michaela555
Mitglied
Zitat Iakchus:
Enge Partnerschaften bedingen den Einflüssen innerhalb der Partnerschaft ausgesetzt zu sein, die ein Mond in 12 geradezu aufnehmen wird oder muss. Zudem ist der Mond eingeschlossen im 12. Haus, das heisst, noch ein Stückchen mehr in das Unbewusste, ins nicht Konkrete, nicht greifbare verlagert, - der Zugang und Kontakt zu den Quellen, wo dieses Wahrnehmen aller möglichen Einflüsse herkommt, fällt unter Umständen etwas schwerer.
Der Mond führt in dieser Weise ein bisschen ein Eigenleben, ist vom Übrigen etwas abgeschlossen. Man empfindet und fühlt, und nimmt Eindrücke wahr, Frequenzen, Atmosphären, und es bleibt vielleicht immer irgendwie auf einer Ebene stecken, wo man mit dem Verstand, dem Denken oder Bezügen nach Aussen kaum eine Verbindung hin bekommt. Es fällt nicht so einfach, eine Trennung zwischen der Bedeutung dieser Wahrnehmung und den eigentlichen Ursprüngen aufzubringen , man sieht vielleicht nur die Bedeutung, die es für einen hat - und durch vielleicht allerlei Erfahrungen des Lebens (Prägung, frhkindliche Einflüsse) kann dies einlullend wirken, daher mag es sich lohnen, auch mal nach den alten Gefhls-Mustern zu fragen.
Jedenfalls: Daher könnte es vielleicht auch ganz besonders darauf ankommen, ob man auf einer Wellenlänge mit jemanden anderen ist.
Das muss kein unveränderbarer Status Quo bedeuten, sondern kann vielleicht auch als Gabe gesehen werden, die nur noch nicht entwickelt wurde.
@Iakchus:
vielen Dank für deinen langen Beitrag! Das trifft es so ziemlich genau. Ich fühle im Zusammensein mit anderen Menschen sehr viel, nehme ihre Stimmungen etc. auf. Vieles davon läuft auch unbewusst ab, und die Zusammenhänge werden mir erst später klar. Das ist eine schöne Gabe, jedoch oft auch anstrengend. Und daher rührt dann auch mein anschließendes Bedürfnis nach Alleinsein. Einfach um mich selbst wieder zu finden. In einer engen Partnerschaft geht es mir oft so, dass ich wahrnehme, was der andere wünscht. Dann spüre ich zwar noch, was ich möchte, mache oftmals aber eher das, was der andere wünscht.
Und hier setzen die alten Gefühlsmuster dann auch ein. Als Kind war mir die Gabe auch schon sehr nützlich, um Stimmungen meiner Mutter zu erahnen, damit ich wusste, wie ich mich verhalten sollte. Und ich habe auch für sie viel getan, was ich gar nicht wollte, um Strafen oder Liebesentzug zu entgehen. Dieses Muster hat sich enorm eingeprägt, weil es an große Ängste gekoppelt ist. Ihm ist nur schwer beizukommen. Aber ich arbeite gerade daran und erste kleine Erfolge werden sichtbar.
Zitat Iakchus:
Der Chiron so nahe am AC hat aber gewiss die Gabe, mit der Zeit immer weiser zu werden, und richtige Entscheidungen zu treffen, auch zur rechten Zeit am rechten Ort die richtige Fügung zu erleben oder gar herbeizuführen, instinktsicher - jetzt nicht unbedingt nur in Bezug zu Partnerschaften.
Das lässt mich enorm hoffen. In diesem Jahr hat sich eine wunderbare Fügung für mich ergeben, die mich wieder zurück auf "meinen" Weg gebracht hat.
Zitat Pholus:
Man kann natürlich, viele mit dieser Problematik kennen sich ja selber, eine feste Partnerschaft meiden und ihren Nähewunsch innerhalb kurzfristiger Beziehungen abdecken. Nur fühlen sich die meisten dann irgendwie schmutzig und voller Scham und zwar so sehr, das sie eine Begegnung mit einem liebenden Partner kaum standhalten, weil sie glauben es nicht mehr wert zu sein.
Eine andere Möglichkeit, und die trifft man sehr häufig an, ist die, wo einer der beiden Partner entweder zeitlich (Schichtarbeit) oder räumlich (Montage etc.) ohnehin wenig mit dem Partner zusammenkommt oder die Möglichkeit einer Drittbeziehung. Diese Formen des Zusammenlebens mildern zwar die Thematik, führen aber früher oder später trotzdem zum Konfliktausbruch.
Obwohl sich das alles nicht gut anhört, gibt es dennoch keinen Grund den Kopf hängen zu lassen. Es gibt mittlerweilen zahlreiche Therapieformen, um diesen seelischen Konflikt aufzuheben - wenn man denn will. Der verschwindet dann mit Sicherheit auch nicht von heute auf morgen, aber in laufe der Zeit dann immer mehr.
Sehr oft stecken dahinter systemische Verstrickungen. Familientherapie wäre hierfür eine geeignete Möglichkeit. So weit ich dies beobachten könnte, ist es häufig so, (der Uranus schaut ja nur nach oben, niemals nach unten oder nur widerwillig) das hinter dieser Distanz und Fluchtthematik das Hinschauen verweigert wird und zwar meist nach einem oder mehreren Toten innerhalb der Familien- bzw. Ahnenreihe. Aber das muss man sich in einer Aufstellung genau anschauen, um dies endgültig so zu schlussfolgern.
Dann gibt es noch, eigentlich schon lange, z. B. die Form des Katathymen Bilderlebens nach Hanscarl Leuner. Bei der wird über bildliche Vorstellungen beispielsweise Dem Monster Angst vor der Nähe, die Zähne ziehen erreicht, das dadurch die Furcht genommen wird.
Dann gibt es noch das Beklopfen (M.E.T.) der Ängste nach Rainer Franke und die Festhaltetherapie nach Jirina Prekop und noch einige mehr....
Es gibt also keinen Grund sich mit solch einer heftigen Uranusthematik, einer Paarbeziehung zu verweigern. Manche (meist Frauen) machen das nämlich, weil sie ihren Partner so etwas nicht zu muten wollen und zwar machen sie das aus Liebe. Das ist aber eine schwache Liebe. Eine Starke wäre, wenn sie sich dem wirklich stellen. Man muss deswegen nicht partnerlos bleiben. Ein Partner der JA zu alldem sagen kann, der trägt die Problematik auch mit, ohne daran zu zerbrechen. Nur Mut!
Du hast das schön beschrieben. Genau in diesen Überlegungen bin ich oft gefangen. Ich bin ja mit einem festen Partner zusammen. Aufgrund unseres ganzen hin und her über viele, viele Jahre, ist auch vieles kaputtgegangen. Wenn ich nun angenommenerweise wieder Single wäre, was würde ich mir wünschen? Oder wie könnte sich angenommenerweise die vorhandene Partnerschaft so verändern, dass sowohl ich als auch mein Partner glücklich sein können?
In ersterem Fall wäre es für mich keine schöne Vorstellung, immer wechselnde Partner zu haben. Obwohl das ja vielleicht vorprogrammiert wäre, da vermutlich die meisten Menschen irgendwann zusammen wohnen möchten.
Im zweiten Fall sehe ich schon Veränderungsmöglichkeiten innerhalb der Partnerschaft. Mittlerweile sehe ich auch bei meinem Partner, dass er endlich bereit ist, Veränderungen zuzulassen. Ob die Scherben wieder gekittet werden können, wird die Zeit zeigen...
Vielen Dank auch für deine Hinweise für Therapiemöglichkeiten, ich werde mich mal schlau machen
Zitat Artisan:
Ein Mond im 12. Haus ist Neptun - beherrscht. Das bedeutet unter Umständen, vor allem eingeschlossen und deshalb nicht so leicht zugänglich, daß die eigene Gefühlsidentität irgendwie auf der Strecke blieb. Das heißt man hat einen wesentlich größeren Wahrnehmungsradius für das Gefühlsleben anderer als für das erspüren der eigenen Gefühle. In gewissem Sinne ist es erforderlich, die erstmal neu zu entwickeln, das heißt sie kennenzulernen.
Wenn man nun in großer Nähe mit einem Gegenüber steht, ist die Tendenz eines 12. Haus Mondes, der sich seiner selbst nur sehr schwer bewußt sein kann, groß, hauptsächlich die Gefühle des anderen zu erspüren, das ist sogar seine große Stärke. Das bringt aber in engen Partnerschaften oft den Nachteil, daß man sich von sich selbst entfremdet, weil man so deutlich die emotionale bzw. Fühlwelt des anderen spürt und die eigene schon nicht mehr wahrnimmt.
Der Einbau des Wasserman Aspektes ins Partnerschaftshaus hat gewissermaßen eine Schlüsselfunktion:
Über das sich selbst Rückzug und Freiheit nehmen geht man zu seinen eigenen Gefühlen zurück und entwickelt einen Standpunkt, eine eigene emotionale Identität, unter Umständen muß man, wenn man sehr schwer daran anknüpfen kann, auch Hilfe in Anspruch nehmen.
Aber Uranus in 7 hat meist als Aufgabe, den Wechsel zwischen Nähe und Distanz so lange durchzuziehen, bis man auch bei größter Nähe seine eigene emotionale Identität aufrechterhalten kann. Dann ist man wirklich frei innerhalb einer Partnerschaft und braucht weniger stark direkte Abschottung.
Vielen Dank für deinen schönen Beitrag. Das trifft es genau und passt zu dem, was ich weiter oben schon geschrieben habe. Vielleicht ist ja jetzt langsam die Zeit gekommen, dass Uranus mich lehrt, das mehr und mehr zu schaffen.
Zitat Gaby:
Viele arrangieren mit ihrem "so sein". Ein Uranier (?) hat einfach nicht so ein Nähebedürfnis. Das ist weder gut noch schlecht, sondern gehört einfach zu seinem Wesen.
Kritisch und oft leidvoll wirds allerdings immer dann, wenn neben der Uranusbetonung gleichzeitig ein starker Bindungsdrang besteht.
Bei Michaela ist dies z.b. der Fall. Auf der einen Seite Uranus in 7 und Venus, Herrscher von 7 in 11, dem natürlichen Domzil von Uranus. Allein diese Konstellation läßt schon den Schluß zu, dass Beziehungen auf einer ganz eigenen, individuellen Ebene gelebt werden. Als Gegenpol dazu das 8.Haus, das das Bindungsverhalten symbolisiert im Skorpion. Das spricht wiederum für ein ausgesprochenes Bindungsbedürfnis, das als Prinzip und Vorstellungsbild im Kopf verankert ist. Diese, zwei sich widersprechenden Wesensanteile unter einen Hut zu bringen, erfordert schon ein hohes Maß an Bewußtheit und natürlich den richtigen Partner.
Vielen Dank, das bringt es auf den Punkt. Ich liebe Nähe schon und kann sie auch genießen. Aber eben nicht ständig. Ich liebe auch den Abstand zum Partner, und ich liebe es auch, ihn zu vermissen. Hört sich komisch an, ist aber bei mir so.
Und in einer Ehe mit einem sehr familiären Mann ist es wirklich schwer, diese beiden Punkte unter einen Hut zu bringen...
Und ich finde es sehr interessant, dass ich sogar zum Schreiben hier den richtigen Zeitpunkt gewählt habe
@ Urajup:
vielen Dank auch für deinen Beitrag!
Der Wunsch nach einer Familie war bei mir schon auch da. Und ich wollte das so gern so konventionell haben, so wie die anderen. Vor dieser Partnerschaft hatte ich eine langjährige Beziehung, die nach dem Zusammenzug so richtig den Bach runtergegangen ist. Doch ich hatte gedacht, dass das andere Zusammenhänge hatte.
Ich war schon eine lange Weile verheiratet als ich merkte, dass sich da das gleiche Muster wiederholt.
Mittlerweile habe ich durch meine Erfahrungen eingesehen, dass dieses konventionelle gar nicht so mein Ding ist. Und mit dem gemeinsamen Bankkonto klappt es auch nicht so richtig
Und ein Kind ist auch schon 11 Jahre alt. Allerdings leuchtet mir nun ein, warum ich zwar einerseits gern noch ein Kind gehabt hätte, andererseits aber keines mehr bekommen habe.
Ach ihr Lieben, ich bin jetzt erleichtert. Ich habe mich jahrelang verbogen, um irgendwie "passend" zu sein. Ich habe mich analysiert und in meiner Vergangenheit rumgebohrt und viel gelesen und das Schlimmste war, dass ich so verzweifelt war und extrem an mir gezweifelt habe.
Und ich will das alles nicht mehr. Ich will ich selbst sein und kein Abziehbild. Ich wollte mich ja akzeptieren, ich habe bloss sozusagen in meiner Umgebung um "Erlaubnis" dafür gefragt. Und damit höre ich jetzt auf. Ich merke so richtig, wie meine Kraft und Energie wieder zurückkommt mit den kleinen Schritten, die ich auf dem Weg zu mir selbst mache.
Das alles hat trotzdem viel Gutes, denn nun weiß ich sehr viel .
Vielen lieben Dank nochmal und alles Liebe!
Michaela
Enge Partnerschaften bedingen den Einflüssen innerhalb der Partnerschaft ausgesetzt zu sein, die ein Mond in 12 geradezu aufnehmen wird oder muss. Zudem ist der Mond eingeschlossen im 12. Haus, das heisst, noch ein Stückchen mehr in das Unbewusste, ins nicht Konkrete, nicht greifbare verlagert, - der Zugang und Kontakt zu den Quellen, wo dieses Wahrnehmen aller möglichen Einflüsse herkommt, fällt unter Umständen etwas schwerer.
Der Mond führt in dieser Weise ein bisschen ein Eigenleben, ist vom Übrigen etwas abgeschlossen. Man empfindet und fühlt, und nimmt Eindrücke wahr, Frequenzen, Atmosphären, und es bleibt vielleicht immer irgendwie auf einer Ebene stecken, wo man mit dem Verstand, dem Denken oder Bezügen nach Aussen kaum eine Verbindung hin bekommt. Es fällt nicht so einfach, eine Trennung zwischen der Bedeutung dieser Wahrnehmung und den eigentlichen Ursprüngen aufzubringen , man sieht vielleicht nur die Bedeutung, die es für einen hat - und durch vielleicht allerlei Erfahrungen des Lebens (Prägung, frhkindliche Einflüsse) kann dies einlullend wirken, daher mag es sich lohnen, auch mal nach den alten Gefhls-Mustern zu fragen.
Jedenfalls: Daher könnte es vielleicht auch ganz besonders darauf ankommen, ob man auf einer Wellenlänge mit jemanden anderen ist.
Das muss kein unveränderbarer Status Quo bedeuten, sondern kann vielleicht auch als Gabe gesehen werden, die nur noch nicht entwickelt wurde.
@Iakchus:
vielen Dank für deinen langen Beitrag! Das trifft es so ziemlich genau. Ich fühle im Zusammensein mit anderen Menschen sehr viel, nehme ihre Stimmungen etc. auf. Vieles davon läuft auch unbewusst ab, und die Zusammenhänge werden mir erst später klar. Das ist eine schöne Gabe, jedoch oft auch anstrengend. Und daher rührt dann auch mein anschließendes Bedürfnis nach Alleinsein. Einfach um mich selbst wieder zu finden. In einer engen Partnerschaft geht es mir oft so, dass ich wahrnehme, was der andere wünscht. Dann spüre ich zwar noch, was ich möchte, mache oftmals aber eher das, was der andere wünscht.
Und hier setzen die alten Gefühlsmuster dann auch ein. Als Kind war mir die Gabe auch schon sehr nützlich, um Stimmungen meiner Mutter zu erahnen, damit ich wusste, wie ich mich verhalten sollte. Und ich habe auch für sie viel getan, was ich gar nicht wollte, um Strafen oder Liebesentzug zu entgehen. Dieses Muster hat sich enorm eingeprägt, weil es an große Ängste gekoppelt ist. Ihm ist nur schwer beizukommen. Aber ich arbeite gerade daran und erste kleine Erfolge werden sichtbar.
Zitat Iakchus:
Der Chiron so nahe am AC hat aber gewiss die Gabe, mit der Zeit immer weiser zu werden, und richtige Entscheidungen zu treffen, auch zur rechten Zeit am rechten Ort die richtige Fügung zu erleben oder gar herbeizuführen, instinktsicher - jetzt nicht unbedingt nur in Bezug zu Partnerschaften.
Das lässt mich enorm hoffen. In diesem Jahr hat sich eine wunderbare Fügung für mich ergeben, die mich wieder zurück auf "meinen" Weg gebracht hat.
Zitat Pholus:
Man kann natürlich, viele mit dieser Problematik kennen sich ja selber, eine feste Partnerschaft meiden und ihren Nähewunsch innerhalb kurzfristiger Beziehungen abdecken. Nur fühlen sich die meisten dann irgendwie schmutzig und voller Scham und zwar so sehr, das sie eine Begegnung mit einem liebenden Partner kaum standhalten, weil sie glauben es nicht mehr wert zu sein.
Eine andere Möglichkeit, und die trifft man sehr häufig an, ist die, wo einer der beiden Partner entweder zeitlich (Schichtarbeit) oder räumlich (Montage etc.) ohnehin wenig mit dem Partner zusammenkommt oder die Möglichkeit einer Drittbeziehung. Diese Formen des Zusammenlebens mildern zwar die Thematik, führen aber früher oder später trotzdem zum Konfliktausbruch.
Obwohl sich das alles nicht gut anhört, gibt es dennoch keinen Grund den Kopf hängen zu lassen. Es gibt mittlerweilen zahlreiche Therapieformen, um diesen seelischen Konflikt aufzuheben - wenn man denn will. Der verschwindet dann mit Sicherheit auch nicht von heute auf morgen, aber in laufe der Zeit dann immer mehr.
Sehr oft stecken dahinter systemische Verstrickungen. Familientherapie wäre hierfür eine geeignete Möglichkeit. So weit ich dies beobachten könnte, ist es häufig so, (der Uranus schaut ja nur nach oben, niemals nach unten oder nur widerwillig) das hinter dieser Distanz und Fluchtthematik das Hinschauen verweigert wird und zwar meist nach einem oder mehreren Toten innerhalb der Familien- bzw. Ahnenreihe. Aber das muss man sich in einer Aufstellung genau anschauen, um dies endgültig so zu schlussfolgern.
Dann gibt es noch, eigentlich schon lange, z. B. die Form des Katathymen Bilderlebens nach Hanscarl Leuner. Bei der wird über bildliche Vorstellungen beispielsweise Dem Monster Angst vor der Nähe, die Zähne ziehen erreicht, das dadurch die Furcht genommen wird.
Dann gibt es noch das Beklopfen (M.E.T.) der Ängste nach Rainer Franke und die Festhaltetherapie nach Jirina Prekop und noch einige mehr....
Es gibt also keinen Grund sich mit solch einer heftigen Uranusthematik, einer Paarbeziehung zu verweigern. Manche (meist Frauen) machen das nämlich, weil sie ihren Partner so etwas nicht zu muten wollen und zwar machen sie das aus Liebe. Das ist aber eine schwache Liebe. Eine Starke wäre, wenn sie sich dem wirklich stellen. Man muss deswegen nicht partnerlos bleiben. Ein Partner der JA zu alldem sagen kann, der trägt die Problematik auch mit, ohne daran zu zerbrechen. Nur Mut!
Du hast das schön beschrieben. Genau in diesen Überlegungen bin ich oft gefangen. Ich bin ja mit einem festen Partner zusammen. Aufgrund unseres ganzen hin und her über viele, viele Jahre, ist auch vieles kaputtgegangen. Wenn ich nun angenommenerweise wieder Single wäre, was würde ich mir wünschen? Oder wie könnte sich angenommenerweise die vorhandene Partnerschaft so verändern, dass sowohl ich als auch mein Partner glücklich sein können?
In ersterem Fall wäre es für mich keine schöne Vorstellung, immer wechselnde Partner zu haben. Obwohl das ja vielleicht vorprogrammiert wäre, da vermutlich die meisten Menschen irgendwann zusammen wohnen möchten.
Im zweiten Fall sehe ich schon Veränderungsmöglichkeiten innerhalb der Partnerschaft. Mittlerweile sehe ich auch bei meinem Partner, dass er endlich bereit ist, Veränderungen zuzulassen. Ob die Scherben wieder gekittet werden können, wird die Zeit zeigen...
Vielen Dank auch für deine Hinweise für Therapiemöglichkeiten, ich werde mich mal schlau machen
Zitat Artisan:
Ein Mond im 12. Haus ist Neptun - beherrscht. Das bedeutet unter Umständen, vor allem eingeschlossen und deshalb nicht so leicht zugänglich, daß die eigene Gefühlsidentität irgendwie auf der Strecke blieb. Das heißt man hat einen wesentlich größeren Wahrnehmungsradius für das Gefühlsleben anderer als für das erspüren der eigenen Gefühle. In gewissem Sinne ist es erforderlich, die erstmal neu zu entwickeln, das heißt sie kennenzulernen.
Wenn man nun in großer Nähe mit einem Gegenüber steht, ist die Tendenz eines 12. Haus Mondes, der sich seiner selbst nur sehr schwer bewußt sein kann, groß, hauptsächlich die Gefühle des anderen zu erspüren, das ist sogar seine große Stärke. Das bringt aber in engen Partnerschaften oft den Nachteil, daß man sich von sich selbst entfremdet, weil man so deutlich die emotionale bzw. Fühlwelt des anderen spürt und die eigene schon nicht mehr wahrnimmt.
Der Einbau des Wasserman Aspektes ins Partnerschaftshaus hat gewissermaßen eine Schlüsselfunktion:
Über das sich selbst Rückzug und Freiheit nehmen geht man zu seinen eigenen Gefühlen zurück und entwickelt einen Standpunkt, eine eigene emotionale Identität, unter Umständen muß man, wenn man sehr schwer daran anknüpfen kann, auch Hilfe in Anspruch nehmen.
Aber Uranus in 7 hat meist als Aufgabe, den Wechsel zwischen Nähe und Distanz so lange durchzuziehen, bis man auch bei größter Nähe seine eigene emotionale Identität aufrechterhalten kann. Dann ist man wirklich frei innerhalb einer Partnerschaft und braucht weniger stark direkte Abschottung.
Vielen Dank für deinen schönen Beitrag. Das trifft es genau und passt zu dem, was ich weiter oben schon geschrieben habe. Vielleicht ist ja jetzt langsam die Zeit gekommen, dass Uranus mich lehrt, das mehr und mehr zu schaffen.
Zitat Gaby:
Viele arrangieren mit ihrem "so sein". Ein Uranier (?) hat einfach nicht so ein Nähebedürfnis. Das ist weder gut noch schlecht, sondern gehört einfach zu seinem Wesen.
Kritisch und oft leidvoll wirds allerdings immer dann, wenn neben der Uranusbetonung gleichzeitig ein starker Bindungsdrang besteht.
Bei Michaela ist dies z.b. der Fall. Auf der einen Seite Uranus in 7 und Venus, Herrscher von 7 in 11, dem natürlichen Domzil von Uranus. Allein diese Konstellation läßt schon den Schluß zu, dass Beziehungen auf einer ganz eigenen, individuellen Ebene gelebt werden. Als Gegenpol dazu das 8.Haus, das das Bindungsverhalten symbolisiert im Skorpion. Das spricht wiederum für ein ausgesprochenes Bindungsbedürfnis, das als Prinzip und Vorstellungsbild im Kopf verankert ist. Diese, zwei sich widersprechenden Wesensanteile unter einen Hut zu bringen, erfordert schon ein hohes Maß an Bewußtheit und natürlich den richtigen Partner.
Vielen Dank, das bringt es auf den Punkt. Ich liebe Nähe schon und kann sie auch genießen. Aber eben nicht ständig. Ich liebe auch den Abstand zum Partner, und ich liebe es auch, ihn zu vermissen. Hört sich komisch an, ist aber bei mir so.
Und in einer Ehe mit einem sehr familiären Mann ist es wirklich schwer, diese beiden Punkte unter einen Hut zu bringen...
Und ich finde es sehr interessant, dass ich sogar zum Schreiben hier den richtigen Zeitpunkt gewählt habe
@ Urajup:
vielen Dank auch für deinen Beitrag!
Der Wunsch nach einer Familie war bei mir schon auch da. Und ich wollte das so gern so konventionell haben, so wie die anderen. Vor dieser Partnerschaft hatte ich eine langjährige Beziehung, die nach dem Zusammenzug so richtig den Bach runtergegangen ist. Doch ich hatte gedacht, dass das andere Zusammenhänge hatte.
Ich war schon eine lange Weile verheiratet als ich merkte, dass sich da das gleiche Muster wiederholt.
Mittlerweile habe ich durch meine Erfahrungen eingesehen, dass dieses konventionelle gar nicht so mein Ding ist. Und mit dem gemeinsamen Bankkonto klappt es auch nicht so richtig
Und ein Kind ist auch schon 11 Jahre alt. Allerdings leuchtet mir nun ein, warum ich zwar einerseits gern noch ein Kind gehabt hätte, andererseits aber keines mehr bekommen habe.
Ach ihr Lieben, ich bin jetzt erleichtert. Ich habe mich jahrelang verbogen, um irgendwie "passend" zu sein. Ich habe mich analysiert und in meiner Vergangenheit rumgebohrt und viel gelesen und das Schlimmste war, dass ich so verzweifelt war und extrem an mir gezweifelt habe.
Und ich will das alles nicht mehr. Ich will ich selbst sein und kein Abziehbild. Ich wollte mich ja akzeptieren, ich habe bloss sozusagen in meiner Umgebung um "Erlaubnis" dafür gefragt. Und damit höre ich jetzt auf. Ich merke so richtig, wie meine Kraft und Energie wieder zurückkommt mit den kleinen Schritten, die ich auf dem Weg zu mir selbst mache.
Das alles hat trotzdem viel Gutes, denn nun weiß ich sehr viel .
Vielen lieben Dank nochmal und alles Liebe!
Michaela