In den alten Schuhen leben?

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Wenn die Mondknotenachse im Transit in gleicher Richtung über die Radix-Mondknotenachse wandert, verdeutlicht und verstärkt das die angelegte (Schuh-) Thematik?
Oder hat so eine "Mondknotenwiederkehr" eine noch weitreichendere Bedeutung?

LG
 
Wenn die Mondknotenachse im Transit in gleicher Richtung über die Radix-Mondknotenachse wandert, verdeutlicht und verstärkt das die angelegte (Schuh-) Thematik?
Oder hat so eine "Mondknotenwiederkehr" eine noch weitreichendere Bedeutung?

Die Mondknotenachse ist ein Bewusstwerdungsvorgang zwischen Vergangenheit und Zukunft und thematisiert die jetzige Inkarnation bei all jenen Menschen, die sich der Sinnhaftigkeit des Lebens bewusst werden wollen. Die beiden Mondknoten sind konkrete Bewusstseinspunkte und können, wie die sensitiven Punkte, nicht transitieren. Aber sie können Räume des Bewusstseins sein, die aus einer spirituellen Sicht, Ursachen und Wirkungen der planetaren Psychodynamik zusammenfassen und alle 18 Jahre, 7 Monate und 9 Tage bei ihrer Wiederkehr die gleiche Frage an das Bewusstsein stellen. Und die Frage lautet

Was willst du hier auf Erden?
Die Vergangenheit ist das, was schon in unsere trieb- und instinkthaften charakterologischen Anlagen eingelagert ist, auch dann, wenn wir uns nicht mehr daran erinnern. Es kommt emotional immer wieder an die Oberfläche des Bewusstseins, wenn es darum geht, auf Anforderungen zu reagieren oder zu agieren.
Demgegenüber verlangt der aufsteigende Mondknoten immer wieder eine bewusste Entscheidung über das, was in jedem Moment des Lebens richtigerweise zu tun ist und willensmässig auch wirklich getan wird. Wir stehen mit unserem Sein in der Mitte zwischen beiden Mondknoten in der Frage der Sinnhaftigkeit des Seins, die nur durch den Willen beantwortet werden kann.

Unser Leben ist verfehlt, wenn wir zwischen den Mondknoten dabei stehen bleiben, was 'man jetzt tun sollte', sondern es als eine Willensentscheidung auch wirklich tun. Es darf nicht sein wie im Stück 'Warten auf Godot' von Samuel Backett, wo sich Estragon und Wladimir nicht zum Handeln entschliessen können, mit dem: 'Komm wir gehen' und der Antwort ' Wir können nicht, wir warten auf Godot'. Aber Godot kommt nicht.
Es gibt keine Handlungsanweisung, der Mensch soll in jedem Moment in einem bewussten Willensentscheid immer wieder selbst entscheiden und auch tun, was ihm richtig erscheint. Eine umfangreichere Antwort gibt Howard Sasportas in seinem Beitrag 'Die Mondknotenachse, Schlüssel zum Horoskop'


Das polare Spannungsfeld auf der Mondknotenachse ruft den Menschen bei deren Wiederkehr alle ca. 18 Jahre jeweils auf einer höheren Ebene seines Bewusstseins dazu auf, sich an diese Frage wieder zu erinnern und das willensmässig Richtige zu tun.

In einem 'erfüllten Leben' von 72 Jahren wird der Mensch also mit etwa 18, 36, 54 und 72 Jahren beim Übergang über die Quadrantenwechsel des Lebens jeweils aufgefordert, sich dieser Frage zu stellen.
Was willst du hier auf Erden?

ELi

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Zuletzt bearbeitet:
Die Vergangenheit ist das, was schon in unsere trieb- und instinkthaften charakterologischen Anlagen eingelagert ist, auch dann, wenn wir uns nicht mehr daran erinnern. Es kommt emotional immer wieder an die Oberfläche des Bewusstseins, wenn es darum geht, auf Anforderungen zu reagieren oder zu agieren.
Demgegenüber verlangt der aufsteigende Mondknoten immer wieder eine bewusste Entscheidung über das, was in jedem Moment des Lebens richtigerweise zu tun ist und willensmässig auch wirklich getan wird.
Das empfinde ich als sehr stimmig
 
Hallo Hans-Joachim,

vielen Dank für deine ausführliche Antwort. :)

Ich habe gerade so eine "Mondknotenwiederkehr" und ich frage mich tatsächlich: Was will ich hier auf Erden?

Wir stehen mit unserem Sein in der Mitte zwischen beiden Mondknoten in der Frage der Sinnhaftigkeit des Seins, die nur durch den Willen beantwortet werden kann.

Müsste man sich dann nicht unbedingt auch Mars (als Willen) und seine Aspekte anschauen??
Und stellt sich dann nicht auch die Frage, ob es einen freien Willen überhaupt gibt, oder ob nicht alles durch Karma bestimmt wird ?? ;)

Unser Leben ist verfehlt, wenn wir zwischen den Mondknoten dabei stehen bleiben

Geht das überhaupt?

Das polare Spannungsfeld auf der Mondknotenachse ruft den Menschen bei deren Wiederkehr alle ca. 18 Jahre jeweils auf einer höheren Ebene seines Bewusstseins dazu auf, sich an diese Frage wieder zu erinnern und das willensmässig Richtige zu tun.

Und wenn die Bewusstseinswerdung ergeben hat, dass man nichts mehr will ?
Vielleicht hat der Mensch dann sein Ego (Sonne/Mars) transformiert und ist zufrieden?
Oder gelangweilt.. :ROFLMAO:

In einem 'erfüllten Leben' von 72 Jahren wird der Mensch also mit etwa 18, 36, 54 und 72 Jahren beim Übergang über die Quadrantenwechsel des Lebens jeweils aufgefordert, sich dieser Frage zu stellen.Was willst du hier auf Erden?

Du hast das schön anschaulich dargestellt. Vielen Dank !

Liebe Grüße ins Paradies.

 
Und wenn die Bewusstseinswerdung ergeben hat, dass man nichts mehr will ?
Vielleicht hat der Mensch dann sein Ego (Sonne/Mars) transformiert und ist zufrieden?
Oder gelangweilt.. :ROFLMAO:


Ist der Mensch zufrieden, mit dem wies ist, wird es wohl nicht langweilig. Man nimmt an wie die Dinge jeweils sich entwickeln, denn nichts steht still, das was dennoch bewegt ist der stete Austausch zwischen Innen und Außen.

Vielleicht vergleichbar wie ein tanzendes Blatt im Wind, jenachdem wie der gerade pustet. Die Leichtigkeit - sie ist nicht langweilig - entsteht dadurch, dass man nicht mehr damit beschäftigt, wo man hinwill, sich stets den Kopf macht, wie es wohl zu erreichen und dem wie soll ich mich verhalten, dass ichs erreiche, dann heißt es bald, wie gewonnen so zerronnen, zumal der Wind vielleicht eine ganz andere Richtung anzeigt, und mit mehr oder weniger Energieaufwand verbunden, wenn man gegen den Strom sich bewegt.

Das Leben selbst ist der Antrieb, man muss nichts wollen, außer ihm folgen, wo es einen hinbefördert, und dort wo man hängenbleibt seine Aufgaben erfüllen, bis die Reise von neuem beginnt und man irgendwo wieder ankommt mit neuen Herausvorderungen...die sind sicher nicht langweilig.
LG
Mondauge
 
Liebe Marunia,
besten Dank für deine Grüsse.
Ja, ich bin jeden Tag immer wieder für das Leben hier dankbar, aber auch dafür, dass ich mich hier sozial engagieren und Gutes bewirken kann. Nur so einfach meine Zeit paradiesisch im Passatwind unter Palmen am Meer zu verleben, das könnte ich innerlich nicht aushalten, bei all der Armut, der Not und dem Elend rundherum. Ich lebe wie ein Einheimischer inmitten von unterschiedlich braun bis schwarzen Menschen und werde von ihnen akzeptiert, wie auch ich sie akzeptiere. Und dankbar bin ich auch, dass es das Internet gibt und ich Gedankenaustausch halten kann mit gleichinteressierten Menschen, wie hier im Forum. Dafür an Alle recht herzlichen Dank!

Nun zu Deinem Beitrag:
Müsste man sich dann nicht unbedingt auch Mars (als Willen) und seine Aspekte anschauen??
Und stellt sich dann nicht auch die Frage, ob es einen freien Willen überhaupt gibt, oder ob nicht alles durch Karma bestimmt wird ??
Ich unterscheide zwischen dem inneren Willen, der sich auf das eigene Seelenfeld und dem äusseren Willen, der sich auf die Lebensdurchsetzung nach aussen hin richtet.
Ersterer ist notwendig, um innere Entscheidungen zu treffen und zu handeln. Dazu gehören auch die inneren Willensimpulse, sich für die Individuation auf der Mondknotenachse zu entscheiden.
Letzterer ist unterschiedlich zu bewerten, je nach Entwicklungsstand der Persönlichkeit triebhaft-willensgesteuert, dranghaft-emotions-, sozial-ideell- oder loslassend-intuitiv-gesteuert.
Archetypisch können diese nach aussen gerichteten Willenszustände den vier Quadranten zugeordnet werden. Im individuellen Leben, gibt es jedoch Menschen, die ihr Leben lang in der Kind- oder Egophase steckenbleiben, andere wiederum erreichen vorzeitig den Seins-Zustand des Loslassens, der Übergabe des eigenen Willens an eine höhere Instanz oder der All-Liebe zu allem Begegnenden.


Und stellt sich dann nicht auch die Frage, ob es einen freien Willen überhaupt gibt, oder ob nicht alles durch Karma bestimmt wird ??
Der nördl. Mkn nimmt ja eben dem Menschen seine Willensentscheidungen nicht ab, wie so gut in 'Warten auf Godot' von Samuel Beckett beschrieben wird. Godot kommt eben nicht!
Das Karma bestimmt nicht, es zeigt nur auf. Sagen und Tun muss der Mensch selber.
Ob es den freien Willen überhaupt gibt, das sehe ich so:
Der nach aussen gerichtete Wille ist unfrei, soweit es Zwänge der Notwendigkeit gibt und auch noch andere Menschen da sind, die auch etwas wollen. Der nach innen gerichtete Wille ist unfrei, soweit er sich auf Charakteranforderungen von Moral- und religiösen Gebotsvorstellungen und ähnliches gründet. Solcher Wille ist frei, wenn er durch nichts eingeschränkt, von der Liebe bestimmt wird und sich gegen nichts richtet.


Und wenn die Bewusstseinswerdung ergeben hat, dass man nichts mehr will ?
Vielleicht hat der Mensch dann sein Ego (Sonne/Mars) transformiert und ist zufrieden?
Sehr bedeutsame Frage, Danke.
Ich bin gut bekannt mit einem Menschen, der genau in dieser Lebensphase ist und er ist jetzt 72 jahre alt, ist also in seiner archetypischen 4. Wiederkehr der Mondknotenachse.
Er ist total zufrieden, auch wenn ihm die Mitmenschen Übles wollen und tun oder ihn übers Ohr hauen. Es berührt ihn nicht. Er will absolut nichts mehr, vor allem nichts, was neues Karma aufbauen könnte. Er sagt von sich selber, dass er sein Karma ausgeglichen hat und auch nicht die Absicht hat, sich wieder neu zu inkarnieren. Aber was er will, das ist die Leichtigkeit des Seins leben und im Einklang sein mit der Umwelt und mit dem göttlichen Sein, auch wenn dies manchmal, auf die Umwelt bezogen schwierig ist.

Oder gelangweilt.
Das ist genau auch meine Frage, langweilen sich die Engel?
Alles Liebe
ELi

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Zuletzt bearbeitet:
Dieser Mensch wird noch mehrmals inkarnieren, sagt mein Ahnungsgefühl.
In 30 bis 40 mal schafft er seinen nächsten Entwicklungsschritt.
Und nichts zu danken, 'gell.
 
Ich befasse mich z.Zt. mal wieder mit der Frage nach dem Schicksalsausgleich. Und da kam mir dieser Thread in den Sinn
Unser Leben ist verfehlt, wenn wir zwischen den Mondknoten dabei stehen bleiben, was 'man jetzt tun sollte', sondern es als eine Willensentscheidung auch wirklich tun. Es darf nicht sein wie im Stück 'Warten auf Godot' von Samuel Backett, wo sich Estragon und Wladimir nicht zum Handeln entschliessen können, mit dem: 'Komm wir gehen' und der Antwort ' Wir können nicht, wir warten auf Godot'. Aber Godot kommt nicht.
Es gibt keine Handlungsanweisung, der Mensch soll in jedem Moment in einem bewussten Willensentscheid immer wieder selbst entscheiden und auch tun, was ihm richtig erscheint. Eine umfangreichere Antwort gibt Howard Sasportas in seinem Beitrag 'Die Mondknotenachse, Schlüssel zum Horoskop'
Die Frage ist
Wie wichtig ist der Schicksalsausgleich?
ELi
 
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Mit den 'alten Schuhen' ist der absteigende Mondknoten gemeint.
Aus der Bilanz des 'vorhergehenden Lebens' ist ja der absteigende Mondknoten entstanden, den uns eine weise Schicksalsmacht für das jetzige Leben mitgegeben und uns daraus eine neue Perspektive am aufsteigenden Mondknoten ermöglicht hat.

Die Erfahrung, nicht zuletzt auch die eigene Erfahrung hat gezeigt, dass man zumindest noch eine zeitlang in den 'alten ausgelatschten Schuhen' steckt. Vielleicht bleiben manche Menschen sogar ihr ganzes leben in den alten Schuhen stecken, weil es darinnen so bequem zu sein scheint. Damit wäre eine Verweigerungshaltung verbunden, die eine neue Entwicklung behindern oder gar verunmöglichen könnte. Andererseits scheint es aber auch sinnvoll zu sein, in der Kindheit noch altbekannte Lieder zu singen und nicht gleich neue Lieder lernen zu müssen.

Es gibt aber auch noch einen anderen Zusammenhang
Ich gehe davon aus, dass wir auf der Timeline der 72 Jahre eines hoffentlich erfüllten Lebens, mit dem Zug des Lebens den Lebensentwurf abfahren, bestimmten Menschen begegnen, sie begrüssen, ablehnen oder freudig annehmen und mit diesen zumindest eine zeitlang zusammen bleiben. Man kann sogar davon ausgehen, dass uns diese Menschen schicksalhaft wiederbegegnen, weil noch 'alte Rechnungen' offen sind. Unterschwellig scheint der absteigende Mondknoten also auch noch im jetzigen Leben seine Bedeutung zu haben, wenngleich es ja darum gehen sollte, sich möglichst rasch dem jetzigen neuen Lebensprojekt zuzuwenden.

Aber kann es ohne Kenntnis der Vergangenheit einen Weg in die eigene Zukunft geben?
Dieses Thema möchte ich in diesem Thread mit meinen sehr geschätzten Forenfreundinnen und -freunden besprechen. Die eigenen Erfahrungen mit den 'alten ausgelatschten Schuhen' können dabei sehr hilfreich sein


Alles Liebe
ELi
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Im Krebs erwacht ein Dämon in mir. Dort ist jeder ausgeliefert. Frauen lassen sich fallen. Männer degenerieren zu einem unmenschlich hässlichen Ego. Krebs-Frauen suchen nach kürzester Zeit den Tanz um mit ihrer Scham meine oberen Oberschenkel umschmeicheln zu können. Im Krebs bin ich nicht der Anständige.

Dem Gegenüber steht der Steinbock. Meine Härte. Das wo ich hinstrebe. Das was ich mir antue. Die Härten meines Lebens haben mich hart zu mir selbst gemacht. Ehrlich, Echt. Anständig, und fleißig.

Eli, du kannst nicht den absteigenden Mondknoten, ohne den aufsteigenden Mondknoten beurteilen. Jedes Blatt hat 2 Seiten.

LG, du alter Dickkopf :)
 
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