Immer wieder der gleiche Traum

Shadowangel

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20. September 2010
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Niederrhein
Hallo zusammen,

mein erster Beitrag hier und auch der Grund weshalb ich mich hier registriert habe.

Ich habe seit einiger Zeit immer wieder einen Traum. Ich steh bei meiner Mutti im Haus (typisches Mietshaus mit Treppenaufgang und auf jeder Etage links und rechts eine Wohnungstür), einen Treppenaufgang entfernt von ihrer Tür (sie wohnt in der 2ten Etage). Plötzlich sehe ich, dass die Treppe auf der ich stehe und die auf die Ebene führt zu der ich möchte aus Glas ist, also durchsichtig. Genauso wie der Boden vor den Wohnungstüren. Ich traue mich keinen Schritt mehr weiter. Meine Familie inkl. Partner rufen mir zu ich solle doch endlich hochkommen, doch ich stehe wie gelämt da und traue mich keinen Schritt vor den anderen zu tun. Dabei möchte ich so gern zu meiner Familie. Und meistens wache ich dann auch auf. Voller Gedanken warum diese Treppe wieder aus Glas war (nebenbei, beim ersten Mal als dieser Traum auftrat, war nur der Boden vor der Tür meiner Mutti aus Glas, ich kam die Treppe ohne Probleme hoch und musste nur über die Ecke treten und konnte dann rein zu ihr).

Was könnte das bedeuten?

Ich muss dazu sagen, dass mich im normalen Leben auch eine gewisse Macke begleitet. Ich kann nicht über Gitter gehen ohne ein mulmiges Gefühl zu haben oder überhaupt Wege wo ich drunter durchgucken kann sind für mich ein Graus (sei es Brücken, Stege, Treppen usw.). Wenn es nicht anders geht bewege ich mich so schnell wie möglich drüber. Selbst am Bahnhof, wo nur so Schächte unter den Gittern sind und sind sie nur 20 cm "tief", ich muss drumrum gehen. Woher dieses seltsame Verhalten kommt weiß ich nicht. Es ist jedenfalls schon ewig so.

Dieser Punkt ist also erstmal der Grund weshalb ich auf der Glastreppe stehe und keinen Schritt mehr tue. Da ich nach unten gucken kann.


Sry für den ganzen Text. Ich hoffe meine Erklärung war halbwegs verständlich. Sonst fragt einfach.

LG Shadow
 
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Das Haus versinnbildlicht immer den Träumer selbst, sein Ganzes, die Seele mit einbezogen.
In Frauenträumen zeigt der Zustand des Hauses die augenblickliche Situation.
In Männerträumen ist das Haus als Symbol für Ehrgeiz und Sicherheit, in Verbindung mit beruflichem Aufstieg zu sehen.
Wichtig ist seine äußere Beschaffenheit.
Ist das Haus beschädigt, haben Sie sich vielleicht von einer Vorstellung gelöst, die nicht in die Tat umzusetzen war. Es kann auch der Hinweis auf eine körperliche Störung vorliegen.
Jedes Zimmer im Haus hat seine eigene Bedeutung.
Gehen Sie von einem Zimmer in ein anderes, dann deutet das einen Wandel an. Hierbei ist zu beachten, von welchem Zimmer Sie ausgehen und wohin Sie sich begeben.
Im Keller lauern unbewusste, versteckte Begierden.
Die Küche weist auf das Weibliche, Mütterliche in Ihnen, sie ist auch der Ort der Verarbeitung von seelischen Informationen.
Das Wohn - oder Arbeitszimmer ist der Ort der Entspannung und Erholung.
Die oberen Räume, auch der Dachboden, zeigen auf den geistigen Bereich, das Verstandesleben hin.
Das Dach muss als die das Gehirn schützende Schädeldecke verstanden werden.
Gehen Sie in einen neuen, leeren Raum, werden Sie neue Erfahrungen sammeln, Ihren Horizont erweitern.
Oft entdeckt man neue Räume, in die ein Vordringen nicht möglich ist. Das zeigt Hemmungen und Komplexe auf einem Gebiet.
Durchforschen Sie im Traum das Haus, versuchen Sie sich zu ergründen.
Wird Ihr Haus im Traum gerade erstellt, basteln Sie vielleicht gerade an einer neuen Liebe oder Ihrer Karriere.

Ich denke vor allem der erste Satz könnte Dir Aufschluss geben.
Das Haus bist Du. Und etwas in Dir schreckt vor Dingen zurück, lähmt Dich.
Evtl. hat Deine Macke noch eine tiefere seelische Bedeutung, warum Du davor Angst hast. Falls es keine tiefere Bedeutung hat, arbeitest Du mit diesem Traum einfach diese Angst auf, sprich Dein Unterbewusstsein, bringt Dir Deine Angst durch diesen Traum nahe, damit Du Dich damit auseinandersetzt.

VG
 
Liebe Shadowangel,

Nightbird hat es ja schon angesprochen, um was es hier geht. Dennoch möchte ich noch etwas ausführlicher auf das Traumgeschehen eingehen, denn im Verstehen dieser Träume steckt auch eine Chance zur Veränderung.

In der Tat geht es hier um Dein eigenes Seelenhaus. Die Treppe darin umschreibt, daß Du Dich einer Sache zuwenden möchtest, der Weg dorthin aber mit Mühen verbunden ist. Die Zimmer oder Wohnungen in diesem Haus verkörpern die Lebensbereiche Deiner Persönlichkeit.

Je höher Du aus den Tiefen Deiner Gefühle und Emotionen (im Keller) in diesem Haus bildlich emporsteigst, je mehr wendet sich das Traumgeschehen dem Geistigen zu. Mit der Familie verbindest Du das Gefühl von Geborgenheit und Sicherheit. Wie man sehen kann, ist Dir dieser Bereich verschlossen (Tür).

Glas wird in der allgemeinen Symbolilk als etwas Trennendes verstanden, das man nicht so recht erkennen kann. Das deckt sich auch mit Deinen realen Ängsten, die Dir zwar bewußt sind, aber nicht wirklich verstehen kannst.

So macht die Symbolik auch einen Sinn und es wird klar, warum die besagten Gefühle in der zweiten Etage wohnen müssen und nur über eine Treppe zu erreichen sind.

Im ersten Traum hattest Du noch den Plan Dein Problem einfach zu umgehen. Es wäre einmal interessant, über welche Ecken Du in die Wohnung kommen konntest, denn die rechte Seite verkörpert die rationale Logik und die linke wird den Gefühlen und Emotionen zugeordnet.

Nimm Dir doch jeden Abend kurz vor dem Einschlafen vor, bei der nächsten Gelegenheit einmal das trennende Glas im Traum zu berühren, um festzustellen, wie sich das anfühlt. Führe dir beim Einschlafen auch immer vor Augen, daß Dir im Traum nichts geschehen kann, denn die Seele wacht im Traum über Dich. Etwas Geduld ist bei dieser "Treppe" schon erforderlich – denn Seelendinge brauchen ihre Zeit.

Eventuell hast Du ja auch einen Engel, der Dir in dieser Sache sehr nützlich sein könnte.

Für Dich ein paar Tröpfchen Seelenheil :zauberer2
Merlin
 
Hallo zusammen,

vielen Dank euch beiden für die Deutung meines Traumes. Dass die Symbole solche Bedeutungen haben können war mir nicht bewusst. Ich finde es schon faszinierend was man daraus alles erkennen kann. Ich denke meine Seele hat sicher so einiges aufzuarbeiten. Vieles hat sie abbekommen in vergangenen Jahren, nie hab ich mich damit auseinandergesetzt, sondern immer nur runtergeschluckt und verdrängt. Dumm nur, dass man während man schläft auf diese Verdrängungsmechanismen nur noch wenig Einfluss hat.

Es wäre einmal interessant, über welche Ecken Du in die Wohnung kommen konntest, denn die rechte Seite verkörpert die rationale Logik und die linke wird den Gefühlen und Emotionen zugeordnet.

Es war die linke Ecke die ich übertreten habe um nicht über den Glasboden gehen zu müssen.

Eventuell hast Du ja auch einen Engel, der Dir in dieser Sache sehr nützlich sein könnte.

Wie finde ich diesen denn heraus? Ich muss sagen, dass ich noch sehr neu auf diesen ganzen Gebieten bin, aber interessiert und aufgeschlossen, gerade was das Thema Engel angeht. Ich glaube fest an sie.

Liebe Grüße
Shadow
 
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Liebe Shadowangel,

über die Träume kannst Du in Deine Seele blicken, in eine Welt in der es keine Koventionen unserer Gesellschaft gibt, sondern nur Dein reines Ich. Wie ich schon erwähnte, geht es mit den linken Ecken um den sicheren Bereich Deiner Gefühle – welche Dir den Zugang zu Deiner seelischen Geborgenheit und Sicherheit verschafft. Diese Strategie der Gefühle hatte Dich aber anscheinend seit dem besagten Eckentraum nicht zum Erfolg geführt, deshalb wird auch dieser Weg (Treppe) als unüberwindbare Hürde aus Glas dargestellt.

Du mußt also versuchen diese Dinge über Deine rationale Logik klären (die rechten Ecken). Im Grunde hast Du damit ja schon begonnen, indem Du über diese Dinge schreibst, denn damit ordnest Du Deine Gedanken und schaffst Raum für neue Verknüpfungen.

In den Träumen geschieht das auch, wenn keine neuen Informationen eingehen, geht das Gehirn dazu über, die Dinge in der Ablage aufzuarbeiten und nach einer Lösung zu untersuchen. Das ist auch der Grund, warum wir in Streßsituationen wenig kreativ sind und dazu gehört auch die Angst. Diese Suche wird dann so lange durchgeführt, bis eine akzeptable Lösung gefunden wird. Das Verhängnisvolle dabei ist, daß man sich bei einer vergeblichen Suche in ein Gedankenkarussel begibt, aus der man sich nur mit frischen Denkansätzen von außen wieder befreien kann.

Eine weitere Möglichkeit ist über Suggestionen, die Kriterien eines Problems zu verändern, indem man kleine Botschaften (Formeln) möglichst tief in unserer Seele verankert. Solche Tiefen erreicht man über verschiedene Entspannungstechniken, aber auch auf natürlichem Weg über den Schlaf. In der Seele herrscht die Bildersprache, deshalb ist es besonders wichtig dies Formeln möglichst bildhaft zu gestalten, wie das in unseren Träumen geschieht. Manche bezeichnen das auch etwas abfällig als Kindersprache, sie sollten aber dabei bedenken, daß wir in der Kindheit unserer Seele noch am nächsten sind und uns mit jedem Tag von uns selbst entfernen.

Das mit den suggestiven Formeln kennst Du sicherlich aus den Gutenachtgebeten, indem Du in Zwiesprache mit Gott oder einem Engel trittst und damit kleine Bitten oder Wünsche verpackst und an Deine Seele sendest. Über diesen Weg findest Du Zugang zu Deiner Seele und kannst dort auch neue Nahrung für die Suche nach einer Lösung einbringen. Das ist dann auch die Stelle, an der die Engel eine wichtige Funktion spielen können, denn sie stehen unserer Seele auf besondere Weise sehr nahe.

Ich hatte schon an verschiedenen Stellen etwas Grundsätzliches zu den Engeln geschrieben, damit Du nicht lange suchen mußt, hänge ich Dir einmal einen solchen Beitrag an. Das soll aber nicht heißen, daß Du Dein ursprüngliches Engelsbild aufgeben sollst, denn das wäre ein großer Fehler. Die rationale Sicht auf diese Wesen soll Dich lediglich in der Richtigkeit dieser Spiritualität bestärken:

Engel, Elfen, Feen und sonstige Wesen haben einen tieferen Sinn, der in unserer Seele verborgen ist und uns seit der Morgendämmerung der Menschheit begleitet. In archaischen Zeiten mußten wir erfahren, daß unsere natürlichen Feinde aus der Tierwelt uns an Kraft und Schnelligkeit weit überlegen waren und wir nur in einer Gemeinschaft überleben konnten.

Es ist logisch, daß die Stärke einer Gemeinschaft von den Fähigkeiten der einzelnen Mitglieder abhängig ist. Diese Erkenntnis ist tief in uns verwurzelt, so daß wir unbewußt die einzelnen Fähigkeiten einer Gemeinschaft auf uns selbst übertragen und das bekannte Wir-Gefühl produziert wird.

Einzelne starke Persönlichkeiten in einer solchen Gemeinschaft signalisieren uns also Geborgenheit, Schutz und Stärke und je größer deren Potential ist, je größer wird auch unsere eigene Zuversicht zu diesen Werten.

Wenn ich also mich einem Wesen anschließe, welches außerhalb unserer realen Welt existiert und über Kräfte verfügt, die jenseits der menschlichen Fähigkeiten liegen – wird auch verständlich, warum in unserem Unterbewußtsein ein entsprechendes Wir-Gefühl generiert wird (mein Engel und ich).

Aus diesem Gefühl heraus entsteht in unserem Unterbewußtsein auch immer das Empfinden einer Gesellschaft, die uns zu umgibt. Gesellschaft ist jedoch auch nur ein abstrakter Gedanke und nicht faßbar, sondern transzendent. Aus der Summe dieser Gefühle und Emotionen entstehen diese Geistwesen aus der Bildersprache unserer Seele und berühren uns deshalb auf besondere Weise. Wir sollten uns auch daran erinnern, daß wir mit den Geistwesen über einen sehr langen Zeitraum gelernt haben die Welt zu verstehen und zu erklären.

Wer sich also mit solchen Wesen umgibt, findet darin einen ganz realen Nutzen – auch im normalen Alltag.

So sind Engel transzendent, allgegenwärtig oder fern. Es liegt ganz beim Betrachter, in welcher Form sie ihn begleiten werden. Manchmal offenbaren sie sich in unseren Mitmenschen und schon im nächsten Augenblick spüren wir nur noch ihre Nähe oder entschwinden ganz. Wie instabil ihr Erscheinungsbild ist, so ist auch ihr Wesen recht eigenwillig und launisch.


Du verstehst nun sicherlich, warum es gerade in Angstsituation nützlich ist ein solches Wesen an seiner Seite zu haben und warum sie Einfluß auf unsere Seele bekommen, wenn sie Dich durch Deine Träume begleiten. Wenn Du beharrlich Deinen Engel bittest, er möge Dich in Deinen Träumen beschützen, wird sich dies unmerklich auf Deine Träumen auswirken und somit verändert sich auch Dein Seelenbild.

Mit einem Engel an Deiner Seite läßt sich manche bedrohliche Situation in Deinen Träumen entschärfen und die Angst verliert nach und nach ihren Schrecken. Da Gefühle keinen Unterschied zwischen Traum und Wirklichkeit kennen, wird sich diese neue Situation auch in Deinem realen Leben bemerkbar machen.

Wie Du nun hoffentlich verstehen wirst, brauchst Du nicht nach Deinem Engel zu suchen, sondern in einfach nur zulassen.

Merlin :zauberer2
 
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