Ich habe mir sagen lassen, dass Krishna auch Christus sei

Irgendjemand hat sie niedergeschrieben und wie viel dieser Schreiber verändert hat weiß keiner.

Darüber habe ich mich schon in meinem Thread "Sanatana Dharma, die ewige Ordnung" geäussert, führt hier auch zu weit vom Thema weg.

Dabei kommt es darauf an in welcher Verfassung der Gläubige ist und nicht ob er bestimmte äußerliche Verhaltensweisen einhält. So ist es auch mit dem chanten der Hare-Krischna-Jünger oder dem Litaneisingen der Katholiken. Es ist eine Methode um in Trance zu gelangen um so den Verstand auszuschalten. Aber wenn es einfach nur eine Routine ist, ohne innere Beteiligung, dann ist es sinnlos.

Das denkst du. Aber eigentlich ist es schönes Beispiel, wie Gott manchmal anders denkt als wir. Im Srimad-Bagavatam und anderen Stellen steht nämlich ausdrücklich, dass das Aussprechen der Namen Gottes eine grosse Kraft hat, selbst wenn es unbewusst oder aus Versehen geschieht. Dazu möchte dir nochmal eine schöne Geschichte wiedergeben:

Die Geschichte von Ajamila aus dem Srimad-Bagavatam 6.1

"Ajamila war ein wohlgeratener Brahmanensohn, also aus der Priesterkaste, ein guter Sohn und auch schon verheiratet und ein guter Vater. Eines Tages ging er im Wald spazieren und bemerkte ein Sudrapärchen wie sie an einen Baum gelehnt Sexspielchen trieben. Er war fasziniert,denn sie war genau sein Typ. Er verbarg sich und beobachtete sie gespannt. Als der Mann weg ging nahm er selber seine Stelle ein.

Sie freundeten sich an und zogen zusammen. Er hatte eine gewisse Neigung zu einer Form von Fetischismus und sie befriedigte sein Verlangen vollkommen. So bekamen sie im Laufe der Zeit zehn Kinder. Der jüngste Sohn war ihm besonders ans Herz gewachsen und er nannte ihn "Narayana". Das ist ein Name Gottes, doch ist es in Indien nicht ungewöhnlich sein Kind "Krishna", "Lakshmi" oder "Narayana" zu nennen.

Um seine Familie zu ernähren wurde er nun Dieb. Zahlreiche Betrügereien und sogar Mord soll auf sein Konto gegangen sein.

Die Jahre vergingen und schließlich war Ayamila über achtzig. Eines Tages war er in seiner Hütte und sein etwa zehnjähriger Sohn Narayana spielte in der Umgebung. Da bemerkte er drei wüst aussehende Gestalten, die um die Hütte schlichen. Kräftige, haarige Burschen mit fürchterlichem Aussehen und Seilen in den Händen. Es waren Yamadutas, Diener des Totengottes Yamaraja, des Gottes des Gesetzes, die gekommen waren um ihn zu seiner Verurteilung und danach in eine Hölle zu bringen. Sie begannen schon seinen Astralkörper aus dem materiellen Körper heraus zu zerren und ihn mit den mitgebrachten Seilen zu fesseln.

Voller Panik fiel ihm nichts Anderes ein als als laut "Narayana, Narayana" nach seinem Sohn zu rufen. Dann fiel er in Ohnmacht, konnte aber in einem veränderten Bewußtseinszustand alles weiter verfolgen. Darauf hin geschah das Unerwartete, Plötzlich erschienen, wie aus dem Nichts,vier wundervolle Gestalten, vierarmig, von strahlender Schönheit und mit Lotusaugen. Es waren Vishnudutas, Diener Vishnus. Sie forderten die Yamadutas auf Ajamila los zu lassen. Es entspann sich eine Diskussion, in der die Yamadutas erklärten, daß Ajamila zweifellos viele Sünden auf sein Konto geladen hatte und also rechtmäßig bestraft werden müsse.

Die Vishnudutas jedoch erklärten, daß der Name Gottes eine ganz besondere Kraft enthält und wer immer ihn ausspricht, sei es auch durch Zufall, sich unter den Schutz Gottes begibt. Schließlich zogen die Yamadutas ab und erkundigten sich bei Yamaraja persönlich, ob das denn rechtens sein könne. Der konnte ihnen allerdings auch nichts Anderes sagen. Er mußte zugeben, daß der Wille Gottes oberste Priorität hat und alle Wesen sich dem unterordnen müssen.

Als Ajamila erwachte erinnerte er sich der Geschehnisse, wie die Yamadutas ihn schon aus dem Körper gezogen hatten. Er bereute alles zutiefst, gab sein altes Leben auf und zog an das Ufer des Ganges wo er seine übrigen Tage in Gebeten und Meditation verbrachte, bis eines Tages die Vishnudutas erneut kamen um ihn abzuholen."
 
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Ich bin ganz platt, was ihr alles unternommen und erlebt habt, Das sind gelinde gesagt gewaltige Anstrengungen, um eine höhere geistige Stufe zu erreichen. Oder um ein höher geweihtes Leben zu verwirklichen.

Ich bin eher gewöhnlich dahin getrottet. Ich bin arbeiten gegangen, um Geld zu verdienen und um mit meiner Frau schöne Urlaube zu genießen. Und oft befriedigte es lediglich meinen Ehrgeiz, mich toll in Szene zu setzen oder sportlich gut zu sein.

Was ich aber vielleicht als etwas Besonderes getan habe, das war meine fast tätliche Beschäftigung mit geistigen Büchern. Jetzt lese ich fast nichts mehr, aber das Lesen hat mich in ein sehr sinnendes Erleben der Welt geführt. Nach meiner Einschätzung ist das jedoch nichts besonders Auffälliges, denn jeder Mensch reagiert sinnend mit Gedanken und Gefühlen auf das, was er erlebt.

Also habe ich eigentlich nicht viel unternommen. Trotzdem denke ich, dass mein Leben gesegnet ist. Ich durfte und darf mich trotz Multipler Sklerose fast gesund fühlen. Es könnte auch jetzt viel schlimmer sein. Ich gelernt, geduldig und verträglich zu sein, mit positiver Einstellung Schmerzen oder Opfer - vor allem die kleinen täglichen Opfer - hinnehmen zu können. Das alles ist für meine Seele gut.

Nun denke ich aber, alle Menschen lernen im Leben viel oder eine Kleinigkeit von dem, was der Seele gut tut und was also für die eigentlichen menschliche Lichtgestalt wertvoll ist. Deswegen erfüllt jeder Mensch seinen Lebens-Zweck und Gott verfehlt nie sein Ziel, den Menschen bzw. alle Menschen auf der geistigen Leite eine Stufe höher steigen zu lassen.
 
Das denkst du. Aber eigentlich ist es schönes Beispiel, wie Gott manchmal anders denkt als wir.
Das was ich denke hat natürlich mit meinen Denk-Fähigkeiten zu tun. Ich behaupte nicht, zu wissen was oder wie Gott denkt. In dem Absatz geht es darum was im Menschen passiert, wenn man immer wieder Wiederholungen chantet, singt, rezitiert etc.

Zum "denken" Gottes:
Eins weiß ich aber sicher, sollte Gott denken, dann mit Sicherheit völlig anders als wir Menschen, schließlich hat er keine Gehirnmasse zum denken wie wir. Auch ist die Logik eine Erfindung des Menschen, Instinkt, Intuition etc, sind menschliche Eigenschaften.

Die Geschichte von Ajamila aus dem Srimad-Bagavatam 6.1
Ich bin mir nicht sicher was diese Geschichte beweisen soll?Können Geschichten überhaupt etwas beweisen?

In der Geschichte ruft jemand den Namen seines Sohnes aber Gott fühlt sich angesprochen. Warum reagiert Gott, obwohl er nicht angesprochen wurde? Er müsste doch wissen, dass der Mann nur seinen Sohn rief?

LGInti
 
In der Geschichte ruft jemand den Namen seines Sohnes aber Gott fühlt sich angesprochen. Warum reagiert Gott, obwohl er nicht angesprochen wurde? Er müsste doch wissen, dass der Mann nur seinen Sohn rief?

LGInti
Nun, vielleicht rief sein äußeres Bewusstsein nach seinem Sohn und sein inneres Bewusstsein rief nach Gott.
 
Nun, vielleicht rief sein äußeres Bewusstsein nach seinem Sohn und sein inneres Bewusstsein rief nach Gott.
Klar man kann sich da alles mögliche zu ausdenken. Aus menschlicher Erfahrung wissen wir aber, dass es da keine Regeln gibt. Gott hilft oder er hilft auch nicht, mal so mal so.

Hat aber so nicht mehr viel damit zu tun, was chanten bringen kann, wie es den Chanter innerlich verändert oder nicht.

LGInti
 
Ich bin mir nicht sicher was diese Geschichte beweisen soll?Können Geschichten überhaupt etwas beweisen?

In der Geschichte ruft jemand den Namen seines Sohnes aber Gott fühlt sich angesprochen. Warum reagiert Gott, obwohl er nicht angesprochen wurde? Er müsste doch wissen, dass der Mann nur seinen Sohn rief?

Die Erklärung der Veden ist, dass der Name Gottes eine Eigenenergie hat wie ein Magnetismus, der in jedem Falle wirkt und eine Verbindung zu Gott herstellt, auch wenn es gar nicht beabsichtigt war. Selbst der Totengott bestätigt, dass der Wille Gottes oberste Priorität hat und alles andere ausser Kraft setzt.
 
Auf welchem *Naturgesetz* beruht denn die Heiligkeit der Kuh im Hinduismus?

Auf "Ahimsa", Gewaltlosigkeit. Die Kuh ist ein äusserst friedfertiges, gutmütiges und grosszügiges Tier, deshalb verdient es grössten Respekt. Sie zu schlachten und zu essen ist ein Akt der Undankbarkeit und Barbarei.
 
Auf "Ahimsa", Gewaltlosigkeit. Die Kuh ist ein äusserst friedfertiges, gutmütiges und grosszügiges Tier, deshalb verdient es grössten Respekt. Sie zu schlachten und zu essen ist ein Akt der Undankbarkeit und Barbarei.

Ach so. Aber Schweine schlachten ist okay, obwohl das auch sehr gutmütige und friedliebende Tiere sind?

Da setzt offenbar dann das von dir behauptete Naturgesetz aus?
 
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