Ich und Jehova

  • Ersteller Ersteller johsea
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Hast du schon mal über eine Therapie nach gedacht. Ich war insgesamt, 15 Jahre meines Lebens in Therapie.
Ich führe heute ein Selbstbestimmtes Leben, und manchmal fühle ich mich frei, innerlich bin ich
nun zufrieden mit mir. Ich habe alles getan, damit ich wieder heil werde. Es ist möglich. :)
Danke für deine Worte.

Ja, darüber habe ich schon öfter nachgedacht in den letzen Wochen. Wenn ich wie so oft verzweifellt war und bei mir dachte, daß ich Hilfe brauche.
Ich habe zwar kein Vertrauen mehr zu den Menschen, aber ich glaube, ich werde bald den Schritt machen und zu einem Arzt gehen.
 
Der Geist ruft in mir mit der der Stimme meiner Mutter und mit der Stimme meines Vaters:
Wir lieben dich.
Dazu gibt er mir die Geschichte von Hänsel und Gretel vor dem inneren Auge und erinnert mich daran, wie er schon öfter zu mir gesagt hat: Du bist eine Hexe.

Du verbrennst. - hat der Geist auch schon einige male zu mir gesagt. Das paßt zu dem Märchen.

Ich will mich gegen Gefühlsaufwallungen schützen und sage: Du lügst.
Ich hole meine Erinnerung hervor, wie der Geist anfangs zu mir kam, da war er ganz und gar Freund. Allerdings hat er mich zu dem Zeitpunkt so verwandelt, daß ich keinen eigenen Gedanken fassen konnte. Wenn ich daran zurückdenke, dann meine ich, ich war auf dem geistigen Niveau eines Kindergarten-Kindes.

Seitdem hat er mir schon so viele Geschichten erzählt, hat mich schon so viel gequält, mir so viel Angst eingeflößt, daß ich nichts mehr hören mag. Mich graust und ekelt und gruselt es.
Ich wünsche mir, daß mein Ende bald kommt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die ganze Welt scheint mir wie ein großes Theater, bei dem ich unfreiwillig mitspielen muß in einer mir nicht bekannten Rolle. Ich mißtraue jedem Menschen jetzt.
Es scheint mir so, als würden die Geister ein Spiel namens 'Mutter-Vater-Kind' spielen. Aber gleichzeitig machen die Geister alles, daß mir eine 'normale' Rolle in diesem Spiel untersagt bleibt.
Es scheint, als würden die Geister mir ständig zurufen mittels dessen, was ich überall draußen sehe und höre: Kuck mal, wie glücklich wir sind, wie normal wir sind, wie freundlich, wie schön, wie gesellig, gesprächig, beschäftigt und sozial wir sind ... usw.
Und : 'Kuck mal, was du für ein trauriger nichtsnutziger Außenseiter bist.'

Ich fühle mich unfähig, da mitzuspielen. Als Kind und während der Schulzeit und der ersten Arbeitsjahre hatte ich noch Freunde. Aber soweit ich mich erinnern kann, haben sie nach meinem Empfinden alle viel zu viel geredet, ich wollte eigentlich immer nur meine Ruhe haben, ich hab immer die Stille gesucht.
Und so hab ich dann recht schnell alle Freunde vergrault. Jede beendete Beziehung hat mir Erleichterung gebracht, deshalb habe ich so leicht alle Freundschaften wegschmeißen können.

Ich gebe den Geistern die Schuld. Das meine ich ernst. Sie allein halten alle Fäden in der Hand, mit denen sie mich bewegen wie eine Marionette. Sie flößen mir die Gefühle ein bzw. die Gefühskälte.
Mein Leben stand schon in meiner Kindheit fest, meine Eltern haben es mir gesagt - versteckt in den Sprüchen, die ich nie verstanden habe.
Sie sagten tausende male zornig zu mir: 'Hast du keine Augen im Kopf?' 'Stell dich nicht so dumm an!' 'Dummkopf!'
Und so bin ich dann 'ohne Augen' durch die Welt gegangen, habe nichts gesehen außen, hab immer nur nach innen gehört . Habe mich dumm gestellt. Hatte/habe einen dummen Kopf.
Denn im Innersten kenne ich keine Fragezeichen und auch kein 'nicht'. Ich nehme alle Worte so auf wie sie sind.
Die Satzzeichen dienen nur der Verwirrung, der Dumm-Machung. Das haben die Geister mir nun gezeigt.

Während ich jetzt schreibe, sagen mir die Geister jedes Wort vor, die Stimmen kommen durch meine Berührung der Tastatur und der Maus. Es ist, als würden sie mir diktieren. Die Stimmen klingen oft wie kleine Gremlins, Comicfiguren, manchmal bringen sie mich deswegen zum Lachen.
Wenn ich nicht darüber nachdenke, dann komme ich einigermaßen zurecht.
Doch wenn ich meine Situation bedenke, dann kommt die Verzweiflung.

Sie sagen manchmal: Jehova ist dein Kind.
Heute mußte ich wieder dran denken, wie der Geist mich gefragt hat am Anfang, als er zu mir kam:
Weißt du nicht, wie man Kinder macht?
Anscheinend möchte der Geist mir nun einreden, ich habe ein geistiges Kind gezeugt und müsse damit klarkommen.
Was selbstverständlich nicht möglich ist, denn ich weiß nichts von einem Geist in mir, ich weiß gar nichts über mich.
Der Geist redet schon seit vielen Monaten auf mich ein. Und ich verstehe nichts.

Einmal, das war vor etlichen Monaten, da dachte ich bei mir, ich müßte mir mal die Serie 'GZSZ' ankucken. Und dann hab ich auf Youtube nach den Filmen gesucht.
Dann stieß ich auf ein Video, in dem ein junger Mann sich selbst in seiner Wohnung filmte und so etwas sagte wie: 'Willst du mal wissen, wie das aussieht, wenn ich GZSZ kucke, na dann kuck mal. Siehst du - sagte er - ich schalte jetzt meinen Fernseher ein und nun setze ich mich hier aufs Sofa.
Und in dieser Art ging es eine Weile weiter. Ich fühlte mich, als hätte Jehova zu mir durch den Fernseher gesprochen und mich verspottet. Ich habe dann YT geschlossen, evtl. auch gleich meinen Laptop.
 
Anfangs sagte der Geist mir, er wäre Jehova und sprach nur wie EIN Geist zu mir.
Irgendwann später wurde aus dem EINEN dann mehrere Geister und sie sprachen von 'wir'
Und sie sagten, sie seien 'Das Leben' und ich sei Gott bzw. Jesus.
Dann sagten sie, Jehova sei ein Mädchen. oder: Jehova sei ein kleines Mädchen. oder Jehova sei mein Kind.

Jesus hängt in Bayern an vielen Straßen- und Wegrändern tot an einem Kreuz.
Ich glaube, das sollte mir zeigen, welchen Weg ich gehen mußte. Ich mußte sterben.
Aber nun fühle ich mich wie in einer Zwischenwelt, ich lebe, aber gleichzeitig wurde eine Wand errichtet zwischen mir und den Menschen.

Nehmen die Geister die Wand wieder weg, so daß ich zurück kann? Oder muß ich nun in eine andere Welt gehen?
 
Anfangs sagte der Geist mir, er wäre Jehova und sprach nur wie EIN Geist zu mir.
Irgendwann später wurde aus dem EINEN dann mehrere Geister und sie sprachen von 'wir'
Und sie sagten, sie seien 'Das Leben' und ich sei Gott bzw. Jesus.
Dann sagten sie, Jehova sei ein Mädchen. oder: Jehova sei ein kleines Mädchen. oder Jehova sei mein Kind.

Jesus hängt in Bayern an vielen Straßen- und Wegrändern tot an einem Kreuz.
Ich glaube, das sollte mir zeigen, welchen Weg ich gehen mußte. Ich mußte sterben.
Aber nun fühle ich mich wie in einer Zwischenwelt, ich lebe, aber gleichzeitig wurde eine Wand errichtet zwischen mir und den Menschen.

Nehmen die Geister die Wand wieder weg, so daß ich zurück kann? Oder muß ich nun in eine andere Welt gehen?

guck mal

https://atalantes.de/2012/11/die-wand-innere-emigration-oder-radikale-selbstbestimmung/
 
Ich bin weder ein Mensch noch ein Geist. Ich möchte zwar in der Nähe der Menschen wohnen aber niemanden nah an mich heran lassen.
Daß es Geister oder einen Geist gibt, weiß ich nun, aber ich gehöre nicht zu ihnen / ihm.
Ich bin weder Frau noch Mann. Habe zwar einen weiblichen Körper, aber den empfinde ich als häßlich. Als mein Körper sich beim Heranwachsen veränderte, schämte ich mich vor meinen männlichen Spielkameraden und das war dann wohl der Anfang vom Ende der Kindheit.
Ich mochte nie ein Kleid oder einen Rock tragen. Ich mochte nie mit Puppen spielen, ich habe als Kind mit Cowboy- und Indianer-Figuren gespielt.

Ich hatte als Erwachsene zwar immer große Lust auf Sex mit einem Mann, aber mein alleinsein-wollen hat mich daran gehindert, eine enge Beziehung einzugehen.
Heute erscheint mir Sex als unsinnig und eklig.

Ich bin weder Kind noch Erwachsener. Äußerlich bin ich im Mittelalter, ich benehme mich steif und cool, mein Gesicht ist reglos. Menschen mit ausdrucksstarker Gestik und Mimik empfinde ich als Schauspieler. Vor allem das oft schrille und gellende Gekreische mancher Frauen empfinde ich als pur abstoßend und unnatürlich und falsch. Auch Begrüßungen mancher Frauen untereinander wie 'Oh Halloooo !!! Na das ist ja sooo eine schöne Überraschung !!! Und dann fallen sie sich um den Hals und Tatsch da und Tatsch dort und Umarmung und Drücken und Knutschen und Küßchen links und Küßchen rechts und an den Händchen fassen und lachen und lachen.
Das kann nur Theater sein.
Kinder erscheinen mir sehr natürlich, ihr Geplapper, das sprunghaft mal dieses, mal jenes zum Thema hat. Sie gehen mal nach links, mal rechts, bleiben stehen, gehen wieder zurück, laufen, hüpfen, kucken dorthin, dann dorthin, heben die Arme und machen Verrenkungen, je nachdem wie es ihne gerade einfällt. Wie schön muß das sein, wenn man sich so geben kann, wie man sich fühlt.
Wie anders wäre mein Leben, wenn ich nicht die vielen Jahren auf einer Schulbank still sitzen hätte müssen, wenn ich keine Eltern gehabt hätte? Wie anders wäre mein Leben, wenn ich nicht die vielen Jahre in Büros auf einem Stuhl hätte sitzen müssen, wenn ich keine sozialen Zwänge gehabt hätte?
Vielleicht wäre ich dann damals schon so einsam gewesen wie jetzt ?

Ich habe keine eindeutigen Eigenschaften, gestern war ich fleißg, heute bin ich faul.
Gestern mochte ich keine Musik, heute mag ich sie.
Wenn ich müde bin, dann freue ich mich, wenn ich in mich ins Bett legen darf.
Wenn ich morgens wach werde, dann freue ich mich, wenn ich aufstehen darf.
Manchmal mag ich die Dunkelheit lieber, manchmal mag ich das Tageslicht lieber.
Wenn ich hungrig bin, freue ich mich aufs essen und wenn ich satt bin, dann verabscheue ich alles Eßbare.
Nachdem ich eine gesalzene Mahlzeit gegessen habe, hab ich Appetit auf etwas Süßes.
Nachdem ich etwas Süßes gegessen habe, hab ich Appetit auf eine deftige Mahlzeit.
Wenn ich mich dusche, dann genieße ich das über mich laufende Wasser. Doch wenn Regen auf mich herabrieselt, dann fluche und jammere ich. Auch möchte ich zu keinem anderen Zeitpunkt mit Wasser übergossen werden.

Ich kann nicht aufhören zu denken. Worte, Worte und Worte. Sie sind mal Last, mal. Lust.
Die Worte der anderen fürchte ich seitdem der Geist zu mir gekommen ist.
Früher haben mich die Worte der anderen nur gelangweilt, ich hab dann weggehört und an etwas anderes gedacht. Ich mochte nie gern reden. Ich weiß, daß meine Eltern mich so programmiert haben. Als ich als Kind von dem erzählen wollte, was mich bewegt, haben sie nie zugehört oder sind mir über den Mund gefahren oder haben mich ausgelacht.
Scheinbar wollten sie, daß ich nun in dieser Zwischenwelt hänge und nicht vor und nicht mehr zurück kann.
Die Geister wollten es scheinbar so. Warum?
Sie haben mich zu einem zwiespältigen Menschen erzogen, ich fühle mich gespalten.

Ich bin nicht tot, aber ich lebe auch nicht.
Wer sind die Geister? Und warum tun sie das mit mir?

Morgens bin ich selten so depressiv wie jetzt in der Nacht. Ich stehe eigentlich gern auf, es gibt viel zu tun, obwohl ich nicht arbeiten gehen muß.
Am Abend erscheint mir mein Tun in einem ganz anderen Licht, sinnlos. Ich frage mich, warum ich das tag-ein und tag-aus tun kann. Ich nehme an, das funktioniert, weil die Geister mir Bedürfnisse eingeben: Hunger und Durst.

Während meiner 7-jährigen Auszeit, habe ich mich weit entfernt von mir und meinem früheren Leben und den Menschen.
Ich bin draußen. Mit meiner Kamera kucke ich da und dort hinein, aber ich bleibe draußen und allein.
Ich glaube vieles gar nicht mehr, was ich sehe, ich halte das für eine Täuschung der Geister.
Ich fühle mich wie in einem Theaterspiel.
Läßt nun endlich mal jemand den Vorhang runter? Und was wird dann sein?
Oder soll dieses Spiel ewig so weitergehen? Wer hat einen Nutzen davon?
Sterbe ich eines Tages oder muß ich ewig leben? Ein ewiges Leben wäre für mich ein nie endender Alptraum.

Die Geister geben mir oft das Bild von dem kleinen Minion in 'Ich, einfach unverbesserlich' , der in die Luft gehoben und ins Weltall befördert wurde, wo er dann einsam und verlassen schwebte und dabei ein gelangweiltes Gesicht machte, da er anscheinend nicht merkte, in was für einer gefährlichen Situation er war.
 
Die fiesen Geister haben mir einen Körper angezogen und zwingen mich, den zu tragen und auf der Erde herumzulaufen.
Ständig sagen sie : 'Bleib unten' oder 'Komm runter'.
Ich bin in Wahrheit auch ein Geist.
Aus irgendeinem Grund halten die anderen Geister mich in dieser Erdenwelt gefangen.

Sie haben mich mein ganzes Leben lang nur durch den Kakao gezogen.
Das ganze Tun und Treiben hier auf der Erde ist völlig überflüssig: sich waschen, bekleiden, essen, trinken, aufs Klo gehen, die sogenannten 'Tage' der Frauen. Damit wollen sie mich nur demütigen und schwächen. Dann das ganze Ungeziefer, das überall herumschwirrt, Mücken und Fliegen und das ganze lästige Zeug. Es soll lästig sein, eine Last, die ich tragen soll.
Die verschiedenen Rollen der Menschen: Mann, Frau, Kind, Oma, Opa, Tante, Onkel usw., ich sollte die Rolle einer Frau spielen. Dann der sogenannte Sex, der nur erfunden wurde, damit ich mich hingezogen fühle zu den Mann-spielenden Geistern. Alle Menschen, die ich im Leben getroffen habe, haben mit mir gespielt und mich belogen und betrogen, haben sich dumm gestellt.

Alles, was die anderen tun, befremdet mich. Schon seit ich denken kann. Diese ganzen Rollenspiele konnte ich noch nie verstehen. Ich habe nie verstanden, wie und warum andere dies oder das tun können und Spaß dabei haben können. zB warum andere lachen und ich keinen Grund erkennen kann, warum sie 300 mal ihren Hund anschreien: 'na komm, na komm, hierher, hierher ...'. Wie Menschen ihren Hund in ihrem Bett schlafen lassen, nachdem der draußen hunderte mal im Dreck saß, wo andere hinspucken, ihren Dreck wegschmeißen, ihre Zigaretten-Kippen fallen lassen usw.

Mein ganzes Leben lang wundere ich mich ständig, wie Menschen so dumm sein können.
Dabei ist das alles Theater, sie spielen dumm-sein.

Sämtliche Schmerzen dienen allein dazu, mich unten zu halten, mich schlecht zu fühlen.
Der Hauptgrund meines beschissenen Lebens auf dieser Erde, ist, mich schlecht, allein, unglücklich, depressiv und krank zu fühlen.
Es gibt keine glücklichen Menschen, diese erscheinen nur vor meinen Augen durch die Zauberei der Geister, damit ich mich mit den anderen vergleiche und unglücklich fühle, bedrückt werde, niedergedrückt werde, und somit weit unten bin und nicht abhebe.

Es ist genau so wie in dem Film 'Anleitung zum Unglücklichsein' ganz am Ende gesagt wird: 'Glück ist nicht vorgesehen.'
Dazu kommt der Spruch, den meine Eltern oft wiederholt haben: 'Für alle Eventualitäten ist vorgesorgt.'
Das bedeutet, was ich auch anstellen werde, mich zu befreien, mich zu erleichtern, es wird mir nicht gelingen.

Alles, was ich sehe, ist Illusion und Lüge. Alle Menschen und alles andere sind Theaterkulisse.

Mein Problem ist, das die Wirkung dieses Welt-Theaters auf mich eine echte Wirkung ist.
Hunger und Durst sind für mich echte Bedürfnisse. Meistens.
Ich habe auch schon 4 Wochen Fastenzeit erlebt. Freiwillig. Und ich habe mich sehr gut gefühlt dabei.
Wegen der Angst vor Schäden und weil überall geschrieben steht, daß man nur eine gewisse Zeit fasten darf, habe ich dann wieder angefangen zu essen. Vielleicht auch, weil die Geister mir wieder Lust gemacht haben aufs Essen. Ich weiß es nicht.

Alle Menschen sind Wärter, die mich gefangen halten. Und zwar auf dieser Erde.
Nicht nur die Menschen, auch die Tiere und Gegenstände und Häuser und überhaupt alles, was da ist, was ich sehen kann und was ich nicht sehen kann wie zB der Wind.
Sie alle bewerfen mich mit Worten, die mich wie Schwerter treffen und formen.
Es ist so wie in der Bibel steht: 'Ich bin nicht gekommen, um der Welt den Frieden zu bringen, sondern das Schwert.'

Ich bin dem Geist völlig ausgeliefert.
Und während ich das schreibe, sagt eine Stimme über mir : Du willst das.
Diesen Satz höre ich oft. Damit kann ich nichts anfangen. Das ist dann vermutlich auch genau das, was sein soll: Unschlüssigkeit, Unsicherheit, Wanken, Stehenbleiben.
So wie ein Roboter, der brav seine Befehle befolgt und dann plötzlich einen Befehl erhält, für den er noch nicht programmiert wurde. Dann bleibt er stehen, es arbeitet in ihm, sämtliche bewegliche Teile in ihm rotieren und versuchen, etwas zu tun. Doch das richtige Programm fehlt und so zerstört er sich am Ende selbst, alle Sicherungen fliegen raus und übrig bleibt ein Schrotthaufen.

Dieser Schrotthaufen bin ich.
Auch dafür gibt es den passenden Film und die Geister haben mir Lust gemacht, ihn anzusehen:
'WALL·E – Der Letzte räumt die Erde auf.'
 
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Das Buch hatte ich mal vor langer Zeit gelesen.
Ich erinnere mich, daß ich ziemlich bewegt war. Es war so ungewöhnlich.

Ich hatte schon früher hier geschrieben, daß ich jetzt ganz sicher bin, daß ALLE Bücher und ALLE Filme meine ganz eigene Geschichte erzählen.
Es ist, als wäre ich allein auf der Welt.
Es ist, als wäre die deutsche Sprache meine ganz eigene persönliche Sprache. Es ist, als würden alle Städtenamen nur darum so heißen, weil sie etwas Bestimmtes in meinem Leben bezeichnen.
Es ist, als wären die anderen Menschen, Tiere und Dinge Illusion und veränderlich wie Seifenblasen.

Die Geister haben mir einige Wochen lang eine ganz andere Welt gezeigt. Plötzlich war meine Umgebung, meine Nachbarn komplett verändert.
Das war nachdem ich mehrere Wochen in großer Angst zitternd im Bett lag und ohne Unterbrechung von den Geisterstimmen zugelabert und geängstigt wurde.
Alles war so friedlich wie in einem schönen Märchen. Ich hörte keine Rasenmäher mehr, keine kreischende Holzsäge und auch die ganzen anderen Lärmquellen meiner Nachbarn waren plötzlich verschwunden.
Ein sehr arbeitswütiges Nachbarpärchen verwandelte sich plötzlich in gemütliche dahin schlendernde Menschen, die nun hauptsächlich ihren Garten genossen und kaum noch was tun hatten.
Die Menschen, die ich traf, sahen zufrieden und glücklich aus und grüßten herzlich.
Die Vögel flogen langsamer und zwitscherten anders, die ganze Natur bewegte sich langsamer, die Zweige der Bäume, die Gräser usw.

Die Geister machen die Bilder, die ich sehe.
Aber warum?
Mein Hobby, das Fotografieren, erscheint mir nun sehr seltsam.
Gibt es überhaupt jemanden, der genau das sieht, was auch ich sehe? Gibt es überhaupt noch jemanden außer mir?
Was bin ich?
Die Geister sagen oft: Du bist Gott.
Aber ich habe keine Welt erschaffen, das müßte ich doch wissen.
Wer sind die Geister? Der Teufel?
Hält der Teufel alle Fäden in der Hand? Ist der Teufel das Böse?
Warum quälen die Geister mich und machen mich dumm?

Sie sagen auch oft: Du bist tot.
Das schreibt sich ähnlich wie Gott.
War ich jemals lebendig? In diesem Leben, an das ich mich erinnern kann, jedenfalls nicht.
Mir scheint, daß meine Geburt der Beginn einer großen Finsternis war.
Zu keinem Zeitpunkt habe ich mich jemals lebendig gefühlt.
Ausnahmen: wenn ich Bücher las und wenn ich Filme ankuckte

Die Lust zum Lesen begann schon sehr früh in der Schulzeit, ich verschlang zuerst die Bücher in den Regalen meiner Eltern und dann schleppte ich große Mengen aus unserer Bibliothek nach Hause.
Mit Anfang 20 verschlechterten sich meine Augen und das Lesen wurde ungemütlich. Ich trank viel Alkohol und rauchte.
Im Rausch ist sowieso kein Lesen möglich und so nahm ich kaum noch ein Buch in die Hand.
Arbeiten gehen tagsüber, danach noch etwas Radfahren und abends einen Rausch antrinken. Das war mein Leben im Großen Ganzen.
Mir hat gar nichts gefehlt.
Das erscheint mir heute seltsam.
Ab Mitte 30 hörte ich mit dem Alkohol auf und etwas später auch mit dem Rauchen.
Nun bekam ich wieder Lust aufs Lesen. Allerdings las ich nicht mehr zu meiner Unterhaltung sondern, um mich 'schlau zu machen'
Esoterische Ratgeber und auch Verschwörungsliteratur oder wie immer man so etwa nennt.
Und so wurde mir bewußt, daß ich eine Gefangene bin. Ich glaube, es begann ein innerer Aufruhr, eine große Unzufriedenheit mit meinem Leben.

Ich bin sicher, die Geister wollten das so. Sie haben mich dazu getrieben, sie treiben mich immer.
Ich kann nicht glauben, daß es seßhafte Menschen gibt, die lange Zeit an einem Ort leben, lange Zeit das gleiche tun, lange Zeit mit den gleichen Menschen zusammen sind.
Es scheint mir, daß die Geister mir die Existenz dieser Menschen nur vorgaukeln.
Zu welchen Zweck, ist mir natürlich nicht klar, das werden sie mir auch kaum erzählen.

Ich kann nicht mehr sicher sein, ob echte Menschen hier im Forum sind und schreiben oder ob mir die Geister etwas vorgaukeln.
Das ist schlimm.
 
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