Jetzt bin ich an den Punkt
Eine Verbindung kappen würd ja nicht bedeuten, dass du den Onkel endgültig verlierst, den Sohn nie wiedersiehst oder die Schwester nicht mehr beschützen kannst. Du bist dann nur freier in deinen Entscheidungen und unbelastet in den Dingen. Manch einen will oder wird man dann naturgemäß nicht mehr sehen - was nichts ausmacht, weil es sich dann relativ natürlich so ergibt (ups, an den hab ich jetzt ein Jahr nicht gedacht). Die Zwangsdinger sind halt dann seltener. Jetzt bauen sich die Verbindungen mehrheitlich aus Zwangshandlungen (
Seite11 III A) auf - in denen du (oder ich, in meinem Fall) alte Kindheitsmuster abspielst - Fallstricke, die vor Jahren gelegt wurden ziehen sich immer wieder zu. Und das sind dann die Verbindungen, die Familienbande, das Familienleben.
Doof ist, dass man die Suppe, in der man gelernt hat zu schwimmen (Gefühlskonglomerat in der Kindheit, Stimmung im Elternhaus, und daraus resultierende eigene Gefühle) -
egal wie widerlich sich das angefühlt hat - so gewohnt geworden ist. Es fühlt sich heimisch an, umschützend: Ah, ich bin wieder so leer/wütend/hoffnungslos, ich bin Daheim! ->Man wiederholt also die Handlungen, die Verletzungen aus purer Gewohnheit, weil man sich darin heimisch und geborgen(!) fühlen gelernt hat. die Art geborgenheit, familie die man halt kennt. Weil, wenn Das Muster sich abspielt, man 'sich am richtigen Ort fühlt'. Und!, jede Verbesserung würde sich, im Gegensatz dazu, ungewohnt, bedrohlich, entwurzelt, unheimisch anfühlen - pfui.
Deshalb bleibt man gerne und freiwillig im Gefangenenhaus. Da hat man schwimmen gelernt. Die persönliche Ursuppe. Ich Molch in Meinem ausgetrockneten Teich.
Grotesk? Ja, aber so spielt es sich ab; so spielt einen das Leben im allgemeinen und im speziellen. Umgebung hat geformt; und tut es noch. Jede Sekunde lang.
Wenn ich mich in eine Umgebung begebe in der sie viel essen - werde ich auch bald mehr essen; dann viel essen. Wenn ich mich in eine Umgebung begebe, in der sie Fallschirmspringen, werde ich mit größerer Wahrscheinlichkeit Fallschirmspringen. Irgendwer wird irgendwann sagen: kommst mit?
Wenn ich mich in einer lieblosen Umgebung befinden, werde ich gute Gefühle selten ausleben können. und so weiter. Es ist ganz simpel.
Wenn ich durch die Jauchengrube schwimme - darf ich nicht erwarten dass ich hinten raussteige und gut dufte.
Wie wirkt sich eigentlich das Gärtnern auf dich aus, samo?
Zur Sache mit dem 'Heilurlaub'
Du brauchst nicht sagen, 'Juhu, super'. denn das hast du lange genug so gemacht, finde ich: sie_wünschen_wir_spielen (druckvollen Fussball, den lieben Jungen, den erfolgreichen Jungen, den erfolglosen Jungen, den traurigen Jungen, den dankbaren Jungen). Mach vielleicht nicht mehr die Welle wo du denkst sie wird von dir erwartet.
Das meiste ist nicht das gelbe vom Ei. Und das trifft sicher auch auf diese Urlaube zu. Es wird eher darauf ankommen, ob es das richtige ist für dich zu diesem Zeitpunkt. Ich frag dich also: frag dich, hast du denn das Gefühl das würd dir echt was bringen? (Also nicht weil du dich bemüühst, dass es dir hilft, und versuuchst gut mitzumachen, und dann sagst, Ja war super. Sondern,) ist das jetzt das Richtige für dich? MAGST du das?
=> Was würde dir denn wirklich helfen? Weißt dus, kennst dus?
Wenn du einen Zauberstab hättest . . .