Ich brauche mal eure Hilfe.

Claude69

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22. September 2020
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Hallo zusammen,
Da ich mich in Meditation noch nicht so wirklich gut auskenne, bräuchte ich mal eure Hilfe.
Da ich seit 2 Wochen unter Herzrasen leide, und der Arzt keine körperlichen Ursachen dafür findet, versuche ich mich mit Meditation irgendwie "runter" zu bringen.
Bisher allerdings mit bescheidenem Erfolg. Ich muss dazu sagen, dass ich unter Angstzuständen und Panikattacken leide. Und sobald ich merke, dass mein Puls zu schnell geht, schaukelt diese Angst sich hoch, was den Puls zusätzlich beschleunigt.

Seit gut drei Wochen leide ich zudem an extremer Schlaflosigkeit, was dem Herzen auch nicht gerade zuträglich ist.

Kann jemand mir Tipps geben, wie ich das in den Griff kriegen könnte?

P.S. Ich bin verzweifelt. :cry:
Vielen Dank und liebe Grüße

Claude
 
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Hallo zusammen,
Da ich mich in Meditation noch nicht so wirklich gut auskenne, bräuchte ich mal eure Hilfe.
Da ich seit 2 Wochen unter Herzrasen leide, und der Arzt keine körperlichen Ursachen dafür findet, versuche ich mich mit Meditation irgendwie "runter" zu bringen.
Bisher allerdings mit bescheidenem Erfolg. Ich muss dazu sagen, dass ich unter Angstzuständen und Panikattacken leide. Und sobald ich merke, dass mein Puls zu schnell geht, schaukelt diese Angst sich hoch, was den Puls zusätzlich beschleunigt.

Seit gut drei Wochen leide ich zudem an extremer Schlaflosigkeit, was dem Herzen auch nicht gerade zuträglich ist.

Kann jemand mir Tipps geben, wie ich das in den Griff kriegen könnte?

P.S. Ich bin verzweifelt. :cry:
Vielen Dank und liebe Grüße

Claude
Wer bist du?

Ich stelle diese rhetorische Frage deshalb, weil das, wer du bist, das Gefäß der Hast, Angst, Panik ist. Es stellt der Angst den Raum zur Verfügung.

Es ist erfüllt davon; du bist erfüllt davon - es ist natürlich nicht die Erfüllung, die einer anstreben würde. Aber du lebst ein erfülltes Leben. Das ist ein Aspekt.
Ich stelle diese Frage auch deshalb, weil du etwas in den Griff bekommen willst, was derzeit dich im Griff hat - folglich zielt dein Ansinnen darauf ab, überhaupt dich selbst in den Griff zu bekommen.
Etwas im Griff zu haben, bedeutet Kontrolle. Kontrolle bedeutet Macht. Macht bedeutet Sicherheit. Angst hat grundlegend immer mit Machtlosigkeit zu tun, etwas nicht unter Kontrolle zu haben und daher in unmittelbarer Gefahr zu schweben. Aus dieser Empfindung von unmittelbarer Gefahr kriecht dann die Angst. Das ist ein weiterer Aspekt.

Es ist ein Überlebensmechanismus - denn das, was du bist, will überleben. Das ist der dritte Aspekt, weshalb ich diese Frage stelle.

Denn das, was überleben will, schwebt nicht in kritischer Lebensgefahr, sondern erschafft sich die Empfindung der Gefahr selbst. Dieses Prozess fußt auf Irrationalität und das ist der Punkt, auf den du keine Kontrolle ausüben kannst.

Es ist wichtig zu verstehen, zu durchdringen, zu erfassen, wie die Angst überhaupt zustande kommen kann, um überhaupt einen Schritt weiter zu gehen und sich der Arbeit mit ihr anzunehmen. Sie ist das Produkt von etwas, aus dem sie wachsen konnte.

Nun ist die Angst wie ein groß gewachsener Baum, irrsinnig kompliziert mit vielen Verästelungen und Verzweigungen. Aber es gibt nur einen Stamm, der nur aus einem Samen wuchs.
An der Wurzel liegt deine Identität. Dort liegst du, daß Fundament, die fruchtbare Erde, auf der der Baum wachsen konnte.
Aber kann die Erde Kontrolle über den Baum ausüben? Der Baum gräbt sich in sie, steht verankert in ihr.
Die Antwort darauf lautet ja und nein. Nein, weil der Baum sie im Griff hat und nicht umgekehrt; ja, weil sie den Baum nährt, und über Leben und Tod des Baums bestimmt. Dieses Mächteverhältnisses gilt es sich zu entsinnen.
Ich werde dieses Gleichnis nutzen, um zu erklären, wie ich an deiner Stelle die Meditation gestalten würde.

Schritt 1 der Meditation, wie ich sie empfehlen mag, wäre Selbsterkenntnis.

"Wer bin ich, wer bin ich nicht?“

Schritt 2 der Meditation wäre die Untersuchung des Nährbodens.

"Wovon nähre ich mich, und was nähre ich?“

Schritt 3 der Meditation wäre die Saat und damit zugleich die Integration der Meditation in den Alltag. Die Nahrung wandelt sich vom Bedürfnis zum Geschenk. Meditation und Alltag verschmelzen in der Arbeit um Bewusstwerdung:

"Ich nähre mich bewusst, und ich nähre bewusst. Ich danke der Nahrung."

Schritt 4 der Meditation wäre die Pflege. Die Bewusstheit der Saat wird verselbständigt. Es gilt ein Gleichgewicht zwischen dem Streben nach Wachstum und der Geduld zu finden. Die Zeit eilt, aber sie drängt nicht. Dann kann alles ordnungsgemäß wachsen.

"Ich pflege meinen Boden, und durch bewusste Pflege der Saat wird kein Unkraut dazwischen wachsen."

Schritt 5 der Meditation wäre die Ernte. Wenn du die ersten vier Schritte vollzogen hast, wird der Baum der Angst abgestorben sein, weil er keine Nährstoffe mehr erhalten konnte.
Ein neuer Baum wird gewachsen sein, aus dem Samen der Bewusstheit.

Ab diesem Moment wird ein neues Klima geschaffen sein, denn der Baum sorgt für die Luft, den Atem des Lebens.
Diese fünf Schritte sind nicht von heute auf morgen vollzogen, und es ist wichtig, erst dann zum nächsten zu gehen, wenn der vorherige gewissenhaft erfüllt wurde.
Es ist hauptsächlich eine Arbeit des Fühlens, weil die Gedanken die effektiven Träger deiner Angst sind und ihrer Irrationalität nicht durch reine Rationalität beigekommen werden kann.
Du weißt nicht, wer du bist, und dennoch fürchtest du um dich. Das ist ein ernstes Problem.

Ich kann dir übrigens vorhersagen, dass du mit Voreinstellungen nicht über die fünf Schritte kommst, falls du in Betracht ziehst, es auszuprobieren.
Dass du bspw. nicht weißt, wer du bist, ist nicht das Problem, sondern dass du trotzdem um dich fürchtest. Sich die Frage zu stellen, wer man ist, dient nicht dem Herausfinden, wer man ist, sondern wer man nicht ist und um wen man fürchtet, obwohl derjenige gar nicht existiert. :)
Denn, ein kleines Geheimnis vorweg: Angst bezieht sich niemals auf das wahre Selbst.
 
Hallo zusammen,
Da ich mich in Meditation noch nicht so wirklich gut auskenne, bräuchte ich mal eure Hilfe.
Da ich seit 2 Wochen unter Herzrasen leide, und der Arzt keine körperlichen Ursachen dafür findet, versuche ich mich mit Meditation irgendwie "runter" zu bringen.
Bisher allerdings mit bescheidenem Erfolg. Ich muss dazu sagen, dass ich unter Angstzuständen und Panikattacken leide. Und sobald ich merke, dass mein Puls zu schnell geht, schaukelt diese Angst sich hoch, was den Puls zusätzlich beschleunigt.

Seit gut drei Wochen leide ich zudem an extremer Schlaflosigkeit, was dem Herzen auch nicht gerade zuträglich ist.

Kann jemand mir Tipps geben, wie ich das in den Griff kriegen könnte?

P.S. Ich bin verzweifelt. :cry:
Vielen Dank und liebe Grüße

Claude
Allgemeine Tipps kann ich Dir nicht geben, denn da gibt es einfach individuelle Vorlieben.

Anfangs halfen mir bei Nervosität am meisten Meditationen, in denen man sich etwas vorstellen sollte - finde ich auch jetzt noch sehr hilfreich. Es gibt da gute Übungen aus diversen Glaubensrichtungen und dementsprechend verschiedenen Meditationsformen. Therapien arbeiten teilweise ähnlich.
Was ich zB hilfreich finde, ist die Vorstellung von Licht.
Da gibt es unterschiedliche Varianten:
In der Psychotherapie stellt man sich dabei eine schöne Situation vor (zB Erinnerung an den letzten Strandspaziergang), dann, im Entspannungszustand, zoomt man etwas besonders Schönes in Gedanken nahe ran (zB den Sand, die rieselnden Sandkörner unter den Füßen, der Geruch des Sandes) und denkt sich dazu eine gerade passende Farbe aus, die einen gerade anspricht (zB "Gelb" für Sonne und Strand oder "blau" für Entspannung und Weite, aber Du kannst das alles natürlich auch völlig anders assoziieren!). Fühlt man sich mit der Farbe wohl, stellt man sich daraufhin vor, wie die Farbe als Licht langsam durch den Körper wandert und heilt. Die Farbe ist hier völlig egal, wichtig ist nur, dass Du Dich mit dieser Farbe momentan wohl fühlst. Der "Ausgangsort" für das Suchen der Farbe kann eine reale Erinnerung, aber auch eine Phantasiesituation bzw. ein Phantasieort sein, den Du Dir ausmalst und immer wieder als inneren Zufluchtsort abrufen kannst. Und das kann alles sein - Du bist da sozusagen Dein eigener Schöpfer.

Eine weitere Variante ist - und die half mir eine Zeitlang in angespannten Situationen sehr -, Dir innerlich weißes, heilendes Licht vorzustellen. Dieses Licht strahlt in den ganzen Körper aus und wärmt und reinigt kranke, nervöse Stellen. In Deinem Fall würde ich mir zB vorstellen, dass ein weißgelbes Licht sich sanft um mein Herz legt und es schützt.

Aus dem Qi Gong kenne ich dann noch Varianten mit rotem Licht, das man vom Dritten Auge aus in das Innere des Körpers strahlen lässt. Das hilft bei Einsamkeit und schafft Geborgenheit.
Eine weitere Methode ist, die Augen zu schließen, und sich vorzustellen, dass jedes einzelne Körperteil (von Kopf bis Fuß) lacht. Also zB: "Mein rechtes Auge lacht, mein linkes Auge lacht, meine Nase lacht, mein Mund lacht, mein Hals lacht, mein Magen lacht, ..."

Wenn Du dazu noch weitere Hintergrundinfos willst - PN (ich schreibe nicht gern öffentlich über persönliche spirituelle Erfahrungen).

Jedenfalls denke ich, es ist klar, worum es im Großen und Ganzen geht bei diesen Methoden - um Visualisierung von Heilung und Geborgenheit. Ich finde es bei Panikattacken, Nervosität u.ä. insofern hilfreich, weil man sich dabei nicht (nur) auf den Zustand konzentriert, sondern mit Visualisierungen dem Körper und dem Geist zusätzlich helfen kann.

Eine ganz einfache Methode ist auch der Satz: "Es geht vorüber." Dieser Satz stammt (soweit ich es im Kopf habe) aus dem Autogenen Training. Du kannst es Dir im Akutzustand wie ein Mantra vorsagen.

Eine andere Methode wäre, alle Widrigkeiten einfach an Dir vorbeiziehen zu lassen - ohne zu werten. Dazu kann es hilfreich sein, sich klarzumachen, dass dieser Zustand wandelbar ist und vorüber geht - nichts, das Du festhalten müsstest und nichts, das ein Teil Deines inneren Wesenkerns ist. Manche beherrschen das sofort, andere finden einen Einstieg ins Meditieren vielleicht eher durch genannte (oder andere) Visualisierungsmethoden.

In der TCM gibt es zusätzlich auch Akupressurpunkte gegen Nervosität und Angst, zB an den Ohren (Ohren massieren).

Auch manche Entspannungsmusik ist vielleicht hilfreich für Dich.

Keine Gewähr und teilweise wahrscheinlich ein bisschen subjektiv modifiziert meinerseits (manche Übungen sind schon lange her ;) ).

Gute Besserung!
Mina
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
bin selber stark am herz erkrankt
hattee herzstechen herzrasen etc. war alles (90%)psychosomatisch

die quelle du must finden.
seit wann hast du panicataken? in weelchen situationen? wenn du den trigger findest kanst du den ursprung vl leichter finden.

lavendel hilft auch gut zum beruigen, tee, raüchern, salbe, öle

ich hatte gelernt das herzrasen mit bewussten atemzügen zu "kontrolieren", hat zwar bissi gedauert aber ging sehr gut

meditieren ist aufjedenfall gut, vl fürn anfang mit yoga bzw achtsamkeitsübungen probieren.
 
Teilweise kenne ich dieße Beschwerden. Bei mir half sehr gut die Passionsblume. Ich habe mir Tropfen in der Apotheke geholt (Passiflora) und einen Tee schicken lassen. Da ich nur phasenweise Leide und das bei mir eine Aufeinanderfolge der Symptome ist (liege im Bett, kann nicht schlafen - daraufhin fangen die Gedanken an zu kreisen und Angst bis zur Panik macht sich breit - das führt zu Herzrasen) trinke ich in solchen Phasen einfach abends mehrmals ein Glas lauwarmes Wasser in dem ich die Tropfen verklöpple. An manchen Tagen trinke ich den Tee, da hilft der dann besser. Ich habe auch mal mein Herzchakra durch eine Energiearbeiterin reinigen lassen (also Blockadenlösung heist das glaub ich). Das tat ich jedoch weil ich zusätzlich immer wieder Herzstolpern habe.
 
bin selber stark am herz erkrankt
hattee herzstechen herzrasen etc. war alles (90%)psychosomatisch

die quelle du must finden.
seit wann hast du panicataken? in weelchen situationen? wenn du den trigger findest kanst du den ursprung vl leichter finden.

lavendel hilft auch gut zum beruigen, tee, raüchern, salbe, öle

ich hatte gelernt das herzrasen mit bewussten atemzügen zu "kontrolieren", hat zwar bissi gedauert aber ging sehr gut

meditieren ist aufjedenfall gut, vl fürn anfang mit yoga bzw achtsamkeitsübungen probieren.

Hallo,
Ich leide seit über 20 Jahren an teilweise sehr heftiger Agoraphobie.
Große Menschenmengen sind für mich der absolute Horror. Ich bin 51 Jahre alt und seit 20 Jahren war ich in keinem Konzert mehr, zum Beispiel. Etwas das ich früher geliebt habe.
Auch kann ich nicht in einen großen Supermarkt gehen.
Meine Leben ist sehr eingeschränkt. Noch dazu als schlimmer Hypochonder der ständig vor dem nächsten Herzinfarkt steht.
Es ist wirklich nicht einfach. Ich habe schon verschiedene Therapien hinter mir, aber nichts hilft. Dreimal schon habe ich versucht mir das Leben zu nehmen. Sogar dazu bin ich noch zu blöd.

Liebe Grüße
Claude
 
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