Joey
Sehr aktives Mitglied
Aber genau SO wurde doch die Materia Medica erstellt und zusammengetragen, Herrgott!
Nein, werden sie nicht. Da werden Mittel gegeben, die Symptome zusammengetragen etc.
Siehe z.B.: https://www.homoeopathie-heute.de/homoeopathie/grundsaeulen/arzneimittelpruefung.php
Homoeopathie-Heute schrieb:Hierfür bedarf es einer detaillierten Kenntnis über die zur Verfügung stehenden homöopathischen Substanzen. Dieses Wissen wird durch „homöopathische Arzneimittelprüfungen“ gewonnen. Dafür nehmen gesunde Menschen das zu prüfende Mittel ein, die Ausgangssubstanz oder die potenzierte Form der Arznei. Neu auftretende Symptome, wie die Ausbildung von Entzündungen, Veränderungen der Ausscheidungen oder vermehrtes Schwitzen werden genauestens beobachtet und protokolliert. Beachtet werden neben den körperlichen auch Veränderungen der Stimmung und der seelischen Befindlichkeit. Alle gewonnenen Erkenntnisse, die Gesamtheit der Symptome, bilden wie ein Mosaik das sog. Arzneimittelbild des homöopathischen Mittels.
Mittel werden gegeben, Symptome werden protokolliert und zysammengetragen. Das laeuft unter der Praemisse, dass die Symptome durch die gegebene Arznei kausal ausgeloest werden. Fuer die potenzierte Form der Arznei - die eben auch bei einigen Arzneimittelpruefungen gegeben wird - ist diese praemisse allerdings schon unplausibel.
Der Versuch, den ich vorschlug, ist, dass Globuli gegeben werden, ohne zu wissen, um welches Mittel es sich handelt. Das Mittel kann aus einer Auswahl ausgesucht werden, deren Arzneimittelbilder sich moeglichs stark unterscheiden. Die testpersonen protokollieren dann ihre Symptome wie in einer normalen Arzneimittelpruefung. Und DARAUS soll dann herausgefunden werden, welches Mittel genommen wurde. DAS waere sozusagen die umgekehrte Reproduktion der Arzneimittelpruefung. Wenn das einigermassen zuverlaessig reproduzierbar funktionieren wuerde, waere DAS schonmal ein weiterer Schritt in Richtung Wissenschaftlichkeit. Die Arzneimittelpruefungen alleine erfuellen dieses Kriterium nicht.
Ich erwarte also praktisch zum einen die Reproduzierbarkeit von Arzneimittelpruefungen - d.h. dass Arzneimittelpruefungen zum gleichen homoeopathischen Mittel in etwa das gleiche Symptombild liefern (und nicht einfach nur alles zusammengetragen wird, so dass dann am Schluss einige Mittel eine vierstellige Anzahl an Symptomen besitzen), und auch, dass dann aus der Wirkung auch das Arzneimittel ermittelt werden kann.
Wenn ich z.B. Ein Antibiotikum und ein eineres nicht-antibiotisches Mittel habe, und eines davon zufaellig aussuchen lasse und das ausgesuchte Mittel, ohne zu wissen, welches es ist, in einer Petrischale mit einer Bakterien-Kultur gebe, so werde ich anhand der Entwicklung der Kultur recht wahrscheinlich ermitteln koennen, ob ich das Antibiotikum oder das andere Mittel gegeben habe. Eben, weil beide Mittel sich unterschiedlich auf Bakterien-Kulturen auswirken. Wenn ich dieses Versuch mehrfach wiederholen wuerde, so waere meine Trefferquote hinterher signifikant ueber der Zufallstreffer-Erwartung.
Es gab soweit ich weiss auch schon derartige Versuche, allerdings nur mit vereinzelt positiven Resultaten.
Es zeigt nur einfach deine emotional gesteuerten Kommunikationsblockaden auf und dass
du auf einem Gebiet antrittst, dass der Vergangenheit angehört und gar nix mit Homöopathie
zu tun hat. Und dass du deshalb diesen Kampf hier auch nicht in 100 Jahren gewinnen
kannst, wenn er unter dem für dich irreführenden Deckmantel der Homöopathie läuft.
Du hast wirklich Null Selbsterfahrung und Kenntnisse auf dem HP Gebiet und informierst
dich zudem nur nachlässig und halbherzig.
Was heisst nachlaessig? Es ist kein Schritt denkbar, der mit den physikalischen und chemischen Gesetzmaessigkeiten, die wir kennen, erklaeren koennte, was Potenzierung so viel anders macht als Verduennung, so dass da eine Wirkung weiter getragen wird bei den Potenzierungsschritten. Dazu muss ich die Potenzierungsschritte nicht alle detailiert auswendig kennen, um das zu wissen. Ich habe mir wie gesagt vor ein paar jahren mal eine beschreibung einer Potenzierung durchgeschaut, da auch nichts gefunden, was das erklaeren koennte... also sah ich auch keinen Anlass dazu, die Arbeitsschritte mir allesamt zu merken.
Und, was die Selbsterfahrung angeht: Welche Erfahrung muesste ich denn machen? Und was muesste geschehen, damit ich DMn das recht habe zu sagen, dass ich von Homoeopathie nichts halte?
Angenommen ich mache einen Selbstversuch und nehme ein homoeopathisches Mittel ein - nach Vorschrifft regelmaessig ueber ein paar Wochen. Angenommen ich wuerde keine Symptome bekommen oder nicht die, die dem Arzneimittelbild entsprechen. Was waere Deine Schlussfolgerung fuer Dich daraus?