Hallo Esofrau
,
du schreibst
Interessanter Einwand - natürlich könnte ich dazu etwas sagen, aber das wäre meine subjektive Überzeugung,
Ich habe nichts gegen subjektive Überzeugungen, mich schrecken aber verallgemeinernde dogmatische Aussagen ab.
Also wenn jemand aus den
eigenen, subjektiven Überzugungen meint,
allgemein gültige Schlüsse und Dogmen machen zu dürfen.
die ich mir gebildet habe aufgrund diverser Literatur und auch den genannten Channelings - aber vor allem, was mit meinem Bauchgefühl in Resonanz gegangen ist - und das war stimmig.
Wie du wahrscheinlich schon weißt, halte ich persönlich nicht viel von channelings, was aber nicht bedeutet, daß ich den Glauben daran anderen abspreche.
Im Gegenteil, mich interessiert sehr was man daran so "glaub-würdig" findet.
Also wenn du was dazu sagen möchtest...
Persönlich hege ich keine Vor-Urteile gegen dieses Phänomen, meine Haltung entspringt gerade einer Auseinandersetzung MIT der Sache.
Heißt: ich kenne vieles davon, viel mehr als die meisten, die hier dazu schreiben.
Wir können das gerne mal gemeinsam unter die Lupe nehmen, geschichtlich und inhaltlich.
Zum
Bauchgefühl:
das ist leider einer dieser "bullshit"-Begriffe, der in der pseudoesoterischen Marktszenen zirkuliert.
(nicht vom Wortlaut abschrecken lassen! bullshit = sinngemäß Geschwafel)
"Bauch" bedeutet in erster Linie Instinkt.
Nun ist der Instinkt zwar weise, aber nur wenn er geläutert ist von
persönlichen Interessen, Vorlieben, Ängsten etc
Andernfalls ist er - wie bei jedem Lebewesen - in erster Linie auf die Selbsterhaltung ausgerichtet. Sprich: egoistisch.
Will sagen:
zumeist wird der Instinkt ein Instrument für's eigene Überleben und für Selbst-bestätigung sein.
Dann kommt einem immer nur das "stimmig" vor, was man zu hören/bestätigt haben
wünscht.
Nicht das, was tatsächlich "wahr" ist (was immer man darunter versteht).
Mag damit jeder umgehen, wie er mag, ich gab nur die Anregung, Licht und Liebe reinzugeben - ob dadurch irgendetwas diktaturmäßig vernichtet wird, wage ich zu bezweifeln. Jeder ist in seinen Handlungen und Absichten frei. Es geht nicht drum, einen Gewinner und einen Verlierer zu haben!
Ich stelle mir folgendes vor:
ich treffe auf einen Menschen, der mir ein "unangenehmes" Gefühl vermittelt. Sofort etikettiere ich ihn als
Instrument der Dunkelmächte, oder gar als
R e p t i l o i d e n ! (...)
Ich setze mir also eine Brille auf, durch die ich diesen Menschen betrachte.
Abgesehen davon, daß das fast schon einer
Verleumdung gleich kommt (sofern es keine krankhafte
Paranoia ist) -
dieser Mensch hat womöglich "nur"eine schwierige Vergangenheit, oder er wurde gerade von seinem Partner verlassen, hat eine Enttäuschung auf der Arbeit erlebt etc etc... Sowas drückt sich in Miene, Körperhaltung und Sprache eben aus. Und das ist gut so - da es dann erkannt und "bearbeitet" werden
kann.
Es ist MENSCHLICH.
Habe ich überhaupt das Recht, einen anderen Menschen -aus meinem
Glaubensgebäude heraus- als irgendwas zu etikettieren? Wenn ja, was legitimiert mich dazu?
Die Vor-stellung (Ein-bildung), auf der "
besseren" Seite zu stehen?
Wer bestimmt, was "besser" ist?
Und gibt mir das Genugtuung?
Oder wiederhole ich darin das
Verhaltensmuster des Kindes, das sich bemüht, den
"Eltern" gegenüber "ja das "Richtige" zu tun", um deren
Anerkennung zu bekommen?
(das Wort "
Eltern" - als
Machtebene - kann hier mit beliebigen
Gurus ausgetauscht werden).
Nur mal so als Anregung.
ps: hallo Salaya.