Hindus unerwünscht?

Hallo Tucholsky,
deine Theorie, dass die Kaaba in Mekka ursprünglich ein hinduistischer Tempel war, lässt sich zumindest zeitlich und räumlich nicht auschließen. Auch die Verehrung zahlreicher Götter (angeblich rd. 300), bevor die Kaaba ein islamisches Heiligtum wurde, passt zu deiner Theorie. Was mich aber ein bisschen an deiner Theorie zweifeln lässt, ist Folgendes: Der schwarze Stein in der Kaaba in Mekka hat nach den mir vorliegenden Informationen so gar keine Ähnlichkeit mit der Lingam-Yoni-Skulptur in einem Shiva-Tempel.
Mit freundlichen Grüßen,
Mahabharata
 
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Hallo Tucholsky,
deine Theorie, dass die Kaaba in Mekka ursprünglich ein hinduistischer Tempel war, lässt sich zumindest zeitlich und räumlich nicht auschließen. Auch die Verehrung zahlreicher Götter (angeblich rd. 300), bevor die Kaaba ein islamisches Heiligtum wurde, passt zu deiner Theorie. Was mich aber ein bisschen an deiner Theorie zweifeln lässt, ist Folgendes: Der schwarze Stein in der Kaaba in Mekka hat nach den mir vorliegenden Informationen so gar keine Ähnlichkeit mit der Lingam-Yoni-Skulptur in einem Shiva-Tempel.
Mit freundlichen Grüßen,
Mahabharata

Hallo Mahabharata,

die KAABA ist der schwarze Stein (Er wurde mehrmals erneuert).

shiva_sq_x.jpg


kaaba22222.jpg


mahakaleshvar.jpe


Kaaba_1911_bwa.jpg


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Es waren 360 Idole, die Mohammed zerstörte.

LG

T.
 
Es gibt auch fundamentalistische Hindus. Googelt mal danach, wieviele christliche Kirchen von millitanten Hindus in der letzten Zeit niedergebrannt wurden in Indien. So gibt es auch sicherlich Kritikpunkte am Hinduismus.

Aber lassen wir das. Zumindest vorerst. Ein Begriff ist schon gefallen: Tantra. Das gibt es sowohl im Hinduismus als auch im Buddhismus. Und trotzdem: Sexuelle Enthaltsamkeit wird auch dort gepredigt. Wie überhaupt oft in der Esoterik ganz allgemein. Könnte es sein, daß es gerade die Fundamentalisten und Traditionalisten sind, die immer sexuelle Unterdrückung predigen?

Ich will gleich an eine Liebesgeschichte aus dem Ramayana erinnern. Aber zuvor ein kleiner Kommentar.

Neuerdings arbeite ich nebenberuflich gelegentlich als Taxifahrer. Nun ist es so, daß man als Taxifahrer oft einen Kunden ins Bordell fahren muß. In solchen Situationen leiste ich es mir, daß ich einen geschäftsschädigenden Witz dieser Art erzähle:

Also mir hat einer erzählt, er denkt jetzt am Anfang beim Sex immer an die Nachbarin, seitdem schimpft ihn seine Frau nicht mehr, daß er keinen hochkriegt, und das Geld für das Viagra bekommt jetzt seine Frau als Haushaltsgeld.

Man kann manchmal den Eindruck bekommen, daß das ganze Land irgendwie zum Puff verkommt, daher erzähle ich diesen Witz immer öfter.
___________________________________

Kontrollierte Verrücktheit würde man als Paradoxon einstufen. Entweder Kontrolle oder Verrücktheit. Unvereinbare Begriffe. Wirklich?

Seit jeher ist der Affe ein Symbol für das Verrückte. In Indien noch mehr als hier, wo es gar keine Affen gibt. Und einen "religiösen" Affen haben sie auch. Wo?

Im Ramayana.

Die Geschichte erzählt u. a. von Hanuman, den Rama nach Lanka geschickt hat, weil der böse 10-köpfige Dämonengott seine Sita gefangengenommen hat. Hanuman wurde auch gefangengenommen, ihm haben sie dann in Gefangenschaft den Schwanz angezündet, und so sprang er durchs Land und setzte alles in Brand. Auf diese Weise befreite er Sita, und der böse 10-köpfige (Dezimal?)-Dämon wurde abgesetzt.

Gibt es eine schönere Symbolik?

SitaRam
Sri Hanuman ji

Der Gott der Loyalität wird er auch genannt.

iol0f6.jpg


freundliche Grüße
 
Hallo Tucholsky,
zu Beginn meines Beitrages möchte ich Sir Karl Raimund Popper, den ich übrigens sehr schätze, zitieren:
"Wir können beide voneinander lernen, so lange wir nicht vergessen, dass es nicht so sehr darauf ankommt, wer Recht behält, als vielmehr darauf, der objektiven Wahrheit näher zu kommen".

Das dritte Bild in deinem Beitrag stammt nach meinem Dafürhalten aus einem Shiva-Tempel. Erkennbar m. E. daran, dass auf das Lingam eine Kobra eingeritzt wurde und im Hintergrund ebenfalls eine solche erkennbar ist ("Blähhals").
Nun ist es so, dass der Gott Shiva eine Kobra als Symbol seiner Schöpfungskraft um den Hals trägt ( Quelle: Hans Wolfgang Schumann, Die großen Götter Indiens, S. 108).
Im Islam ist mir die Schlange als religiöses Symbol unbekannt.

Und zur Kaaba möchte ich aus "Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen",
herausgegeben von John Bowker, ISBN 3-596-15740-4, zitieren:

Ka'ba (arab., "Quader"). Das von den Muslimen tief verehrte Bauwerk im Zentrum der großen Moschee in Mekka; in der östlichen Ecke der Ka'ba ist ungefähr 5 Fuß vom Boden der Schwarze Stein eingebettet. Die Ka'ba die ungefähr 10 m breit, 12 m lang und 15 m hoch ist, wird als "das Haus Allahs" bezeichnet und ist der zentrale Punkt des täglichen Salat (rituelles Gebet) der Muslime überall in der Welt sowie der jährlichen Hagg (Wallfahrt). In der islamischen Tradition wird gesagt, dass sie zuerst von Adam erbaut und dann von Ibrahim und seinem Sohn zu einer Pilgerstätte umgestaltet wurde (Qur'an 2, 125; 22, 126). Zur Zeit Muhammads war sie ein Zentrum für Festlichkeiten heidnischer Pilgerfahrten geworden; nach der Eroberung Mekkas im Jahre 630 n. Chr. reinigte er die Ka'ba und beseitigte alle Idole, deren Zahl angeblich über 300 war. Die Ka'ba ist mit einem riesigen Tuch bedeckt und wird nur einmal im Jahr zur Zeit der Hagg betreten. Es heißt, sie sei direkt unter ihrem Gegenstück erbaut worden, der Ka'ba im Himmel, und dies ist genau der Punkt, zu dem sich die Muslime in ihrem Gebet richten.

Ich hoffe nur, dass du meinen Beitrag nicht als persönlichen Affront betrachtest.

Mit freundlichen Grüßen,
Mahabharata
 
Hallo Tucholsky,
zu Beginn meines Beitrages möchte ich Sir Karl Raimund Popper, den ich übrigens sehr schätze, zitieren:
"Wir können beide voneinander lernen, so lange wir nicht vergessen, dass es nicht so sehr darauf ankommt, wer Recht behält, als vielmehr darauf, der objektiven Wahrheit näher zu kommen".
Hallo Mahabharata,

agree

Das dritte Bild in deinem Beitrag stammt nach meinem Dafürhalten aus einem Shiva-Tempel. Erkennbar m. E. daran, dass auf das Lingam eine Kobra eingeritzt wurde und im Hintergrund ebenfalls eine solche erkennbar ist ("Blähhals").
Nun ist es so, dass der Gott Shiva eine Kobra als Symbol seiner Schöpfungskraft um den Hals trägt ( Quelle: Hans Wolfgang Schumann, Die großen Götter Indiens, S. 108).
Im Islam ist mir die Schlange als religiöses Symbol unbekannt.
Ich denke, auch wenn es so wäre, würde es nichts widerlegen, denn das, was wahr ist, wird nicht begründet durch das, was nicht ist, sondern durch das was, (dasselbe) ist.
Und zur Kaaba möchte ich aus "Das Oxford-Lexikon der Weltreligionen",
herausgegeben von John Bowker, ISBN 3-596-15740-4, zitieren:

Ka'ba (arab., "Quader"). Das von den Muslimen tief verehrte Bauwerk im Zentrum der großen Moschee in Mekka; in der östlichen Ecke der Ka'ba ist ungefähr 5 Fuß vom Boden der Schwarze Stein eingebettet. Die Ka'ba die ungefähr 10 m breit, 12 m lang und 15 m hoch ist, wird als "das Haus Allahs" bezeichnet und ist der zentrale Punkt des täglichen Salat (rituelles Gebet) der Muslime überall in der Welt sowie der jährlichen Hagg (Wallfahrt). In der islamischen Tradition wird gesagt, dass sie zuerst von Adam erbaut und dann von Ibrahim und seinem Sohn zu einer Pilgerstätte umgestaltet wurde (Qur'an 2, 125; 22, 126). Zur Zeit Muhammads war sie ein Zentrum für Festlichkeiten heidnischer Pilgerfahrten geworden; nach der Eroberung Mekkas im Jahre 630 n. Chr. reinigte er die Ka'ba und beseitigte alle Idole, deren Zahl angeblich über 300 war. Die Ka'ba ist mit einem riesigen Tuch bedeckt und wird nur einmal im Jahr zur Zeit der Hagg betreten. Es heißt, sie sei direkt unter ihrem Gegenstück erbaut worden, der Ka'ba im Himmel, und dies ist genau der Punkt, zu dem sich die Muslime in ihrem Gebet richten.

Nun, wenn Du das anerkennst, ist das doch OK.

Der islamische Ibrahim ist der Abrahm aus der Torah der Hebräer:

"Da zog Abram hinab nach Ägypten, dass er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn der Hunger war groß im Lande. Und als er nahe an Ägypten war, sprach er zu Sarai (Sara) *), seiner Frau: 'Siehe, ich weiß, dass du ein schönes Weib bist. Wenn dich nun die Ägypter sehen, so werden sie sagen: Das ist seine Frau und werden mich umbringen und dich leben lassen. So sage doch, du seist meine Schwester, auf daß mir's wohlgehe um deinetwillen und ich am Leben bleibe um deinetwillen'."

*) Sarai => hebräisch: 'Die Prinzessin' - Sara => hebräisch: ' Die vornehme Dame'.

In den indischen Veden hat Gott Brahma, wie jeder Gott sein weibliches Gegenüber. Brahma's Weib und Schwester ist die Göttin Sara_swati.

Es gehört wohl nicht viel Phantasie dazu, in der Sara und dem Abraham der Torah die hinduistischen Gottheiten Sara_swati und Brahm wieder zu erkennen, zumal in der Bibel in Jos. 24:2 berichtet wird: "Eure Väter wohnten vor Zeiten jenseits des Euphratstroms, Terach, Abrahams und Nahors Vater, und dienten andern Göttern. Da nahm ich euren Vater Abraham von jenseits des Stroms und ließ ihn umherziehen im ganzen Land Kanaan.."

T.
 
Hallo Tucholsky,
ich nehme auf deinen letzten Beitrag Bezug, wie folgt:
Ich denke, auch wenn es so wäre, würde es nichts widerlegen, denn das, was wahr ist, wird nicht begründet durch das, was nicht ist, sondern durch das was, (dasselbe) ist.

Ich zitiere dazu aus:
Raffaele Russo. Der Islam. Geschichte. Glaubensinhalte. Glaubensrichtungen. Fundamentalismus. ISBN 3-7043-6058-9, Seite 125:
"Auf der Ostseite der Kaaba befindet sich in der Wand eingefasst der schwarze Stein von Mekka (Hajar al-Aswad), eines der heiligsten Objekte im Islam. Er besteht aus drei (!), großen Stücken und einigen Fragmenten, die von einem Steinring umgeben sind und durch ein Silberband zusammengehalten werden. Die Verehrung dieses mysteriösen Kultgegenstandes, bei dem es sich laut westlichen Wissenschaftlern um einen Meteoriten handelt, geht auf die Zeit vor dem Islam zurück."

Somit ist m. E. eine Ähnlichkeit mit der Linga-Yoni-Skulptur ausgeschlossen.


Der islamische Ibrahim ist der Abrahm aus der Torah der Hebräer:

Danke, das habe ich gewusst.

In den indischen Veden hat Gott Brahma, wie jeder Gott sein weibliches Gegenüber. Brahma's Weib und Schwester ist die Göttin Sara_swati.

Es gehört wohl nicht viel Phantasie dazu, in der Sara und dem Abraham der Torah die hinduistischen Gottheiten Sara_swati und Brahm wieder zu erkennen, zumal in der Bibel in Jos. 24:2 berichtet wird: "Eure Väter wohnten vor Zeiten jenseits des Euphratstroms, Terach, Abrahams und Nahors Vater, und dienten andern Göttern. Da nahm ich euren Vater Abraham von jenseits des Stroms und ließ ihn umherziehen im ganzen Land Kanaan.."

Willst du damit andeuten, dass das Alte Testament indische Wurzeln hat?
Es gibt da nämlich eine Theorie, die eine Beeinflussung der antiken Philosophie
(Pythagoras, Platon) durch indisches Gedankengut vermutet. Woher weißt du, dass Sarasvati gleichzeitig auch Brahmas Schwester ist?

Mit freundlichen Grüßen,
Mahabharata
 
Hallo meine lieben Gläubiger aus allen Richtungen!! Mit so einer Resonanz habe ich nun wirklich nicht gerechnet. Erstmal ein ganz großes Dankeschön für eure Einblicke und Meinungen dazu.
ich wurde gefragt, was ich denn nun genau sei christ oder hindu, mhh, mein Herz schlägt schon sehr dem hinduismus. wie gesagt lehne ich nicht mit aller Kraft das christentum ab. Warum sollte ich? Dort entstanden ja meine Wurzeln, sei es durch Erziehung oder Freundeskreis. Ich kann damit sehr gut locker umgehen und vereine es so im Hinduismus und Teile im Buddhismus. Ich finde wir sollen es nicht ganz zu streng mit der Religion sehen.
Das heißt jetzt aber nicht, dass ich kein Anstand oder Respekt vor sämtlichen Glaubenrichtungen habe. Im Gegenteil ich finde es sehr spannend und bereichernd zugleich. Jeder Mensch lebt seine Religion anders aus. Für den einen ist beten wie das tägliche Brot, für den anderen wiederum ein paar yogaübungen und sich 1 mal in der Woche seinem persönlichen Gott widmen, und der andere trägt nur ein tailisman. Wie dem aus sei.
Hauptsache friedliches und respektvolles Umgehen mit der anderen Religion, egal welche Glaubenrichtung. ..und was ich schon entdeckt habe, sind einige Hindu-Tempel in Deutschland,z.-b. in Hamm-und Köln....und somit sind Hindus wohl doch erwünscht:jump5:, eben noch nicht so populär..Licht und Liebe . om kali om.


Hallo :)

eine Freundin von mir ist als Hindu in Indien geboren. Es ist so, dass ich mich nicht als Hindu taufen lassen könnte, denn als Hindu wirst Du "geboren". ( Vielleicht vergleichbar damit, dass ich nicht sagen kann ich bin Katholik, wenn ich nicht so getauft wurde ) ???
Was man aber Leben kann ist ja etwas anderes. Die Mutter selbiger Freundin hat in Bangalore eine Dorfgemeinschaft gegründet, wo behinderte Menschen und Betreuer und Praktikanten aus aller Welt leben. Ganz viele Kulturen und religiöse Ansätze....In der Dorfgemeinschaft werden ziemlich alle Jahresfeste gefeiert: Da gibt es schon mal die hinduistischen, dann muslimische, christliche und buddhistische Feste bzw Kulte.
 
Hallo Tucholsky,
ich nehme auf deinen letzten Beitrag Bezug, wie folgt:

Ich zitiere dazu aus:
Raffaele Russo. Der Islam. Geschichte. Glaubensinhalte. Glaubensrichtungen. Fundamentalismus. ISBN 3-7043-6058-9, Seite 125:
"Auf der Ostseite der Kaaba befindet sich in der Wand eingefasst der schwarze Stein von Mekka (Hajar al-Aswad), eines der heiligsten Objekte im Islam. Er besteht aus drei (!), großen Stücken und einigen Fragmenten, die von einem Steinring umgeben sind und durch ein Silberband zusammengehalten werden. Die Verehrung dieses mysteriösen Kultgegenstandes, bei dem es sich laut westlichen Wissenschaftlern um einen Meteoriten handelt, geht auf die Zeit vor dem Islam zurück."

Somit ist m. E. eine Ähnlichkeit mit der Linga-Yoni-Skulptur ausgeschlossen.

Hallo Mahabharata,

das kannst Du natürlich wenn Du es erachtest für Dich aussschließen, aber ich denke, das ist ein Trugschluss, denn wenn es darum geht zu erkennen, ob die ganze Anlage (!) in Mekka ein möglicher vedischer Tempel ist, einschließlich der Türme an den Ecken und einem großen Objekt in der Mitte der Anlage welches von einem schwarzen Tuch überdeckt ist welches von einem yoniförmigen Gatter umgeben ist/war, dann ist ein kleiner Stein in dem glänzenden Objekt, dass Die Pilger küssen ein schwaches Argument.

http://www.youtube.com/watch?v=3sBNUZol1UY

Willst du damit andeuten, dass das Alte Testament indische Wurzeln hat?
Nun, es ist offensichtlich. Nicht nur das Paar A_Brahm und Sarah sind diese Wurzeln, sondern z.B. auch die Benetzung der Stirn eines Zweitgeboren mit Wasser, wie es im => Manusmriti beschrieben ist. Darüber hinaus erzählen die Mythen der Torah von Erstgeborenen und Zweitgeborenen und darüber, das das ein wichtiger Punkt war. Und das ist nicht nur im Alten Testament so, sondern auch im Neuen Testement so, s. z.B. bei Johannes, wo das das 'von neuem geboren genannt wird. Ebenso ist die rituelle Waschung oder das Untertauchen des ganzen Körpers wie heute noch in Indien eine Tradition im der Jüdischen Religion.

s.a. http://volker-doormann.org/twiceborn_g.htm

und

https://www.esoterikforum.at/forum/showpost.php?p=1782821&postcount=26

Gruss

T.
 
Hallo Tucholsky,
eine kleine Zwischenfrage noch, bevor ich deine Links anklicke. Abraham und Sarah klingt schon so ähnlich wie Brahm und Sarasvati. Auch erinnert das Taufritual von Johannes dem Täufer stark an im Ganges badende Hindus. Bei Johannes dem Täufer mussten die zu Taufenden ja auch im Jordan(?) untertauchen, soviel ich weiß.
Aber wie erklärst du dir, dass die Namen Brahm und Sarasvati aus einer indogermanischen Sprachfamilie kommen, Abraham und Sarah jedoch aus einer semitischen?
Mit freundlichen Grüßen,
Mahabharata
 
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Hallo Tucholsky,

... Aber wie erklärst du dir, dass die Namen Brahm und Sarasvati aus einer indogermanischen Sprachfamilie kommen, Abraham und Sarah jedoch aus einer semitischen?

Hallo Mahabharata,

ich beschäftige mich mit den Mythen der Religionen im Zusammenhang mit den spirituellen Bedeutungen ihrer Symbole. Spirituelle Symbole sind Symbole der (wissenden) Menschen und sind zeitlose universelle Symbole und sie haben auch keinen lokalisierbaren Ort in unserer Welt.

Im Grimnirlied der Edda aus Island heißt es:
"Valgrind ist das Gatter, das zu den Göttern führt, heilig, nahe heiligen Türen;
alt ist dieses Tor, viele wissen nicht wie das Gatter verriegelt wird.
Fünfhundert Räume und vierzig weitere wähne ich in Bilskirnir's Gebäude;
von allen hohen Hallen, die ich sehe, ist die größte, die aufgerichtet wurde, die meines Sohnes.
Fünfhundert Türen und vierzig weitere wähne ich in Valhöllu: achthundert Krieger eilen durch eine Tür, wenn sie auf ihrem Wege der Erkenntnis sind."

Das sind insgesamt 432000 (540 X 800=432000) Krieger, so viele Jahre wie das dunkle gegenwärtige Zeitalter misst, das die Inder Kali Yuga nennen.

In dem Lied der Edda: 'Der Seherin Gesicht' heißt es:
Þaðan koma meyjar margs vitandi þrjár úr þeim sæ, er und þolli stendur; Urð hétu eina, aðra Verðandi, skáru á skíði, Skuld ina þriðju. Þær lög lögðu, þær líf kuru alda börnum, örlög seggja.

'Von dort kommen Frauen, vielwissende, drei, aus dem Born, der unterm Baume liegt: Urd (Vergangenheit) heißt man Eine, die andre Werdani (Gegenwart) - sie schnitten ins Scheit - ,Skuld ('Soll' Zukunft) die Dritte; Lose lenkten sie, Leben koren sie Menschenkindern, Männergeschick.'

Es ist die Trinität der drei Indischen Göttinnen Sarasvati, Parvati, und Kali (schwarz) als die weiblichen Prinzipien von Brahma, dem Erzeuger, Vishnu dem Erhalter und Shiva (schwarz), dem Zerstörer und Erneuerer.

Die Semiten nannten Menschen, welche andere Götter (Elohim) als sie verehrten, 'pagan' - im Sanskrit der Inder ist 'Bhagavaan' ein personifizierter Gott.

Das weiße Pferd mit Flügeln gibt es als das Pferd des Kalki in den Indischen Vedas, als das Pferd Sleipnir des Odin aus der Edda und als das weiße Pferd Buraq (Blitz und Donner) mit Flügeln des Abraham und des Muhammad, auf dem er über den Himmel flog.

"Und ich sah den Himmel aufgetan; und siehe, ein weißes Pferd. Und der daraufsaß, hieß Treu und Wahrhaftig, und er richtet und streitet mit Gerechtigkeit." (Offenbarung)

Menschen im Alpenraum prägten vor 2000 Jahren ihre Vorstellung von einem gehörnten Wesen in den Gundestrup-Kessel, das mit einer Körperhaltung dargestellt wurde, wie auch Gott Shiva in den Kerbungen der Industal Kultur um 1800 B.C.E. dargestellt wurde; Shiva sitzt in der Meditations-Haltung.

Die zweite Geburt der Brahmanen wird in den Indischen Veden beschrieben als ein Prozess, in dem in einer Person die Seele 'geboren' wird. In der Bibel gibt es viele Geschichten um Erstgeborene und Zweitgeborene und Jesus wusste offenbar um diese spirituelle Bedeutung.

Die legendäre Figur des Ägyptischen Gottes Osiris (El_Asar) findet sich wieder in den christlichen
Evangelien als die Figur: 'La_zar_us'.

Die Haltung der Inder gegenüber den Frauen gemäß dem ManuSmriti ist heute im Kuran, in der Torah der Juden dasselbe wie im ManuSmriti vor etwa 4000 Jahren: V. 148. "In childhood a female must be subject to her father, in youth to her husband, when her lord is dead to her sons; a woman must never be independent."

Hindus wie Moslems umrunden ihre Stätten, die sie heilig nennen. In Tibet den weißen Berg Kailash, als den Sitz des schwarzen Gottes Shiva; in Mekka die Kaaba mit dem schwarzen Stein.

Vor Muhammad existierte bereits dieser vedische Tempel in Arabien, das damals Arvastahn oder Aravstahn hieß: 'Land der Pferde' (Sansrkit: Arva = Pferde, Stahn = Ort). In ihm waren 360 Symbole vorhanden und sie wurden von Muhammad zerstört.

Muhammad konnte nicht lesen und wusste nichts über die Bedeutung des vedischen Tempels und seiner astrologischen Vergangenheit. Er wusste auch nichts über die Bedeutung der im Osten in Konjunktion mit der Venus vor dem Sonnenaufgang aufgehenden Mondsichel (im 12. Haus), welches nun das Zeichen des Islam ist, aber schon vor Muhammad verehrt wurde.

Die Menschen verneigten sich nach Osten. das hat Muhammad geändert auf einen Ort und die Himmelsrichtung für diesen Ort. Die Himmelsrichtung Osten ist aber in mittleren Breiten unabhängig vom Ort immer eine Richtung der Aufsteigung und wie es die Astrologen wissen, hat das eine bestimmte Bedeutung eines Symbols.

Seit die akademisch getunten Aufgeklärten das Erbe der Menschen in Universitäten verwalten, sind die originären Bedeutungen der universellen Symbole verloren gegangen und obwohl es sich kaum ein Kenner der Symbole, im Islam lebend, sich sozial leisten konnte, die Autorität Muhammad infrage zu stellen, haben doch einige versucht, wie Avicenna, die alten Symbole zu erhalten. Anders waren die Kirchenpappis, welche die größte theologische Desinformationsarbeit geleistet haben unter den Mächtigen.

Das ist nicht ohne Wirkung geblieben und jeden Tag kannst Du die Früchte solchen Tuns beobachten, in den Handlungen der Menschen, welche sich einer Religion verpflichtet fühlen, anstatt den Menschen.


Kabir's Vater Neeru war ein Muslime und von Beruf Weber. In der Zeit waren Rituale, religiöse Heuchelei, Kastentum, Unberührbarkeit und Falschheit höchst verbreitet. Eines Tages, als er die Illusion einer hohen Kaste aus dem Kopf der Brahmanen entfernen wollte, malte sich Kabīr ein safrangelbes Mal an seine Stirn und trug ein Baumwoll-Band, das Brahmanen tragen, um seinen Hals. In dieser Verkleidung begab er sich Narayan! Narayan! (Brahma! Brahma! ) singend auf den Weg zum Ganges-Fluß. Auf dem Weg traf er einen Brahmanen mit Namen Mukand. Er war ziemlich ärgerlich als er sah, daß Kabīr ein heiliges Band trug und dazu ein safranfarbiges Mal auf der Stirn. Er sagte: "Du bist ein Weber aus einer niederen Kaste. Du hast kein Recht die Zeichen der hohen Brahmanen-Kaste zu tragen."

Kabīr antworte, "Du hast nur ein Band aus Baumwolle um Deinen Hals, wir aber haben einen Haufen von Bändern aus Baumwolle in unserem Haus. Ich webe täglich Kleider daraus. Du rezitierst nur Gayatri und die Veden mit Deinen Lippen, aber der Herr selbst ist auf meiner Zunge, in meinen Augen und in meinem Herzen. Oh, Mukand! Welche Antwort wirst Du geben, wenn Dich die Engel des Todes über Deine Taten befragen? Wir sind eure Kühe und Du der Hirte. Ihr Brahmanen solltet uns den Weg der Befreiung zeigen, aber ihr habt es nicht getan. Was seid ihr für Hüter? Ihr Brahmanen bettelt an den Türen der Fürsten und Könige. Obwohl ich ein Weber aus Kashi bin, ist mein Verstand doch vertieft in den Herrn, der jeden am Leben erhält. Lerne dies von mir. Vertiefe Dich in Sein Bewusstsein."

Mukand ging davon und erzählte anderen Brahmanen über das, was er mit Kabīr redete. Eines Tages sagten sie zu Kabīr: "Kabīr, Du solltest den Lehren der Brahmanen folgen, weil sie aus dem Mund von Brahma stammen, die untere Kaste der Shudras aber aus seinen Füßen."

Kabīr antworte: "In der Gebärmutter existiert keine Kaste. Alle Wesen sind die Essenz von Brahma. Oh, Lernende! Sagt mir, wann wurdet ihr Brahmanen. Vergeudet nicht eurer Leben an eine Brahmanin. Warum seid ihr nicht auf eine andere Weise geboren worden? Wie kommt es also, dass Ihr Brahmanen seid und ich ein Shudra? Fließt in euren Venen Milch und in meinen Blut? Aus meiner Sicht ist nur der, der sich in die höchste Bewusstheit vertieft, ein Brahmane."

Die Brahmanen waren sehr wütend von Kabīr diese bittere Wahrheit zu hören. Eines Tages fesselten sie ihn und warfen ihn in den Ganges. Kabīr kam ohne Probleme wieder aus dem Fluss und sagte. "Ganges ist eine Göttin, tiefgründig und tief. Ich war gefesselt in Ketten in wurde in den Ganges geworfen. Mein Verstand blieb absorbiert in der Vertiefung des Herrn. Die Wellen des Ganges brachen meine Fesseln und setzten mich auf das Fell eines Hirsches. Der, der der Bewahrer des Landes ist, war der Retter im Wasser."

Die Brahmanen waren erstaunt Kabīr lebend aus dem Wasser heraus kommend zu sehen. Um Kabīrs Argumente zunichte zu machen, riefen sie den großen Gelehrten Pandit Sarbaijt. Dieser Überhebliche sagte zu Kabīr: "Du bist nur ein Weber. Welches Wissen kannst Du schon haben über den Herrn? "

Kabīr erwiderte: "Gott ist ein Weber, dessen Geheimnis niemand erkannt hat. Wenn ihr Brahmanen den Vedas und den Puranas zuhört, dann werdet ihr auch erkennen. Die Erde und der Himmel sind die gekrempelte Gebärmutter des Herrn. Die Sonne und der Mond sind seine zwei Transporter. Ich habe den Herrn erkannt."

K sagt: "Wenn Sie sich selbst einen Inder oder einen Moslem oder einen Christen oder einen Europäer, oder irgendetwas anderes nennen, dann sind Sie gewalttätig. Sehen Sie, warum es Gewalt ist? Weil Sie sich selbst trennen von dem Rest der Menschheit. Wenn Sie sich selbst trennen, durch Glauben, durch Nationalität, durch Tradition, verursacht das Gewalt. So wird ein Mensch, der danach sucht Gewalt zu verstehen, nicht einem Land angehören, nicht einer Religion, nicht einer politischen Partei oder einem Teil−System; er ist beschäftigt mit dem totalen Verstehen der Menschheit."
(Jiddu Krishnamurti)


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T.
 
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