflänzchen behandele, das sie ist.
 
Werbung:
25.gif
Allerdings.

Und hiermit hast du den Nagel aber sowas von auf den Kopf getroffen. Versenkt, tät ich sagen. Mitten in das Brett vorm Kopf.
Zwischen das I.N. und das R.I., nicht wahr? Mitten in's A, KinnArih.:weihna1 (*kleines klerikahles Witzchen-->:clown: *)

:liebe1: tja, was macht man da? Man muß sich das gefallen lassen, fürchte ist, heute am 4.3.2007. Da red ich ja die ganze Zeit von, daß mich das stört. Seit es Dich stört, kann ich es aber irgendwie genießen. Und ich denke, darum geht es: Energien lossolloswerden beim anderen, die man selber eben nicht katalysiert bekommt, weil sie blinde Flecken sind, diese Dinge. Und daher projiziert man sie, damit man sie sieht- wenn auch im anderen, aber immerhin.
 
So, wie sie geschrieben waren. Weißte, Wyrm, was ich dir mal widmen wollte? Da gibts ein schönes Gedicht von Erich Kästner. Es geht so:

Was auch immer geschieht,
nie solltet ihr so tief sinken,
von dem Kakao, durch den man euch zieht,
auch noch zu trinken.

Es kann nun natürlich sein, daß du nicht verstehst, warum ich dir das Gedicht hiermit schenke. Aber ich schenk dirs trotzdem. Du kannst es dir aber auch gern mit der Caya teilen.

:banane: :eek: :lachen: <----smilies genannt, anderes sagend. Da kann man mal sehen, wie irreführend und unkonkret diese Bildersprache ist. Aber ist :) , weil muß man weniger sagen uind kann froh sein :clown:, weil jeder weiß,:liebe1: daß einem jetzt :liebe1: :liebe1: keiner mehr übel :blue2: nimmt, wenn man was sagt. :schaf:
 
:banane: :eek: :lachen: <----smilies genannt, anderes sagend. Da kann man mal sehen, wie irreführend und unkonkret diese Bildersprache ist. Aber ist :) , weil muß man weniger sagen uind kann froh sein :clown:, weil jeder weiß,:liebe1: daß einem jetzt :liebe1: :liebe1: keiner mehr übel :blue2: nimmt, wenn man was sagt. :schaf:

Gfallt ma, wenn ich mir das so anschau. Vor allem, weil mit diesen vielen Smilies nämlich gar kein Platz mehr bleibt, irgendwas zwischen den Zeilen zu lesen, selbst wenn mans wollte. Womit dann die Buchstaben irgendwie so arm und verlassen zwischen all den hüpfenden Männchen rumstehen, ganz still und stumm...
 
hi Christina
Hm - blöd wirds nur, wenn sich Projektionisten für Empathen halten
genau deshalb sprach ich das an - jeder wähnt sich natürlich gern auf der Seite der Empathen und da ich am anderen nicht arbeiten kann, wär es angebracht kritisch an mir selber zu arbeiten, was ist an meinen Äußerungen Projektion und was neutrale Wahrnehmung - ist das innere Andocken (wie z.B. in mir wunden Punkt treffen) immer das untrügliche Zeichen, dass ich projiziere? D.h. immer nur dann wenn in mir die Reaktion des anderen nichts auslöst nehme ich empathisch wahr - oder hab ich dann meine Aspekte die gern reagieren würden nur unterdrückt?
Und daher projiziert man sie, damit man sie sieht- wenn auch im anderen, aber immerhin
:lachen: schön wenn man in der lage ist alles auch im positiven Licht zu sehen.

LGInti
 
Die Frage ist aber doch auch:

Muss ich denn, selbst wenn ich Empath bin, ständig in anderen drinhängen oder darf ich das auch seinlassen, genauso wie mich und den anderen ?
Und gehe ich letztlich bloss als Schutzmaßnahme in meine Empathie, um vorzufühlen und zu kontrollieren, und überschreite dabei Grenzen, die dann dazu führen, dass andere sehr böse auf mich reagieren und mich angreifen, weil sie diese Zwangsempathisierung als eine Vergewaltigung empfinden.

Da hört auch das Zwischenzeilenlesen auf und das Zeilenlesen fängt an und ich brauch auch keine Smilies mehr, um das - was ich ja selbst als nicht recht empfinde - abzuschwächen und als Nächstenliebe zu verkaufen.

Empathie als Schutzverhalten. Da geht es in die Projektion und da kann ich auch nicht zugeben, dass ich projeziere, weil ich mir sofort meinen eigenes Schutzkonstrukt zunichte mache und erkennen müßte, dass es nicht funktioniert bis völlig unnötig und überflüssig ist, mich vor irgendwas schützen zu wollen.

Und es kann auch niemand gezwungen werden, sich in den anderen einzufühlen. Das tut man schlicht und einfach aus Zuneigung oder Liebe für jemanden. Nicht nur weil ich die Gabe der Empathie habe, heißt das gleichzeitig, dass ich jedes und alles empathieren MUSS und es meine AUFGABE ist das zu tun. Auch das empfinde ich als eine Vergewaltigung und das Deckmäntelchen der Allliebe da drumherum zu hängen, finde ich gemein und erpresserisch.

Ich sehe da viel Hilflosigkeit und Ohnmacht. Aber von anderen etwas einzufordern und sie auf dem Wege dazu zwingen zu wollen, dass man sie selbst zwangsempathiert, das finde ich mies und auch nicht eigenverantwortlich. Nur Menschen, die sich selbst schon an die Hand genommen haben, die bereit sind bei sich selbst hinzuschauen und auch bereit sind, da was zu verändern, nur da mag ich auch meine Gabe einsetzen und mitfühlen.

Denke nicht, dass das Offtopic ist.

@Greenbuddha

Niemand ist gezwungen sich mit anderen auseinander zusetzen - auch nicht verbal. Das ist mE auch so eine esoterische Unart zu sagen: Wir sind jetzt spirituell und müssen für alles und jeden dasein, uns Gedanken machen usw. - gar nix muss ich. Da wo es mir ein Bedürfnis ist, den anderen zu verstehen, auf ihn einzugehen und mich ggfls. dann auch mal auseinanderzusetzen - da tu ich das auch. Aber da, wo ich mich nicht wohlfühle, wo ich merke, dass ich benutzt werden soll oder wo man mir übel will oder wo Menschen äußerst undankbar re-agieren - da verweigere ich mich auch.

Man muss weder alles lieben, noch alles verstehen. Imho :)
 
Die Frage ist aber doch auch:

Muss ich denn, selbst wenn ich Empath bin, ständig in anderen drinhängen oder darf ich das auch seinlassen, genauso wie mich und den anderen ?
Und gehe ich letztlich bloss als Schutzmaßnahme in meine Empathie, um vorzufühlen und zu kontrollieren, und überschreite dabei Grenzen, die dann dazu führen, dass andere sehr böse auf mich reagieren und mich angreifen, weil sie diese Zwangsempathisierung als eine Vergewaltigung empfinden.

Da hört auch das Zwischenzeilenlesen auf und das Zeilenlesen fängt an und ich brauch auch keine Smilies mehr, um das - was ich ja selbst als nicht recht empfinde - abzuschwächen und als Nächstenliebe zu verkaufen.

Empathie als Schutzverhalten. Da geht es in die Projektion und da kann ich auch nicht zugeben, dass ich projeziere, weil ich mir sofort meinen eigenes Schutzkonstrukt zunichte mache und erkennen müßte, dass es nicht funktioniert bis völlig unnötig und überflüssig ist, mich vor irgendwas schützen zu wollen.

Und es kann auch niemand gezwungen werden, sich in den anderen einzufühlen. Das tut man schlicht und einfach aus Zuneigung oder Liebe für jemanden. Nicht nur weil ich die Gabe der Empathie habe, heißt das gleichzeitig, dass ich jedes und alles empathieren MUSS und es meine AUFGABE ist das zu tun. Auch das empfinde ich als eine Vergewaltigung und das Deckmäntelchen der Allliebe da drumherum zu hängen, finde ich gemein und erpresserisch.

Ich sehe da viel Hilflosigkeit und Ohnmacht. Aber von anderen etwas einzufordern und sie auf dem Wege dazu zwingen zu wollen, dass man sie selbst zwangsempathiert, das finde ich mies und auch nicht eigenverantwortlich. Nur Menschen, die sich selbst schon an die Hand genommen haben, die bereit sind bei sich selbst hinzuschauen und auch bereit sind, da was zu verändern, nur da mag ich auch meine Gabe einsetzen und mitfühlen.

Denke nicht, dass das Offtopic ist.
Mara,

ich denke, du hast nicht wirklich verstanden, was Empathie eigentlich ist.

Ich denke, du schreibst immer das Gleiche: gegen Vergewaltigung...

...und benutzt dazu JEDES Topic in diesem Sinn...

jetzt ist es zB: Empathie.

(soviel zu Projektionen!)



Caya
 
ach, da ist alles denkbar, nur eben nicht Take 5 (!!!) :weihna1 und auch mit dem Walzer wird es schwierig. Wie wäre es denn z.B. mit einer Toccata und einer Fuge, da wären wir doch in einem architektonisch heilsamen Bereich, gefügt sozusagen, schon mal allein durch den Standort des Instruments. Organisch verbunden (organ, engl. Orgel--->Gold-Gel, gollum, mein Schatzzzz....:weihna1 )
______________________

Mir fiel ein:

"Sich in der Zeile einfinden".

Ist das nicht geil? "Sich in der Zeile einfinden". Ist das nicht toll?

Das sagt so viel mehr als "in den Zeilen lesen können". Könnte die Kristall-Variante von bernsteins Satz sein, quasi der Einstein-Ausdruck, Gold-gegollumverkolummnet: "Sich in der Zeile einfinden".

Mir ein Rätzel.:clown: Aber hat Spiderman-Power- sich in der Zeile einfinden, sich einpuppen, einspinnen in den Roten Faden und ihn unbedingt halten aus felsemfesten Willen zur Verbindung, zur Kommunkation heraus, egal wie schwierig das Gegenüber ist. Durch Berg und Tal, bis ans Ende der Welt mit Dir, mein Herz. Und ewig fährt die Eisenbahn in Gottes Universum.

:liebe1:

hihihi.

LG,
Trixi Maus

Beim hören von Johann Sebastian Bach "sehe" ich immer die innere Architektur der Komposition. Bei ihm ganz besonders. Liegt einerseits an meinem starken Strukturempfinden, größtenteils aber an seinem meisterschaftlichen Können auf dem Gebiet. Dreidimensionale Musik.

"Organisch" löst in mir die Assoziation "funktionierende Einheit" aus.
Eine Komposition (malerisch wie musikalisch, aber auch im Ikebana), ein Bauwerk, eine Mannschaft - wirken organisch wenn alle Einzelteile aufeinander abgestimmt sind (synchronisiert ;) ) und aus ihrer Summe ein "größeres Ganzes" entsteht.
"Organisation" hingegen ist etwas totes, mechanisches wenn es extremisiert wird.

In der Zeile mich "einzufinden" bin ich nur insofern bereit, als zum Verständnis der dastehenden Worte beiträgt.
Eine zu starke Adhäsion hieße Identifizierung und somit den Verlust der Objektivität. Der Spinnfaden ist mir dann doch etwas zu klebrig.

Und der Kristall wird zu dem, was wir darunter verstehen, erst durch einen meisterlichen Schliff.
Zuvor steckt er als unansehnlicher trüber Brocken im Gestein.

:morgen:


Ps: in der Pseudoesoterik wird meines Erachtens das Wörtchen "Empathie" stark mißbraucht bzw. mißverstanden und ... emphatisiert.
:stickout2
 
...ein schönes Beispiel dein Post hier dafür, dass etwas zwischen den Zeilen steht...etwas, was nur ein ganz bestimmtes ZielGrüppchen zu verstehen vermag :lachen:

Nein. Da stand gar nichts zwischen den Zeilen, sondern alles in den Zeilen drin. Und auch für keine Gruppe, sondern direkt an euch beide gerichtet, so wie ich es gesagt habe. Ganz gradaus. Aber ich kann auch gern noch ein bisserl mehr in die Zeilen hineingehen. Denn in denen gehts ganz direkt um mich.

Ich verspüre keinerlei Lust, von dem Kakao, durch den ihr beide mich in den letzten Tagen zu ziehen versucht habt, auch noch zu trinken. Ganz einfach. Und ohne Smilies. Und das konnte Kästner besser ausdrücken als ich. Drum hab ich euch dieses Gedicht geschenkt.
 
Werbung:
Die Frage ist aber doch auch:

Muss ich denn, selbst wenn ich Empath bin, ständig in anderen drinhängen

...wenn's denn, wie Du das beschreibst, eine Schutzmaßnahme ist, was ich für sehr bedenkenswert halt, wohl: ja (aus der Sicht und nach den angenommenen Notwendigkeiten des Empathen jedenfalls)

ich muss gestehen, dass mir diese funktionalistische Sicht auf Empathie bisher noch unbekannt war (und das will ja nicht so recht ins EF passen ;) ....)

Vielleicht können Empathen sich ja mal die Regeln des Psy-Korps zu eigen machen (... ist nur SciFi, Babylon 5, aber da ist nun mal genau diese Problematik umfassend thematisiert) :)

gar nix muss ich.
..sehe ich auch so, mein Beitrag ging auch eher in die Richtung, Sprache nicht als präzises Instrument mißzuverstehen, selbst dann nicht, wenn sie mit Bedacht gebraucht wird.
 
Zurück
Oben