In den Spiegel geschaut...

Nö,

ich weiß alleine aus diversen gesundheitlichen Bereichen, wie zum Beispiel Ernährung, dass die Krankenkassen durchaus Humbug fördern.

Nun, ich bin durchaus Methoden kritisch gegenüber eingestellt und überprüfe lieber selbst, auch wenn mich das einiges an Zeit und Aufwand kostet... egal ob esoterisch oder Krankenkasse draufsteht.

Also deine Aussage, alles außerhalb der Kassenleistung sei Humbug ist für mich schon starker Tobak. Früher wurde TCM von der Kasse nicht übernommen, dann muss das ja Humbug gewesen sein und - hoppla - viele Methoden der TCM (Akupunktur zum Beispiel) finden Anerkennung, dann ist es das plötzlich nicht mehr?

Wo ich mit dir konfrom gehe ist der gesamte Hellseherbereich, das ist wie Glückspiel und zieht auch entsprechendes suchtgefährdetes Klientel an. Wobei ich nach wie vor meine, dass im Kunden eine Prädisposition vorliegen muss, damit es zu wirklichen Abhängigkeiten kommen kann. Und ebenso sich slebst überschätztnde Lichtis, die sich dann an schweren Persönlichkeitsstörungen oder Krebsheilung usw. meinen zu versuchen.

Und sonst? Wenn jemand meint, er möchte sich für 30,- Euro eine halbe Stunde Reiki geben lassen, sehe ich das als legale Dienstleistung. Der Reiki-Anbieter stellt einen Raum, eine Liege, eine angenehme Atmosphäre zur Verfügung, seine Zeit, es entsteht Aufwand und der "Kunde" profitiert zumindest davon, ür eine halbe Stunde entspannen und abschalten zu können.

Und ich habe selbst eine Seelenrückholung (schamanisch) an mir erlebt, das ist schon faszinierend, dass dir da plötzlich eine Person beschrieben wird, inkl. Stimmfall, die derjenige nicht kennen kann (ich achte sehr darauf, keine Informationen zu geben, die Barnum begünstigen) und das dieser einmalige Eingriff dafür sorgte, dass dauerhaft ein kleines Problem beseitigt war.

Sprich, ich bin durch eigene Erfahrungen davon überzeugt, dass nicht alles Humbug ist, nur weil es die Kasse nicht zahlt.

Ich gehe auch zum Zahnarzt und mach mir mittels Akupressur den Würgereiz weg, nachdem ich mittels Akupunktur bei einem Zahnarzt erlebte, wie wirksam das ist.

Ich kann also durchaus differenziert schauen. Du auch?

LG
Any

Akupunktur wird nicht von den gesetzlichen Kassen übernommen, dazu braucht man eine private Zusatzversicherung oder muß es selbst zahlen.

Und nach der neuesten Studie wird sie wahrscheinlich auch nie eine Kassenleistung werden (ist mehrfach im Forum verlinkt) - danach ist es egal, welche Stelle am Körper akupunktiert wird, es scheint also was anderes als die Akupunktur zu wirken, genauso wie bei anderen nicht gesicherten Verfahren.
Aber so funktioniert die "Rattenfänger" - Industrie: mit selbst-erfüllender Prophezeihung, Placebo-Effekt, selektiver Wahrnehmung usw. .

Den Hilfesuchenden wird was anderes teuer verkauft und fast alle gehen dem auf den Leim, weil die o.g. Effekte - fehlattribuiert - subjektiv "tatsächlich" "wirken" (glauben die Leute, bzw. möchten das glauben).
 
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Da lehnst du dich aber mal wieder ganz schön weit aus dem Fenster.
Ich glaube kaum das du die Kompetenz hast, das zu beurteilen.
Die Tatsache das Akupunktur Gegenstand kontroverser Haltungen ist, heisst noch lange nicht, dass sie Humbug ist.
Im übrigen ist die Akupunkturbehandlung bereits bei vielen KK im Leistungskatalog enthalten und KK prüfen bekanntlich sehr genau, ob eine Behandlungsmethode erfolgversprechend ist, bevor sie die zahlen.

Ist sie nicht! (aber dazu schrieb ich grad was)
 
Da lehnst du dich aber mal wieder ganz schön weit aus dem Fenster.
Ich glaube kaum das du die Kompetenz hast, das zu beurteilen.
Die Tatsache das Akupunktur Gegenstand kontroverser Haltungen ist, heisst noch lange nicht, dass sie Humbug ist.
Im übrigen ist die Akupunkturbehandlung bereits bei vielen KK im Leistungskatalog enthalten und KK prüfen bekanntlich sehr genau, ob eine Behandlungsmethode erfolgversprechend ist, bevor sie die zahlen.

Du hast da aber auch keine Kompetenz. Für etwas sein bedeutet nicht kompetent zu sein. Es gibt Studien zu Akupunktur, die belegen, dass es egal ist wo man die Nadel einsticht und damit ist eine Säule der Akupunktur nämlich die Wirkerklärung durch Meridiane schon nicht mehr ohne weiteres haltbar.

Ja eben, daher schrieb' ich, dass sie kontrovers diskutiert wird. Sowas gehört nicht in den Katalog und das sehen sehr viele Ärzte so.
 
Das passiert, Es werden schulmedizinisch auch Chemos an Krebspatienten verabreicht, obwohl die Studienlage eindeutig ist, dass es nicht wirksam ist bei bestimmten Krebsarten. Und als Erfolg gewertet, wenn ein Patient sich durch Chemos quält und darum ein halbes Jahr länger "lebt". Hamer kann das genauso schlecht wie die Schulmediziner.

Horrorstories lassen sich überall finden. Die Schulmedizin hat im Zweifel bloß die bessere Lobby und muss, seien wie ehrlich, doch in den allerseltensten Fällen für ihren Pfusch am Patienten geradestehen.

Drum finde ich die Kritik grundsätzlich richtig, nur wie diesen Scharlatanen in Schulmedizin und im eosterischen Heilerbereich habhaft werden? Die Esos kriegste noch relativ leicht, einen Arzt oder Psychotherapeuten fast gar nicht zu Schadenersatz und Schmerzensgeld. Da dürfen die Patienten nämlich heute fast immer unterschreiben, dass sie den Behandler von seiner Verantwortung freisprechen.

DAS finde ich schlimm.

Wenn nämlich ein Therapeut sich mutig an einen Traumapatienten wagt, den retraumatisiert und derjengie dann Selbstmord verübt heißt es: Pech. :wut1:

LG
Any

Ich glaube, keiner , der nicht schon in der Situation war, sollte sich anmaßen, zu entscheiden, unter welchen Vorraussetzungen ein halbes Jahr Leben welchen Wert hat (auf Dein Beispiel bezogen).

Jeder Mediziner kennt fast unerklärliche Spontanheilungen (sogar, wenn "objektiv" überhaupt keine Chance mehr besteht) und keiner darf sich anmaßen, zu entscheiden: das hat jetzt keinen Sinn mehr - ein halbes Jahr länger leben ist irrelevant.
Glücklicherweise ist man da bei Schulmedizinern meist auf der sicheren Seite - die versuchen wirklich alles, wenn der Patient äußert "tun sie alles" (und ich kenne niemanden, der mal so locker sagt, daßes ihm egal sei, ob er noch ein halbes Jahr habe oder nicht).

Und es heißt gewiss nicht: "Pech", wenn es trotz günstiger Prognose zu einem Suizid kommt.
In der Regel bekommen Mediziner "Druck" (und das ganz massiv) von Patienten und Angehörigen, weil sie (die Mediziner) übervorsichtig sind.
Es gibt etliche Entlassungen gegen ärztlichen Rat, die allesamt dokumentiert sind (müssen vom Patienten unterschrieben werden). DAS ist das ganz große Problem bei psychiatrischen Erkrankungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das passiert, Es werden schulmedizinisch auch Chemos an Krebspatienten verabreicht, obwohl die Studienlage eindeutig ist, dass es nicht wirksam ist bei bestimmten Krebsarten. Und als Erfolg gewertet, wenn ein Patient sich durch Chemos quält und darum ein halbes Jahr länger "lebt". Hamer kann das genauso schlecht wie die Schulmediziner.

Horrorstories lassen sich überall finden. Die Schulmedizin hat im Zweifel bloß die bessere Lobby und muss, seien wie ehrlich, doch in den allerseltensten Fällen für ihren Pfusch am Patienten geradestehen.

Drum finde ich die Kritik grundsätzlich richtig, nur wie diesen Scharlatanen in Schulmedizin und im eosterischen Heilerbereich habhaft werden? Die Esos kriegste noch relativ leicht, einen Arzt oder Psychotherapeuten fast gar nicht zu Schadenersatz und Schmerzensgeld. Da dürfen die Patienten nämlich heute fast immer unterschreiben, dass sie den Behandler von seiner Verantwortung freisprechen.

DAS finde ich schlimm.

Wenn nämlich ein Therapeut sich mutig an einen Traumapatienten wagt, den retraumatisiert und derjengie dann Selbstmord verübt heißt es: Pech. :wut1:

LG
Any

Wo Chemo keinen Sinn macht wird es auch nicht empfohlen. Es kommt vor, dass Leute selber darauf bestehen, es kommt vor, dass Leute Chemo ablehnen, aber niemand will jemanden mit einer untauglichen Maßnahme belasten, die zu dem noch verdammt teuer ist.

Leute wie Hamer in dieser Beziehung mit der gewöhnlichen akademischen Medizin gleichzusetzen gehört zu dem größten Unfug, den ich hier bisher gelesen habe. Gratuliere.

Natürlich muss man für Pfusch geradestehen. Heute mehr denn je.

Die Einwilligungserklärung, die unterschrieben wird bedeutet nicht, dass man im Zweifelsfall nicht geradestehen muss. Grundsätzlich haben die Leute einen Anspruch auf Maßnahmen in Facharztqualität - egal wer diese ausführt. Nicht alles, was schief geht ist Pfusch. Mag für einige hier schwer verständlich sein, aber Fehler passieren genau so, wie eine Situation nicht immer eindeutig ist und man sich ungünstig entscheidet, was man aber erst im Nachhinein mitbekommt. Sowas passiert nunmal und ist nicht zu ändern.
 
In der Regel bekommen Mediziner "Druck" (und das ganz massiv) von Patienten und Angehörigen, weil sie (die Mediziner) übervorsichtig sind.
Es gibt etliche Entlassungen gegen ärztlichen Rat, die allesamt dokumentiert sind (müssen vom Patienten unterschrieben werden). DAS ist das ganz große Problem bei psychiatrischen Erkrankungen.

Und weil der Heiler so verantwortungsvoll ist, beugt er sich dem Druck?

Ich habe mit solchen verantwortlichen Menschen gesprochen, Ireland, da passiert wesentlich mehr Mist, drum ja der viele Papierkram, den die Patienten unterschreiben müssen, um den Heiler aus der Verantwortung zu entlassen.

Ein Heiler aus dem esoterischen Bereich darf gar nicht erst ein Heilversprechen abgeben.

Und wo ist der Unterschied, noch ein halbes Jahr Siechtum unter Chemo, die eh nichts bringt und aus der gleichen Hoffnung auf mehr Lebenszeit gewagten Weg in esoterische Methoden? Es wird doch in beiden Fällen an der Hoffnung des Patienten Geld verdient.

Und versuche dann mal zu sagen: ich will nicht mehr. Ich kenne dazu einen Fall, wo eine junge Frau seit Jahren sich von Chemo zu Chemo quält und die Ärzte massiv psychisch und mit Medis auf sie einwirken, dass sie weiter leidet und sich "behandeln" lässt. Mehrere Jahre ohne Lebensqualität, mit Kotzerei und Schmerzen im Krankenhaus.

Ich weiß nicht, in der Schulmedizin geht es meistens auch nur um Kohle und nicht um weise Entscheidungen. Aber die bösen Scharlatane aus der Esoterikecke, die auf irhen Angeboten explizit raufschreiben: es kann kein Heilversprechen abgegeben werden... *kopfschüttel*

LG
Any
 
Du hast da aber auch keine Kompetenz.

Alles klar - haust du mich - hau ich dich...


Für etwas sein bedeutet nicht kompetent zu sein.

Kompetenz zu haben, heisst sich eingehend mit einem Thema beschäftigt zu haben, Erfahrung gesammelt zu haben u.s.w. - und nicht irgendeine Methode kurzehand als Humbug zu bezeichnen.

Es gibt Studien zu Akupunktur, die belegen, dass es egal ist wo man die Nadel einsticht und damit ist eine Säule der Akupunktur nämlich die Wirkerklärung durch Meridiane schon nicht mehr ohne weiteres haltbar.

Piepegal mein Bester - wenns denn hilft.
Ja eben, daher schrieb' ich, dass sie kontrovers diskutiert wird. Sowas gehört nicht in den Katalog und das sehen sehr viele Ärzte so.

Leider muss ich auch hier dir und Ireland widersprechen. Akupunktur ist bei vielen KK längst Kassenleistung und wird bezahlt.
Vielleicht einfach mal etwas besser informieren.
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/23865
 
Kompetenz zu haben, heisst sich eingehend mit einem Thema beschäftigt zu haben, Erfahrung gesammelt zu haben u.s.w. - und nicht irgendeine Methode kurzehand als Humbug zu bezeichnen.

Eben. Und es bedeutet auch, sich differenziert auseinanderzusetzen und nicht zu meinen, ach ja, in der Schulmedizin passiert auch was, aber da ist der Patient und sein Umfeld dann "schuld". Wir, die heroischen studierten Halbgötter, wir machen doch keine Fehler.

Und dann genauer schauen, wer sind die Menschen, die Opfer werden und vielleicht dann lieber, wie man denen helfen kann, ist man schon selbsternannter Halbgott in Weiß. (wie erwähnt kenne ich einen Fall, bei dem Mann brach eine schwere psychische Krankheit aus, überleitend bis zu seiner Einweisung bestand er auf Räucherungen und gab auch viel Geld dafür aus, keiner hätte ihm das ausreden können. Und die Räucherungen haben seine Krankheit mit Sicherheit nicht verursacht, das nenne ich Prädisposition um Opfer zu werden.)

Tschuldigung, aber das kommt sooo von oben herab, dieses "ich habe aber eine Ausbildung von 11 Jahren". Na und? Gerade die medizinischen und psychologischen Ausbildungen sind so fachorientiert, dass eine interdisziplinäre Arbeit unmölich ist. Das sind oft genug Scheuklappenausbildungen. Und ein Allgemeinmediziner hat meist grad die Ahnung, an welchen Facharzt er weiter überweisen kann.

LG
Any
 
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Eben. Und es bedeutet auch, sich differenziert auseinanderzusetzen und nicht zu meinen, ach ja, in der Schulmedizin passiert auch was, aber da ist der Patient und sein Umfeld dann "schuld". Wir, die heroischen studierten Halbgötter, wir machen doch keine Fehler.

Also ich kenne da niemanden, der sich für unfehlbar halten würde. Ireland, du vielleicht?

Und dann genauer schauen, wer sind die Menschen, die Opfer werden und vielleicht dann lieber, wie man denen helfen kann, ist man schon selbsternannter Halbgott in Weiß. (wie erwähnt kenne ich einen Fall, bei dem Mann brach eine schwere psychische Krankheit aus, überleitend bis zu seiner Einweisung bestand er auf Räucherungen und gab auch viel Geld dafür aus, keiner hätte ihm das ausreden können. Und die Räucherungen haben seine Krankheit mit Sicherheit nicht verursacht, das nenne ich Prädisposition um Opfer zu werden.)

Es gibt Prädispositionen. Bestimmte Umständen begünstigen Ausbrüche. Ich kenne auch niemanden, der sich für Gott in weiß hält...

Tschuldigung, aber das kommt sooo von oben herab, dieses "ich habe aber eine Ausbildung von 11 Jahren". Na und? Gerade die medizinischen und psychologischen Ausbildungen sind so fachorientiert, dass eine interdisziplinäre Arbeit unmölich ist. Das sind oft genug Scheuklappenausbildungen. Und ein Allgemeinmediziner hat meist grad die Ahnung, an welchen Facharzt er weiter überweisen kann.

Ich bin mir sicher, du kannst das sehr gut beurteilen, wie die fachübergreifende Zusammenarbeit funktioniert.
 
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