Ich habe mich jetzt die ganze Zeit mit dem Thema "HSP" beschäftigt... Ich weiß, was ich fühle und konnte das nie so richtig in Worte fassen...
Wie ich in meinem ersten Beitrag erwähnt habe, sind diese Gefühle für mich nicht einfach zu ertragen. Ich habe nur dieses eine Druckgefühl erwähnt, weil ich meine anderen Empfindungen als meine "ganz persönlichen Eigenschaften" empfunden habe... Ich wußte einfach nicht, wo ich mein Thema am Besten posten soll, weil ich das nicht zuordnen konnte, was ich fühle... Es hat sich einfach sonderbar angefühlt. Bei der Wahl der Rubrik war ich wohl schon richtig...
Ich bin dir sehr dankbar für eure Antworten. Es ist ja so, dass man eine Frage im Forum stellt und bekommt Antworten von Menschen, die einen ja persönlich gar nicht kennen und nur aufgrund eigener Aussagen "Diagnose" fällen... Diese Diagnose kann zutreffen oder auch nicht...
Als ich mir die ganzen Berichte über hochsensible Persönlichkeiten durchgelesen habe, überkamen mich so viele Gefühle... Ich konnte es nicht fassen, dass das, was ich empfinde genau mit den Eigenschaften von HSP übereinstimmt. Ich war nur noch sooo dankbar für diesen Hinweis zu dem Thema... Ich habe gelesen, gelesen und gelesen...
Und dann überkam mich ein unendlich trauriges Gefühl, denn ich fühle mich gerade wie ein Krüppel. Denn diese Überempfindlichkeit, Hochsensibilität machen mich verrückt. Ich kann damit nicht umgehen. Vor lauter vielen Einflüssen von Außen würde ich mich am liebsten verkriechen. Ich kann das alles nicht mehr verarbeiten... Aus diesem Grund leide ich auch an Schlafstörungen, die mich zwingen auch um diese Uhrzeit aktiv zu sein...
Ich schätze mal, es liest sich wie ein wirres Zeug an... Sorry, ich muß damit gerade selbst fertig werden... Und alles in meinem Kopf ordnen...
Danke euch allen, die mir geantwortet haben und ein besonders Dank an Saralonde wegen dem Hinweis...
Liebe Grüße
seeleseele
Das verstandesmässige Erkennen der Sensibilität ist das eine, damit Du begriffen hast, dass Du nicht krank oder sonst irgendetwas bist und Du damit nicht alleine bist, aber daraufhin soll die Frage kommen, wie gehe ich damit im alltäglichen Leben damit um?
Ich erkenne meine Sensibilität an, in dem ich mein Leben, so gut es geht, danach ausrichte und mich nicht verurteile, warum ich nicht so wie die meisten anderen bin:
- ich umgehe grössere Menschenansammlungen z.B. gehe ich an Feste nur in Randzeiten, bevor der Rummel losgeht und meist nur 1-2 Stunden, in Einkaufszentren dasselbe
- mein Freundeskreis ist sehr klein, ich lebe ein sehr zurückgezogenes Leben, erkenne mein Ruhebedürfnis an (mit Partner wäre es etwas schwieriger, aber da müsste ich einfach meine tägliche Rückzugszeit einfordern)
- ich arbeite im Schichtdienst und trage mir überwiegend Dienste in der Nacht oder am Wochenende ein (mir ist die Betriebsamkeit am Tage meist zuviel)
- ich wähle für meine Gesundheitspflege wenn möglich alternativmedizinische Methoden z.B. meine Nervösität im vergangenen Jahr konnte ich durch die Methode "Psychosomatische Energetik" in den Griff bekommen.
- ich habe gute Unterstützung in meinen Prozessen durch meine Therapeutin und die von ihr geleitete Frauengruppe. Dazu gehören yogaähnliche Übungen für den Körper und Singen, Tanzen ect. Ich wurde von ihr daraufhingewiesen, dass meine Denkweise einen grossen Einfluss auf mein Befinden hat, wie nachstehend aufgeführt ist.
Beobachte mal mit welcher Aussage Du Dich besser fühlst:
1) Ich fühle mich wie ein Krüppel (wie Du sie oben erwähnt hast).
oder
2) Ich bin ein einzigartiger, besonderer, liebenswerter Mensch.
(dazu gesagt werden muss, dass diese Aussage Dich nicht über andere erheben soll - sondern dies eine hilfreiche Affirmation für jeden ist und es anfangs fast nicht möglich ist, diese vor dem Spiegel stehend auszusprechen - mir wurde es zunächst schlecht dabei, aber danach fühlte ich mich damit gut).
Wenn Du Dich mit 1) schlechter fühlst als mit 2), dann ist es klar, wie Du mit Dir umgehen kannst, um selbst zugefügte Verletzungen zu minimieren, nämlich dass Du Negatives durch Positives ersetzt.
Nun überlege mal, ob Du in Deinem Leben gewisse Dinge verändern kannst, damit Du Deiner Sensibilität Rechnung tragen kannst und trotzdem die Dinge "draussen" erledigen kannst, welche getan werden müssen. Denn es soll trotz hoher Sensibilität ein Leben in dieser Gesellschaft möglich sein und nicht ein Rückzug von dieser Welt (grössere Ruhezeiten ja - totaler Rückzug nein).
Liebe Grüsse und Kopf hoch, Du wirst es lernen damit umzugehen :
