Ich wills mal so sagen Ramar, für mich hörst du dich eigentlich so an als ob du die standard vorurteile, eines ganz normalen Heteros, warscheinlich bist du so altersmässig mehr in meinem bereich vielleicht + / - 10 Jahre. Nichts destotrotz zeigst du eine gewisse Toleranz, die schon sehr viel weiter ist als bei einigen anderen (so in der art was mich nicht direkt tangiert, kann mir auch egal sein )
Im Wesentlichen hast Du verstanden, was ich zu sagen versuche, dafür danke ich. Ich kann nicht sagen, ob ich in Deinem Altersbereich bin, kenne Dein Alter ja nicht. Wenn Deine Mutter 65 ist, wirst Du möglicherweise zwischen 35 und 45 sein und je nach dem, liegst Du mit Deiner Vermutung nahe.
"Was mich nicht direkt tangiert (betrifft), kann mir auch egal sein" befindet sich ebenfalls nahe meiner Einstellung. Ich würde dies allerdings wie folgt artikulieren: "Was meine und meiner Familie persönliche Freiheit in irgend einer Form nicht einschränkt oder stört, geht mich nichts an."
Irgendwelche sexuellen Neigungen in irgendwelchen Schlafzimmern, Autos, auf Parkplätzen oder im Wald....gehen mich nichts an und interessieren mich nicht. Problemhaft wird dies erstmals mit dem heimischen TV-Brei, in welchem meinen Kindern Schwulsein sozusagen als kreatives Attribut vorgegaukelt wird. Damit stören diese Schwulen meine Kreise, stehen mir in der Sonne...
Ich kenn das aus meiner Familie Vater ist jetzt 66 Mutter 65, als ich mich outed (nebenbei nach zahlreichen Psychatern, und etliches anderes, erst seit ich zu mir stehe gehts mir endlich gut) . Mein Vater meinte nur natoll 90% der menschen leben so , und du must ausgerechnet zu den anderen 10 % gehöhren, meine Mutter hat erst mal 3 Tage geheult. Bei uns in der Familie wird dieses thema einfach seitdem nicht mehr angesprochen. Und wir gehen alle normal miteinander um.Ich muss bei meiner Familie nicht ständig ausreden erfinden , warum ich keine frau , kinder bla bla bla habe und somit ist gut.
Einige schlaflose Nächte würde mir das auch kosten - ich würde das aber, glaube ich, eher fatalistisch sehen - lieber schwul als krank oder tot.
Ich mag meine gleichgesinnten auch nicht, die meinen nun jeden missionieren zu müssen. Auch wenn ich mich geouted habe hänge ich es nicht an die grosse Glocke, wenn mich jemand direkt drauf anspricht verstecke ich es aber auch nicht.
Genau wie ein Hetrosexueller nicht mit nem T-shirt rumläuft wo drauf steht , ich bin hetero, lauf ich als Homo auch nicht mit so nem T-shirt rum.
Grundsätzlich, sieht man etwa von Zwittern ab, ist es meist lediglich eine sexuelle Präferenz und die geht wirklich niemanden etwas an. Homosexualität an die große Glocke hängen, zu verklären, als ideale Lebensform darstellen - das lehne ich ab. Betrifft Dich in diesem Falle gar nicht.
Nur eins verbitte ich mir mittlerweile, meine sexualität als Krankheit darzustellen, denn was mich eher krank gemacht hat war das ich mehr als 25 jahre nicht dazu stehen konnte.
Auch ist es nicht selbst gewollt oder gewählt(auch wenn es warscheinlich paar menschen gibt, die so eine andere art der Sexualität Testen wollen) , denn wenn ich das freiwillig gewählt hätte, und mir den frust der letzten decaden so angetan hätte , wär ich warscheinlich zudem noch masochistisch veranlagt

. Von daher, solange man sich gegenüber respektvoll begegnet , ist es mir eigentlich egal was mein gegenüber, denkt.
Lassen wir die Psychologie einmal außen vor, religiöse Ansichten sowieso, und bleiben bei der Biologie, Zoologie, bei der Natur und ihren Gesetzmäßigkeiten. Da ist es nunmehr so, daß das Verhalten aller Lebewesen auf Arterhaltung ausgerichtet ist. Gleichgeschlechtliche Partnerschaften entsprechen diesem Naturgesetz nicht. Selbst wenn unsere Gesellschaftsform, wie andere in der Geschichte auch, derartiges Verhalten als normal empfindet, bleibt es unnatürlich.
Das ist nicht persönlich, keine Wertung, kein Vorwurf, keine Beschuldigung, das ist eine natürliche, biologische Gesetzmäßigkeit.
Interessant wäre hier auch noch eine Untersuchung der Hypothese, ob nicht jene Kulturen, wie die der Römer, welche einen überdurchschnittlichen Anteil an Homosexualität besassen, aufgrund dieser Dekadenz ausgestorben sind. Oder ob die Zunahme ein Indiz für den Niedergang einer Kultur ist.
Bitte nicht falsch (persönlich) verstehen, ich werfe damit den Homosexuellen nicht vor, den Untergang des Abendlandes zu verursachen, mich interessieren die Zusammenhänge.
L. G.
Ramar