nervensache
Neues Mitglied
- Registriert
- 11. Dezember 2006
- Beiträge
- 3
Hi,
ich habe seit etwa zwei Jahren Probleme mit meinem ich. Und zwar zeigt sich das in bestimmten Situationen.
Beispiel:
Ich sitze in einem Wartezimmer und alles ist still, manche Leute schauen mich an oder sitzen gegenüber von mir. Ich frage mich was diese Menschen jetzt gerade denken und ob sie negativ über mich denken. Ich löse bei mir selbst eine Art panik aus, dass mir jemand "verbalen" schaden zufügen könnte und so meine Seele noch weiter zu verletzen als sie schon verletzt wurde. Mit der Zeit werde ich dann ganz nervös und versuche nicht dran zu denken, dass ich gerade dran denke, dass jemand über mich schlecht denken könnte. (kompliziert ausgedrückt, aber ich krieg den Gedanken echt nicht aus dem Kopf) Das läuft dann so weit hinaus, dass ich wie gesagt sehr nervös werde, mein Gesicht verziehe, von innen her das Gefühl bekomme, dass ich wahrscheinlich gleich heulen muss und so weiter. Ich versuche oft meine Hand über die Mundwinkel bzw. Kinn zu legen um meine Gesichtszüge zu verstecken. Ich fühle mich dabei auch viel wohler, wenn ich das tue.
Das Problem besteht nicht nur im Wartezimmer, sondern auch beim Bahn fahren. Wenn ich schon an der Haltestelle stehe, bekomme ich ähnliche Symptome wie bereits oben genannt. Und sobald ich in der Bahn bin, die meist überfüllt ist, wird das Problem verstärkt. Ich schaue mich um, nehme alle Menschen wahr und frage mich, ob mal wieder jemand negativ über mich denkt. Das ist manchmal so schlimm, dass einfach aus der Bahn aussteige und nach hause laufe oder anrufe, dass mich jemand abholen soll. Komisch ist auch, dass sobald ich wieder zu Hause bin, ist das Gefühl garnicht mehr da, dann fühle ich mich wieder ganz fit.
Sogar wenn Freunde dabei sind oder Familienmitglieder wird das Problem oftmals ausgelöst. Meine Schwester meinte zu mir "wenn du in der Bahn bist, sieht es immer so aus als würdest du gleich anfangen zu heulen". Und seit dem sie mir das gesagt hat, habe ich immer Angst, dass ich gerade so aussehe als würde ich gleich heulen.
Wenn in der Schule Diskussionen stattfinden, die mir nicht gefallen und mich persönlich ansprechen, dann bekomme ich dieses Gefühl ebenfalls. Auch bei Referaten, kann ich mich kaum halten, obwohl ich das sehr gerne mache und relativ selbstbewusst bin.
Ich habe dieses Problem schon länger, allerdings habe ich das zu spät wahrgenommen.
Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, ist es auch oft so, dass ich langsam um mich schaue um heraus zu finden, was ringsherum passiert. Ich kann mich an öffentlichen Plätzen quasi garnicht mehr in Gespräche vertiefen oder an bestimmte Dinge denken, sondern habe immer im Hinterkopf, dass hier Personen stehen, von denen einige böse sein könnten.
Da ich übergewichtig bin, habe ich mir lange zeit eingeredet, ich hätte komplexe die bald wieder vorübergehen. Da ich mittlerweile an Gewicht verloren habe und mein Problem sich nicht gebessert hat, bin ich mir nicht mehr sicher, was mit mir los ist. Zu mir wurden schon Dinge gesagt, die mich sehr getroffen haben, gerade auch weil meine schulische Karriere nicht gerade super lief / läuft. Das hat mich sehr getroffen und in den letzten Jahren ist auch sehr viel passiert, was ich vielleicht nicht verkraftet habe. Mein soziales Umfeld hat sich verändert. Ich habe eine wichtige Person in meinem Leben verloren und mich ebenfalls mit meinem besten Freund gestritten, mit dem ich jahrelang befreundet war und noch weiteres.
Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber es ist nicht dauerhaft vorhanden. Manchmal komme ich auch in die Bahn und alles ist gut, dann ist die Bahn aber meist auch nicht so gefüllt und keiner guckt mich an oder so.
Ich hätte professionelle Hilfe aufsuchen können, aber woher sollte ich wissen, dass mir nichts böses getan wird. Ich möchte weder zu Hause noch bei meinen Freunden oder in der Schule als krank abgestempelt werden.
Achja bei mir stauen sich auch Aggressionen, die ich nicht so leicht abbauen kann und meist dann an meinen Eltern rauslasse. Das tut mir hinterher immer total leid, dass ich sie angeschriehen habe oder wieder ein Streitgespräch geführt habe.
Ich weiß einfach nicht weiter, die Sache macht mich so fertig und zieht mich auf den Boden, dabei habe ich mit niemandem ein Problem, viele wollen mit mir abhängen und finden mich symphatisch usw. Nur ich bin oftmals der, der immer abblockt und mit vielen keinen direkten privaten Kontakt möchte, weil ich irgendwie angst habe verletzt zu werden.
Ich bin in dieses Forum gekommen, in der Hoffnung, auf Heilmethoden zu stoßen, die mir eventuell weiter helfen können.
Zu mir: Ich bin 20 Jahre alt, männlich und komme aus dem Süden Deutschlands, bin noch Schüler.
Gruß,
nervensache
ich habe seit etwa zwei Jahren Probleme mit meinem ich. Und zwar zeigt sich das in bestimmten Situationen.
Beispiel:
Ich sitze in einem Wartezimmer und alles ist still, manche Leute schauen mich an oder sitzen gegenüber von mir. Ich frage mich was diese Menschen jetzt gerade denken und ob sie negativ über mich denken. Ich löse bei mir selbst eine Art panik aus, dass mir jemand "verbalen" schaden zufügen könnte und so meine Seele noch weiter zu verletzen als sie schon verletzt wurde. Mit der Zeit werde ich dann ganz nervös und versuche nicht dran zu denken, dass ich gerade dran denke, dass jemand über mich schlecht denken könnte. (kompliziert ausgedrückt, aber ich krieg den Gedanken echt nicht aus dem Kopf) Das läuft dann so weit hinaus, dass ich wie gesagt sehr nervös werde, mein Gesicht verziehe, von innen her das Gefühl bekomme, dass ich wahrscheinlich gleich heulen muss und so weiter. Ich versuche oft meine Hand über die Mundwinkel bzw. Kinn zu legen um meine Gesichtszüge zu verstecken. Ich fühle mich dabei auch viel wohler, wenn ich das tue.
Das Problem besteht nicht nur im Wartezimmer, sondern auch beim Bahn fahren. Wenn ich schon an der Haltestelle stehe, bekomme ich ähnliche Symptome wie bereits oben genannt. Und sobald ich in der Bahn bin, die meist überfüllt ist, wird das Problem verstärkt. Ich schaue mich um, nehme alle Menschen wahr und frage mich, ob mal wieder jemand negativ über mich denkt. Das ist manchmal so schlimm, dass einfach aus der Bahn aussteige und nach hause laufe oder anrufe, dass mich jemand abholen soll. Komisch ist auch, dass sobald ich wieder zu Hause bin, ist das Gefühl garnicht mehr da, dann fühle ich mich wieder ganz fit.
Sogar wenn Freunde dabei sind oder Familienmitglieder wird das Problem oftmals ausgelöst. Meine Schwester meinte zu mir "wenn du in der Bahn bist, sieht es immer so aus als würdest du gleich anfangen zu heulen". Und seit dem sie mir das gesagt hat, habe ich immer Angst, dass ich gerade so aussehe als würde ich gleich heulen.
Wenn in der Schule Diskussionen stattfinden, die mir nicht gefallen und mich persönlich ansprechen, dann bekomme ich dieses Gefühl ebenfalls. Auch bei Referaten, kann ich mich kaum halten, obwohl ich das sehr gerne mache und relativ selbstbewusst bin.
Ich habe dieses Problem schon länger, allerdings habe ich das zu spät wahrgenommen.
Wenn ich mich mit jemandem unterhalte, ist es auch oft so, dass ich langsam um mich schaue um heraus zu finden, was ringsherum passiert. Ich kann mich an öffentlichen Plätzen quasi garnicht mehr in Gespräche vertiefen oder an bestimmte Dinge denken, sondern habe immer im Hinterkopf, dass hier Personen stehen, von denen einige böse sein könnten.
Da ich übergewichtig bin, habe ich mir lange zeit eingeredet, ich hätte komplexe die bald wieder vorübergehen. Da ich mittlerweile an Gewicht verloren habe und mein Problem sich nicht gebessert hat, bin ich mir nicht mehr sicher, was mit mir los ist. Zu mir wurden schon Dinge gesagt, die mich sehr getroffen haben, gerade auch weil meine schulische Karriere nicht gerade super lief / läuft. Das hat mich sehr getroffen und in den letzten Jahren ist auch sehr viel passiert, was ich vielleicht nicht verkraftet habe. Mein soziales Umfeld hat sich verändert. Ich habe eine wichtige Person in meinem Leben verloren und mich ebenfalls mit meinem besten Freund gestritten, mit dem ich jahrelang befreundet war und noch weiteres.
Das Gefühl ist schwer zu beschreiben, aber es ist nicht dauerhaft vorhanden. Manchmal komme ich auch in die Bahn und alles ist gut, dann ist die Bahn aber meist auch nicht so gefüllt und keiner guckt mich an oder so.
Ich hätte professionelle Hilfe aufsuchen können, aber woher sollte ich wissen, dass mir nichts böses getan wird. Ich möchte weder zu Hause noch bei meinen Freunden oder in der Schule als krank abgestempelt werden.
Achja bei mir stauen sich auch Aggressionen, die ich nicht so leicht abbauen kann und meist dann an meinen Eltern rauslasse. Das tut mir hinterher immer total leid, dass ich sie angeschriehen habe oder wieder ein Streitgespräch geführt habe.
Ich weiß einfach nicht weiter, die Sache macht mich so fertig und zieht mich auf den Boden, dabei habe ich mit niemandem ein Problem, viele wollen mit mir abhängen und finden mich symphatisch usw. Nur ich bin oftmals der, der immer abblockt und mit vielen keinen direkten privaten Kontakt möchte, weil ich irgendwie angst habe verletzt zu werden.
Ich bin in dieses Forum gekommen, in der Hoffnung, auf Heilmethoden zu stoßen, die mir eventuell weiter helfen können.
Zu mir: Ich bin 20 Jahre alt, männlich und komme aus dem Süden Deutschlands, bin noch Schüler.
Gruß,
nervensache